Verteilerkasten im Brunnenschacht

[Dickschiff]

Hallo,

bei uns sitzt im Brunnenschacht in der Garage ein Elektro-Verteilerkasten. Besonders im Winter kondensiert sehr viel Wasser an der Schachtabdeckung. Nachdem ich den Verteilerkasten geöffnet hatte, lief Wasser heraus.

Der Brunnen hat (noch) keinen Brunnenkopf, aber selbst mit so einer Abdeckung, wird es im Schacht nie wirklich trocken sein.

Darf man in so einer Umgebung überhaupt einen Verteilerkasten anbringen? Wenn ja, muss der bestimmte Eigenschaften (Schutzklasse) haben?

 

[T.Paul]

Ein IP54, oder höher, Verteiler, ggf. mit Belüftungsstopfen zum Abfließen von Kondenswasser bzw. entsprechender Öffnungen, sollte dem, was du beschreibst, standhalten.

Zu klären wäre, ob die Schutzart eingehalten wird oder Wasser durch fehlerhafte Auswahl/Installation eindringen kann, oder ob es sich um Kondenswasser infolge der Temperaturunterschiede Verteiler/Umgebung handelt, dass einfach nicht ablaufen kann.

 

[Octavian1977]

für Tropfwasser aus allen richtungen ist IPX4 ausreichend.
Wenn der Kasten innen Wasser hatte liegt daß am fehlenden Ablauf des Kondesnatwassers.
hierzu einfach eine Bohrung nach unten setzen.
danach ist der Kasten allerdings nicht mehr IPX4 sondern nur noch dicht gegen Tropfwasser von (schräg)oben.
Es gibt allerdings auch Membranstopfen die Wasser austreten lasssen aber nicht hineinlassen.

 

[Dickschiff]

Da ihr beide nicht sagt, dass man in so einer feuchten Umgebung keinen Verteilerkasten installieren sollte oder dürfte, interpretiere ich das mal so, dass es grundsätzlich nicht verboten ist


Hier im Brunnenschacht ist ein Hensel KV9112, IP65.
Die Dichtungen am Gehäuse und am Deckel sollten eigentlich kein Wasser reinlassen.

Ob das Wasser, bzw. die feuchte Luft nun durch Tropfwasser von oben, oder durch eingesaugte Luft bei Temperaturschwankungen eintritt, weiß ich nicht.

Wenn das Wasser über feuchte eingesaugte Luft eindringt, dann kann man das vermutlich nicht ohne viel Aufwand verhindern.
Das Unschöne daran ist, dass das Beschriftungspapier schon angeschimmelt ist und der Kasten sehr schlecht zu erreichen ist.

Vielleicht setz ich den Kasten besser woanders hin und spar mir Versuche, den abzudichten.

 

[ego1]

Ich würde da eine Gelmuffe einsetzen, die ist auch wieder öffenbar.

Beispiel:

http://www.energy-tycoelectronics.de/egh/level9_cms/download_user/1215_EPP1305_DE.pdf

 

[Octavian1977]

Wie gesagt "abdichten" bringt nicht viel.
Es fehlt die Entwässerung.
Auch wenn keine Luft in den kasten kommt die welche schon drinn ist gibt bei sinkender Temperatur genug Wasser ab.

 

[sepp_s]

Hallo kein Brunnenkopf und möglicherweise auch keine Belüftung des Schachts ?Ich würde das ganze woanders montieren.
mfg sepp

 

[Dickschiff]

Wo würde man denn die Gelmuffe einsetzen?
Das Problem sind doch vermutlich die Verschraubungen und die Gelmuffen sehen nicht so aus, dass man sie dort einsetzen könnte.

Wie octavian aber schon sagt, wird man die Feuchtigkeit nicht los und wenn es im Kasten kondensiert, dann gammelt mir ja weiterhin alles weg.

Ein Brunnenkopf ist (noch) nicht vorhanden. Der Metalldeckel des Schachts hat nur ein ca. 10mm großes Loch, um den Deckel anheben zu können. Eine richtige Belüftung möchte ich eigentlich auch nicht haben, denn der Schacht ist im Garagenboden eingelassen. Ich hätte die Feuchtigkeit dann in der Garage. Auch wenn die größer ist und belüftet, würde ich das lieber nur als Plan B machen.

Um einen Brunnenkopf anbringen zu können, muss ein Teil der Elektrik im Schacht ohnehin versetzt werden.
Ich glaube, ich werde da Nägel mit Köppen machen und bei der Gelegenheit den Verteilerkasten aus dem Schacht heraus und an die Wand in der Garage setzen.
Dann kommt man auch mal dran, ohne auf dem Bauch herumkriechen zu müssen.

 

[ego1]

Wenn man die Gelmuffe nicht verwenden könnte, hätte ich sie dir nicht vorgeschlagen.

Gelmuffe an Wand Dübeln, Leitung rechts und links mit Schellen zugentlasten, Leitung Klemmen, Deckel schliessen, wasserdicht.