Unterverteiler mit vielen Fragen

Diskutiere Unterverteiler mit vielen Fragen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo! Im Grunde wäre "nur" das das Ziel: Im Nebentrakt eines ehemaligen Geschäftes (uraltes Gebäude) soll ein Unterverteiler vorhanden sein...
Mit den vorhandenen Leitungen bleiben die Sicherungen in der Hauptverteilung ohne Wenn und Aber. Den in der UV sind die Sicherungen dann Überflüssig . Parallelschalten von Adern kommt nicht in Frage ! Also bleibt nur neue Zuleitung ziehen ! Und wenn Die Leitungen im Rohr liegen sind auch Die Rohre zu finden ! Und dann können die Auch im Keller gekappt werden, so verkürzt sich die Leitungslänge drastisch. Deine Leerrohre werden eh alle Parallel verlegt sein . Also musst du erst mal nur eines finden .
 
@ Pumukel: Die Räume sind nicht unterkellert. Theoretisch wäre vielleicht eine neue Leitung außen an der Fassade denkbar, falls zulässig sowie mit Zustimmung der Hausmiteigentümer.

Damit ich deine letzte Antwort richtig verstehe: "Parallelschalten von Adern kommt nicht in Frage!" Was meinst du damit genau? Dass die vier Leitungen, wie von mir zuletzt angedacht, nicht an die eine (für den UV reservierte) Phase angeschlossen werden dürfen?
 
Tach,
flexible Einzeladerleitung mit 6mm² Nennquerschnitt hat einen Außendurchmesser von 4,7mm.

"Jemand" hat ja mal pauschal behauptet, es seien 6mm und das passe nicht in ein M20 Rohr.
Dann bilde ich mir halt ein, soeben dieses Bild gemacht zu haben:
dummes_zeug.jpeg

Absolut paralelles Einführen der Adern ist notwendig, natürlich auch die Vorbehandlung des Rohres im gesamten Verlauf mit Gleitmittel.

nicht an die eine (für den UV reservierte) Phase angeschlossen werden dürfen?

Hattest du schon die mehrfach gestellte Frage, was in dieser Wohnung überhaupt angeschlossen und betrieben werden soll, ausführlich beantwortet?
Wenn ich "eine Phase" lese, dann scheinen ja Großverbraucher wie Elektroherd, Geschirrspüler, ... gar nicht geplant zu sein.
Drei 6mm² Adern müssten auf jeden Fall machbar sein.
Je nach Verlegeart und Leitungslänge könnten 32A Absicherung möglich sein - das passt ziemlich gut zu nachgeschalteten 16A Leitungsschutzschaltern!
 
Über flexible Adern habe ich schon nachgedacht.
Allerdings dürfen die nicht mit zu großem Zug gezogen werden.

20m ohne Zugdose halte ich für nicht realistisch.
 
Noch mal deine 1,5 mm² können max 16 A ab und damit bekommst du keine Selektivität zwischen Hauptverteilung und Unterverteilung hin . Mit einem 5*1,5 mm² kannst du max 3 Wechselstromkreise bei Drehstrom mit 3 *16 A aufbauen . Das ändert aber auch nichts dran das du die dann eben mit 3 *16 A je Außenleiter absichern kannst . Und mehrere Adern zur Querschnittserhöhung parallel zu schalten ist und bleibt da Murks und ergibt eine Brandbombe. Dein Ziel das der Mieter da eben nicht zur Hauptverteilung gehen zu müssen erreichst du so nicht !
Es bleibt nur der Weg da eben eine Leitung mit mindestens 3 *10mm² oder besser mit 5 *10mm² von der Hauptverteilung zur Unterverteilung in der Wohnung zu ziehen ! Ist das so schwer zu verstehen ? Und selbst mit 3 *2,5 mm² erreichst du dein Ziel nicht !
Also überlege lieber wie du evl deine Rohre da frei bekommst oder such dir einen anderen Weg um eine neue Zuleitung zu verlegen . Wenn alle Stränge reichen dann nutz das Stück Rohr von der Wohnung in den Keller als Durchführung . Dazu kannst du wie schon gesagt wurde die Rohre auch im Keller freilegen . Eventuell bekommst du dann die vorhandenen Leitungen aus dem Rohr raus und kannst da Einzeladern durchziehen .
 
@Carsten1972 bei den Außendurchmessern bin ich vom max Durchmesser der Adern ausgegangen und nicht vom Minimalem . Trotzdem bezweifle ich das da 5 *6mm² sich über mehr als 10 m einziehen lassen. Aber einen Versuch wäre es wert . Zum Einziehen 2 Mann verwenden . Einer zieht der andere führt !
 
@ Carsten1972: Vielen Dank, endlich ein frischer Wind. (Die Frage nach alternativen Einziehdrähten habe ich ja ausdrücklich mehrmals gestellt ...)

(Bzgl. Strombedarf in der "Miniwohnung" habe ich geschrieben: "Insegsamt sollte vom Unterverteiler eine "Miniwohnung" versorgt werden, etwa im Umfang von Kleinwarmwasserspeicher, Kochplatte, Mikrowelle, Wasserkocher, Kaffeemaschine ..." Und angesichts der schwieriger Gesamtlage habe ich auch gesagt, dass "gewisse Selbstbeschränkungen" in Kauf genommen werden können.)

Bin also hellauf begeistert von deiner Anregung. Das vorhandene Leerrohr besteht aus einem ca. 12 m und einem ca. 6 m langen Teilstück. Aderleitung 6 mm² x 3 wäre also wohl leicht möglich? Evtl. auch x 5? Aber bleiben wir zunächst bescheiden bei diesem ersten Lichtblick 3 x 6 mm². Verstehe ich das richtig: Die Leitung wird im HV an eine der Phasen (evtl. nur für den UV reserviert) angeschlossen, vor dem FI-Schalter, und mit 32A-LS abgesichert. Im UV blieben die vorhandenen Teile: FI und 5 x 16A-LS. Damit wäre meinem Eindruck nach der Bedarf gut abgedeckt. Und die "Unabhängigkeit" des Benutzers der Miniwohnung vom HV wäre weitgehend gegeben? Oder könnte man absicherungsmässig noch was verbessern?
 
32 A LS zu 16 A LS ist nicht selektiv wenn dann 32 A Schmelzsicherung in die HV . Die ermöglicht es einem 16 A LS vor der 32 A Sicherung auszulösen . Und wenn du es schaffst da 5*6 mm² unterzubringen hast du gar keine Einschränkungen . Die 32 A Schmelzsicherungen sind träger als die LS .
 
Die Frage nach alternativen Einziehdrähten habe ich ja ausdrücklich mehrmals gestellt
wie bereits gesagt: die flexiblen Adern sind nicht sehr 'ziehfest'. Also nicht mit Gewalt am anderen Ende anziehen.

Auf jeden Fall brauchst Du einen guten 'Schieber', der die 5 Adern beim reinschieben immer sauber zusammenlegt. Wenn sich da mal eine Ader im 20er Rohr kreuzt, ist es vorbei. Da geht dann weder was vor noch zurück. Am besten die 5 Adern alle 50cm mittels Isolierband zusammen fixieren.
Und viel Flutschi. Aber keine Schmierseife, sondern z.B: Federweiß. Schmierseife nimmt Staub auf, trocknet ein, und wirkt dann eher sogar als Kleber.

Ich habe mal in einem ähnlichen Fall, mittels Absioliermesser von einer 5x6mm² flexiblen Schlauchleitung den Mantel entfernt, und die super verdrillten 5 Adern als Paket eingezogen.
 
Wenn das Verlegen eine wie von mir Beschriebenen Leitung nicht möglich ist, dann ist eben auch der Ausbau der Wohnung nicht möglich.
Mit den vorhandenen Drähtchen lässt sich örtlich keine UV errichten und mehr als ein wenig Licht und Steckdosen nicht versorgen.
 
Im Bereich Kurzschluss nicht. Im Bereich Überlast gibt es die Auslösecharakteristik.
 
eher anders herum.
Im Überlastbereich sind die aktuell verfügbaren Charakteristiken nicht sehr Unterschiedlich, aber bei Kurzschluß und somit auch bei Einschaltströmen ergeben die Charakteristiken unterschiedliche Werte, was diese als entsprechenden Kurzschluß dann werten.
Somit auch auf den notwendigen Kurzschlußstrom um die Sicherung rechtzeitig aus zu lösen.

eine gG oder gL Schmelzsicherung entspricht Ihrem Auslöseverhalten ungefähr dem eines C Automaten.

Nur im Bezug auf Selektivität ergibt sich zwischen LSS und Schmelzsicherung ein wesentlicher Unterschied.
 
@ Octavian1977: Sagst du mir damit, dass ein 32A-C-LS-Schalter im HV das Passende wäre in meinem Fall? (Im UV sind 16A-B-LS eingebaut.)
 
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