Verlöten von Elektroleitungen zulässig?

Diskutiere Verlöten von Elektroleitungen zulässig? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Tag, neulich bei Tapezierarbeiten im Treppenhaus habe ich bei einer Stegleitung (NYIF-J) den Schutzleiter "sauber durchtrennt". Sicherung...
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Elektrikfreak74

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Guten Tag,

neulich bei Tapezierarbeiten im Treppenhaus habe ich bei einer Stegleitung (NYIF-J) den Schutzleiter "sauber durchtrennt". Sicherung rausgedreht, den Putz um die Leitung abgeklopft und den PE neu abisoliert und sauber verlötet. Mit Isoband die Lötstelle dick umwickelt. Ebenso 4 cm der Stegleitung. Die Leitung führt zu einer Halogenaußenbeleuchtung (Einbaubeleuchtung) der Haustürüberdachung. Der Halogentrafo ist Schutzklasse 2. An der Leitung hängt keine Steckdose. War das Verlöten überhaupt zulässig?
 
Hallo Elektrikfreak74 bezüglich zulässig wahscheinlich nicht ,ich habe das vor ca 40 Jahren gemacht und das ganze hält noch immer! mfg sepp
 
Verlöten ist nicht zulässig.
einzelne Drähte sind mit Pressverbindern zu verbinden und mit Schrumpschlauch zu isolieren.
Bei Stegleitungen wird das allerdings schwierig, da die einzelnen Adern ohne die Kautschukummantelung nicht unterputz verlegt werden dürfen.
 
Wie sieht das in Bezug verlöter Leitungen auf den Kurzschlussschutz aus? Hat der gelötete PE eigentlich genauso gute bzw. schlechte Eigenschaften bei einem (eventuellen) Kurzschluss? Kann die Lötverbindung bei Ik abschmelzen?
 
In fest verlegten Zuleitungen ist Löten nicht zulässig - zumindest nicht Weichlöten. Hartverlöten ist in bestimmten Fällen zulässig, in deinem allerdings nicht indiziert. Das beste ist das Verbinden mit Quetschverbinder und Isolieren mit Schmelzkleber-Schrumpfschlauch. Da die nötigen Werkzeuge bei Laien praktisch fast nie verfügbar sind, kommt in dem Fall meist das Verbinden mit einem Leitungsstück unf zwei Dosen in Frage!
Auch das Isolierband ist an der stelle absolut unzulässig, da es keine dichte Isolation darstellt!

MfG; Fenta
 
Hallo Fentanyl,

ja ich kann eine Aderendhülsenpresszange mein Eigen nennen, die kann AEHs von 0,5 - 16 mm² verpressen.
Aber dass ich die Verbindung mit einem Quetschverbinder zu verbinden hätte, war mir so nicht bewusst :oops:. Ich habe nach Reparatur mit einem Duspol zwischen L1 und PE die Durchgängigkeit der Verbindung geprüft, die RCD hat auch ausgelöst.

mfg Elektrikfreak
 
Eine Aderhülsenpresszange ist etwas anderes als eine Stoßverbinder-/Kabelschuh-Quetschzange. Letztere gibt es in zwei Varianten: Als ungeeignete Billigvariante, die oft im KFZ-Bereich angewendet wird und als hochwertige Variante für professionelle Installationen - nur diese kann verwendet werden! Neu kosten die Dinger zwischen 100 und 200 Euro, teilweise auch mehr. Für Laien ist es ziemlich schwierig, das richtige Werkzeug zu finden, daher bietet sich, wie gesagt, meist die Lösung mit den zwei Dosen an!

MfG; Fenta
 
eine Durchgangsprüfung ist keine adequate Meßmethode um die korrekte Funktion einer Verbindung zu überprüfen!

Adequate Messungen sind:

Isolationsprüfung und ermittlung des Schleifenwiderstandes mit zugelassenen Meßgeräten.
 
Eben! Die Verbindung ist auch beim Löten immer durchgängig - allerdings meist nicht Last-/Kurzschlussfest!

MfG, Fenta
 
@Fenta
Die Erwärmung im Kurzschlussfalle als auch im Überlastfalle ist durch das Überstromschutzorgan gesteuert werden.

@ALL
Daher würde ich jedem davon abraten zu löten, da man keine definierte Last auf die Leitung geben kann um das auflöten sicher zu verhindern. Volle zustimmung immer die zwei Dosen Lösung verwenden und Steckklemmen.
ABER ACHTUNG bei Steckleitung. Die Begrenzung des Temperaturanstieg nach VDE 0100-520 Beiblatt 1 muss nachgeweisen werden können. Bei alten Stegleitungen ist die Einhaltung nur durch besondere Behandlung einhaltbar.
Hier sollte ein geübter Fachmann ran, sonst schmorgeln die Kontaktstellen.
 
Ach ja: Vorhandene Oxidschichten sind mittelsch Schleifpapiert (800er) oder scharfem Messer zu entfernen, bevor die Klemmen aufgesteckt werden. Wichtig ist zudem, dass der in die Klemme eingeführte Leiter GERADE ist und nicht verbogen!

MfG; Fenta
 
Oxidschichten

HALLO Fentanyl du schreibst : Vorhandene Oxidschichten sind mittels Schleifpapiert (80 oder scharfem Messer zu entfernen.Etwas rätselhaft ist mir schon wieso manche Dähte so stark oxidiert (völlg schwarz ) sind und manche überhaupt nicht.Nicht nur der abisolierte Draht ist schwarz, sondern auch beim isolierten zeigt sich das selbe wen er abisoiiert wird. Ist etwa das Isoliermateral schuld daran?
mfg sepp
 
Die Ursache ist zu geringe Dampfdiffusionsfestigkeit des Isoliermaterials. Dann oxidiert die Ader und wird grün. Schwarz kommt duch Überhitzung. So hohe Absicherung.
 
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