Verlegeart Erdkabel

Diskutiere Verlegeart Erdkabel im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, welche Verlegeart nimmt man zur Berechnung des Erdkabels, verlegt im Erdreich?
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
P

PMLCN

Beiträge
281
Hallo,

welche Verlegeart nimmt man zur Berechnung des Erdkabels, verlegt im Erdreich?
 
Keine genormte Referenz-Verlegeart - dies muss "von Hand" bestimmt werden. Txpische Herstellertabellen gehen von 20°C Bodentemperatur und einem Wärmeleitwiderstand von 1,0 bis 1,5 K*m/W aus.
 
OK Danke.

Was hat ein Kabel verlegt im Erdreich für Vor und Nachteile gegenüber anderen Verlegearten, also zB. "E" frei in der Luft?
 
Abseits der (Material-)Kosten und Baumaßnahmen hat es technisch eine wesentlich konstantere Umgebungstemperatur und kann daher i.d.R. in unseren Breiten besser gekühlt und somit belastet werden. Außerdem ist es nicht sichtbar ggü. Verlegung in der Luft ...
 
Ok Danke,

@edi, das schau ich mir mal genau an.

@T.Paul den Gedanken hat ich auch schon bzgl. der zB Sonneneinwirkung.

Mir ging es um folgendes, war bei jemanden im Garten zum Grillen dieses WE und war ein Elektriker da der seine Laube neu Installiert hat. Hab gesehen das da 3 Gärten an einer Drehstromzuleitung zusammen angeschlossen waren. Der Weg bis zum ersten Garten war geschätzt min 60m und die Leitung wie ich durch den Eli erfahren hab 4x6mm² Alu und die Vorsicherung beträgt 20A,. Meine Frage ist der Wert richtig?, zur letzten Laube vergehen noch min 60 weitere Meter?!
 
Von der Strombelastbarkeit spielend, daher ist die Verlegeart völlig Wurst. Aber der Spannungsfall und die Kurzschlusslänge ... könnte knapp sein (könnte auch gerade eben passen, ich wollts jetzt nicht ausrechnen ...) Gefühlsmäßig brauchts min. Stützerder an einer der Lauben für den PEN, ich bin bei solch kleinen Querschnitten aber Kupfer gewohnt ...
 
Rein von der thermischen Belastbarkeit betrachtet würde da 0,75m² Cu reichen für 20A, direkt verlegt im Boden, 20°C Bodentemperatur, 1K*m/W Widerstand ... Was soll dem 6mm² Al da schon passieren? Das wird ned zu heiss ... Schlimmstenfalls stimmen die Kurzschlußbedingungen nicht, dann brennts bei sattem Schluß im Erdreich ab (was egal wär) und entzünden die Holzlaube (was Scheisse wär, und darum gehört diese Leitung dann geschützt verlegt.) oder die Spannung sinkt unter Last weit ab, was dem Boiler aber Schnuppe wär, wird das Wasser halt weniger (schnell) warm, weil Leistung fehlt (die erwärmt das Kabel dann ...) - ist auch Murks und nach aktueller Norm auch unzulässig, aber das wär der 6mm² Al PEN auch ...
 
Also wie ich in Erfahrung gebracht habe wurde die ganze Anlage in den 70er Jahren in Betrieb genommen, den Hauptverteiler sieht man von der Straße aus, der ist in Typischem DDR Stil.
 
... Weils da/beschaffbar war? Weils neuer ist und so üblich? Frag den Errichter ;) Diese Gartenanlagen sind selten so gebaut wie man es anderswo gewohnt ist ... "Alled größer als ne Laus braucht der Gärtner für sein Gartenhaus" ...
 
eine Vorsicherung von 20A??

Wie wollen die irgendwie selektiv eine Steckdose in den Lauben installieren?
 
sicher gibt es für die Verlegung in Erde eine Verlegeart. Die nennt sich Verlegeart "D" in Erde.

In Erde sind die leitungen etwas stärker belastbar Den Faktor schau ich noch mal nach.
 
Kleine Korrektur: die Referenzverlegart D bezeichnet die Verlegung im Schutzrohr in der Erde, nicht die direkte Verlegung im Erdreich!
 
Also die Kabel liegen scheinbar direkt im Erdreich aber an der Hauptverteilung und den Lauben Anschlüssen kommen sie im Rohr nach oben. Die Vorsicherungen sind in gL DII 20A.
 
Hallo PMLCN,

in Gartenkollonien seh ich das nicht so eng, gewöhnlicher weise sind keine empfindlichen Geräte vorhanden. Außerdem wurde zu DDR Zeiten in solchen Schräbergartenkollonien eher nach Imax und dem Material installiert was zu bekommen war. Da ist 4x6Alu mit 20A schon echt auf der sicheren Seite installiert meistens waren ab 4² AL 25A DII drin. Selektiv ist der Zauber meistens, da man durch diese Konstrukte den Ik in den Keller treibt. Nach Spannungsfall hat keiner gefragt da wurde bis 30% nicht groß drüber nachgedacht. Manchmal hat ja das EVU schon -15% dU an diese Netzausläufer gebracht. Zum anderen 16A abgesicherte Steckdosen gab es im Prinzip nicht sondern 2,5² Alu Leitung mit 10A abgesichert zur Steckdose. Die Verbraucher waren ja auf Wasserboiler 1,3kW Rasenmäher 1kW oder Kochplatte 1,5kW begrenzt. Dann wurden diese Geräte auch nicht alle parallel betrieben, nur ein FI hätte damals schon nicht geschadet aber den gabs nur in der Edel deluxe Installation, da teuer und nicht zu Beschaffen.

Beste Grüße

Christoph
 
Hallo Christoph,

danke für die Info.
Was meinst Du mit Ik, ist das der Widerstand der Leitung auf die Länge gesehen?

Danke
 
Hallo Piere,

mit Ik meine ich den im Fehlerfall auftretenden Kurzschlussstrom welcher Maßgeblich durch die treibende Spannung und den im Leitungsweg befindlichen Impedanzen bestimmt wird.

Ik"=c*Un/Zs

Ik" - fachgerechter Ausdruck für den Kurzschlussschtom
c - Korrekturfaktor wenn Ik"max interessiert dann 1,1 für Ik"min je nach Auslegung 0,9 -0,95
Zs - Schleifenimpedanz (Schleifenwiderstand) akademisch wird hier mit komplexen Größen gerechnet aber das ist Butter bei die Fische, wenn wir Aufgrund unserer vorgefundenen Bedingungen Zs eh nur mit ca 20-30% Ungenauigkeit angeben können. Ik"max wird verwendet wenn es um thermische und mechanische Kurzschlussbeanspruchungen geht. Ik"min wenn Netzrückwirkungen oder Auslösebedingungen nachgewiesen werden sollen. Aber in der Praxis reicht C=1 (zumindest in der Gebäudeinstallation). Für den Rest kann es wesentlich komplexer werden und auch mal dies und jenen PC bei der Netzberechnung in die Knie zwingen.

Beste Grüße

Christoph
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Verlegeart Erdkabel

Ähnliche Themen

E
Antworten
6
Aufrufe
1.816
Elektronik_Betriebtechnik
E
J
Antworten
7
Aufrufe
4.690
Pumukel
P
Zurück
Oben