Verlängerungsleitung: Erfahungen Selbstbau vs. Kaufen

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Franky666

Franky666

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Hallo Forum,

ich habe mit gekauften Verlängerungskabeln und Steckdosenleisten irgendwie nur noch Pech die letzte Zeit. Die Hauptprobleme sind:

- Die Leitungen machen einfach schlapp bzw. haben oft irreparablen Aderbruch im Stecker oder in der Kupplung
- Integrierte Schalter brennen fest oder versagen in der Mechanik (Besonders am PC)
- Haben nicht die versprochene Belastbarkeit
- Der Leiterquerschnitt ist < 1.5
- Die Kindersicherungen sind zu gut und akzeptieren daher manchmal keinen Stecker
- Manche riechen schon so komisch nach Gummi

Das ist auch bei Antennne- und Chinchkabeln öfters der Fall.

Ich kaufe nie die ganz billigen. Habe schon den oft positiven Hersteller Brennstuhl probiert, doch der macht seinem Namen auch alle Ehre :(

Mittlerweile vertraue ich denen nicht mehr so recht.
Mittlerweile baue ich mir die Teile selber aus Einzelteilen zusammen. Heraus kommt ein viel solider wirkendes Produkt, das man so nicht fertig kaufen kann.

Es ist zwar etwas teurer, aber der Mehrpreis ist es in meinen Augen wert, weil die halten im Prinzip ewig und falls nicht, kann man die ausgefallene Komponente leicht ersetzen.


Ich habe mal ein Stress-Experiment dazu mit einer gekauften und einer gebauten Verlängerung von je 10m gemacht:

Ich habe im Keller einen starken großen Trafo, der 20V mit 100A liefert. Da habe ich eine Schukosteckdose an die Sekundärseite angebaut, die ich mit einem B20A-Automaten übersichert habe.

Dann habe ich jede Verlängerung dort eingesteckt und mit 10, 16 und 20A je eine Stunde belastet.

10A: Die gekaufte wurde am Stecker und an der Kupplung schon sehr warm, hat aber gehalten. Die gebaute hat das kaum beeindruckt, denn diese blieb gänzlich kalt.

16A: Die gekaufte ist nach 20 Minuten ausgestiegen: Ein Steckerstift fing an zu kokeln und ich musste abschalten. Die gebaute war etwas handwarm nach 1h, aber nicht unangenehm warm. Die Steckerstifte konnte man ohne Verbrennungen berühren.

20A: Die gebaute hat immer noch gehalten, wurde aber doch recht warm.

16A, aber ohne Endhülsen: Hat erstaunlicherweise gehalten, wurde aber doch deutlich wärmer.


Bis 16A war ja alles zugelassen. Was ist das für eine Welt, dass das gekaufte Produkt, das von einer Fachfirma zusammengebaut wurde, die 16A-Stufe nicht überlebt hat, obwohl diese Belastbarkeit auf der Packung angegeben ist? :(



Sind die Verlängerungsleitungen von heute nicht mehr zu gebrauchen? :shock:
 
Das ist was neues für Dich? Fachkräfte raten seit langem vom Einsatz solcher Mehrfachsteckdosen und ähnlichem grundsätzlich oder zumindest bei Leistungsstarker Technik ab - für den dauerhaften Einsatz als Ersatz einer mangelhaften Installation (zu wenig Steckdosen) waren diese noch nie gedacht und können diese auch nicht ersetzen. Auf Baustellen ist das meiste, was du beschreiben dürftest ebenso nicht zugelassen .... Das ganze Schuko-System ist nicht für dauerhafte 16A geeignet ...
 
Kann auch an den Steckdosen liegen. Wenn das 'Billig will ich' sind oder diese einfach ausgelutsch oder oxidiert einen zu hohen Übergangswiderstand haben, fällt Leistung in Form von Wärme ab.
Da ist es egal wie gut und teuer deine Verlängerungsleitung ist.

mfG
 
Franky666 schrieb:
Hallo Forum,

ich habe mit gekauften Verlängerungskabeln und Steckdosenleisten irgendwie nur noch Pech die letzte Zeit. Die Hauptprobleme sind:

- Die Leitungen machen einfach schlapp bzw. haben oft irreparablen Aderbruch im Stecker oder in der Kupplung
Das wird bei deiner auch passieren, es sei denn, du nimmst Schleppkettenleitung, die hält Zug und Knicken länger stand
Franky666 schrieb:
- Integrierte Schalter brennen fest oder versagen in der Mechanik (Besonders am PC)
Das ist normal. Die Schalter kommen mit den Einschaltströmen nicht klar, die oft viele parallel angeschlossene Schaltnetzteile mit sich bringen. Bin gespannt, was du da beim Eigenbau verwenden willst, einen 32A Nockenschalter geht bestimmt nicht so schnell kaputt, wer will das aber am PC
Franky666 schrieb:
- Haben nicht die versprochene Belastbarkeit
- Der Leiterquerschnitt ist < 1.5
Wenn einer eine Mehrfachsteckdose mit 16A dauerhaft belastet, macht er etwas falsch und kurzzeitig passiert selbst da nichts.

Um es genau zu sagen, die Auswahl der Geräte zum Anwendungszweck macht immer noch der Benutzer. Auf dem Campingplatz brauch ich eine andere Verlängerung als auf der Baustelle und dort eine andere als im Büro und in der Industrie sieht es wieder anders aus. Bei uns im Betrieb kannst du das beste H07 verwenden, das ist nach 6 Monaten Schrott, auch wenn es auf dem Bau 20 Jahre hält.
 
bigdie schrieb:
..... Bin gespannt, was du da beim Eigenbau verwenden willst, einen 32A Nockenschalter geht bestimmt nicht so schnell kaputt, wer will das aber am PC

Hätte doch mal was. Endlich mal ein Schalter, den man im Dunkeln findet.

Aber ein PC wo der Schalter durch die Strombelasbarkeit (16A!?)übern Jordan geht. Wird denn mal Zeit für ein elektronischen Rechner.

mfG
 
Der Schalter geht nicht durch 16A Dauerstrom kaputt, aber durch 50-80A Einschaltstrom, wenn da die Netzteile von PC, Monitor, Drucker usw. zugeschaltet werden. Eine Einschaltstrombegrenzung für 25€ davor, und der Schalter hält ewig.
 
T.Paul schrieb:
bigdie schrieb:
auch wenn es auf dem Bau 20 Jahre hält.

Daran glaubst Du selber nicht wirklich, oder?
Ich hab zu meiner Zeit auf dem Bau mal Stecker oder Kupplung gewechselt oder mal eine Verlängerung 2m gekürzt, aber wirklich eine weggeworfen wegen zerbröseltem Kabel hab ich nie. Ob aber eine 20Jahre alt geworden ist, weis ich nicht, so lange war ich in keiner Firma und mitunter verschwinden die Verlängerungen auch. In meinem Keller steht aber wohl eine 20 Jahre alte Trommel. Meinen Bau hat sie überlebt, jetzt ist sie eher selten im Einsatz. Da es bei mir reichlich Steckdosen gibt, braucht man praktisch fast nie mehr als 10m Verlängerung, und dafür hab ich einige mit 5-10m und diese sind auch nur 0,75 und 1mm².
Das reicht bei der Länge problemlos für meine Zwecke. Und außer eine, die mein Bruder mal mit der Heckenschere getrennt hat, ist auch davon noch keine kaputt.
Am meißten brauch ich Verlängerungen beim Camping. Das ist aber nie auf Campingplätzen sondern bei Musikveranstaltungen. Auch da hab ich verschieden lange Verlängerungen aus 1mm² Pur-Orange Leitung. Da ich für Outark- Camping ausgerüstet bin, brauch ich kaum Strom, max. mal 60W für Laptop+ 70W Kühlbox. Da reicht das 1mm² auch bei mehr als 50m.
 
Ich trenne da mal die Leitungen im Einsatz während des Rohbaus (Baustrom, Tiefbau, Kräne ...) und Innenausbau - Erstere nehmen doch deutlich Schaden durch die Einwirkungen von Außen - Nicht nur mechanisch, sondern insbesondere auch durch den Einsatz in Zementschlamm, Bitumen, PUR & Co. - Dauerhaft übersteht das auch H07RN-F nicht. Die H07BQ-F im Innenausbau halten sich tapfer, die leiden dann mehr mechanisch - an drüber gerolltem oder drauf gestelltem Material oder einfach hundert(e) mal mit dem Palettenhubwagen überfahren und dabei verdreht ...
 
Ja wie gesagt auf dem Bau mag das H07 Ok sein, bei uns liegen die Verlängerungen auch mal im Kühlschmierstoff, da ist eine Gummileitung nach 6 Monaten doppelt so dick und so aufgeweicht, das es kein Hindernis mehr für einen Metallspan ist.
Bei uns geht weder Gummi noch PVC. Letzteres ist nach einem Jahr so hart wie ein Rohr.
Einzig Pur Leitung hält dem stand.
 
bigdie schrieb:
Ja wie gesagt auf dem Bau mag das H07 Ok sein

Einzig Pur Leitung hält dem stand.

Du musst konkret werden bei Typen ... ;) Die PUR-Leitung bei Dir dürfte H07BQ-F sein -> H07 ist kein Typ ...
 
T.Paul schrieb:
Das ist was neues für Dich? Fachkräfte raten seit langem vom Einsatz solcher Mehrfachsteckdosen und ähnlichem grundsätzlich oder zumindest bei Leistungsstarker Technik ab - nicht zugelassen .... Das ganze Schuko-System ist nicht für dauerhafte 16A geeignet ...

schon mal was von der Firma BRENNENSTUHL gehört?
Die bauen eigentlich recht gute mehrfachverteiler unter
anderem habe ich von denen eine Lampe mit eingebauter
Steckdose die war schon des öfteren im Einsatz und funktioniert immer noch wie am ersten Tag.
Problem sind heute eher die Steckdosenleisten vom Wühltisch viel chinesische Ware drunter mit Zuleitungen weit unter 1,5er
Mindestquerschnitt.
Wenn man dauerhafte 16A nutzen möchte müsste man eigentlich zum
CEE- 3pol System wie beim Campingwagen raten, dumm nur das man in der Wohnung in der Regel erst eine CEE installieren müsste da in den seltensten fällen eine vorhanden ist.
Und 3600 Watt (pro Dose) werden ja meist nicht benötigt jedenfalls nicht in der Wohnstube :lol:
 
T.Paul schrieb:
Torfmann schrieb:
schon mal was von der Firma BRENNENSTUHL gehört?
Ja. Schon mal das ursprüngliche Thema gelesen (und verstanden)?

Jep und sogar schon mal bei der Firma angefragt,ob die
angegebenen 3500 Watt beim "Stromboy" das ist eine Arbeitslampe mit eingeb.Schuko für Dauerbetrieb ausgelegt sind
ein Mitarbeiter bestätigte mir das.
 
Ja, ok - hier ist die Aderisolation in "Spezial-"PVC anstelle Gummi, wie beim H07BQ-F, ausgeführt ... Das kann ja nur in Bewegung Auswirkung haben - Der Außenmantel ist der gleiche ...
 
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Thema: Verlängerungsleitung: Erfahungen Selbstbau vs. Kaufen
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