verdammte Klassische Nullung

Diskutiere verdammte Klassische Nullung im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Wie schon der Titel sagt kann man erahnen dass bei mir nur ein "2 poliges" Stromnetzt vorliegt. N einfach auf PE bei nahezu jeder Wandsteckdose...
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CPK00/06

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Wie schon der Titel sagt kann man erahnen dass bei mir nur ein "2 poliges" Stromnetzt vorliegt. N einfach auf PE bei nahezu jeder Wandsteckdose gelegt.
Wegen diesem meiner Meinung nach Geräte-schädlichen und riskanten Verkabelung sind mir schon so einige Geräte abgeraucht. So suche ich nun nach einer Lösung einen unabhängigen PE einzubinden.
Das Hausstromnetz ist mehr als 20Jahre alt und der Auffwand wäre enorm alle Leitungen in den Wänden zu erneuern.

:?
gruß cpk
 
Zum einen ist ein TN-C-System nicht zwingend schädlich für (sehr viele im Privathaushalt übliche) Verbraucher, sofern es intakt ist und zum anderen ist die Umrüstung auf TN-S mit 3 respektive 5-poligen Leitungen die einzig sinnvolle Sanierungsmaßnahme. Überdies ... Vor 20 Jahren hat hoffentlich keiner mehr TN-C in Endstromkreisen verbaut ... !?
 
Zum einen ist ein TN-C-System nicht zwingend schädlich für (sehr viele im Privathaushalt übliche) Verbraucher
Ich denke an dieser Stelle an Verbraucher wie z.B. PC's deren GND bzw. Gehäuse und abgeschirmten verbundenen Geräte alles auf N liegt. :?
So kam es schon einmal vor dass in diesem Netz der Verkabelung ein CD Player angesprungen ist sobald ich den PC gestartet hatte ohne dass der Player netzseitig eingeschaltet war!

Ich bin schon am überlegen die Brücke von N auf PE wegzulassen und einen extra unabhängigen PE zu legen.
Theoretisch müsste doch ein langer blanker Erdspieß funktionieren.
Nur ob das Konform ist? :?
 
Weder Normkonform noch funktioniert das sicher. Und wenn du einen zusätzlichen Draht verlegst, kannst du auch gleich eine neue 3-adrige Leitung verlegen. Und das mit dem CD-Player liegt garantiert nicht an der Nullung.
 
Mit einen dünnen selbstklebenen Kupferband unter der Tapete ginge es schon, diese als zusätzlichen PE ohne Stemmarbeiten zu ziehen. Gibt es in erdenklichen Größen und Variationen in der Bucht.
Die Norm, nach der das erlaubt ist es so zu Verlegen, müsste voraussichtlich noch geschrieben werden. Aber besser einen normwidrigen PE, als eine normungsgemäße Altinstallation ohne solchen.

mfG
 
Moorkate schrieb:
Mit einen dünnen selbstklebenen Kupferband unter der Tapete ginge es schon, diese als zusätzlichen PE ohne Stemmarbeiten zu ziehen. Gibt es in erdenklichen Größen und Variationen in der Bucht.
..............................
................................

mfG


Hast Du bitte ein Link zu diesem selbstklebenden Cu-Bandes?
 
wechselstromer schrieb:
Hast Du bitte ein Link zu diesem selbstklebenden Cu-Bandes?

Einfach Kupferband in die Suchfunktion eingeben, dann kommen hunderte Anzeigen. Da viele Händler nicht die Stärke des Kupfers angeben, muss man sich schon die Arbeit machen und nachfragen. Unter 4mm2 würde ich nicht gehen, also z.B. 0,1mm bei 40mm Breite. Die Stöße und Anschlüsse müssen natürlich sauber verlötet werden.
Normgerecht ist es sicherlich nicht, da die Hersteller dieser Bänder sicherlich keinen Lobbyisten im Normungsausschuß hatten. Aber so kommt man um die Stemmarbeiten herum und kann einen FI installieren. Das geht bei klassischer Nullung nicht, da allein der FI den N mit trennt und somit der PE unerlaubterweise mit weg wäre.
Ich habe auch schon mal gesehen, dass bei jemanden einen blanken Kupferdraht nachgezogen wurde, so wie der TE das auch schon vorhatte. Fällt kaum auf und sicherlich auch nicht Normgerecht.

Alternativ ginge ein Austausch der Steckdosen gegen welche mit eingebauten FI. Aber das wird bei Preisen um die 100€/Stk schnell ein teures Vergnügen.

mfG
 
Moorkate hat folgendes geschrieben:
Mit einen dünnen selbstklebenen Kupferband unter der Tapete ginge es schon, diese als zusätzlichen PE ohne Stemmarbeiten zu ziehen. Gibt es in erdenklichen Größen und Variationen in der Bucht.
(...)
Aber besser einen normwidrigen PE, als eine normungsgemäße Altinstallation ohne solchen.


Und für den Neutralleiter kann man Kupferband unter dem Teppich verlegen.


Das soll doch bitte nicht ernst gemeint sein??
 
Das ist der sogenannte "Tapeten-PE" :lol: :lol: :lol:
 
LED_Supplier schrieb:
Und für den Neutralleiter kann man Kupferband unter dem Teppich verlegen.
Das soll doch bitte nicht ernst gemeint sein??

Bei einer Eindrahtinstallation mit offenen Stromkreis muss du den 'N' immer unterm Teppich kehren!

mfG

PS: Die Quote 'Der verständlich Lesend verstehende' steht in reziprokem Anspruch an die zukünftige Kognetivbegabung.
Oder wie sagte eine Erzieherin mal zu mir: "Meine Kinder werden immer dümmer, dafür steigen die Anforderungen."
 
CPK00/06 schrieb:
Wie schon der Titel sagt kann man erahnen sind mir schon so einige Geräte abgeraucht.
gruß cpk

Das muss einen anderen Grund haben als die klassische Nullung
an sich bis in die 90iger (im Osten zT.bis heute) finden sich
in Altbauten und da ist in der Regel nie was "abgeraucht"
Im Osten habe ich sogar noch vor 3 Jahren Steckdosen ohne
Schutzkontakt gesehen, nicht mehr Zeitgemäß aber "verschmort"
etc. war an den Anlagen auch nichts,hier müsste ggbf. mal nachgeprüft werden ob die Geräte in Ordnung waren (was auch nicht immer der Fall ist) oder ob das Netz zu Überspannungen
neigt.
 
Ich tippe eher auf weggegammelten N, denn heute noch vorhandene Nullung in den neuen Ländern ist immer gekoppelt mit Aluleitungen und die fließen gern mal in Klemmstellen.
Dann kommt es zu Spannungserhöhungen bis 400V die zum Abbrennen von Geräten führen können...

Ciao
Stefan
 
sko schrieb:
Ich tippe eher auf weggegammelten N, denn heute noch vorhandene Nullung in den neuen Ländern ist immer gekoppelt mit Aluleitungen und die fließen gern mal in Klemmstellen.
Dann kommt es zu Spannungserhöhungen bis 400V die zum Abbrennen von Geräten führen können...

Ciao
Stefan

Der Wert 400V ist in diesem Fall aber noch eine "Verharmlosung",

da die Bauteile die extremen Werte von √2*400 Volt zu "spüren" bekommen.

Da die Spannungsfestigkeit von Bauteilen und deren Preise proportional verlaufen,

kann man sich vorstellen, was da bei "Billig-Geräten" passieren kann!

P.
 
..."Das muss einen anderen Grund haben als die klassische Nullung
an sich bis in die 90iger (im Osten zT.bis heute) finden sich
in Altbauten und da ist in der Regel nie was "abgeraucht" ..."

Die Aussage ist schlichtweg falsch.

Gerade weil es zu solchen und ähnlichen Problemen mit der klassischen Nullung kam wurde diese 1973 im Westen untersagt. Mit steigendem Strombedarf steigt auch die Gefahr, daß diese Probleme mit der klassischen Nullung auftreten. Nicht umsonst sind 34% aller Brände auf Strom zurückzuführen.
Man kann dabei eigentlich nur froh sein, daß in dieser Zeit meist noch gewissenahfter gearbeitet wurde.
wäre damals schon so umfänglich gepfuscht worden wie das heute üblich ist wäre von diesen Anlagen keine mehr übrig.
 
Octavian1977 schrieb:
..."Das muss einen anderen Grund haben als die klassische Nullung
an sich bis in die 90iger (im Osten zT.bis heute) finden sich
in Altbauten und da ist in der Regel nie was "abgeraucht" ..."

Die Aussage ist schlichtweg falsch.

Gerade weil es zu solchen und ähnlichen Problemen mit der klassischen Nullung kam wurde diese 1973 im Westen untersagt. Mit steigendem Strombedarf steigt auch die Gefahr, daß diese Probleme mit der klassischen Nullung auftreten. Nicht umsonst sind 34% aller Brände auf Strom zurückzuführen.
Man kann dabei eigentlich nur froh sein, daß in dieser Zeit meist noch gewissenahfter gearbeitet wurde.
wäre damals schon so umfänglich gepfuscht worden wie das heute üblich ist wäre von diesen Anlagen keine mehr übrig.

Wann ist es denn da dazugekommen?
Da hat man wohl im "Westen" anders gearbeitet als im Osten?
Dort habe ich Verteilerdosen gesehen mit 2,5er Aluflachleitungen 2adrig verbunden mit Schraubklemmen die sahen aus als wären sie gerade installiert worden....
Klar wenn manche dann statt den (damals) empfohlenen (vorgeschr.10A) Stromkreissicherungen einfach ausgetauscht haben und durch bis zu 25A (ließen sich ja eindrehen Passringe oder Passchrauben waren nicht immer vorhanden oder wurden einfach entfernt) Und dann der Hauseigentümer 2-3
Radiatoren dranngehangen hat konnte es zu Problemen kommen.
Aber das war eher selten weil bis in die 90iger hinein viele
Wohnungen noch mit Öfen betrieben wurden, und so waren die
Anschlussleistungen eher geringer als heutzutage.
 
Das es auch heute noch Anlagen gibt die mit dem alten Kram funktionieren ist noch lange kein Beweis daß damit nie was passiert.
In den USA hängt auch noch in einer Feuerwehr eine uralte Glühlampe, obwohl Glühlampen im allgemeinen keine lange Lebensdauer haben.

Leider ist es nun mal so, daß diese Altanlagen schnell zu Problemen führen.
 
Octavian1977 schrieb:
Das es auch heute noch Anlagen gibt die mit dem alten Kram funktionieren ist noch lange kein Beweis daß damit nie was passiert.
In den USA hängt auch noch in einer Feuerwehr eine uralte Glühlampe, obwohl Glühlampen im allgemeinen keine lange Lebensdauer haben.

Leider ist es nun mal so, daß diese Altanlagen schnell zu Problemen führen.

Die Frage ist allerdings das -wann- die letzten Ursachen für Brände in Wohnhäusern waren eher der Umgang mit offenen Feuer,Propangasflaschen-Heizer oder ganz einfach Brandstiftungen weniger die "klassische Nullung".

Zitat:
Glühlampen im allgemeinen keine lange Lebensdauer haben.

Die Glühlampe wurde wohl vor 1920 gefertigt.
Ab den 20iger bzw. 30iger Jahren hat sich die Industrie geeinigt die glühlampen so herzustellen das sie nicht mehr so lange halten.
Glühlampen die häufig in Betrieb sind muste ich meist nach einem Jahr austauschen, früher hielten diese noch ein wenig länger.
 
Hallo es waren früher Glühlampen für 220 Volt üblich da damals die Netzspannung nur 220 Volt oder gar weniger war. Da man immer Glühlampen auf Vorrat hatte So wurden solche auch nach der Umstellung auf 230 Volt weiter eingesetzt, was natürlich zum frühzeitigen durchbrennen führte.
Auch von den meisten E.Geräten für 220 Volt kamen deshalb kaum eines zum Schrott. Ich habe von diesen Geräten deshalb keines geschrotet

mfg sepp
 
schick josef schrieb:
Hallo es waren früher Glühlampen für 220 Volt üblich da damals die Netzspannung nur 220 Volt oder gar weniger war. Da man immer Glühlampen auf Vorrat hatte So wurden solche auch nach der Umstellung auf 230 Volt weiter eingesetzt, was natürlich zum frühzeitigen durchbrennen führte.
Auch von den meisten E.Geräten für 220 Volt kamen deshalb kaum eines zum Schrott. Ich habe von diesen Geräten deshalb keines geschrotet

mfg sepp

Hallo, wer in einem kleinen Ort lebt, sollte eigentlich den Unterschied zwischen "schroten" und "schrotten" kennen.

P.
 
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