Unterverteiler mit vielen Fragen

Diskutiere Unterverteiler mit vielen Fragen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo! Im Grunde wäre "nur" das das Ziel: Im Nebentrakt eines ehemaligen Geschäftes (uraltes Gebäude) soll ein Unterverteiler vorhanden sein...
Wie bereits gesagt liegt der wesentliche Unterschied im Auslöseverhalten in der Selektivität.
LSS sind NICHT selektiv zu nachgeschalteten Sicherungen, Schmelzsicherungen schon, sofern man bestimmte Bedingungen einhält.

Daraus ergibt sich, daß LSS NUR für Endstromkreise einsetzbar sind.
Ausnahme ist nur der SELEKTIVE Leitungsschutzschalter der in aktuellen Anlagen vor dem Zähler eingesetzt wird.
 
Vielen Dank an alle, die bisher mitdiskutiert haben, und insbesondere an jene, die die flexiblen Aderleitungen und die Schmelzsicherung vorgeschlagen haben. Wie es im Moment aussieht, wird in meinem Fall 3 x 6 mm² Aderleitung zum Zuge kommen (es sei denn, der Elektriker wird 5 x 6 mm² für möglich befinden).

Damit ich den vollen Durchblick bekomme und genau weiß, was ich will:
– Wir sprechen hier von Aderleitungen H07V-K1x6, oder? (In den Baumärkten scheinen diese schwach verfügbar zu sein.)
– Und von Neozed GL D02 32 A, oder? (In den Baumärkten habe ich bisher nur 35 A entdeckt – ist wohl zu hoch?)
– Bei einphasiger Zuleitung wäre da nur 1-polig die Phase abzusichern?
– Gibt es dazu entsprechende Sicherungshalter, die in die Verteiler passen quasi anstelle der LS-Schalter? (Habe ich bisher noch nirgends gesehen.)
– Die Zuleitung wird im HV vor dem FI-Schalter angeschlossen, oder?
– Puder ist besser als ordentlich viel Gleitspray?
– Wäre es in meinem Fall besser, die eine Phase nur für den UV zu verwenden, oder spielt das keine Rolle?
 
Warum überlässt du die Materialwahl und die Lieferung des Materials nicht dem Elektriker ? Der hat da kein Problem damit das Material zu bekommen bzw hat das sogar auf Lager . Auch das entsprechende Werkzeug hat der in aller Regel .
 
@ Pumukel: Werde ich alles im Endeffekt schon dem Elektriker überlassen, ich will aber trotzdem eine fertige Lösung haben, damit ich sinnvoll mit ihm reden kann und ihm genau sagen kann, was ich will (es sei denn, er hätte eine bessere Lösung). Ich habe ja auch schon einen Elektriker meine Baustelle besichtigen lassen, dabei wurde viel darüber geredet, was evtl. ginge oder vielleicht auch nicht (ob man die alten Kabel herausbekommt usw.), es wurden vom Elektriker ein paar nicht ganz regelkonforme Möglichkeiten angedacht (Parallelschaltung ...), am Ende ist aber keine Lösung zustande gekommen. Daher auch mein Versuch hier im Forum. Und auch hier hat es ja eine Weile gedauert, bis sich eine praktikable Lösung für meine konkreten Gegebenheiten ergeben hat. Das ist also der Grund, warum ich alles genau wissen will. Sollte z.B. der Elektriker irgendeine Änderung vorschlagen z.B. bei der Absicherung, möchte ich wissen, worüber wir reden. Ich bin nicht sicher, ob jeder Elektriker sich auf Anhieb auskennt z.B. bzgl. Selektivität bei den Sicherungen. Macht das meinen Wunsch in deinen Augen verständlich? (Übrigens: Auch wenn ich es mir zutrauen würde, z.B. die Leitungen selber einzuziehen – habe ich ja schon öfter gemacht, werde es aber in diesem Fall sicher nicht tun, da ich noch nie mit Aderleitungen gearbeitet habe, außedem steht auch noch im Raum, ob man nicht doch 5 Aderleitungen einziehen könnte ... –, würde ich die ganzen Arbeiten in den Verteilern dem Elektriker überlassen.)
 
Und wie willst Du mit einer einphasigen Zuleitung die Wohnung versorgen?
Elektroherd ist damit schon mal nicht möglich.
6mm² halte ich in Drehstrom schon für zu gering für eine Wohnung, die Absicherung mit 32A dürfte auch für den Spannungsfall unzureichend sein.
 
es sei denn, er hätte eine bessere Lösung
Wie willst DU denn beurteilen, wie gut die Lösung ist, die dir der "Elektriker" vorschlägt ?
Manche Leute überschätzen sich selbst gewaltig.
Oftmals schmeißt der Elektriker entnervt den Bettel hin.
Dann geht das große Geheule los.
:rolleyes:
 
Kurze Zusammenfassung:
Ich würde auf jeden Fall 5 x 6mm² anstreben. Ohne Kabeleinziehhilfe (Kait-Blitz und wie sie alle heißen) ist das kaum machbar. Ebenso ohne Gleitmittel. Da hat jeder so seine Erfahrungen und Vorlieben.
Vor diese 5 x 6mm² gehört "auf keinen Fall" ein FI-Schalter - oder auch "auf jeden Fall". Das kommt auf die Netzform an. Diese etwas speziellere Art des FI bekommt man, falls notwendig, vermutlich nicht im Baumarkt.
Neozed Sicherungssockel sind problemlos erhältlich - natürlich passen die wie Leitungsschutzschalter in eine Verteilung, dafür werden sie gebaut. Sicherungslasttrennschalter haben Vorteile, insbesondere sind sie nicht fehlbedienbar.
Vorsicherungen werden genommen, weil sie gut genug für den Leitungsschutz der Zuleitung sind, aber träge genug, um beim Kurzschluss hinter einem LSS nicht mit auszulösen. Spezielle LSS, die sich ebenso verhalten, existieren - sind aber sauteuer und passen NICHT in die Reihen einer Verteilung.
 
@ Octavian1977: Da ich die ganz konkreten Gegebenheiten und Ansprüche schon mehrmals beschrieben habe, verstehe ich diese oftmalige Wiederholung der allgemeinen Hinweise nicht. Vom Elektroherd war nie die Rede, auch habe ich gesagt, dass es sich nicht um eine "reguläre" Wohnung handelt, die z.B. vermietet werden sollte, sondern um familienintern genutze Räume. Ich spreche auch die ganze Zeit von einer Miniwohnung (und auch noch in Anführungsstrichen). Die Ansprüche habe ich so beschrieben: "... im Umfang von Kleinwarmwasserspeicher, Kochplatte, Mikrowelle, Wasserkocher, Kaffeemaschine ..." Und angesichts der schwieriger Gesamtlage habe ich auch gesagt, dass "gewisse Selbstbeschränkungen" in Kauf genommen werden können. Das Familienmitglied, das den Raum benutzt, sollte sich danach richten, dass alle genannten Geräte auf einmal sicher nicht gehen, und sich entsprechend anpassen. Eine gewisse Unabhängigkeit vom HV sollte aber doch angestrebt werden, daher der UV. (Auch z.B. von einer Waschmaschine war nie die Rede. Obwohl bei entsprechendem Nutzverhalten auch das offensichtlich möglich wäre selbst bei der einphasigen Lösung.) Und dass im Moment bei mir keine großen Umbauten möglich sind, habe ich auch erklärt. Kurz: Ich suche die bestmögliche Lösung bei meinen Gegebenheiten, also mit Abstrichen, die sich daraus ergeben, aber insgesamt vielleicht doch brauchbar.

Den Hinweis bzgl. 32 A und unzureichend verstehe ich leider nicht. Bezieht sich das auf die zuletzt angedachte Lösung?
 
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Wie willst DU denn beurteilen, wie gut die Lösung ist, die dir der "Elektriker" vorschlägt ?:rolleyes:

Wie gesagt, versuchen will ich es zumindest, daher will ich möglichst genau wissen, was alles zu berücksichtigen ist. Dank dieser Diskussion verstehe ich z.B. etwas von der Selektivität der Absicherung, das ist schon mal gut ...
 
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@ Carsten1972: Danke. 5 x 6 wird wohl nicht gehen, hat der Elektriker schon heute am Telefon gemeint. Also bleibt es bei einphasig. Neozed-Sicherungssockel habe ich im BM auch schon entdeckt, und auch die Aderleitungen 6 mm² als Meterware. Das mit den Vorsicherungen verstehe ich, glaube ich, auch.
 
So errichtet man keine fachgerechte Anlage, das ist und bleibt murks.
Mit 2x25A Drehstrom ginge das wahrscheinlich gerade noch so, auch wenn das vermutlich nicht richtig selektiv wird.
Du planst hier in Deine neue Anlage eine Überlastung schon mit ein und das ist von "in Ordnung" weit entfernt.

Nicht nur der Herd auch Räumlichkeiten sind gleichmäßig auf alle Phasen auf zu teilen und das klappt hier eben nicht wenn Warmwasserspeicher, Kochplatte, Mikrowelle, Kaffeemaschine, etc alles auf einer Phase aufgeklemmt wird.
 
@ An alle anderen außer Octavian1977:

Die angedachte einphasige (und vermutlich im Moment einzig mögliche) Variante wäre im HV, hieß es, mit 32 A träge abgesichert. In der "Miniwohnung" sind bereits vom Vorbesitzer 5 16A-LS eingebaut. Die Steckdosen sind so angeordnet, dass die in Frage kommenden Geräte ziemlich "gleichmäßig" auf die 5 Stromkreise verteilbar sind, sprich keiner der Stromkreise wäre deutlich mit über 3 kW belastet, wenn die angeschlossenen Geräte gleichzeitig eingeschaltet werden würden. Und bei 32 A im HV könnte die Phase ja mit 7 kW belastet werden, ohne dass der Benutzer ggf. zum HV laufen müsste. Sofern die Verteilung auf die Stromkreise im UV halbwegs vernünftig ist, könnten sogar z.B. (zwecks Beispiels angenommene Leistungen) 2 Kochplatten (3 kW), Wasserkocher (1,2 kW), Mikrowelle (1 kW) und Wasserspeicher (1,8 kW) gleichzeitig eingeschaltet sein, ohne dass man dann zum UV oder gar zum HV gehen müsste. – Wo irre ich mich da, worin konkret hat Octavian ggf. recht, was müsste ggf. bei der angedachten Lösung noch bedacht werden?
 
@Octavian1977 hat schon recht mit dieser Annahme
So errichtet man keine fachgerechte Anlage, das ist und bleibt murks.
das ist explizit Murks, nicht Pfusch.

Aber du meinst ja es gibt keine andere Lösung, wir können das hier nicht beurteilen so etwas geht nur vor Ort.

was er wahrscheinlich als Murks bezeichnet und ich auch, diese von dir Prophezeiten 7kw Produzieren eine Schieflast auf die anderen Phasen weil sie dort eben nicht auftreten.

Verbessern könnte man das, indem aus der HV möglichst die anderen Verbraucher des restlichen Hauses auf die 2 verbleibende Phasen aufgeteilt wird.

Was bei Drehstromverbrauchern ja schonmal nicht funktionieren kann.

So genug gemeckert, hier für dich ein Beispiel wie du die Phase aus der Hauptverteilung abgreifst.
Gibt es dazu entsprechende Sicherungshalter, die in die Verteiler passen quasi anstelle der LS-Schalter?
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Neozed Sicherungen
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Hülsenpasseinsatz
Siemens 5SH5032 NEOZED Hülsenpasseinsatz D02 32A 50 Stück kaufen | Elektro Wandelt
 
@Anton53 so langsam entwickelst du dich zum Troll !
Das finde ich jetzt ungerecht (oder ich verstehe nicht, was du meinst). Ich versuche nur eine brauchbare Lösung zu finden, mit möglichst wenig Nachteilen. Dass keine neuerlichen Stemmarbeiten möglich sind, ist eine Gegebenheit, die auch ich nicht beeinflussen kann.

Das macht er doch selber!
Nein, wie gesagt:
Übrigens: Auch wenn ich es mir zutrauen würde, z.B. die Leitungen selber einzuziehen – habe ich ja schon öfter gemacht, werde es aber in diesem Fall sicher nicht tun, da ich noch nie mit Aderleitungen gearbeitet habe, außedem steht auch noch im Raum, ob man nicht doch 5 Aderleitungen einziehen könnte ... –, würde ich die ganzen Arbeiten in den Verteilern dem Elektriker überlassen.

Eben. Und wenn eben nicht mehr gebraucht wird, warum ist das dann Murks?

@ elektrisierend: Danke, du bist der einzige, der auf meine fast schon verzweifelte konkrete und detailliert formulierte Frage oben
@ An alle anderen außer Octavian1977: ... Wo irre ich mich da, worin konkret hat Octavian ggf. recht, was müsste ggf. bei der angedachten Lösung noch bedacht werden?
nicht nur pauschal antwortet, sondern einen konkreten Punkt anführt (Schieflast), und gleich noch ein paar andere konkrete Fragen detailliert beantwortet. Danke!

Daraus ergibt sich für mich konkret eine weitere Frage (falls du, elektrisierend, oder sonst jemand hier noch nicht die Geduld verloren hat mit mir und meinem Problem ;)): Wäre diesbezüglich in Vergleich zu der angedachten Lösung (einphasig, mit 32A Neozed abgesichert, Aderleitung 3 x 6 mm²) eine dreiphasige Variante vergleichsweise besser, falls 5 x 2,5 mm² Aderleitungen einziehbar wären? Wie wäre da ggf. im HV abzusichern, wie selektiv wäre das?
 
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Du treibst hier den Teufel mit dem Belzebub aus.
6mm² ist schon zu klein und nun willst Du auf 2,5mm² runter.
Schön das Du dann Drehstrom hast aber das ergibt dann eben, daß keine Unterverteilung vor Ort mehr möglich ist, da man das 2,5mm² auf der Länge kaum noch mit mehr als 16A Absichern kann.

Die Schwerkraft lässt den Apfel zu Boden fallen, da hilft es auch nicht den Baum zu stutzen oder Ihn mit den Wurzeln nach oben ein zu pflanzen.
 
... 6mm² ist schon zu klein und nun willst Du auf 2,5mm² runter.

Octavian, ich habe die x-mal WIEDERHOLTE BOTSCHAFT VERSTANDEN!!!

Im Detail verstehe ich deine Kommentare aber leider nicht (wird sicher an mir liegen). Du hast mir kein einziges Mal erklärt, warum 6 mm² in der angedachten Lösung zu klein ist. Ich habe mir ein paar Postings weiter oben genau überlegt, warum in meinem speziellen Fall die verfügbaren 7 kW absolut ausreichend wären, und warum es meinem Verständnis nach mit den Sicherungen ganz gut funktionieren würde (also der UV den eigentlichen Zweck erfüllen würde). Wo irre ich mich da im Detail, warum genau sind 6 mm² / 7 kW zu wenig, was genau würde nicht so funktionieren, wie ich es mir vorstelle?
 
Die einzige sinnvolle Lösung da ist es eben deine UV mit wenigstens 5*6mm² anzufahren oder es so zu Lassen und dem Mieter Zugang zur HV zu verschaffen . Mit den 3*6mm² schränkst du die Leistung die dann in der UV zur Verfügung steht sehr stark ein . Denn schon über ein 5 *1,5mm² als aufgeteilter Drehstromkreis hast du da selbst mit 13 A Absicherung immerhin 230V *13 A*3 = 8,9 kVA zur Verfügung. Die UV in der Wohnung ist vom Prinzip her so wie es jetzt ist einfach sinnlos, denn die Sicherungen da drin sind nicht selektiv zu denen in der Hauptverteilung ! Und selbst mit 1*32 A Vorsicherung in der HV kann diese wegen Überlastung abschalten ohne das in der UV auch nur eine Sicherung auslöst . 230V *32 A = 7,3kVA . Also bewege deinen Hintern und sorge dafür das die UV mit mindestens 5*6mm² angefahren wird , Auch wenn das bedeutet da eben die Wand auf zu stemmen. Auch ein 5*6 mm² oder ein 5*10mm² lässt sich auf Putz im Kabelkanal verlegen .
 
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