Unterverteilung Einliegerwohnung

Diskutiere Unterverteilung Einliegerwohnung im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich renoviere gerade eine Einliegerwohnung in einem Haus Baujahr ~ 1970. Zuerst wollte ich nur 1-2 zusätzliche Steckdosen in der Küche setzen...
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schon paar tage her, dennoch sollte gesagt sein

1000Volt schrieb:
Mach dich mal nicht nervös!
Zuerstmal sollte gesagt werden, dass DIN-Normen keine VDE-Richtlinien sind! DIN-Normen müssen nicht eingehalten werden, sie sind nur Empfehlungen. VDE-Richtlinien hingegen müssen eingehalten werden.
Dem zufolge kannst du ruhig ein 5x10qmm nutzen. Abgesehen davon könntest du auch ein 10qmm nach Verlegeart C mit 63A absichern. Ich an deiner Stelle würde ein 5x6qmm verlegen, und das ganze mit 35A absichern. Da hast du auch direkt die Vorsicherung für den FI.

LG

das die Leitung vom Zähler bis zum Sicherungsverteiler so zu dimensionieren ist, das diese jederzeit mit 63A abgesichert werden kann! Das ganze steht in den TAB2007 welche auf die DIN 18015-1 verweist und dies somit bindend wird!!!
Da mus die DIN gar nicht vereinbart sein...
 
Wie so oft, kommt man also von einem zum anderen.

Aktuell ist für die Einliegerwohnung ein privater Zwischenzähler installiert, jedoch ist es ja gemäß AGBs der (meisten/allen?) Stromlieferanten untersagt den Strom weiterzuverkaufen. Bislang war das alles familienintern geregelt, jetzt soll aber offiziell vermietet werden.

Neben dem AGB-Problem wäre man mit einem offiziellen Zähler natürlich auch einiges an Rechenarbeit und potentiellem Ärger mit dem Mieter los. Der örtliche Elektriker meint jedoch, dass er für einen neuen Zähler den kompletten Schrank tauschen muss. Das gefällt mir aber zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht. Diese Aktion hätte ich gerne aufgespart bis der Rest der Hauses elektrisch saniert werden kann.

Meine Fragen hierzu:
- ist ein neuer Zählerschrank bei Installation eines zusätzlichen Zählers unumgänglich, oder hängt das vom Einsatzwillen und Verhandlungsgeschick des Elektrikers ab?
- falls ein neuer Schrank her muss, was bedeutet das für die Teile der Anlage die noch nicht saniert wurden? Können Kreise mit klassischer Nullung noch angeschlossen werden oder muss dann alles unmittelbar nachgerüstet werden?
- könnte das EVU am Schluss den Wiederanschluss alter Anlagenteile an den neuen Zählerschrank verweigern, obwohl der Elektriker vielleicht im Vorfeld anderweitige Versprechungen gemacht hat?
- gibt es Alternativlösungen?

Vielen Dank vorab...
 
Also grundsätzlich hat das nichts mit verhandlungsgeschick deines Elektrikers zu tun.
Er muß dem EVU die Lage schildern, die sagen ihm dann was er darf und was nicht, bzw. worauf sie bestehen.
Ich persönlich würde sagen das das EVU auf einen neuen Zählerschrank besteht.
Du hast hier keine reale Möglichkeit eine Zählervorsicherung vorschriftsmäßig zu realisieren.


Dein Zählerschrank sieht natürlich eh sehr wüst aus!
Warum willst du die erneuerung des Zählerschrankes denn hinausschieben?

Gruß Frank
 
1000Volt schrieb:
Wie ich schon gesagt habe, unter 18m kann man ein 3x1,5qmm auch problemlos mit 16A absichern, zumindest bei Umgebungstemperaturen bis 30°C.

LG

Wie kommst du denn auf sowas?

Richtig ist das aufgrund des Spannungsfalls von max.3% eine Länge von 17,5m nicht überschritten werden darf. Diese tatsache hat aber nichts mit der Umgebungstemperatur zu tun. Du vermischt da zwei verschiedene Aspekte.
Weiterhin ist richtig das bei einer Umgebungstemperatur von 30° die max. Belastbarkeit von 3x1,5 für Verlegeart C bei 19,5A liegt. Bei Verlegeart A1 oder A2 (wärmegedämte wand) gar unter 16A
Ein Problem bei verwendung von B16A Automaten ist, das die Steckdosen auch nur bis 16A ausgelegt sind. Wie jeder weiß lösen B16A Automaten aber nicht bei 16,1A aus sondern je nach Last sehr viel später. (siehe Kennlinie) Das kann für die Steckdose problematisch werden.
Das gleiche gilt für das 3x1,5... Hier kann durch dauerhafte Überlastung durchaus Kurzschluss, Wackelkontakt, Schmorstellen und im schlimmsten Fall ein Brand entstehen.

Gruß Frank
 
Hallo Frank,
mit was sicherst du denn normale Licht- und Steckdosenstromkreise im Wohnungsbereich ab (keine großen Längen; keine Großgeräte wie WaMa oder ähnliches; keine wärmegedämmten Wände)?
werner
 
Hallo werner,

ich trenne bei Neuinstallationen / Umbauten Licht und Steckdosenstromkreise.

Licht 3x1,5mm² B10A
Steckdosen 3x2,5mm² B16A.

Natürlich habe ich bei B16A das Problem mit den Steckdosen, dieses Risiko gehe ich allerdings meist ein, da ich entsprechend viele seperate Stromkreise lege, damit das Risiko einer Überlastung so gering wie möglich gehalten wird.

Bei Umbau eines Sicherungsverteilers mit schon teilweise vor Jahren aufgeteilten Stromkreisen
nehme ich hauptsächlich B13A.
 
Ich wollte eigentlich etwas anderes schreiben, praxisbezogen, das lass ich lieber ...

Mit deinem B13A-Automaten baust du einen geplanten Überlastbetrieb (des LSS), was nicht Normkonform ist.

Sorgt bei den Steckdosen einfach dafür, dass es genügend Stromkreise gibt, so dass ein Überlastbetrieb unwahrscheinlich ist. Also nicht grad Küche, Bad und Hobbywerkstatt bei einer Großfamilie auf einen Kreis legen (gilt in erweitertem Sinne auch für die Aufteilung auf die Außenleiter).
 
T.Paul schrieb:
Ich wollte eigentlich etwas anderes schreiben, praxisbezogen, das lass ich lieber ...

Mit deinem B13A-Automaten baust du einen geplanten Überlastbetrieb (des LSS), was nicht Normkonform ist.

Sorgt bei den Steckdosen einfach dafür, dass es genügend Stromkreise gibt, so dass ein Überlastbetrieb unwahrscheinlich ist. Also nicht grad Küche, Bad und Hobbywerkstatt bei einer Großfamilie auf einen Kreis legen (gilt in erweitertem Sinne auch für die Aufteilung auf die Außenleiter).


Ich habe ja geschrieben das ich bei Neuinstallationen dem Überlastproblem versuche mit genügend Stromkreisen entgegenzuwirken.
In älteren Anlagen wo sämtliche Stromkreise verlegt sind nehme ich B13. Wo baue ich denn damit einen geplanten überlastbetrieb für LSS? Selbst wenn, ist das mMn allemal besser als die Leitung dauerhaft zu überlasten.
Es ist schon manchmal seltsam, das ganze Forum regt sich auf wenn einer 3x1,5 Steckdosenkreis mit B16 absichert.
Sichert man aber mit B13 ab, kommen die nächsten mit Argumenten wie "geplanter überlastbetrieb"
Ich arbeite gewissenhaft und mache mir auch meine Gedanken zwecks absicherung und überlast, aber man kann es auch übetreiben...

Warum schreibst du nicht was du wolltest? Ich nehme an das in der Benachrichtigungsmail steht was du eigentlich schreiben wolltest. C10A?! Damit baust du dann keinen geplanten überlastbetrieb des LSS? :?


Gruß
 
Frankie schrieb:
Warum schreibst du nicht was du wolltest? Ich nehme an das in der Benachrichtigungsmail steht was du eigentlich schreiben wolltest. C10A?! Damit baust du dann keinen geplanten überlastbetrieb des LSS? :?

Nein, weil es Bereiche gibt, die außerhalb von Wohnraum und Laienbedienung liegen und da darf man es - das ist aber hier und in den meisten Diskussionsfällen in diesem Forum nicht gegeben, darum habe ich es wieder gelöscht, bevor es zu Irritationen kommt.

Im Gegensatz dazu muss in Wohngebäuden und ähnlichen (Büros ...) damit gerechnet werden, dass die maximal verfügbare Leistung abgerufen wird und widersprüchlicherweise eine Überlastung zu verhindern ist, was faktisch gar nicht möglich ist ... dazu bräuchten wir andere Schutzgeräte. Die Bemessung hat anhand des Nennstroms zu erfolgen laut Norm.

Ich freue mich schon auf den Aufschrei, falls eines Tages AFDD an RCBOs Standard werden im (deutschen) Wohnungsbau ... Und viel Spaß denen, die die Empfehlungen zur Größe von Verteilern als Unsinn belächelt haben bei der Nachrüstung ;)
 
Ja, es gibt Bereiche da darf man noch ganz andere sachen was Leitungen und Absicherung usw. betrifft...
Aber du hast recht, das gehört nicht hierher.

Auch sonst kann ich dir nur zustimmen.
Dennoch nehme ich lieber in Kauf das evtl. ein B13A Automat überlastet wird, als dauerhaft die Leitung.
 
Frankie schrieb:
Dein Zählerschrank sieht natürlich eh sehr wüst aus!
Warum willst du die erneuerung des Zählerschrankes denn hinausschieben?
Zum einen wohnt in dem betroffenen Teil noch eine alte Dame, der man das aktuell nicht zumuten kann.

Zum anderen sieht der Schrank sicherlich wüst aus, jedoch kann man das doch etwas aufräumen und von der Technik (Automaten, Vorsicherungen, usw.) auf den aktuellen Stand bringen. Mir ist daher noch nicht ganz klar was mir ein neuer Zählerschrank eigentlich bringen soll, außer Kosten und potentiellem Ärger mit Anschluss alter Anlagenteile.

Der einzige echte Vorteil den ich aktuell sehe ist die Möglichkeit einen weiteren Zähler genehmigt zu bekommen :roll:
 
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