Unterschiede bei Wandlermessung

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Stando

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Hallo zusammen,

wenn bei einem Zähler Dauerbetrieb mit >44A herschen, wird ja eine Wandlermessung notwendig. Laut Hager sind bei meinem VNB die Wandlermessung B01 oder B04 möglich.

B01:
mit NH1 Trennstelle im Zugang, Hauptschalter 250A im Abgang und APZ. Zum Einsatz in Wandgehäuse:
B01.png

B04:
250A im Abgang, Zum Einsatz im Wand- oder Standschrank mit separater Trennstelle im Zugang und separatem APZ:
B04.png

Falls jemand erfahrung mit Wandleranlagen im privaten Wohnungsbau hat. (Unabhängig von VNB-Vorgaben):

1. Kann man zusammen mit der Wandlermessung in den gleichen Schrank weitere Felder für 3-Punkt-Zähler (Wohnungen die keine Wandlermessung benötigen) und Verteilerfelder anbringen oder muss das "immer" strikt getrennt werden?

2. Bei der B04 fehlt ja der APZ (der evtl. im Verteilerfeld sitzen könnte). Was meint man jedoch mit "separater Trennstelle"? Für was wäre das? Ist das der "max Platz zum Ausbau für 2x NH00 Trenner"? Ansonsten sehe ich bei der Variante noch "Weitergaberelais" und unten eine weitere Box für "Zuleitung"
 
Bei einer Wandlermessung musst du nicht bei Hager schauen, sondern deinen Versorger fragen. Die haben da in der Regel ganz eigene Vorstellungen. Wandlermessung habe ich bisher nur bei Sondervertragskunden gesehen und da sitzt immer ein so ca 1x1m Kasten mit durchsichtigem Deckel und darin der Zähler. Früher auch noch ein 2. für Blindstrom.
Und ich denke mal, wenn es z.B. bei ABB solche Adapter gibt en denen max. Dauerstrom 63A steht, dann sollte das ein Zählerfeld und der Zähler auch können
https://www.jaeger-direkt.com/media/pdf/5d/97/bd/DOK10232677qmQ5W9YejgcR.pdf
Ich kenne bisher nur die Forderung die Zählerverdrahtung von 10² auf 16mm² zu erhöhen. Das dauert 10min und kostet Material so gut wie nichts.
 
Und ich denke mal, wenn es z.B. bei ABB solche Adapter gibt en denen max. Dauerstrom 63A steht, dann sollte das ein Zählerfeld und der Zähler auch können

Sollte man meinen.
In der Praxis hat das aber wohl nicht funktiniert, so das nun max. 50A bei 16mm² und bei 10mm² 35A zulässig sind.

Bei Haushaltslasten (ohne z-B. PV oder Wallbox) darf weiterhin mit 10mm²/63A SLS gearbeitet werden.

Verstehe es wer will.

Was für einen Palast der TE dort installiert das er gleich eine Wandlermessung benötigt, ist mir allerdings auch unklar!
 
In der Praxis hat das aber wohl nicht funktiniert, so das nun max. 50A bei 16mm² und bei 10mm² 35A zulässig sind.
Wenn ich auf Sab-Kabel schaue, kann man mit einem 16'er Kabel schnell an Grenzen (Bsp. 50A kommen), die man nicht so erwartet:
16,00mm² (3-Adrig, Gummi, PVC, auf oder an Flächen) = 82A
Umrechnungs-Faktor (5-Adrig) = 0,75
Umrechnungs-Faktor (Häufung) = 0,60
Temp, Länge....

Was für einen Palast der TE dort installiert das er gleich eine Wandlermessung benötigt, ist mir allerdings auch unklar!
Ich wollte das nur verstehen. Mit einer PV-Anlage und einer Wallbox kommt man aber schnell an die Grenzen. Das würde auch mit einem 2 oder 3-Familienhaus schnell gehen, wenn ich mir Beispiel folgendes Messkonzept von Netze-BW anschaue:

netze_bw.jpg

Durch die PV-Anlage wird der Zähler Z1 von Aussetzbetrieb zum Dauerbetrieb. Hinzu kommen dann die Zähler der Wohnungen, die sich am Punkt Z1 summieren. Auch wenn wir die Wallbox weglassen, denke ich, dass hier keine 2 Wohnungen dranhängen könnten, denn nach DIN 18015-1 = 34,6A. Das ist schon >32A und daher in beide Richtungen Dauerbetrieb. Bei 3 Wohnungen sind es 46,2A.

Ist kein Palast, ich denke mir halt, wie kommt man hier "ohne halb-indirekte Wandlermessung" aus?
 
Über Z1 können hier nur 50A fliessen. Auf der Sammelschiene natürlich ensprechend mehr, aber das tut dafür ja nichts zur Sache.
Wenn man derart viele Wohnungen hat, das die 50A nicht reichen, benötigt man natürlich eine Wandlermessung.
 
Wie berechnet man, ob die 50A ausreichen oder nicht. Alle einzelnen Verbraucher der Wohnungen durchgehen, summieren und versuchen über nen Glechzeitigkeitsfaktor zu ermitteln. Oder eben die 18015-1. Aber mit der DIN 18015-1 kommt man bei 2 Wohnungen an die Grenzen.

Wenn man auf 63A nach Rücksprache mit dem VNB erhöht, hätte man geringfügig mehr Puffer. Weiß aber nicht, ob das gilt, wenn Z1 aufgrund der PV-Anlage ja als "Dauerbetrieb" deklariert wird.
 
Dieser Satz hört sich so gefährlich an, aber in Wirklichkeit addieren sich diese Leistungen nicht, sondern es findet ein Subtraktion statt.
Ja, das stimmt. Ich wollte das Beispiel nur so aufführen, dass man in beide Richtungen "Dauerbetrieb" erhält. D.h. aufgrund der PV-Anlage wird ein Zähler (egal nun welches Messkonzept) zum Dauerbetrieb <=32A, wenn PV <22kWp oder Dauerbetrieb <=44A, wenn PV 22-29.9 kWp

1. Wie ist das, wenn man dieses Zähler nun in die andere Richtung aufgrund einer Wallbox auch als Dauerlast deklariert? Darf man das? Auch wenn sich die Leistungen subtrahieren, ist man dann in die andere Richtung (also vom Netz zum Verbraucher) dann aufgrund "Dauerbetrieb" dann auch auf die 32/44A begrenzt, da kein Aussetzbetrieb mehr?

DIN18015.jpg
2. In dem Beispielbild oben hängt die PV und Wallbox auf eigene Zähler. Den Lila-Zähler hätte man praktisch mit einer PV-Anlage von 22-29.9 kWp. (Dürfte keine Seltenheit mehr sein). Daher muss der Platz daneben und darunter freigehalten werden. Gild das auch für den Rundsteuerempfänger oder nur für einen weiteen Zähler?
 
Zuletzt bearbeitet:
Man muss immer den (egal in welche Richtung) fließenden höchsten Dauerstrom als Maß nehmen. Also maximalen Strom der PV, wenn überhaupt keine Verbraucher dran hängen bzw. maximalen Dauerstrom durch Verbraucher v.a. Ladestationen oder Wärmepumpen, wenn keine Sonne scheint. . Der größere Strom aus den beiden "Betriebsarten" ist dann der ausschlaggebende.
 
Wenn ich auf Sab-Kabel schaue, kann man mit einem 16'er Kabel schnell an Grenzen (Bsp. 50A kommen), die man nicht so erwartet:

Du argumentierst hier mit einem dreiadrigem Kabel. Der Zählerkabelbaum ist im Prinzip als einadrig zu sehen. Ohne Häufung.

Wenn ich aber dann sehe, wie viele Messstellenbetreiber neuerdings billige chinesische Zähler einbauen lassen, die nicht mal "anständige" Klemmen mit zwei Schrauben haben, sieht man wieder wie der Hase läuft. Kostenabwälzung auf den Normalbürger und Gewinnmaximierung für den Konzern.
Um es mal ganz böse politisch auszudrücken.
 
Dauerbetrieb ist Betrieb über mehrere Stunden mit 100% Belastung. Meine 720Wp Solaranlage hat einmal 600W geliefert für 20min wobei das immer mehr oder weniger schwankt. Einzig ein Elektroauto kann das mal hin bekommen Dauerstrom zu beziehen aber auch eher bei 11 kW. Bei 70-80% Akkustand geht der Ladestrom zurück und wie oft ist der Akku auf 0
 
Den Dauerbetrieb 32A bei 22kWP möchte ich gern mal sehen
Sorry, Tippfehler. >22kWp.
Du argumentierst hier mit einem dreiadrigem Kabel.

Der größere Strom aus den beiden "Betriebsarten" ist dann der ausschlaggebende.
Verstehe. Dann sollte an Z1 drei Wohnungen oder drei Zähler mit 46A kein Problem sein. Bzw. wenn man dieses Harakiri weglässt und eine Übliche Auslegung macht. Bsp. eine Wallbox mit 11KW und folgende Wärmepumpe:
Max Leistungsaufnahme 7,2KW
Max Anlaufstrom <5A
Nennleistung Ergänzungsheizung 9KW
Dann wären das laut DIN 18015 für eine Wohnung = 20,9A + Wallbox 16A + Wärmepumpe max 5A = 41,9A. (Also daher auch noch im Rahmen <44A.

Wenn man die Wallbox per Lademanagement regelt, könnte man ihn evtl. komplett aus der Rechnung nehmen.
Ich dachte an die Zuleitung von HAK zum Zähler. Ja stimmt, hier ist ja noch eine Absicherung enthalten. Daher, ja du hast recht.


@bigdie
ja stimmt. Man weiß halt nie, was die Zukunft bringt. Evtl. doch leistungsstärkere Ladegeräte, mehr elektrische Verbraucher (Klimaanlagen,...), Speicher, mehr PV, dann könnte man evtl. vorsorglich gleich einen Messwandler nehmen (bei einer Kernsanierung), wenn das keinen großen Aufwand macht.
 
Dann wären das laut DIN 18015 für eine Wohnung = 20,9A
Wie kommen die auf 14kW Dauerleistung in einer Wohnung. Dein Versorger rechnet mit 2kW. Bei mir hängen ca. 100 Wohnungen an einer mit 250A abgesicherten Zuleitung Bei 20,9A müsste der Versorger mit 2000A absichern oder in unserem Viertel 3 Trafostationen aufstellen.
 
Wie kommen die auf 14kW Dauerleistung in einer Wohnung.
Die 20,9 habe ich aus der DIN 18015, siehe:
DIN.jpg

Lassen wir eine Klima-Anlage in einer Wohnung laufen und bei Besuch gleichzeitig Kochen&Backen? Waschmaschine/Trockner weggelassen, weil man evtl. aufgrund Backen keine Zeit hat :)
 
Wenn man die Wallbox per Lademanagement regelt, könnte man ihn evtl. komplett aus der Rechnung nehmen.
Ich dachte an die Zuleitung von HAK zum Zähler. Ja stimmt, hier ist ja noch eine Absicherung enthalten. Daher, ja du hast recht.

Generell ist es schwierig, hierzu verbindliche Aussagen zu machen. Im Regelfall handelt die beim Versorger eingetragene Fachfirma mit diesem die Gestaltung der Zählerstation aus. Und da hängt es wieder sehr von der Art des Sachbearbeiters ab, wie genau die Paragrafenreiterei genommen wird. Je nach Mitarbeiter ergäben sich da sehr unterschiedliche Auslegungen.
 
Was glaubst du, was ein Herd Dauerleistung braucht? Der Backofen hat in 5min seine Temp. und regelt zurück, genauso die Platten, Ne Klima hat 1-2kW. WM, das gleiche wie beim Herd, in 10min sind die wenigen Liter Wasser erhitzt, selbst bei Kochwäsche und ein Wärmepumpentrockner hat 700W. Ich wohne in einem Haus mit 3 Wohnungen. Bruder Eltern und ich. Wir teilen uns einen Zähler und vor dem sind 3x32A SLS. Die haben noch nie ausgelöst und das E-Auto meiner Schwägerin hänt an einer Schukosteckdose;)
 
Generell ist es schwierig, hierzu verbindliche Aussagen zu machen. Im Regelfall handelt die beim Versorger eingetragene Fachfirma mit diesem die Gestaltung der Zählerstation aus.
Vollkommen verständlich. Das ist mir auch schon bei der Suche nach Infos aufgefallen.Bin gespannt, in welche Richtung mein Elektriker das Thema treibt.

Ich wohne in einem Haus mit 3 Wohnungen. Bruder Eltern und ich. Wir teilen uns einen Zähler und vor dem sind 3x32A SLS.
Da gibst du einem evtl. den Antrieb, ob man evtl. 2 oder 3 Wohnungen an einen Zähler hängen könnte (wie bei dir, wenn Verwandte), damit alle vom PV-Strom profitieren (mit Hutschienen-Zählern für den Verbrauch). Da muss sich der Elektriker das Gesamtkonzept, Kabeldurchmesser, Absicherungen genau anschauen.

@bigdie
Habt ihr dann 2 Reserve-Zählerplätze, die ihr (womöglich gegen Gebühr) erstmal stilllegen lassen habt?

@alle
Was hätte denn ein Speicher (weiß noch nicht, ob überhaupt, wenn ja, ob AC oder DC-Speicher) für eine Auswirkung auf das ganze Konglomerat, außer, dass man evtl. einen EnFluRi-Sensor braucht? Mich irritiert das Konzept 4.1 und 4.2

4.1 = Speicher ohne Leistungsbezug aus dem Netz (soll nicht vom Netz geladen werden)
4.2 = Speicher ohne Lieferung in das öffentlich Netz (Der Speicher sollte auch nicht ins Netz einspeisen).

Wenn der Speicher voll ist, speist die PV-Anlage ja unabhängig vom Speicher (wie gehabt) ins Netz sein. Daher irritieren mich diese beiden Schemas.
speicherschema.jpg
 
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