Unterputzdosen / Installationsnormen

Diskutiere Unterputzdosen / Installationsnormen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen. Ich habe mir links und rechts einer Gerätedose zwei zusätzliche Unterputzdosen setzen lassen. Diese sind allerdings zu dicht...
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Nico1980

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Hallo zusammen.

Ich habe mir links und rechts einer Gerätedose zwei zusätzliche Unterputzdosen setzen lassen. Diese sind allerdings zu dicht aneinander geraten, so dass keine drei UP-Einsätze problemlos nebeneinander passen. Heute war der Elektriker wegen des Mangels wieder da und hat die ganze Zeit daran rumgebastelt, ich war nicht immer dabei.

Eben habe ich dann festgestellt, dass der 3er Rahmen schief ist und die Wipp-Aufsätze auch nicht mittig im Rahme sitzen. Ich wollte dann noch etwas justieren und dabei habe ich gesehen, dass der Elektriker ein zusätzliches Loch in den Schalter gebohrt hat, um diesen höher zu bekommen. Da es dann wohl nicht gleich passte, hat er auch noch die neue UP-Dose passend gemacht / zertrümmert und wohl nicht damit gerechnet, dass sich das noch jemand ansieht. Bin wirklich sauer.

Aber unabhängig davon, dass das handwerklicher Pfusch ist - ist mit so einer UP-Dose auch gegen Installationsnormen verstoßen?

Danke für ein Feedback! :)
http://s16.postimg.org/l1tzqsu8x/IMG_6467.jpg
 
Was für eine Frage, wo doch ganz eindeutig die Isolation aufgehoben ist ... Im Bereich der Durchführung war diese aber anscheinend noch nie richtig, auch nicht vor der mutwilligen Zerstörung.
 
Das dachte ich mir so auch, wollte aber sicher gehen, bevor ich ihn morgen damit konfrontiere, da ich ja kein Fachmann bin. Weshalb ich ja auch extra einen Elektriker genommen habe, wirklich ohne Worte...

Auf jeden Fall danke für das schnelle Feedback!
 
Die Dose isoliert nicht mehr und schützt auch nicht mehr vor Brand durch Funkenbildung bei fehlern.

Prinzipiell dürfen defekte Bauteile nicht verwendet werden und müssen repariert oder ausgetauscht werden.

Eine solche UP Dose ist nicht reparabel.
Ich verstehe überhaupt nicht wie man UP Dosen "zu nahe aneinander" setzen kann. Die Dosen haben abstansstutzen und haben somit einen festen Abstand vorgegeben der sich nur extrem schwer ändern lässt.

z.B. Kaiser 1555-04
 
Octavian1977 schrieb:
Ich verstehe überhaupt nicht wie man UP Dosen "zu nahe aneinander" setzen kann. Die Dosen haben abstansstutzen und haben somit einen festen Abstand vorgegeben der sich nur extrem schwer ändern lässt.
Es gibt nicht nur einen Hersteller, und auch Dosen ohne Stutzen. Ich hätte die vorhandene Dose auch getauscht wenn das machbar gewesen wäre.

Lutz
 
Ist mal wieder ein typischer Fall von Meisterpfusch. Der von dir beauftragte Betrieb hat wahrscheinlich wieder mal vorschnell ein Angebot abgegeben, mit dem er nicht zurechtkommt oder den Zeitaufwand völlig unterschätzt.

Bei weiteren Dosen neben einer anderen setzen, muss man vorsichtig mit den Stemmhammer umgehen, da man nie weißt, ob da nicht noch etwas liegt, ich habe auch schon mal sauber eine andere Leitung mit ausgebohrt. Das vorsichtige stemmen dauert ersten viel länger, macht mehr Dreck und sieht nicht so schön aus, aber geht nicht anders. Solche Diamantkrone bohrt dir sogar eine Stahlwasserleitung problemlos mit weg.

Solche Arbeiten sollte man lieber selber machen, damit es vernünftig und fachgerecht wird, da es einfach Zeit braucht, die Geduld haben die heutigen Handwerker nicht mehr oder müssen sich vor dem Chef rechtfertigen, wieso dass so lange gedauert hat.
Bei solchen 'klein-klein' haben die Betriebe wegen der verhältnismäßig hohen Bürokratiekosten eh nichts über und sind auch nicht sonderlich scharf darauf.

Erlebe ich immer wieder, dass selbst erfahrene Handwerker bei kleineren Sanierungsarbeiten den zeitlichen Aufwand unterschätzen und einfach zu optimistische Fertigstellungstermine nennen. Und dann wird gepfuscht, da man unter Zeitdruck ist - der nächste Kunde wartet schon und das Handy klingelt pausenlos.

Wir hatten letzte Woche erst einen Sturmschaden am Dach der Schule. 'Och Kleenkram, dat ist in twee Stunden vergeeten'. Von wegen zwei Stunden alleine schnell mal von der Leiter beheben - Gerüst aufbauen und zwei Tage mit zwei Mann waren angesagt.

mfG
 
Dier alte Dose wurde belassen und links und rechts dann halt eine neue hinzugesetzt - Abstandsstutzen hatten die Dosen dann keine, mein ich.

Ich habe die Firma beauftragt, weil sie den Neubau vor ca. einem Jahr realisiert haben und von daher genau wissen sollten, wo welche Leitungen laufen.

Zeitdruck hinsichtlich des Angebotes kann es jedenfalls nicht gewesen sein - die Leistungen wurden nach Aufwand abgerechnet...
 
Nico1980 schrieb:
Dier alte Dose wurde belassen

Erster Fehler - der Rest entsteht dann durch Folgefehler ...

Das Hauptproblem bei dieser Arbeit ist das exakte messen und saubere führen der Werkzeuge, da ja meist keine größeren Löcher entstehen sollen zwecks Erhalt der Optik ... Selbstnivelierende Kreuzlinienlaser, Bohrhilfe und Schablonen kosten aber eben Geld und daher haben viele Monteure so etwas gar nicht erst, sondern messen mit Zollstock, Zimmermannsbleistift an und bohren frei Hand - kostet eben weniger, ist aber nicht so präzise.
 
Geschichte geht weiter...

Der Elektriker war wieder da und hat komplett neue Einbaudosen eingebaut. Auf den ersten Blick war alles ok, heute wollte ich den Rahmen aber noch einmal justieren und habe dann die folgenden Bilder gesehen...

- Jetzt sind zwei von drei Dosen zertrümmert
- Die WAGO-Klemmen und Leitungen sind in der einen Dose eingegipst
- Die WAGO-Klemmen sind zum Teil zwischen Wand und Dose, da diese so zertrümmert sind, dass diese herausschauen
- In der einen Einbaudose liegt ein unisolierter Draht. Der Ist von der 5-adrigen Leitung der Markise über. Der muss aber auch isoliert sein, oder?

Ich ärger mich gerade so und fühle mich komplett verarscht. Sollte ich - insbesondere wegen der eingegipsten WAGO-Klemmen etc. die Anlage überhaupt noch in Betrieb haben? Ich überlege schon, ob man so etwas nicht schon irgendeiner Innung etc. melden sollte...

Das ist wirklich ohne Worte...

http://s24.postimg.org/bk2njynld/IMG_6534.jpg

http://s24.postimg.org/91gyja1v5/IMG_6535.jpg

http://s24.postimg.org/52jr0gd81/IMG_6542.jpg

http://s24.postimg.org/s5a9zmepd/IMG_6543.jpg
 
Und ich wette, es ging relativ schnell - Um das richtig (!) auszuführen, unter Berücksichtigung der zu kurz abgemantelten vorhandenen Leitungen, der Verschmutzung und dem Zustand der Arbeit in bewohntem Raum, muss man min. 2 1/4 Stunden ansetzen, vermutlich noch etwas mehr ...
 
Nein, falsch gewettet ;-) Der Geselle hat da insgesamt knapp 3 Stunden dran gearbeitet... und jetzt ist es schlimmer als vorher.
 
Dann kann er es einfach nicht richtig ... Ich hab gerade ein kurzes LV kalkuliert und bin auf 133,5 Minuten gekommen - und eigentlich weiss ich, was ich da tue :roll:

http://s4.postimg.org/apfreg7uh/VL_Rep.jpg

da du vermutlich keinen Verputzer kommen lässt kommt noch etwas Material und Zeit dazu, aber das ist bei den geringen Maßen nicht viel ... und dann halt noch + Anfahrt/kfz-Pauschale ...

Das schlimme ist, außer es nochmal neu zu machen, ist das nicht instand zu setzen.
 
Ja, die erste Schätzung des Meisters lag bei 3 Stunden - aber inklusive einer Mauerdurchbohrung und Aufstemmen der Wand auf einer Länge von ca. 1,5m zur Verlegung der Leitung für die Markise.

Geworden sind es dann 5 Stunden, die ich nach Zeit bezahlt habe. Insbesondere auch, weil für das Aufstemmen der Wand und das Setzen der Dosen zwei Mitarbeiter / ein Auszubildender da waren. Dazu habe ich ja schon gar nichts gesagt. Aber dass da jetzt nach meiner ersten Beschwerde noch einmal so ein Pfusch gemacht wurde, macht mich wirklich sauer und man kommt sich schlichtweg auf den Arm genommen vor.

Werde jetzt wieder dort anrufen und verlangen, dass das von einem anderen Mitarbeiter neu gemacht wird. Ich bin wie gesagt kein Fachmann, aber dass die WAGO-Klemmen da so eingegipst sind, will ich so nicht hinnehmen und habe auch Sorge, dass da etwas passieren kann.

Ärgerlich ist vor allen Dingen, dass der Maler schon zum Verputzen und Streichen da war...
 
Zeige die nun aufgetretenen Mängel schriftlich bei der Firma an, setze einen Termin zur Erledigung und drohe an bei nicht Einhalten des Termines oder erneuter mangelhafter Abarbeitung, die Mängel durch einen Dritten, auf seine Kosten beseitigen zu lassen.

Die Adern dürfen auf keinen Fall ungeschützt im Putz liegen, der Putz schädigt diese auf dauer. Nur der Mantel darf im Putz liegen.
eine montierte dose hat richtig eingegipst zu sein auch in den Zwischenräumen zwischen den Dosen.
selbst wenn später ein Putzer Käme macht der das auf keinen Fall ordentlich.

Die Dosen dürfen außer da wo Leitungen eindringen keine weiteren Löcher aufweisen.
Die Putzreste müssen entfernt werden.

Übrigens: Wenn der Maler da noch mal nachbessern muß geht das auch zu Lasten des Elektrikers, das ist ein sogenannter Mangelfolgeschaden.
 
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