Verbindung Hauptleitung -> Verteilung erneuern

Diskutiere Verbindung Hauptleitung -> Verteilung erneuern im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich bin momentan dabei, unsere 22 Jahre alte Elektroinstallation zu kontrollieren und alle Verbindungen zu überprüfen. Unter anderen habe ich auch...
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Ich bin momentan dabei, unsere 22 Jahre alte Elektroinstallation zu kontrollieren und alle Verbindungen zu überprüfen.
Unter anderen habe ich auch alle Verteilerschränke erneuert, also FI, LS, alle Lüsterklemmen bzw. Dosenklemmen mit Wago ersetzt und wo erforderlich Aderendhülsen angebracht.
Ich bin mir bewusst, dass die Anlage damals nicht ideal umgesetzt wurde. (U.a. wenig Platz in manchen Verteilerschränken) Ich möchte aber das Beste daraus machen.

Es gibt aber eine Situation, bei welcher ich mir nicht sicher bin, wie ich sie „lösen“ soll.
Und zwar geht es darum, dass die Hauptleitung lediglich im Unterputzverteiler im Keller nach Hauseintritt (also kein Sicherungsschrank mit Hutschiene) mit Dosenklemmen auf alle weiteren Sicherungsschränke im Haus aufgeteilt wird. (der Zählerschrank mit den beiden Zählern liegt rund 80m davon entfernt).
In der Dosenklemme gequetscht befinden sich nun also 6 Mehrdrähtige Leiter zu min 6 mmq.
Seit 22 Jahre gab es zwar nie Probleme damit, aber trotzdem ist die Verbindung nicht mehr Zeitgemäß.
Wie würdet Ihr vorgehen um hier eine ordentlich saubere und sichere Verbindung zu gewährleisten?
Ich kann euch morgen gerne Bilder reinstellen - zum besseren Verständnis. Das Haus befindet sich übrigens in Italien.
 
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Wie versprochen hier einige Bilder der Ausgangssituation. In den Verteilerschränken in denen sich die Sicherungen befinden, ist übrigens leider kein Platz für Sammelschienen usw.

IMG_2153.jpg IMG_2155.jpg IMG_2157.jpg IMG_2156.jpg IMG_2158.jpg

Das blaue dicke Kabel ist die Zuleitung von den beiden Zählern kommend. Danach werden mittels diesen Dosenklemmen aus den Bildern die einzelnen "Hauptleitungen" in die entsprechenden Sicherungsschränke weitergeleitet.
(1x Keller, 1x Privatwohnung Schrank Nr.1, 1x Privatwohnung Schrank Nr.2, 4x Ferienwohnung)

Den beiden Neutralleitern habe ich eine 6mmq Twinaderendhülse verpasst. Wäre auch hierfür die 221-612er Wago besser?
 
Seh ich das richtig, daß da auch Netzwerkkabel durch die Dose gehen?

Die Frage ist jetzt was Du hier wissen willst.
Um eine ordentliche Installation zu bekommen, hilft hier nur diverse Dinge heraus zu reißen wie z.B. diese Klemmdose und auch Kleinspannung (Netzwerk, Daten, etc) von der Niederspannung zu trennen -> separate Kästen.
 
Ja, das ist richtig, die Netzwerkkabel (Cat.7 S / FTP) queren den Unterputzkasten und münden durch durch den weisen Aufputzkabelkanal in das Rack. Gezogen habe ich die Netzwerkkabel wo es möglich war außschließlich in freie Leerrohre. Allerdings, wie erwähnt bin ich platzmäßig auch hier am Limit, da mittlerweile fast alle Rohre voll sind. Vor 22 dachte hier natürlich niemand, dass das Haus auch eines Tages evtl. vernetzt werden müsste. Zudem haben manche Rohre echt fiese Knicke. Aber das Netzwerk läuft soweit einwandfrei, auch mit 10 G. :) Klar, heute würde man von vornherein Klein und Niederspannung trennen.
Die graue Dose links hinten ist die übrigens Telefonzuleitung für ADSL.

Aber zurück zu den "Klemmdosen" der Zuleitung. Was ich wissen möchte ist, wie ich die Verbindung von der Zuleitung zu den weiterführenden Verteilern am Besten hinbekomme. Momentan sind alle zusammengeführte Leiter nur in dieses Ding gequetscht. (siehe Bild 3). Ich hätte zwar 221-615er Wago-Klemmen hier. Allerdings passen da auch wieder nur 5 Leiter rein.
 
Hutschiene einbauen, und dann mit Hochstromklemmen. Diese sind durch Brücken zu vervielfältigen.
 
An einer Lösung mit Klemmen und Hutschiene hatte ich auch schon gedacht. Welche Klemme würdest du mir empfehlen?
 
Wenn da keine Halter vorgesehen sind um eine Hutschiene zu befestigen wird das nichts.
Schrauben durch das Gehäuse zu bohren um diese zu befestigen zerstören die Schutzklasse der Dose.

Dose rausmeißeln und Kleinverteiler mit Schiene setzen und zweiten für die Netzwerkkabel.
 
Schrauben durch das Gehäuse zu bohren um diese zu befestigen zerstören die Schutzklasse der Dose.
Naja, das Thema mit der Schutzklasse der Dose war schon bei der Montage der selbigen hinfällig, die zwei Löcher für ne Hutschiene werden da nicht weniger schlimm sein, als wie die geschlitzen Ausbrechteile links und rechts :)

@xoa
ich würde da auch, wie schon vorgeschlagen, eine Hutschiene einbauen mit Reihenklemmen. Der Typ ist ein wenig abhängig davon wie tief die Dose ansich ist, sowie auch die mögliche Verfügbarkeit.
Als Beispiel
2-Leiter-Durchgangsklemme (282-901) | WAGO
als 6qmm
2-Leiter-Durchgangsklemme (284-901) | WAGO
als 10qmm
beide jeweils von vorne zu befüttern und Cage Clamp
 
Danke schon mal für Eure Hilfe. Ich habe die Dose nachgemessen. In der Tiefe habe ich max. 8 cm Platz. Auch von den anderen Maße würde das klappen. Dann könnte ich doch auch die 3-Leiter Durchgangsklemme
Wago 284-681 verwenden, dann bräuchte ich auch nur 2 Stück für meine jeweils 6 Leiter zu verbauen, richtig? (sofern ich am 2. Klemmblock auch unten einen Abgang anschließen kann). Die beiden Blöcke dann mittels Brücke verbinden.
 
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Da auch in Italien die Gesetze der Physik gelten, halte ich die gesamte Anlage für Brandgefährlich.

Eine 80m lange 6qmm Zuleitung von der noch mehrere Unterverteilungen abgegriffen werden?
Wie sind da die Sicherungen dimensioniert?
 
Es ist meines Erachtens nach ein 5x6mmq Kabel von welchem jeweils 1 Phase + N vom Zähler 1 kommend für die Privatwohnung verwendet wird und Phase 2 + N von Zähler 2 kommend für den Rest. Deshalb sieht man auf eines der Bilder, dass für den 2. Neutralleiter das brauen Kabel verwendet wurde.

Zähler 1: Die Sicherungen sind für die Privatwohnung durch die Reihe 10 A, lediglich für die Küchengeräte 16 A und für die Waschmaschine ebenso 16 A. (diese hängt aber am 2. Zähler). Keller bzw. Garage hängt ebenso am Zähler 1 dran.

Zähler 2: Die 4 Ferienwohnungen sind jeweils für das Induktionskochfeld mit 16A abgesichert, der Rest der Fewo mit 10A. Backofen, Spülmaschine oder Waschmaschine gibt es hier nicht.

Alle Sicherungen im Haus sind vom Typ C.
 
Also ich habe keine Ahnung, wie man in diese gerammelt volle Dose noch Hutschiene und Klemmen einbauen soll.
 
Also ich habe keine Ahnung, wie man in diese gerammelt volle Dose noch Hutschiene und Klemmen einbauen soll.

Naja von Platz her mit etwas sortieren könnte das schon hinhauen. Die Frage ist, ob es damit getan ist, oder ob erstmal die gesamte Zuleitung gegen eine geignete ersetzt werden muss. Ich gehe schon fest davon aus. 5x6mmq für zwei Hauptstromkreise und einer Länge von 80m ist schon mager. Da habt ihr schon recht.

Sehe ich das richtig, dass 6mmq auf 90m nur mehr mit 13A abgesichert werden darf? Bei mir sind es rund 80m von Zähler bis Hauseintritt und dann sicherlich nochmals 20-25m zu den jeweiligen Sicherungsschränken.
 
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Das lässt sich so nicht sagen, dazu müsste man den Netzinnenwiderstand der Quelle ermitteln.
Ich habe keine Ahnung wie der üblicherweise in Italien so aussieht.
Zusätzlich muß man wissen was für ein Spannungsfall hier zulässig ist.
Auch welche Charakteristik die Sicherung hat.

In deutschland wird zwischen hausanschlußkasten und Zähler 0,5% Spannungsfall zugelassen und ab Zähler bis in die letzte Ecke 3%.
 
Die Zähler sind wie üblich mit 63A abgesichert und wurden erst vor 2 Wochen vom Netzbetreiber getauscht.
Ein Zähler bring 6,6kW, der andere 4,8kW.

Hier noch ein Foto.
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Und dann ohne weitere Sicherung auch 6mm² auf 80m??? gewagtes Spiel
 
Richtig, vom Zähler 80m die 6mmq Leitung direkt mit 5 weiteren 6mmq Kabeln in die Dosenklemme gequetscht und ab zu den einzelnen Sicherungskästen.
In der Privatwohnung wurde übrigens die 6mmq Zuleitung nochmals mit Isolierband !!!!!! gebrückt um nochmals einen weiteren Unterverteiler anzuschließen.
 
Leute, das ist Italien.
Da ist es üblich, dass ein Zähler nicht nur zählt, sondern auch den Stromverbrauch drosselt (bzw. gnadenlos abschaltet)
 
Leute, das ist Italien.
Da ist es üblich, dass ein Zähler nicht nur zählt, sondern auch den Stromverbrauch drosselt (bzw. gnadenlos abschaltet)

Das ist allerdings auch korrekt. Als wir unseren Privatanschluss noch mit 3kW hatten, musste wir oft zum Zählerschrank rennen da dieser auslöste sobald Backofen und 2 Herdplatten gleichzeitig an waren. Dies hat aber nichts mit der Überlastung der Leitung zu tun, sondern eben nur, weil der zulässige Verbrauch laut Vertrag überschritten wurde.
 
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