Unterverteiler mit vielen Fragen

Diskutiere Unterverteiler mit vielen Fragen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo! Im Grunde wäre "nur" das das Ziel: Im Nebentrakt eines ehemaligen Geschäftes (uraltes Gebäude) soll ein Unterverteiler vorhanden sein...
Man hat doch die UV angedacht, damit man nicht zur HV muss wegen gefallener Sicherungen..
Deshalb meine Frage nach der geforderten Leistung. Für z.B. ein bisschen Beleuchtung kann man auch noch selektiv absichern
 
bei 1,5 mm² selektive Absicherung ?? Das schaffst du nur mit 16 A Schmelzsicherung und max 6 A Schmelzsicherung in der UV !
 
@ Octavian1977: Wie gesagt, "Miniwohnung" auf ca. 17 m². Die wesentlichen Sachen wird ein Elektriker machen, ich sollte bzw. will aber vorher wissen, was ich will (dem einen Elektriker ist bei der Besichtigung der verwirrenden Situation auch keine praktikable Lösung eingefallen).

@ karo28: Danke, das wird jetzt schon interessanter. Kannst du mir die Vorschläge noch genauer erklären?
– Parallelschaltung 2 x 5x1,5mm²: Du meinst die beiden bestehenden 5-adrigen Kabel? Also 3-phasig mit insges. 3 mm²? Solche Parallelschaltungen sind also zulässig?
– 3x4mm² im Leerrohr: Also einphasig.
Wäre dann nicht zwar unschön, aber zulässig, die drei vorhandenen Kabel parallel zu schalten (nur die drei Leiter für eine Phase), da hätte man also 4,5 mm², und eine zweite Phase über Leerrohr (wie vorgeschlagen) mit 4 mm² (wie vorgeschlagen) zu realisieren?
Oder eine ähnliche kreative Lösung ...

Ja, und die Auslastung/Absicherung in allen diesen Fällen – das ist ja auch meine "Verständnisfrage" gewesen. Müssen die Leitungen (zum UV) im HV unbedingt über einen FI-Schalter laufen (im UV ist bereits einer verbaut)? Falls ja, wie erreicht man, dass nicht der FI im HV, sondern der im UV ausgelöst wird? Über LS-Schalter müssen sie ja laufen – wie wählt man hier wiederum die Absicherung, damit im Normalfall nich der LS-Schalter im HV ausgelöst wird?

(Wie ich gerade sehe, beschäftigen sich auch schon werner_1 und Pumukel mit der Absicherung ...)
 
Ich persönlich galube, es wird sehr schwierig jemanden zu finden, der das gesund betet!

Leg eine neue Zuleitung z.B. 5x6 in Kanal 40/40 und hak es unter Lehrgeld ab!
 
@ ego1: Klingt sehr weise, was du da sagst, danke!

Aber wie die Sache bei mir auch ausgehen wird, möchte ich trotzdem was dazulernen, daher hake ich doch noch mal nach (bitte um Nachsicht):

(1) Konkrete Vorschläge kamen nur von karo28: Parallelschaltung der vorhandenen Kabel bzw. Einziehen von Einzelader, evtl. 3x4mm² in das Leerrohr. Abgesehen von "Schönheit" finde ich diese Anregungen in Anbetracht meiner misslichen Lage doch ziemlich sympathisch. Ich frage daher noch einmal nach: Ist eine solche Parallelschaltung wirklich zulässig? Wenn ja, was wäre dann auszusetzen an der Parallelschaltung der drei vorhandenen Kabel (nur einphasig) und einer zweiten Phase uber das Leerrohr? Also eine Phase mit 4,5 und eine mit z.B. 4 mm²? Welche Stromstärke/Leistung würden diese Leitungen theoretisch bei 18 m Länge ermöglichen?

(2) Gibt es keine Alternative zu klassischem Kabel und Einziehdrähten, mit der man die wenigsten Schwierigkeiten bei hohem Querschnitt hätte (bei meinem 20-mm-Rohr)?

(3) Wie auch immer die Leitung(en) zum UV realisiert wird (werden): Ich hätte gedacht, so ein UV-Konzept sei etwas ziemlich Alltägliches, und jeder Fachmann würde sofort sagen können, wie man das mit FI und LS im HV und UV macht und verteilt, damit die erwünschten Vorteile eines UV zum Tragen kommen. Das scheint aber fraglich zu sein. Welche Vorschläge gibt es also dazu, z.B. bei einer klassischen/ordentlichen 3-Phasen-Leitung, oder z.B. bei der oben (1) angedachten komischen Variante mit 2 Phasen?
 
Die Parallelschaltung ist die schlechteste Idee die du da realisieren könntest . Die Gefahr dabei ist eben eine mögliche Überlastung der Adern wenn sich da eine Ader löst . Dann hast du da einen Brandsatz der bis zum Brand unbemerkt bleibt . Erlaubt ist das nur in besonderen Fällen und unter Einhaltung gewisser Bedingungen . Das wird zb bei sehr großen Strömen gemacht weil es selten möglich ist da Leitungen mit entsprechenden Querschnitten zu verlegen . Wir reden hier von Strömen zwischen 600 und 2000 A !
Dir bleibt nur die alten Leitungen entfernen und evl Einzeladern einzuziehen oder eine neue Zuleitung zu verlegen . Alles Andere ist Murks und eine EFK wird sich da wenn sie Verantwortung übernimmt mit Händen und Füßen wehren.
 
Nur zum Nachdenken : ein H07vk mit 1*6 mm² hat einen Außendurchmesser von ca 6 mm und ein H07vk 1*10mm² ca 7 mm das bedeutet mit viel Mühe bekommst du da 2 Adern durch ein 20 er Leerrohr mit einem Innendurchmesser von 14 mm.Wie gesagt ein 5 *10mm² im Kabelkanal auf Putz ist da die sinnvollste Lösung . Dann Kann der FI und die LS in die UV und deine Zuleitung kannst du da mit 32 A Schmelzsicherungen absichern . Das ist dann wenigsten
Teilselektiv Zu LS B16 was für Steckdosen ausreichend ist . Trotzdem kann es bei einem Kurzschluss auch die 32 A Sicherung in der Hauptverteilung werfen .
 
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@ Pumukel: Ernüchternd, das mit der Parallelschaltung – danke!

Ich verstehe natürlich, dass eine ordentliche neue Leitung das Richtige wäre, es ist aber bei meinen Verhältnissen praktisch nicht machbar (altes Gebäude mit Gewölbedecken und unzähligen Fenster- und Türennischen ...). Ich werde noch einen zweiten Elektriker die Sache anschauen lassen bzgl. der Möglichkeit, die drei vorhandenen Kabel doch noch heraus zu bekommnen und durch stärkere Einzeldrähte zu ersetzen, glaube aber nicht, dass der das anders sehen wird als der erste.

Also muss ich höchstwahrscheinlich damit Vorlieb nehmen, was vom Vorbesitzer hinterlassen wurde und da ist. Das heißt, ich habe die drei Kabel (1,5 mm²), und ins Leerrohr kommen Einziehdrähte 3 x 2,5 mm² (nochmals die Frage: gibt es eine Alternative dazu – weniger schwierig beim Einziehen, höherer Querschnitt?). Die Längen sind, wie gesagt, knapp unter 20 m. Damit der Unterverteiler zumindest zum Teil noch einen Sinn behält, wäre wohl am vernünftigsten, im Hauptverteiler eine der Phasen für den Unterverteiler zu reservieren, also alle vier Leitungen an diese Phase anzuschließen – sehe ich das richtig?

Pumukel, du scheinst dich in der Frage der Absichertung gut auszukennen. (Zur Erinnerung: Derzeit sind die drei Kabel provisorisch an drei Phasen angeschlossen (hinter dem FI-Schalter) und jeweils mit 16 A abgesichert; im Unterverteiler sind die Kabel an einem 4-poligen FI-Schalter angeschlossen, danach gibt es fünf 16-A-LS-Schalter. Im Hausanschluss sind die Phasen mit jeweils 30 A abgesichert.) Wie würde also dein Vorschlag für die drei Kabel und die neue vierte Leitung lauten? Alle Leitungen wären im Hauptverteiler wohl vor dem FI-Schalter an die eine Phase anzuschließen, oder? Welche Absicherung im HV (tatsächlich Schmelzsicherung?), wie ggf. FI und LS im UV austauschen? (Ich weiß, das ufert jetzt aus, aber am Ende möchte ich mich doch ein bisschen auskennen ...)
 
es ibt da sicher noch einige kreative lösungen die man erst erkennen kann wenn man vor ort ist

du brauchst also einen "Kreativen" Elektriker bzw eine Kreative Person die das übernimmt. Und nicht einen extremen Normenscheisser
 
Ist der Weg der Schläuche halbwegs bekannt?
Dann würde ich zumindest einmal in der Mitte den Estrich oder Wand (??) öffnen, um die alten Leitungen auszuziehen, und Adern einzuziehen.

5x6mm² müsste man in 2-3 Rohre einbringen, und kann man mit 35A Neozed absichern. Damit ist der nachfolgende FI auch gleich korrekt gegen Überlast gesichert.

Theoretisch auch nicht ganz erlaubt, da alle aktiven Leiter eines Stromkreises in einer gemeinsamen Ummantelung verlegt sein müssen. Wenn die Schläuche aber absolut parallel liegen, kann man da wohl eine Auge zudrücken.
 
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Im ersten Beitrag steht, dass im Nebenbau ein Geschäft war. Wurde das durch die vorhandenen Leitungen versorgt? Was wurde in dem Geschäft alles betrieben?
 
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@ creativex: Gerne, her mit den Vorschlägen ...

@ eFuchsi: Bei derzeitiger Lage geht das alles nicht, ich muss vom Vorhandenen ausgehen ...
 
Also handelt es sich erst mal um eine komplette Wohnung.
Da ist die Größe erst mal egal, denn Herd, Waschmaschine, Trockern etc, benötigen nicht weniger nur weil die Wohnung kleiner ist.

Also wirst Du Dir einen Weg suchen müßen dort vom Zählerkasten aus ein 5x16mm², oder mehr je nach Leitungslänge, hin zu legen.
 
@ eFuchsi: Bei derzeitiger Lage geht das alles nicht, ich muss vom Vorhandenen ausgehen ...
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Warum soll es nicht gehen? Eine kleine Öffnung macht zwar auch Dreck, ist aber überschaubar.

Aber ich sehe schon, Du willst hier die Absolution zur Verwendung der bestehenden Leitungen.
 
@ Octavian1977: Danke, wie gesagt, diese Ebene ist mir klar, aber derzeit ist das alles nicht machbar. Es muss eine Lösung mit den drei vorhandenen Kabeln + einer neuen Leitung her, bei der der vorhandene Unterverteiler noch einen Sinn behält und die Benutzung der "Miniwohnung" bei entsprechenden Selbsbeschränkungen möglich ist ...

@ eFuchsi: Damit du ein Bild bekommst: Die Leitung müsste in/entlang der Wand verlaufen, in der sich insgesamt 7 Nischen vom Boden bis zum Gewölbe befinden ...
 
Ein Elektriker mit einem guten Leitungssuchgerät, speist auf einer Seite eine Sendesignal ein, und kann dir cm genau sagen, wo die Schläuche verlegt sind. Bei guten Geräten sogar die Tiefe in der Wand.
Das währe doch gelacht, wenn es da keine einziges Fleckerl gibt, dass man dann nicht öffnen kann. Aber ich vermute, dass willst Du gar nicht, sondern irgendwie mit der Ist Situation herummurksen.
 
@ eFuchsi: Aussen entlang gibt es keine Nischen, dafür aber kleine Kammern (die Substanz des Gebäudes ist ein paar Jahrhunderte alt), wodurch sich die Länge enorm vergrössern würde. Auch wenn du mich noch weiter quälst (= zu überzeugen versuchst), wird nichts draus. Beim Boden müsste den neuwertige tolle Parkett zerstört werden ...
 
Ein Elektriker mit einem guten Leitungssuchgerät, speist auf einer Seite eine Sendesignal ein, und kann dir cm genau sagen, wo die Schläuche verlegt sind.

Mit welchen Gerät, hast du praktische Erfahrungen?

Ich hatte mal ein altes Beha auf der Arbeit. Sogar Kurzschuss gefunden.

Beha hat jetzt mehrere Geräte.
Von 500 bis über 2000 Euro ...
Reicht das 500 Euro Gerät? Oder doch ein Set mit Zange ....
 
Da müsste ich einen Freund (Inhaber einer E-Firma) fragen, war aber ein Gerät >1000€
 
Thema: Unterverteiler mit vielen Fragen
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