Uralten Verteiler, Bj. 67 umbauen, wie vorgehen?

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Ich gruesse euch liebe Community.

Nachdem ich nun den Verteiler in meiner Bude erfolgreich mit 2 FIs erweitert habe, moechte ich mich nun an den Kasten meiner Grossmutter wagen, da es dort wiederholt zu Problemen kommt.

Das Problem ist: Sicherungen fliegen immer wieder raus, auch beim Staubsauger, oder Foehn.

Weiterhin gibt es keinen FI, und es sieht schon ziemlich eigenartig aus, fast so als waere irgendwas da abgebrannt.

Von dem Verteiler geht noch eine Leitung zum Heizungskeller, in welchem sich eine UV mit FI befindet, jedoch nur fuer die Heizung.


Bin fuer Vorschlaege offen, da ich nicht ganz weiss wie ich das angehen soll.
Wuerde zuerst alles ausnahmslos abklemmen und dann mal schauen, da das halbe Haus an nur einer der Sicherungen haengt, und beim Rest nicht bekannt ist wofuer der ist.

Waere es eventuell sinvoller einen groesseren Verteiler zu nehmen? Leider sind beide Reihen schon voll besetzt, und ich denke mit FI wird es zu voll.

Ist es weiterhin sinvoller, da mehrere Kreise pro Sicherung dran sind, eventuell mehr Sicherungen einzubauen, um jeden Kreis einzeln abzusichern?

An der Verteilung wurde seit der Errichtung nichts mehr veraendert.

EDIT


https://s1.postimg.org/404nwarwyz/20171021_140820.jpg

https://s1.postimg.org/90wqnuzemz/20171021_141134.jpg

https://s1.postimg.org/30okj4qvjf/20171021_141140.jpg
: Vorsicherung konnte ich keine vorfinden, ist es in dem Fall ueblich oder moeglich dass nur die NH-Sicherung davor ist?

Was wuerde es eventuell kosten, sowas von einem Betrieb machen zu lassen, neuer Verteiler, Kreise einzeln absichern, 3 FIs, Vorsicherung?
 
Ja die H Sicherungen sind etwa empfindlich. Wohne auch in nem alten Haus und da kann gern mal ne Sicherung fliegen bei höheren einschaltströmen.

Es kann durchaus sein dass es keinen Hauptschalter gibt. Ist bei mir auch so. Wenn ich was machen muss muss ich es unter Spannung machen. Aber das ist nicht ungefährlich. (Das solltest du wenn du es vermeiden kannst auch nicht tun)

Die neuen Sicherungsautomaten sind größer als die alten da die Anschlüsse nicht mehr offen liegen sondern unter Plastik versteckt sind. Diese würden in den alten teil meiner Verteilung gar nicht reinpassen. Da musst du vorher schauen ob das bei dir passt.

Ein Elektriker ist leider sehr teuer. Da kostet ne neue Steckdose schon 100€. Dann kannst du dir vorstellen was das kosten wird.
 
Hmmm.... okay das macht das ganze nicht so einfach^^

Doofe Frage: Aber gibt es die Moeglichkeit den Zaehler woanders hinzutun, beispielsweise in den gleichen Raum, in welchem auch der HAK ist?

Denn dann wuerde ich diesen Verteiler durch einen anderen ohne Zaehlerfeld austauschen mit den gleichen Ausmassen, da wuerde einiges gehen.

Der Schrank ist 10m von dem HAK entfernt, welcher 2 Raeume entfernt ist. Waere toll wenn man da den Zaehler hinsetzen lassen koennte. Dort vielleicht eine Neozed 63A Vorsicherung und einen 63A FI, und von dort aus die 5 Adrige Zuleitung zum vorhandenen Verteiler. Ist sowas moeglich?
 
Also da was in Eigenregie zu erneuern, das scheitert schon an der Zählertafel wo der untere Anschlussraum verplombt ist.
Hier kann nur ein Eingetragener Fachbetrieb tätig werden aber nicht du als Heimwerker.
Es muss also einen den heutigen technischen Anforderungen entsprechender Zählerschrank montiert werden, auch sind 10 Meter ungezählte Leitung nach dem TAB nicht zulässig.
Auch wenn die Anlage recht kriminell aussieht, sie entspricht den damaligen Bestimmungen zum Zeitpunkt der Errichtung. Bei einer Änderung müssen die heutigen Normen eingehalten werden und das ist nicht so einfach mit solch alten Ding.
Und Oma mit ihrer kleinen Rente wird bestimmt sagen, wozu das überlebt mich noch, wie das bei alten Leuten oft so üblich ist
 
Strippe-HH schrieb:
..., auch sind 10 Meter ungezählte Leitung nach dem TAB nicht zulässig.
Wo steht denn der Blödsinn? Ganz sicher nicht in den TAB.
 
Nach 1967 sieht der Verteiler jetzt nicht aus, eher 1977.

Aber egal, bei dem Zustand sollte gehandelt werden.

Wenn es ein Einfamilienhaus ist (mit nur dem einen Zähler) den Zähler versetzen lassen und den alten Verteiler gegen einen neuen austauschen.

Das sind aber alles Arbeiten für einen Elektriker, da hier plombierte Anlagenteile geöffnet werden müssen und die NH-Sicherungen entfernt werden.

Wenn der Betrieb seine Arbeit ordentlich macht, wird es auf einen Komplettcheck der Installation hinauslaufen, bevor die alten Stromkreise wieder ans Netz gehen.

Gerade aufgrund der verschmorten Automaten (Kontaktprobleme ?) sollte gehandelt werden
 
Ja würde ich auch sagen. Wenn es nicht ganz akut ist, dass heißt dass jeden tag die Sicherung fällt würde ich es einfach lassen.

Das "abgebrannte" ist wahrscheinlich schon länger her. Da ist vielleicht beim montieren mal jemand mit dem Schraubenzieher abgerutscht bzw. es haben sich mal zwei Kabel berührt. Solltest du es doch unbedingt machen wollen musst du unbedingt schritt für schritt vorgehen.
 
Die H-Automaten sollten in jedem Fall raus.
 
Wenn du dich an so eine Arbeit machen willst solltest du folgende Fragen aus dem Kopf beantworten können, bzw. wissen was sich dahinter verbirgt:

Schleifenimpedanz, Netzimpedanz, Querschnitt berechnen, Verlegearten, Backup Schutz, Selektivität, Fehlerstrom, Wo ist ein RCD vorgeschrieben? Was ist mit Überspannungsschutz?
 
Die Aderfarben gab es ab 1965, somit könnte 1967 richtig sein.

Grundlegend sollte man hier die Automaten dringend tauschen, da die neben dem nervigen Problem des geringen verträglichen Einschaltstromes leider im Überlastbereich nicht rechtzeitig auslösen.

Auch die Prüfung der Isolationswerte der Anlage wäre dringend zu empfehlen. Einfach einen FI hinein zu setzen führt bei solch alten Anlagen häufig dazu, daß der sich nicht einschalten lässt, da es unentdeckte Fehler gibt.

Frage ist auch die Netzform, da dies auch Einfluss auf die geforderten Abschaltzeiten sowie die Auswahl an welchen Stellen Fis erforderlich sind.
 
...die Automaten passen nicht so wirklich vom Alter her zur Zählerplatte (Hager U96), möglich, dass einfach altes Material verbaut wurde.


Und wofür wurden zwei Drehstromkreise mit 25A gelegt?
Zwei Durchlauferhitzer ohne Verriegelung?
 
Du hast ein Vorteil du kommst relativ gut ran. Bei mir ist das nicht der Fall. Deshalb versuche ich es auch zu vermeiden an dem alten Teil etwas zu ändern. Das einzige was ich an diesem Teil mal gemacht wurde ist der LS getauscht da ich das selbe Problem wie du hatte. ( Da hängen sozusagen Steckdosen und Licht von EG und Keller dran und wenn man den PC eingeschaltet hat war halt aufgrund der Einschaltstromspitze)

Villeicht kann sich deine Oma ja Geräte mit Sanftanlauf kaufen das würde das Problem eventuell beheben

https://s1.postimg.org/1lnj50oc6z/a3ee92c1-0502-4b05-ba9d-317b928a638a.jpg
 
Ein Sanftanlauf behebt nicht die Problematik, des unzureichenden Schutzes durch die Typen H oder L.
 
das mag zwar sein aber ich glaube nicht dass er oder seine Oma viel Geld haben sonst hätte er sich nicht hier Informiert sondern gleich den Elektriker gerufen.

Wie sagt meine Oma immer so schön "man muss sich eben nach der Decke strecken. wenn etwas finanziell nicht drin ist dann kann man das eben nicht ändern. Wir hätten auch keine 5-10 Tausend für einen Elektriker das könnten wir uns einfach nicht Leisten
 
Eigentum verpflichtet.
Eine elektrische Anlage ist in Stand zu halten und so sieht die hier nicht aus.
Ist kein Geld für die Instandhaltung vorhanden, ist die Anlage still zu legen.

Wer kein Geld für den TüV hat darf auch kein Auto fahren.
 
Das hat mit denen wenig zu tun, das ist einfach Realität und so sieht auch unsere Gesetzgebung aus.

Selbst im Mittelalter war das schon so.

Wenn ich etwas besitze muß ich dafür sorgen, daß andere davon nicht geschädigt werden, da ist es gleich ob das nun heißt im Winter Schnee zu räumen damit keiner aus rutscht, oder meine elektrische Anlage so zu Betreiben, daß von Ihr keine Brände ausgehen.
 
Aktuell mache ich eine Ausbildung zum Elektroniker weshalb ich zumindest in meinem Schuppen alles selbst gemacht habe. Jedoch konnte man da auch die ganze Anlage freischalten durch die Vorsicherungen, hier gehts ja nur mit den NHs, und viele viele andere Probleme.

Die letzten 4 Sicherungen oben rechts sind auch mit 25A abgesichert.

Unten links der Drehstromkreis ist Herd, Mitte ist Durchlauferhitzer.

Eine der Sicherungen laesst sich zumindest nicht mechanisch Betaetigen, da frage ich mich ob es damals schon sowas wie Freiauslösung gab, sonst ist das auch ein kleines Problem
 
Wenn du sowiso Ahnung davon hast dann kannst du es vielleicht doch "unter Spannung machen".

Die Einspeisung erfolgt ja rechts unten an den drei Sicherungen wenn du da diese Kabel vorsichtig herausziehst (mit einer Isolierten Zange) und sie mit Lüsterklemmen oder ähnlichen isolierst ist der Rest ja Spannungsfrei und du kannst in Ruhe arbeiten. Aber das solltest du nur machen wenn du dir das zutraust und gut isoliertes Werkzeug hast

Aber dabei solltest du vorsichtig sein. Am besten mit isolierenden Handschuhe und gesichtsschutz
 
Aktuell mache ich eine Ausbildung zum Elektroniker weshalb ich zumindest in meinem Schuppen alles selbst gemacht habe.

Aha. Keine Elektrofachkraft und dann die Durchführung von Arbeiten die nur ein eingetragener Elektrobetrieb durchführen darf.

Wenn du sowiso Ahnung davon hast dann kannst du es vielleicht doch "unter Spannung machen".

In 2010 gab es den letzten Toten hier in Dortmund. Er ist nach drei Tagen an den Verbrennungen gestorben, weil er ohne Schutzkleidung an einem HAK gearbeitet hat. Es war eine erfahrene Elektrofachkraft die für AuS ausgebildet und fortlaufend fortgebildet wurde. Die Person hatte die Gefahren unterschätzt.

Creativex du bist KEINE Elektrofachkraft.
 
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