Unterverteilung zeitgemäß bestückt?

Diskutiere Unterverteilung zeitgemäß bestückt? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo erstmal, ich bin neu im Forum. 8) wir haben in unserer neuen (Altbau v. 1992) Wohnung eine Unterverteilung drin (Hager UP Schränk) mit...
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T.Paul schrieb:
das ist primär eine Frage der Betrachtungsweise ... Von dem, was ich gewohnt bin zu verbauen ist es Meilenweit entfernt ...

Worauf bezieht sich diese Kritik?

Auf die Größe der UV? Die ist nunmal gegeben und aktuell auch nicht änderbar, da keine Wand aufgerissen werden soll. Die Stromkreise habe ich ja auch "geerbt", die sind sicher nicht optimal, aber da komme ich nicht ran aktuell.

Oder meinst du die Bestückung? Wenn ja, was konkret?
 
1.) Ja, auch die Größe - "Wände aufreissen" - Gut, bei manchen Handwerkern, aber ich hab letztens auch ne 4reihige uP versenkt ohne notwendige Malerarbeiten - oben ist an der Tapete son fitzel von nem halben cm außerhalb des Rahmens abgerissen und sonst sieht man im Ergebnis nichts - das ist nur eine Frage des Wollen und Könnens.

2.) Damit einhergehend mangels Platz der fehlende Überspannungsschutz. Wobei man den wohl grad noch rein bekäme, aber passt die Wärmeberechnung?

3.) Gruppen-FIs ... Mehr FI/LS einsetzen.

4.) Quickconnect-Automaten setzen und dann ne x-beliebige Schiene dran ballern geht bei mir auch nicht, bei den Original-Phasenschienen von Hager sähe man da kein Kupfer durchblitzen ...

5.) Aderendhülsen ohne isolierten Kragen - hilft zwar auch nix, wenn man die nicht vernündtig anschliesst (siehe oben am 4p FI), aber vernünftig gemacht ist es Berührungssicher.

6.) Vorsicherungen? Sind die max. 40A? Typenschild mit Begrenzung auf max. 40A am Verteiler? Sind die Vorsicherungen Laienbedienbar und für den Nutzer zugänglich? Ansonsten fehlt da ein Hauptschalter und ggf. Typenschild bzw. es wären größere FI notwendig ...

7.) Handwerkliche Ausführung - Zuordnung der N zu den Stromkreisen erkennbar durch ... Nix? Das Wollknäuel da oben soll man mit einem Blick erfassen können? Nach Norm müssen die N eindeutig zuzuordnen sein - durch Kennzeichnung oder Positionierung! z.B. bei Reihenklemmen durch Anordnung der Klemmen - aber die würde ja eh nicht reinpassen - zu Klein.

8.) Federsteckklemmen für die Außenleiter, aber Schraubverbindungen für N und E - up to date? Sicher nicht.

9.) Beschriftung der Betriebsmittel? Diese Klappfenster sind keine Deko-Elemente ...
 
Bemängeln lässt sich auf den ersten Blick wohl nur die falsche, nicht gegen herausrutschen gesicherte Phasenschiene. Gehört ausgetauscht. Etwas ordentlicher hätte es auch gegangen.

Warum hier sonst noch etwas erneuert werden sollte, ist mir auch schleierhaft.
 
T.Paul schrieb:
[ ... Von dem, was ich gewohnt bin zu verbauen ist es Meilenweit entfernt ...
Wir hätten gern mal Fotos von den von dir hinterlassenen UVs (keine Neubauten). :wink:
 
werner_1 schrieb:
T.Paul schrieb:
[ ... Von dem, was ich gewohnt bin zu verbauen ist es Meilenweit entfernt ...
Wir hätten gern mal Fotos von den von dir hinterlassenen UVs (keine Neubauten). :wink:

Nicht ganz fertig (zum Zeitpunkt des Fotos) und nicht das beste Beispiel, da nur ne kleine UV aber fürn Anfang zum Thema Übersicht im Anschlussraum ...

http://s22.postimg.org/5qqetmq71/20130318_120402.jpg

Ich such Dir evtl. zum Wochenende was raus ... Ich hab aufm Tablet momentan hauptsächlich Mängelbilder aus Bestandsanlagen drauf, muss ich mal was aus Übergaben raussuchen ... Noch so eine Mangelerscheinung, die nachgebessert werden musste, war diese hier, montiert von einem Kollegen:

http://s24.postimg.org/q0hswhpdd/20130319_113102.jpg

Such die Fehler, wenn es Dir Spaß macht ;)
 
Wenn wir hier schon von der von dir geforderten "Wenn schon, denn schon" Lösung sprechen:

Ist ja beides ganz nett, die 2feldrige ist etwas verwurstelt im Verdrahtungsberreich, und das nicht berührungsgeschützte Neozedelement hät da imho auch nichts mehr verloren.

Und vor allem:
In beiden Verteilern fehlt der Überspannungsschutz und die durchgehende Betriebsmittelkennzeichnung.
 
Richtig. Dazu muss man natürlich die Geschichte der Fotos kennen.

Das erste habe ich gemacht um meinen Chef daran zu erinnern, dass ich immer noch auf meinen verliehenen dymo warte. Der ÜSA sitzt in der UV aus der diese gespeist wird.

Das zweite ... Dazu habe ich mal ne din a4 Seite Mängel aufgeschrieben, einiges sieht man aber nur auf den Detailfotos, die wollte ich nicht alle hochladen. Es fehlt nur die Beschriftung an dem Sicherungsblock und dem Eltako - hier hat die Haustechnik eine Spannungsuberwachung für die Notbeleuchtung (falsch) nachgerüstet.
 
Es fehlt auch die beschriftung der Klemmleisten. Oder ist das alles X1?
 
Ja, ist es - die Klemmen sind durchnummeriert ohne Blöcke.
 
T.Paul schrieb:
3.) Gruppen-FIs ... Mehr FI/LS einsetzen.

4.) Quickconnect-Automaten setzen und dann ne x-beliebige Schiene dran ballern geht bei mir auch nicht, bei den Original-Phasenschienen von Hager sähe man da kein Kupfer durchblitzen ...

5.) Aderendhülsen ohne isolierten Kragen - hilft zwar auch nix, wenn man die nicht vernündtig anschliesst (siehe oben am 4p FI), aber vernünftig gemacht ist es Berührungssicher.

6.) Vorsicherungen? Sind die max. 40A? Typenschild mit Begrenzung auf max. 40A am Verteiler? Sind die Vorsicherungen Laienbedienbar und für den Nutzer zugänglich? Ansonsten fehlt da ein Hauptschalter und ggf. Typenschild bzw. es wären größere FI notwendig ...

7.) Handwerkliche Ausführung - Zuordnung der N zu den Stromkreisen erkennbar durch ... Nix? Das Wollknäuel da oben soll man mit einem Blick erfassen können? Nach Norm müssen die N eindeutig zuzuordnen sein - durch Kennzeichnung oder Positionierung! z.B. bei Reihenklemmen durch Anordnung der Klemmen - aber die würde ja eh nicht reinpassen - zu Klein.

8.) Federsteckklemmen für die Außenleiter, aber Schraubverbindungen für N und E - up to date? Sicher nicht.

9.) Beschriftung der Betriebsmittel? Diese Klappfenster sind keine Deko-Elemente ...

zu 3) Was spricht gegen den Einsatz von mehreren 2-poligen und 4-poligen RCDs? Klar könnte man auch jeden Stromkreis auf einen eigenen FI/LS legen, das wäre allerdings a) sehr teuer und b) würde z.B. ein Gefrierschrank auf einem eigenen FI/LS wenn es dumm läuft tagelang nicht auffallen, wenn der RCD ausgelöst hätte, was natürlich einen Totalschaden des Inhalts zur Folge hätte.

zu 4) Sehe ich ein, wenn beim (in den nächsten Monaten anstehenden) Umbau des Hauses, eine neue 5-polige Zuleitung (also echtes TN-S) gelegt wird, macht es Sinn dort einen 4-reihigen Kasten einzusetzen mit aktuellen QuickConnect-Schienen.

zu 5) OK, sollte gegen isolierte AEH getauscht werden.

zu 6) Vorsicherung ist 35A Neozed, dass sollte also passen.

zu 7) Stimme ich dir tu, wurde leider vom Ersteller der Anlage (also von vor 20 Jahren) so übernommen. Aktuell ist dort natürlich kein Platz für Reihenklemmen. Was wäre allerdings die Alternative? Die Einzeladern der Stromkreise direkt auf die LS (und Klemmschienen) führen? Wäre vielleicht optisch besser und einfacher nachzuvollziehen, allerdings wären die meisten Adern doch beim Umbau auf eine neue UV dann zu kurz oder?

zu 8) OK, siehe 4.

zu 9) Auf der UV-Tür ist eine Liste mit der Belegung der einzelnen TE (deren Nummern auf der Kunststoffabdeckung der UV ja ebenfalls aufgeführt sind), dass ist ja schonmal nicht so schlecht. Einen Mehrwert durch reines Beschriften der einzelnen Klappen mit Nummern würde ich nicht erkennen außer man benutzt das Beschriftungssystem von Hager für die Automaten, aber macht das wirklich jemand in der Realität (also mit Piktogrammen etc.)?

PS: Konstruktive Kritik finde ich immer gut!
 
3) Verfügbarkeit - im Fehler- als auch Wartungs- und Reparaturfall kann gezielter eingegriffen werden ohne andere Stromkreise zu unterbrechen, die Fehlersuche allein wird durch das Trennen des N ebenfalls erleichtert. Bei Auftreten eines Fehlers ist der ganze Block tot und der Laie ist ggf. gezwungen auch den Aufschlag für den Notdienst zu blechen oder selbst dran zu fummeln - dazu reicht eine Brücke zwischen einem N und PE um alles lahm zu legen, da reicht das Abschalten des Leitungsschutzschalters nicht aus, es muss der N des fehlerhaften Stromkreises weg um wieder einschalten zu können.

7) Es würde schon helfen alles mal abzuklemmen, gerade zu ziehen und vernünftig gebogen neu anzuschliessen und die N und PE-Leiter den Nummern an der Schiene sinnvoll zuzuordnen (und dies zu dokumentieren in der Legende).

9) Vorteil: Die Kennzeichnung ist für den Handwerker nach Abnehmen der Abdeckung noch erkenntlich - natürlich können wir bis 12 zählen, aber einfacher ist es allemal und mach das mal in nem großen Gewerbeverteiler mit 180 Stromkreisen und 40 Relais ohne Beschriftung immer wieder die Abdeckung drüber halten um was zu finden -> Nervt, kostet Zeit, verursacht daher ggf. Fehler und mal ehrlich, das mit nem Dymo zu etikettieren ist keine sonderbar komplizierte aufwendige Angelegenheit - das dauert 1, 2 oder höchstens 3 Minuten ...

Zur Erinnerung: Ich habe die Nachfrage so aufgefasst, als wolltest du wissen, was man besser machen kann - zwingend notwendig ist davon fast nichts, aber handwerklich ginge es eben mit wenig Aufwand wesentlich sauberer und übersichtlicher und das finde ich immer irgendwie Schade, wenn sich die Leute da keine Mühe geben bei.
 
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