Verkabelung einer Schrebergarten-Hütte

Diskutiere Verkabelung einer Schrebergarten-Hütte im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ist bei einer Verkabelung einer Schrebergarten-Hütte (Holz) irgendwas anderes zu beachten als bei einer "normalen" Hausinstallationen...
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Toemmel

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Hallo,
ist bei einer Verkabelung einer Schrebergarten-Hütte (Holz) irgendwas anderes zu beachten als bei einer "normalen" Hausinstallationen?

Hütte ist Massivholz (7cm dicke Wände) - also Kabelkanäle und NYM-J Leitungen?

Danke und Gruß
Toemmel
 
Allererste Frage: Wo kommt der Strom her?
Aber auch noch was Positives: NYM-J und Kabelkanäle bzw. Installationsrohre reichen im Innenbereich.
 
So wie ich es bis jetzt gesehen habe, (es ist der Garten eines Kumpels...nagelneu) kommt die Zuleitung von einem UV der Gartenanlage. Diese Zuleitung ist momentan nur an einer Aussensteckdose direkt an der Hütte angeschlossen. Mein Freund muss sich über die Anschlussleistung erst noch kundig machen (er vermutet 24 A/230 V). Den Leiterquerschnitt konnte ich jetzt leider noch nicht ausmachen zwecks fehlendem Werkzeug bei der Erstbesichtigung.

Ich hoffe deine Frage ist damit ausreichend beantwortet?
 
Gut, 24A ist zwar etwas unüblich, aber damit kann man schon was anfangen. Auch von Interesse wäre, ob das über nen FI/RCD bereits abgesichert ist - Vermutlich nicht oder doch? Hat die Hütte bereits ne eigene UV? 24A auf ner Schuko wären schon etwas strange.
Was für eine Netzform ist das? TT oder TN oder ...?
 
RCD muss noch geklärt werden, aber ist zu 95% in der Anschlussleitung vorhanden. Zum Netz kann ich leider nichts sagen, eine UV ist in der Hütte noch nicht vorhanden.

Ist die Netzform in diesem Fall wichtig? Wenn ich alles mit L,N,PE einzeln verdrahte?

Wie führe ich denn die Zuleitung am Besten in die Hütte? Also ich meine, wie gestalte ich die Kabeldurchführung in die Hütte? Loch bohren, Kabel durch und ab in eine UV ist klar - aber wie bekomme ich die Kabeldurchführung vernünftig wasserdicht? Hast du da evtl. einen Vorschlag/Idee?
 
Die Netzform wäre nur dann wichtig, wenn Du evtl. nen Extra-Erder brauchen würdest. Wie weit ist denn die zentrale UV ungefähr weg?
Was für ne Aussensteckdose ist das denn? ne CEE oder ne Schuko? Ist die Zuleitung Dreh- oder Wechselstrom?
Mit der Kabeldurchführung brauchst Du Dir wenig Gedanken machen, das wird nicht schlimm. Abdichten kannst Du mit so ziemlich allem, was Dir gerade einfällt (PU-Schaum, Silikon etc.)
 
Die UV ist geschätzte 20m entfernt. Die Aussensteckdose ist eine Schuko. Zur Zuleitung kann ich leider noch nichts sagen - muss ich noch klären. Aber nachdem die bauseitig eine Schuko dran haben vermute ich fast Wechselstrom.
 
Was mir gerade noch einfällt: Bei der Installation am Besten auf Feuchtraumprogramme gehen - Wegen dem sich möglichweise bildenden Kondenswasser in den kalten oder feuchten Jahreszeiten, wo die Hütte evtl. auch nicht beheizt ist.
 
Okay, also vermutlich Wechselstrom. Dass da aber ne mit 24A abgesicherte Zuleitung auf ner Schuko liegt, das kommt mir schon sehr seltsam vor - Klär das bitte mal ab.
Die 20m machen mir wenig Angst, das müsste ohne Erder gehen.
 
Ok, vielen Dank schonmal. Ich werde mich wieder melden wenn ich mehr in Erfahrung gebracht habe.
 
Toemmel schrieb:
Ok, vielen Dank schonmal. Ich werde mich wieder melden wenn ich mehr in Erfahrung gebracht habe.

Ja schau vor allem mal nach welchen Querschnitt das
Kabel hat.
 
Sodala, genauere Infos sind da (Auszug aus der Beschreibung in den Gartenunterlagen):

Separate Stromzuführung vom Hauptverteiler auf die Parzelle in NYY-J 3 x 2,5 QMM in CU verlegt
FI / LS Kombination und Wechselstromzähler 1 TE 25 Ampere
 
Toemmel schrieb:
Sodala, genauere Infos sind da (Auszug aus der Beschreibung in den Gartenunterlagen):

Separate Stromzuführung vom Hauptverteiler auf die Parzelle in NYY-J 3 x 2,5 QMM in CU verlegt
FI / LS Kombination und Wechselstromzähler 1 TE 25 Ampere

Wie lang ist noch mal das Kabel?
Wirklich nur 2,5qmm ?!
Eine Absicherung ist da eigentlich viel zu hoch
mit 25A.
Normalerweise (Leitungslänge/Spannungsfall beachten!!!)
Sichert man ein 2,5er (bei sehr kürzeren Längen) höchstens
mit 20A ab sonst auch nur mit 16A.
Da sollte runtergesichert werden oder Sicherheitshalber in der Parzelle eine UV angebracht werden mit kleineren Automaten.
Ich dachte das man diesen Lauben wenigstens einen Querschnitt von 4mm2 gegönnt hätte, selbst 6mm
hält sich wenn 20-30m mit dem Preis noch in vernüftigen Grenzen bei einem Kabelpreis von etwa
über 2,00EUR.
Wären bei 30m gerade mal 60EUR, ja ja die Sparsamkeit
überall... :?
 
Hallo spannung24,

mich hat grad auch fast der Schlag getroffen, als ich das mit den 3x2,5 NYY-J gesehen hab - So kann man nicht arbeiten! Was mich aber noch viel mehr erschreckt ist, dass an der 25er auch noch ne Schuko hängt - Spannungsabfall hin oder her (den sollte er unter Leer- Vollast auch noch messen!).
Die Schuko muss weg und durch nen Hütten-Hauptanschlusskasten ersetzt werden. Dann muss ne eigene UV in den Innenbereich rein, die das mit vertretbaren Anschlusswerten auf die Verbraucher verteilt. Wegen der Selektivität könnte man ja bei ner 25er Vorsicherung grad noch ne B16er hinnehmen, aber das geht eher gegen B13 oder B10. Okay, das Erdkabel ist verbuddelt und da kann so direkt nicht viel passieren - ausser es schmort durch - Aber so schnell schiessen die Preussen nicht.
Die Aussensteckdose muss auch über die richtig abgesicherte UV laufen! 25A sind unverantwortlich bei einer Schuko! Ausserdem sollten Aussensteckdosen immer zweipolig abschaltbar sein, sonst öffnet man potentiellen Bösewichten ja Tür und Tor.
Bei dieser Installation kommen mir auch ernsthafte Bedenken bzgl. der Überprüfung der Sicherheitsmassnahmen - Wenn er die nötigen Geräte hat oder besorgen kann, dann soll er das dringend überprüfen!
Im Innenbereich seh ich wenig Probleme. NYM-J 3x1,5, NYM-J 3x2,5 oder nach Bedarf - Die Hütte wird ja schon nicht so riesengross sein. Bei den Inneninstallationen bitte auf Feuchtraumprogramme gehen. Das "Warum" hab ich schon geschrieben.
Kabelkanäle oder Rohre reichen in diesem Fall.

Unglaublich, dass die was Nagelneues hinbauen und auf die paar kg Kupfer achten. Und dann auch noch mit 25A absichern?!?!!
Da wären 4 oder 6 qmm bestimmt angebracht und zukunftssicherer gewesen. Er soll die UV trotzdem mit 4 oder 6 qmm anfahren, denn wer weiss, was kommt. Vielleicht muss der erstellende Gartenversorgungselektriker bald erkennen, was er da für nen Mist gebaut hat und rückt wieder mit nem Kleinbagger an ;-)

Na ja, egal! Für den Anfang reicht's und Beleuchtung, Stereoanlage und nen Fernseher kann man so schon halbwegs gefahrlos betreiben. Zur Not sogar noch den ultrawichtigen Kühlschrank. Bei einem zusätzlichen Elektroheizöfele (Sorry, bin Schwabe) oder nem Elektrogrill wird es aber schon sehr eng. Wenn dann noch der Mäher läuft, dann batscht's!

Viele Grüsse,

Uli
 
79616363 schrieb:
Hallo spannung24,
Dann muss ne eigene UV in den Innenbereich rein, die das mit vertretbaren Anschlusswerten auf die Verbraucher verteilt. Wegen der Selektivität könnte man ja bei ner 25er Vorsicherung grad noch ne B16er hinnehmen, aber das geht eher gegen B13 oder B10. Okay, das Erdkabel ist verbuddelt und da kann so direkt nicht viel passieren - ausser es schmort durch - Aber so schnell schiessen die Preussen nicht.
Die Aussensteckdose muss auch über die richtig abgesicherte UV laufen! 25A sind unverantwortlich bei einer Schuko! Ausserdem sollten Aussensteckdosen immer zweipolig abschaltbar sein, sonst öffnet man potentiellen Bösewichten ja Tür und Tor.
Bei dieser Installation kommen mir auch ernsthafte Bedenken bzgl. der Überprüfung der Sicherheitsmassnahmen - Wenn er die nötigen Geräte hat oder besorgen kann, dann soll er das dringend überprüfen!
Im Innenbereich seh ich wenig Probleme. NYM-J 3x1,5, NYM-J 3x2,5 oder nach Bedarf - Die Hütte wird ja schon nicht so riesengross sein. Bei den Inneninstallationen bitte auf Feuchtraumprogramme gehen. Das "Warum" hab ich schon geschrieben.
Kabelkanäle oder Rohre reichen in diesem Fall.

Unglaublich, dass die was Nagelneues hinbauen und auf die paar kg Kupfer achten. Und dann auch noch mit 25A absichern?!?!!
Da wären 4 oder 6 qmm bestimmt angebracht und zukunftssicherer gewesen. Er soll die UV trotzdem mit 4 oder 6 qmm anfahren, denn wer weiss, was kommt. Vielleicht muss der erstellende Gartenversorgungselektriker bald erkennen, was er da für nen Mist gebaut hat und rückt wieder mit nem Kleinbagger an ;-)

Na ja, egal! Für den Anfang reicht's und Beleuchtung, Stereoanlage und nen Fernseher kann man so schon halbwegs gefahrlos betreiben. Zur Not sogar noch den ultrawichtigen Kühlschrank. Bei einem zusätzlichen Elektroheizöfele (Sorry, bin Schwabe) oder nem Elektrogrill wird es aber schon sehr eng. Wenn dann noch der Mäher läuft, dann batscht's!

Viele Grüsse,

Uli


Sicher ist es mehr theoretischer Natur das,daß Kabel
schmort soviel wird er doch hoffentlich nicht drannhaben,denke mal das er da keine 2 oder 3
Ölradiatoren ala 2KW betreibt, und im Winter ist meist eh keiner in seiner Laube.
Aber mal ehrlich meiner Meinung nach ist selbst bei
einer Entfernung 20-35m Länger wirds wohl nicht sein
bis Hauptverteiler ein 10 oder 16qmm 3adrig nicht
sehr teuer,selbst das wäre noch Möglich dann hätte
man ein paar Leistungsreserven.
Nur ich denke mal das die Pachtverwaltung,Vermieter
wer auch immer das 2,5er verlegt hat, hat er ja nicht
selber getan, ich vermute sogar stark das dies sogar ein regulärer Betrieb gemacht hat.
An den Hauptverteiler wird er nicht so einfach können
da dieser vermutlich nicht zur Parzelle gehört und nicht sein Eigentum ist.
Ich habe solche größeren "Abzweiger" schon in Gartenanlagen gesehen da hängen mehrere drann das ist alles bloß aufs nötigste ausgelegt.

Wirklich falsche Sparsamkeit, daß ist es was ich auch nie verstehen werde, wenn son Kabel noch 500-600EUR kosten würde aber wir haben hier gerade mal Beträge zwischen etwa 65EUR für 6qmm bis zu 100
max 130 (je nach Länge) für das 16er das sollte auch bei kleinen Budget noch drinn sein.

Aber es ist wie mir vorige Woche ein Elektriker aus eigener Erfahrung berichtet, er installiert im Bad
bei reichen Leuten, solche ete be tete die mit Verlaub gesagt noch nicht mal eine Schraube selbstständig eindrehen können, die haben italienische Fliesen bestellt für tausende Euro.
Aber gerade die sind es die bei der pupigen 2,5er NYM
100m Rolle zu feilschen anfangen und am Schluss gar wollen das die uralte Textilummantelte!! Leitung aus den goldenen 20igern dann doch drinn bleibt und 2-3Meter zu den Steckdosen "angestückelt" werden.
(was aus gründen der FI pflicht ohnehin nicht geht da zweiadr.) :cry:
 
Mir fällt an Deiner Antwort nur ein Satz auf: <i>"... ich vermute sogar stark das dies sogar ein regulärer Betrieb gemacht hat ..."</i>. Das vermute ich auch, denn so ein verantwortlicher Verein wird das wohl kaum einem offensichtlichen Dilettanten überlassen. Es wird wohl ein Fachbetrieb gewesen sein. Da stellt sich mir aber sofort die erste Frage, weshalb ein "Fachbetrieb" ne Schuko mit 25A absichert?!?!!
Na ja, die verfehlte Sparerei ist ja nun hinlänglich bekannt und kann mich darüber schon gar nicht mehr aufregen. Dass aber bei so nem Projekt 2,5 qmm verlegt wird, das ist bei den Gesamtkosten des Projekts schon krass!
Na ja, Gottes Tiergarten ist unermesslich.
 
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ich bin ja mal gespannt, was dann wirklich zum Vorschein kommt wenn ich mit den Arbeiten beginne??
 
79616363 schrieb:
Das vermute ich auch, denn so ein verantwortlicher Verein wird das wohl kaum einem offensichtlichen Dilettanten überlassen. Es wird wohl ein Fachbetrieb gewesen sein.
/quote]

Da muss man sich natürlich ernsthaft die Frage stellen
ob dieser "Fachbetrieb" die Bezeichnung des genannten
offensichtlichen Dilettanten zu recht verdient hätte :lol:
 
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