unverdrehbare Steckdose

Diskutiere unverdrehbare Steckdose im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - in unserem Heizungskeller hängt der Ölkessel über eine Steckdose am Netz. Da Ortsfeste Geräte ja nicht verkehrt herum angeschlossen sein dürfen...
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die CEE Stecker sind jetzt eingebaut. Die sehen stabil aus und machen einen guten Eindruck.

Hier siehts jetzt so aus:
1) Überspannungsschutz
2) Heizungsnotschalter
3) CEE Stecker

jetzt sollte alles passen.

Auf den CEE Stecker kann ich bei meiner speziellen Lage leider nicht verzichten. Wir sind das letzte Haus an einer 1km langen Freileitung.
Nachdem ich in den letzen Jahren schon 3x den Hochspannungszünder des Ölbrenners reparieren musste, stecke ich lieber aus wenns gewittert, spart viel Arbeit.
Der Überspannungsschutz hilft schon viel, ist aber leider auch kein 100%iger Schutz.
 
Wie ist denn der Überspannungsschutz bei euch realisiert (bitte genaue Gerätedaten und Anordnung der Geräte)?

es ist nämlich so, dass das ein sehr diffiziles Thema ist und die meisten normalen Installateure es nicht fertig bringen, ein stimmiges Konzept zu errichten. Welche Netzform habt ihr und wie stark ist eure Hausabsicherung?

Wichtig: Welche Außenstromkreise gibt es und wie ist die Anlage gegen aus diesen Kreisen rückgeführte Überspannungen geschützt? Habt ihr einen äußeren Blitzschutz (Blitzableiter)? wie ist eure Erderanlage aufgebaut?

Freileitung bedeutet wohl Versorgung über Dachständer, oder habt ihr eine eigene kleinstation?

Ich weiß, viele Fragen, aber Überspannungsschutzkonzepte sind ein besonders Interessensgebiet von mir und ich gehe Problemen, wie du sie trotz vermeintlicher Überspannungslösung hast, gern auf den Grund.

Ich bin davon überzeugt, auch bei dir das Problem zu finden, letztlich kannst du dann entscheiden, ob du eventuell vorhandene Schwächen des Konzepts beheben möchtest, oder nicht!

Das mit der CEE-Steckdose ist jedenfalls nicht das gelbe vom Ei. Wenn dir ein aufwändigeres Überspannungsschutzkonzept (nach der Analyse) zu teuer ist, kauf doch einen dreipoligen Umschalter (z.B. von Moeller, im Isolierstoffgehäuse), belege zwei Pole des Weges A mit L und N, den dritten lass frei (dreipolige Umschalter bekommt man oft bei i-bäh sehr günstig, zweipolige sind selten, gehen natürlich auch) und die gleichen zwei des Weges B mit PE. Somit kannst du die Heizung mit einer viertel Handumdrehung auf Erdpotential legen.

MfG; Fenta
 
danke für den gutgemeinten Rat, aber unterschätze die Blitzenergie nicht.
Der Blitz hat hier schon mal einen guten halben Meter übersprungen. Aus der Steckdose heraus in den (abgesteckten) Fernseher. Die Steckdose war natürlich pulverisiert.
Ein Schalter wäre kein Hindernis für die Überspannung.

Laut meinem Versicherungsvertreter ist das in ländlichen Gegenden nichts ungewöhnliches, er hat die entsprechenden Formulare in ausreichender Stückzahl immer dabei :)

Das gleiche betrifft die Telefonleitung. Im Moment habe ich den vierten NTBA in 10 Jahren.
Der letzte kräftige Schlag kam vor 2 Jahren aus der Telefonleitung:
http://flyheli.dyndns.org/gph/05220001.JPG
 
Kurt M schrieb:
danke für den gutgemeinten Rat, aber unterschätze die Blitzenergie nicht.
Mach ich nicht ;)
Aber durch jahrelange Beschäftigung mit diesem Thema habe gelernt, dass man sich mit solchen dingen nicht abfinden muss. Ich selbst habe bei mir folgendes Konzept: Ziemlich direkt am Hauseingang habe ich 4x Dehnbloc mit jeweils 50kA Ableitvermögen, nach etwa 15m einen dreifach dehnbloc und einen einfach-Dehnbloc (auch jeweils 50kA). Dann 4 Dehnbridges und 1x Dehnguard TNS (viermachmodul). Außerdem hängen noch drei fette 100kA-Blockvaristoren zwischen den Außenleitern und PE (der N (eigentlich da noch PEN) ist durch die verbindung zwischen HAK und HPAS schon ausreichend niederimpedant mit der Erderanlage verbunden, als dass man noch zusätzlichen Schutz in Form eines weiteren Varistors bräuchte. Anschließend folgen in der Hauptverteilung einmal ein 3L-Dehnrail und bei der 3m entfernten UV ein selbstgebaute Feinschutzableiter. Sehr empfindliche Geräte bekommen einen zusätzlichen Feinschutz mit 2- oder 3-Stufigem Netzfilter.

Die Telefonleitung durchläuft am Hauseingang eine LSA+-Leiste mit Gasentladungsableitern, die niederimpedant mit einer PE-Leitung (in diesem Fall sogar 50mm², weil die Haupt-PE-leitung da vorbei läuft) verbunden. Nach etwa 25m Kommt dann ein 4-Stufiger ableiter mit Gasentladungsableitern, Varistoren, Widerständen und Suppressordioden (Selbstbau). Das DSL-Modem hat einen eigenen Feinschutz (auch selbstbau).

Der Blitz hat hier schon mal einen guten halben Meter übersprungen. Aus der Steckdose heraus in den (abgesteckten) Fernseher. Die Steckdose war natürlich pulverisiert.
Ein Schalter wäre kein Hindernis für die Überspannung.
Das kann mit vorgeschalteten leistungsfähigen Blitzstrom- und Überspannungsableitern nicht passieren. Offenbar fehlt es daran bei dir, deshalb auch diese enormen Schäden.

Das gleiche betrifft die Telefonleitung. Im Moment habe ich den vierten NTBA in 10 Jahren.
Der letzte kräftige Schlag kam vor 2 Jahren aus der Telefonleitung
Ich rate mal: Die Telefonleitung ist auch ungeschützt (oder nur ein minderwertiger Ableiter wie z.B. solche von te*lnet verbaut).

Das Ganze ist nicht nur ein wirtschaftliches Problem, sondern auch ein Problem der Sicherheit. Ohne ausreichenden Schutz riskierst du, dass dir die Hütte abbrennt, denn das kann durch Lichtbogenbildung und daraus entstehende Brände schneller passieren, als man denkt!

MfG; Fenta
 
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