Verlegeart Erdkabel

Diskutiere Verlegeart Erdkabel im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, welche Verlegeart nimmt man zur Berechnung des Erdkabels, verlegt im Erdreich?
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Hallo Christoph,

ok. wow vom Fach ( also da kommt echt der Neid durch)! Danke für diese Information, daraus kann ich viel lernen, spitze!

ein Großes DANKESCHÖN an Dich und natürlich auch an die restlichen Fach Elektrischen hier im Forum!:wink:
 
...noch eine Frage, wie würde nach akt. Norm diese Installation ausssehen also Qerschnitt in Cu und die Vorsicherung dazu? Nach allem was mir so bekannt ist würd ich auf 35mm² Cu und 50-63A bei grob geschätzten 120m Gesamtlänge Tippen!?(bei 0,5% Spannungsfall reicht das bestimmt auch noch nicht :roll: )Oder nach was Rechnet man im Garten?

Danke vorab.
 
Wieso 63A? Für was? 35A reichen locker für solche Anlagen ...
 
...mit bedacht war zB Warmwasser Bereitung die ja evt bei Drehstrohm Anschluss genutzt werden könnte also zB DLE( die Lauben sind Massiv und ähneln ner kleinen 2 Raum Wohnung)!? Daher der Gedanke.
 
Fang den Gedanken mal beim Bundeskleingartengesetz an - Wasseranschlüsse innerhalb der Lauben sind gar nicht erlaubt ... Und dann noch n fetten DLE oder wie?
 
Nach allem was mir so bekannt ist würd ich auf 35mm² Cu und 50-63A bei grob geschätzten 120m Gesamtlänge Tippen!?(bei 0,5% Spannungsfall reicht das bestimmt auch noch nicht )Oder nach was Rechnet man im Garten?

Es ist immer die Frage was noch dran hängt. Aber bei 0,5% und 120m(!) auf 95mm^2 kommen! Bei 35A sind es immer noch 70mm^2! Das Problem ist hierbei die Länge und auch der daraus resultierende Kurzschlussstrom. Das sollte man auf jeden Fall genau berechnen!

Hier gibs weitere Informationen: http://www.dieleitungsberechnung.de/
 
T.Paul schrieb:
Fang den Gedanken mal beim Bundeskleingartengesetz an - Wasseranschlüsse innerhalb der Lauben sind gar nicht erlaubt ... Und dann noch n fetten DLE oder wie?

so weit bin ich dbzgl. nicht Bewandert, es war ein Gedanke, was wäre wenn usw.?
 
Es ist immer die Frage was noch dran hängt. Aber bei 0,5% und 120m(!) auf 95mm^2 kommen! Bei 35A sind es immer noch 70mm^2! Das Problem ist hierbei die Länge und auch der daraus resultierende Kurzschlussstrom. Das sollte man auf jeden Fall genau berechnen!

... das wäre ja Wahnsinn, da versteh ich nun auch @T.Paul seine Aussage!

Danke euch beiden. :wink:
 
Ich bin da mehr der Praktiker und in der Praxis ist 1 x 35A pro garten schon die Luxus-Super-Top-Ausstattung ... Wenn der Spannungsfall zwischen hauptzähler und letzter UV dann noch unter 10% liegt wär das fast himmlisch ... Ich hab mich aus gutem Grund gegen den Anschluss und für eine PV-Anlage entschieden in meiner eigenen Parzelle ... Des ist schon Mist was da vom VNB ankommt und es wird dahinter nicht mehr besser ... 200V sind da eher Normal als die Ausnahme ... Da hats selbst unbelastet im Winter nur 215/370V am Zähler ... die speisen das vom hintersten Ende der Straßenbeleuchtung ein ... Da sollst du mit 120A absichern für 100 Gärten und kriegst das hintere Ende einer 63A-Leitung als Einspeisung, da kannst eh nix mehr retten ...

Die Planungsgrundlagen die ich hier habe sprechen bei 3 Parzellen von 20kVA - das wären 3*29A - 32 oder 35A Absicherung passt da schon ...

In diesen Unterlagen heisst es dann übrigens auch ..
In der Anlage zwischen Hausanschluss/Hauptverteilerschrank und allen Zählersäulen darf der Spannungsfall nicht größer als 6 V sein.

Der Spannungsfall zwischen Hausanschlusskasten und Geräteanschlussstellen in den Kundenanlagen darf den in DIN VDE 0100 - 520 genannten Grenzwert von 4,0 % der Nennspannung des Netzes nicht überschreiten

... schön wärs :lol:
 
...m klingt ne so Prickelnd, aber ist scheinbar purer Alltag. 35A pro Garten hab ich selber noch nicht gesehen also im "Ostblock", aber zB das schlechteste was mir unter die Augen gekommen war, war ne 2,5mm²Alu Leitung für paar Lauben mit Gesammt 10A, wie kann man sowas Installieren?(scheinbar lieber so, als nix) ( das gleiche auch bei ner Garagenanlage)
 
Habe hier mal ein Programm online gestellt, damit könnt Ihr euch den Spannungsfall einfach berechnen. Cos Phi ist einfach 1 bei einer Gartenlaube.

Bei 1% und 35A auf 120m kommst du auch mit 35mm^2 noch hin!

http://www.dieleitungsberechnung.de/?page_id=124
 
Hallo an alle,

ich habs ja schon n bisschen formuliert aber auf Spannungsfall würd ich selbst bei Neuerrichtungen net so schauen, weil das für die meisten Kleingärtner sonst im finanziellen Desaster endet. Aber ich geb auch Pierre recht, bei unseren Gartenanlagen hier sind schon mal auch 50m² Exemplare mit Küche nem kleinen Bad nem Wohnzimmer und nem Schlafzimmer dabei. So zumindest war es bei meinem Opa, da in diesem Segment in der DDR doch ein bisschen wildwuchs herrschte. Da gab es natürlich auch nen Wasseranschluss und man höre und staune schon zu DDR-Zeiten Drehstrom das ganze dann abgesichert mit 3x10A DI. Geachtet hat man wirklich nur auf Imax ne Auslösebedingung war da nicht primär im Vordergrund aber durch die 10A Sicherungen ging das sogar noch unterbewusst. Man hat sich eben einfach gefreut, das es funktioniert hat. Heutzutage ist es ähnlich nur das es nicht mehr am fehlenden Material sondern vielmehr am Preis von diesem hapert wodurch man wieder beim damaligen Problem landet. Bei den genannten Entfernungen rate ich dann immer zu einem Kompromiss. Als Hauptleitung NAY2Y 4x35, dass ist recht günstig weil es die Installateure über den Material Einkauf des örtlichen EVUs beziehen können. Man hält damit dU trotzdem nicht ein aber hat die Auslösebedingung erfüllt. jede Laube bekommt Drehstrom mit 3x16 oder 3x25 abgesichert. An jeder Laube wird zwingend ein Stützerder errichtet.

Mit besten Grüßen

Christoph
 
Natürlich muss du auch hier auf den Spannungsfall achten! Es ist die Frage wie du es machst! Ich denke, das eine Laube mit 3% Spannungfall gut bedient ist. Dann kommt noch 1% für die Zuleitung hinzu und die Hauptleitung kannst du vernachlässigen.

Dann bist du bei 35mm^2 bei 35A Absicherung und hast eben doch auf den Spannungfall geachtet und hast diese Leitung sogar mehr oder weniger VDE konform dimensioniert.

Zumal auch ein Kostenfaktor hinzu kommt. Auf der Leitung wir bares Geld verbraten, weil auf Ihr natürlich eine nicht in der Gartenlaube genutze Leistung umgesetzt wird. Erhöhst du den Querschnitt, so kommt natürlich auch mehr Leistung an den Geräten an.
 
Hallo Trekman,

im Prinzip hast du recht natürlich muss man immer unter Einhaltung von DIN VDE und co arbeiten es sei denn man vereinbart es vertraglich anders. Denn mal ganz ehrlich wenn vielleicht 4 Gärten angeschlossen werden und ich die angenommenen 35² NYY lege dann löhne ich schon da mindestens 12€ pro Meter und 100m Leitungsweg sind ja da wirklich schnell weg. Der durschnittliche Kleingärtner braucht vielleicht 300-400kWh im Jahr. Da ist für mich keine Verhältnismäßigkeit gegeben und schon der gesunde Menschenverstand interveniert aber das macht auch schon der Kunde, denn das kann und will in meiner Gegend niemand bezahlen. Da ist die Lösung mit Al schon am besten aus meiner Sicht, da man hier aber nur 35 und 150² zur Auswahl hat, da dies die Vorzugsquerschnitte des EVUs sind legt man sich halt auf 35² fest und die Lösung bleibt für Kleingärtner bezahlbar und ist elektrisch sicher. Das ist meine Sicht der Dinge, wenn dem Auftraggeber die Kosten egal sind dann sieht es natürlich völlig anders aus, aber dass ist mir hier noch nicht untergekommen. Es hilft eben nix wenn man nur Angebote erstellt, welche technisch Top sind und jegliche erdenkliche Regel berücksichtigen aber man trotzdem keinen einzigen Auftrag bekommt, da sich keiner diesen Luxus leisten kann. Diese Meinung ist sinnbildlich für mein Arbeitsumfeld und vielleicht nicht auf alle Ecken deutschlands übertragbar aber spiegelt eben die hiesige Situation wieder. Und wie sich aus dem Anfang des Posts zeigt hatte der Elektriker auch kein Problem die 4x6² Al in Betrieb zu lassen und weiter zu betreiben, weil sich eben vielleicht keine bessere Lösung im bemessenen Budged realisieren ließ. Obwohl ich mich wenigstens noch um die Stützerder bemüht hätte, da der PEN auf der Strecke auch für mich zu heiß wär bei 6² Alu aber vielleicht ist ja da auch was realisiert, was wir bloß nicht wissen. Denn auch hier im Osten sind wir nicht so lebensmüde wie uns manchmal verklickert wird und auch hier gibt es sichere E-Anlagen aber eben immer unter dem Fokus der Bezahlbarkeit. Meine Meinung soll deswegen auch kein Angriff gegen dich sein und wird hoffentlich auch nicht so von dir verstanden, es ist nur eine Wiedergabe der Erfahrungen in meinem Arbeitsgebiet.

Mit besten Grüßen

Christoph
 
Theorie und Praxis halt. Fakt ist, dass grade AL 6mm^2 heute einfach nicht mehr tragbar ist. Völlig egal in welchem Teil des Landes es ist. Wenn die Leitung neu installiert wurde, dann müsste diese ausgetauscht werden. Auch allgemein AL zu verlegen halte ich für Grenzwertig.

Zu Thema Kosten habe ich in der PDF in meiner Signatur ein Berechnungsbeispiel gemacht. Selbst dort kommt raus, dass die Kosten für ein höheren Querschnitt sich im Endeffekt rechnen da die Geräte eine höhere mögliche Leistung haben. Und wenn ein Garten eben nur so wenig Energie braucht, dann soll einfach die Absicherung auf 20A glgG gesenkt werden mit 10-16A LSS. Dann ist auch alles im grünen und du kannst sogar auf 16mm^2 runter gehen. Aber die geltenden VDE-Normen sind da und diese sind einzuhalten. Normalerweise wird dir eine solche Anlage auch kein Elektriker abnehmen. Das diese es trotzdem machen ist kein gutes Bild. Wie gesagt, Theorie und Praxis sind doch vereinbar. Man muss nur bereit sind bei beiden ein entsprechenden Kompromiss zu finden und grade in diesem Fall ist def. einer möglich.

Wir hatten heute z.B. das Thema Leitungsquerschnitte in Werkstätten eines deutschen Autobauers. Da ging es genau um diese Sache. Das ein paar zusätzliche Steckdose für E-Autos schon nicht so schlimm sind. Aber jeder der sich in der Praxis auskennt, der kann sich die Frage selbst beantworten und 4 x 16A Drehstrom DAUERLAST auf ALLEN zusätzlich zur Installation schlimm sind.
 
im Prinzip hast du recht natürlich muss man immer unter Einhaltung von DIN VDE und co arbeiten es sei denn man vereinbart es vertraglich anders.

Das ist leider falsch. Es kommt auf eine Vertragliche Vereinbarung nicht an wenn es um die Sicherheit geht.

Das Energiewirtschaftsgesetzt fordert eine Errichtung nach den anerkannten Regeln der Technik. Damit ist man gefordert entweder die einschlägigen Normen einzuhalten oder bessere Lösungen anzuwenden z.B. den Stand der Technik.

Andernfalls kann eine Baugefährdung nach §319 vorliegen. Bis zu 5 Jahre Haft oder Geldstrafe werden da Pfuschern angedroht.
 
Nicht alle DIN-, DIN-VDE-Normen und Anerkannte Regeln der Technik nutzen der Sicherheit - und hier beisst sich deine Aussage selbst, elektroblitzer. Ich will jetzt keinen akademischen Akt daraus machen, dass ein zu großer Spannungsfall ein (Betriebs-)sicherheitsproblem sein KANN, aber die DIN VDE fordert hier einen Wert, der nicht zwingend hierzu führt, weswegen ein überschreiten aus Sicht der Sicherheit nicht notwendigerweise zu einer Gefährdung führt.

Ich mag die Diskussion nicht unbedingt vor Gericht führen und natürlich sind wir "alle" verpflichtet uns an Normen zu halten/orientieren. Aber stumpfes ablesen von Werten ohne Interpretationsfähigkeit derer Bedeutung macht einen sicher nicht zur Fachkraft und eine Hinterfragung sollte statthaft sein.

Ich kenne wesentlich mehr Norm-erfüllende Wasserkocher, die einen Brand verursachen als Gefährdungen durch die katastrophal unterdimensionierten Leitungsanlagen in Kleingärten und fehlende/ungenügende Schutzmaßnahmen ...
 
Hallo an alle,

ich habe mal den das Beispiel durch die Netzberechnung geschickt um zu veranschaulichen um welche dU Werte und co wir hier eigentlich reden. So können vielleicht auch nicht so versierte einen besseren Einblick gewinnen. Die dU Werte sind für Drehstrom gerechnet, was ja bei 4 Lauben im etwa stimmen könnte. Bei WS würde das 35Al natürlich noch versagen aber wann hat man schonmal sone 7kW einphasige Last? Die Netzeinspeisung wurde mit Sk"=1MVA angenommen, was den Verknüpfungspunkten in solchen gegenden doch sehr nahe kommen könnte.

Netzberechnung mit Verlusten P=konstant 22kW

http://s13.postimage.org/h7wnl1uc3/Ploss_bei_22k_W.jpg
Netzberechnung mit Verlusten P=konstant 6kW

http://s18.postimage.org/8thzn8vzp/Ploss_bei_6k_W.jpg

Mit besten Grüßen

Christoph

PS: Da zeigt sich eben auch wenn ich mit dem WS Spannungsfall nicht hinkomm kann ich auch ohne Regelverstoß im Grauschleier der VDE einfach mit Drehstrom rechnen und alles entspannt sich und ich wander nicht gleich für 5 Jahre in den Bau und muss dann nur noch R*L gucken.
 
@T.Paul

Ob die Überschreitung nicht zu einer Gefährdung führt ist völlig irrelevant. Die geltenden Regeln der Technik schreiben eben diese Grenze vor und damit ist diese auch einzuhalten. Mit viel Pech installiert man ein System welches nicht mal abgenommen werden muss, da es eben nicht VDE Konform ist.

Richtig ist, dass man natürlich nicht päpstlicher sein muss als der Papst. Wenn 4% vorgeschrieben sind und wir haben 4,1%, dann ist das auch egal. Wenn aber mit den technischen Mitteln und Kosten 2% machbar sind allerdings 4,1% erreich werden, dann ist das einfach zu viel und zu hoch. Und Wasserkocher haben glaub ich nicht so viel mit dieser Diskussion gemeinsam.

Leider wird das Thema von vielen Leuten viel zu Stiefmütterlich behandelt. Wenn die Anlage vernünftig ausgelegt wird, dann sind auch Kosten kein Problem. Und ein kleinen Querschnitt zu verlegen nur weil der "berechnete" zu teuer ist, das ist einfach nur großer Mist.

Versteht mich nicht falsch, die Normen zu dehnen und zu biegen ist völlig normal und im Alltag auch völlig Ok. Man muss nur sehen, das hier eine extrem lange Leitung benötigt wird. Da muss man einfach Geld in die Hand nehmen wenn man ein Durchlauferhitzer will. Wenn ein 3kW Boiler reicht, dann reichen vielleicht sogar 16mm^2 und 16A Sicherung. Alles eine Frage der Auslegung. Man könnte z.b. versuchen, alle Leitungen im Haus 2,5mm^2 zu machen und die Zuleitung mit 2% Spannungsfall zu berechnen. Dann kannst du schon 10mm^2 verlegen bei 20A glGg Sicherung. Selbst 2% restlicher Spannungsfall sind immer noch 12m Leitungslänge bei WS 1,5mm^2 und 16A. Das sollte für jeden Gartenlaube ausreichen.
 
Wir reden aber immer noch von der Sicherheit einer BESTEHENDEN Anlage und nicht der Neuplanung einer solchen ... Bei einer Neuanlage für 3 Gärten würde ich übrigens pauschal von (ohne e. Warmwasser) 20kVA ausgehen, den Spannungsfall auf diese Leistung auslegen und nicht an der Vorsicherung, die aus Selektivitäts- und Verfügbarkeitsgründen höher ausgelegt wird.

Beispiel:
70m vom Hauptzähler weg bis vor den mittleren Garten in 16mm² Cu oder entsprechendem Al, vorgesichert mit 63A gL, daran Zählersäule mit Zwischenzählern und Abgangssicherungen 35A gL und dann mit 3x6mm² CU 10-40m zu den Gärten in die jeweilige UV. (Werte sind Bauchgefühl)
 
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Thema: Verlegeart Erdkabel

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