Verständnisfrage Lastumschalter

Diskutiere Verständnisfrage Lastumschalter im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - bevor ich den Elektriker beauftrage, brauche ich bitte eine Erklärhilfe: Ich möchte zwei Verbraucher an eine Starkstromleitung anschließen lassen...
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400Volt

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bevor ich den Elektriker beauftrage, brauche ich bitte eine Erklärhilfe:
Ich möchte zwei Verbraucher an eine Starkstromleitung anschließen lassen (Herd + Durchlauferhitzer (DL) ) was wohl per Lastumschaltbox möglich wäre. Dabei wäre z.B. der Herd Master und der DL Slave.
Es wäre vollkommen o.k., wenn zeitgleich also nur 1 Gerät laufen könnte. Kann man es elektrisch ausschließen, dass der laufende Master durch den Slave unterbrochen wird? Wenn z.B. der Herd läuft, kann ich es verschmerzen, dass ich bei Warmwasseranforderung nur kaltest Wasser bekomme - was ich ungünstig fände, wenn die Anforderung vom Slave dazu führen würde, dass der Herd zwangsabgeschaltet würde.
Kann man es also irgendwie festlegen, dass der Master immer Vorrang hat und der oder die anderen Verbraucher nur zum Zug kommen, wenn der Master aus ist?
Bin über hilfreiche Infos dankbar
Grüße
Micha
 
Das ist die Grundlage von Master/Slave, daß der Master immer Vorrang hat.

Was ist das denn für ein Erhitzerchen?

so ein kleiner 11kW für die Spüle?

Bedenke auch, daß Du dann jedes mal die Uhr vom Herd neu einstellen mußt, denn der geht üblicherweise nach einem Stromausfall erst wenn die Uhr gestellt wurde.
 
Nebenbei benötigst Du um die Aktoren unter zu bringen am Herdanschluß einen Kasten.
 
Ein Lastabwurfrelais würde lediglich den DLE abschalten, wenn der Herd Stromzieht. Aber nicht den Herd selber.
 
Das wäre so natürlich besser.

Dumm ist nur, daß der Herd ja taktet, auch die Platten und dann der DLH ständig an und aus geht.
Zusätzlich werden 3 Lastabwurfrelais benötigt, da ja nicht wie bei einem DLH alle Phasen gleich belastet sind.
 
Mit dem Stellen der Uhr würde ich mich notfalls arrangieren, aber ich verstehe den Hinweis von eFuchsi nicht
Ein Lastabwurfrelais würde lediglich den DLE abschalten, wenn der Herd Stromzieht. Aber nicht den Herd selber.
D.h. diese Lastenabwurfrelais würden steuern, dass der Herd eigentlich so funktioniert, als wäre kein DLE angeschlossen, der DLE würde aber nur Warmwasser anfordern können, wenn der Herd außer Betrieb ist ? Würde demnach der Herd (incl. Uhr) durchgehend "am Stromnetz online" sein und die Uhr müsste gar nicht gestellt werden?
 
Die Lastabwurfrelais messen den Strom (Schwellwert einstellbar)
Sobald diese Strom erkennen schalten die den zweiten Verbraucher ab.
Dazu sind für Dich ein Lastschütz sowie drei Lastabwurf relais nötig.
DAs Schütz sollte öffner haben und die Lastabwurfrelais schließer, ansonsten brummt da das ganze Jahr das Schütz mit ca 10Watt-> ca 85kWh pro Jahr.
 
Die Lastabwurfrelais messen den Strom (Schwellwert einstellbar)
Sobald diese Strom erkennen schalten die den zweiten Verbraucher ab.
Dazu sind für Dich ein Lastschütz sowie drei Lastabwurf relais nötig.
DAs Schütz sollte öffner haben und die Lastabwurfrelais schließer, ansonsten brummt da das ganze Jahr das Schütz mit ca 10Watt-> ca 85kWh pro Jahr.
Wenn ich das als Laie richtig verstehe, würde der Herd also als Master über ein Lastschütz und den 3 Lastabwurfrelais konstant am Strom sein und auch die Uhr konstant eingeschaltet sein. (der Umstand, dass die Uhr ständig zu stellen wäre, würde sich also mit dieser Installation vermeiden lassen?) Liegt der Verbrauch vom Herd über einem Schwellwert, kann kein Warmwasser angefordert werden. Ist der Herd nur in Bereitschaft, kann Warmwasser angefordert werden, allerdings nur solange die Last vom Herd unter dem definierten Schwellwert (vielleicht 100 Watt) liegt.
Habe ich das so korrekt verstanden?
 
Nein der Herd bekommt in seinen Strompfad nur die Stromrelais.
Das Schütz liegt im Strompfad des DLH.
Dieses Schütz wird durch die Stromrelais geschaltet.
 
ja, o.k. habs halbwegs verstanden. muss ich die Arbeiten gegenüber dem Elektriker konkret so beschreiben oder ist das Standardwissen für Fachleute den Herd als Master mit Lastabwurfrelais zu schalten und den DLE mit Lastschütz? Ich frage deshalb, weil ich bislang im Internet nur von der Variante gelesen hatte, wonach die Uhr nach jedem DLE-Einsatz zu stellen wäre.
 
Das sollte eine Fachkraft verstehen.
Dort wo die beiden Geräte zusammen kommen wird allerdings dann ein kleiner Unterverteiler nötig.
da gibt es kein Relais was in der Herdanschlußdose verschwinden könnte.
 
Bei Allem wäre die erste Frage: Welche Leistung soll der DLE haben? 18 oder 21 kW sind am Herdanschluss nicht möglich. Mit 11kW kann man nicht duschen, es sei denn, man springt von "Tropfen zu Tropfen".
 
Ich vermute mal Warmwasser für die Spüle?
 
ja Warmwasser für die Küche, derzeitige Überlegung 9-11KW.

Hinzu kommt aber noch die Planung für Bad 18-21KW und Gästebad 9KW. wofür noch eine gesonderte Leitung erforderlich ist. Wäre es evtl. sinnvoller und machbar, den geteilten Herdanschluss/KüchenDLE fallen zu lassen und und lieber gleich die geplanten 3 DLE auf eine Leitung zu legen, wobei der DLE im Bad der Master wäre und die anderen beiden Slave?
 
"geplant" bedeutet das Neubau? oder general Sanierung?

Ein DLH mit mehr als 12kW ist von Netzbetreiber zu genehmigen und kann auch abgelehnt werden.

So was würde ich allerdings heute nicht mehr einbauen.
Zentrale Warmwasserversorgung und wenn das mit Strom sein muß dann über Wärmepumpe ansonsten an die Heizung gekoppelt.
 
Die Lastabwurfrelais messen den Strom (Schwellwert einstellbar)
Sobald diese Strom erkennen schalten die den zweiten Verbraucher ab.
Dazu sind für Dich ein Lastschütz sowie drei Lastabwurf relais nötig.
DAs Schütz sollte öffner haben und die Lastabwurfrelais schließer, ansonsten brummt da das ganze Jahr das Schütz mit ca 10Watt-> ca 85kWh pro Jahr.
Ist es nicht verboten in einer Abwurfschaltung ein Schütz mit Öffnen zu nehmen? So kenne ich das jedenfalls bei Abwurfschaltungen innerhalb UVs
 
Rein Theoretisch schon nur wenn das Stromrelais nicht geht funktioniert das Ganze ja auch nicht, und so ein Schütz das immer angezogen ist braucht halt durchaus ne Menge Strom, selbst bei 5W wären das immer noch 43kWh pro Jahr und damit zur Zeit selbst mit Preisbremse 17€ im Jahr.
Zusätzlich geht es hier nicht um die Netzbelastung die zu reduzieren ist sondern um die Vermeidung einer Überlast des Abganges.
Den schützt bei Versagen des Lastabwurfes dann aber die Sicherung im Kasten.

Alles im Allen wäre es Sinnvoller einen neuen Stromkreis zu ziehen.
 
Der Sinn des Lastabwurfes besteht darin zu verhindern das zwei Lasten gleichzeitig laufen können. Mit Öffnern ist das aber nicht möglich , den bei Ausfall der Versorgungsspannung oder defekt des Schützes sind beide Lasten gleichzeitig im Betrieb.
 
und bei Defekt der Stromüberwachung geht es auch nicht mit Schließern.
Ausfall der Versorgung bedeutet auch Ausfall der Last, und Fällt damit auf.
 
Thema: Verständnisfrage Lastumschalter
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