Verteilerkasten korrekt verdrahtet???

Diskutiere Verteilerkasten korrekt verdrahtet??? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo liebe Fachelektriker, Ich bin zwar nur Laie, aber mein Arbeitskollege ist Elektrikermeister alter Schule und geht dieses Jahr in Rente...
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Strom???

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Hallo liebe Fachelektriker,

Ich bin zwar nur Laie, aber mein Arbeitskollege ist Elektrikermeister alter Schule und geht dieses Jahr in Rente.

ich bin neu in eine Wohnung gezogen und würde gerne wissen, ob hier die Verdrahtung OK ist?

Mein Kollege bemängelte folgendes:

Aus seiner Sicht wurde hier etwas gemacht, was nicht nach Vorschrift entspricht.

Es wurden bei der Zuleitung kein Drehstrom montiert aber zwei Zuleitungen auf eine Klemme gesetzt. Diese wurde mit Isolierband zuklebt und die ausgehenden Kabel auf ca. 6 m2 verkabelt.
Eingänge sind aber nur 2,5 m2.

Hier stellt sich die Frage, warum hier kein Drehstrom gelegt wurde für eine 400 Volt Leitung und warum zwei Zuleitungen auf eine gehen?

Ist dies der Norm endsprechend und was könnte im schlimmsten Falle passieren?

Hier wurde von einer Überhitzung gesprochen.

Vielen Dank für Feedback.

Laut dem Elektriker, der es verdrahtet hat, ist alles OK.
 

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Dass in einer Wohnung nur Wechsel- und kein Drehstrom vorhanden ist, ist jetzt erstmals kein eigentlicher Mangel. Solange Du keine elektrische Warmwasserbereitung hat, meist auch problemlos.

Aber da sehe ich den ersten GRAVIERENDEN Mangel. Der E-Herd wurde jedoch als Drehstromzuleitung mit 3 Sicherungen ausgeführt, aber eben nur mit Wechselstrom versorgt.
Da sich nur bei Drehstrom die Ströme im Neutralleiter aufheben, bei dieser Konstellation jedoch summieren, ist der N-Leiter der Herdzuleitung gnadenlos überlastet. BRANDGEFAHR
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Habe ich richtig verstanden? Die Zuleitung ist ein 4x2.5mm²
Das ist dann auf jeden Fall Murks.

Kannst Du eruieren, wie stark Deine Wohnung abgesichert ist?
Die braune Ader wurde wahrscheinlich mit Isolierband umwickelt, weil der Pfuscher beim Abmanteln diese geschlitzt hat.

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Habe ich richtig verstanden? Die Zuleitung ist ein 4x2.5mm²
Das ist dann auf jeden Fall Murks.

Kannst Du eruieren, wie stark Deine Wohnung abgesichert ist?
Die braune Ader wurde wahrscheinlich mit Isolierband umwickelt, weil der Pfuscher beim Abmanteln diese geschlitzt hat.

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Genau so denke ich es auch, dass die Ader angeritzt wurde. Aber es ist so korrekt, dass der Wechselstrom über die zwei Adern im eine Klemme gehen? Wie bekomme ich raus, wie die Wohnung abgesichert ist?
 
Dass in einer Wohnung nur Wechsel- und kein Drehstrom vorhanden ist, ist jetzt erstmals kein eigentlicher Mangel. Solange Du keine elektrische Warmwasserbereitung hat, meist auch problemlos.

Aber da sehe ich den ersten GRAVIERENDEN Mangel. Der E-Herd wurde jedoch als Drehstromzuleitung mit 3 Sicherungen ausgeführt, aber eben nur mit Wechselstrom versorgt.
Da sich nur bei Drehstrom die Ströme im Neutralleiter aufheben, bei dieser Konstellation jedoch summieren, ist der N-Leiter der Herdzuleitung gnadenlos überlastet. BRANDGEFAHR
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Was soll man dazu sagen? Aktuell ist mein Herd noch nicht angeschlossen. Ist vorher in der alten Wohnung mit Drehstrom versorgt gewesen. Aktuell müsste die Brücke anders gesetzt werden bei der jetzigen Konstellation. Aber dies übernimmt ein Elektriker demnächst. Aber wäre da trotzdem die Überhitzung gegeben? Oder würde vorher der FI auslösen?

anbei Fotos von der Dose und der Brückenverteillung vom Herd.
 

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Dass er die braune und die schwarze Ader in eine Klemme montiert hat, dürfte der Hintergrund sein, den Querschnitt zu erhöhen. Bringt aber in dem Fall gar nichts, da der blaue Rückleiter (Neutralleiter) ja weiterhin nicht verdoppelt wurde.

Deine Vorsicherung wird irgendwo im Keller bei den Wohnungszähler zu finden sein.
 
Dass er die braune und die schwarze Ader in eine Klemme montiert hat, dürfte der Hintergrund sein, den Querschnitt zu erhöhen. Bringt aber in dem Fall gar nichts, da der blaue Rückleiter (Neutralleiter) ja weiterhin nicht verdoppelt wurde.

Deine Vorsicherung wird irgendwo im Keller bei den Wohnungszähler zu finden sein.
Danke für das viele Feedback. Aber der Nulleiter geht ja in beide FIs und jeweils eine Ader in einen FI. habe geschaut. Die Sicherung für die Wohnung / 63A 500V
 

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Aber der Nulleiter geht ja in beide FIs und jeweils eine Ader in einen FI. habe geschaut. Die Sicherung für die Wohnung / 63A 500V
Du hast einen doppelten Hinleiter (braun und schwarz) mit 2x2.5mm² = 5mm² und einen einfachen Rückleiter (blau) mit 2.5mm² . Das hat nichts damit zu tun, wie das nachher auf dei FI aufgeteilt wird.

Das Ganze abgesichert mit 35A (das 63A 500V ist nur die Nenngröße des Sockels. Der Sicherungseinsatz hat hinten eine Kennplättchen der Farbe schwarz = 35A)

DAS IST ABSOLUTER MURKS. Die Wohnungszuleitung muss getauscht werden. Ist das eventuell eh eine 4*4mm² Leitung? Kann man am Foto nicht erkennen.

2.5mm² kann man bei Verlegeart C bis 27A belasten, aber nicht mit 35A.
4mm² kann man bei Verlegeart C bis 36A belasten.
 
Habe ich richtig verstanden? Die Zuleitung ist ein 4x2.5mm²
Das ist dann auf jeden Fall Murks.

Kannst Du eruieren, wie stark Deine Wohnung abgesichert ist?
Die braune Ader wurde wahrscheinlich mit Isolierband umwickelt, weil der Pfuscher beim Abmanteln diese geschlitzt hat.

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Das wird wohl eine alte Zuleitung sein und die war wohl schon defekt ist aber, im Gegensatz zur Wonung, nicht erneuert worden. Die zwei schwarzen zusammenzuklemmen macht keinen Sinn. Man hat auch nur den einen N. Die drei LSS für den Herd sind Murks. HIer kann der N wegbrennnen ohne das es bemerkt wird.
 
Der Herd kann meiner Meinung nach an dieser Herdanschlussdose so nicht betrieben werden.

An der Dose schon, aber nicht, wie es angedacht ist, dreiphasig. Ich würde es noch vertreten wenn man es phasengleich mit zwei L und zwei N macht.
 
Entedwer 2L / 2N an zwei LS16
oder 1L / 1N mit jeweils 2 Adern doppelt an einem LS25
 
Die Sicherung für die Wohnung / 63A 500V
Das Ganze abgesichert mit 35A (das 63A 500V ist nur die Nenngröße des Sockels. Der Sicherungseinsatz hat hinten eine Kennplättchen der Farbe schwarz = 35A)
Also ich würde das ganze als 16 A interpretieren.
Damit wären zumindest einige der angesprochenen Probleme / Gefahren obsolet. :cool:

PS: Einfach mal die Sicherung rausdrehen und nach dem Aufdruck schauen, dann noch ein Foto "vom inneren" des Sicheungselementes (Paßschraube) damit munter weiter debattiert werden kann. ;)

Aber egal wie, die Zuleitung ist für eine 3-4 Zimmerwohnung indiskutabel und eine ordnungsgemäße Nutzung nicht gegeben.
 
oder 1L / 1N mit jeweils 2 Adern doppelt an einem LS25

eFuchsi, da hast Du aber Glück, dass Du für diesen Vorschlag noch nicht "gesteinigt" wurdest, hier im Forum.

Ich wurde mit 5x2,5mm² und einem LS B16A schon mal des Pfuschs und Murks bezichtigt und einer hat gemeint, man sollte mich sperren, da ich lebensgefährliche Vorschläge mache.
 
Hi,
Vielen Dank für die Information, Diskussion und Tips.

soeben war eine Elektrikerfirma da. Sie haben den Herd angeschlossen und es so bei belassen mit den drei Sicherungen. Sie meinten, eventuell wurde hier in die Zukunft gedacht, falls mal Drehstrom nachgerüstet wird.
Aber die beiden Herren un die 45 Jahre waren routiniert und/haben trotzdem mit ihrem Chef telefonisch nochmal Rücksprache gehalten, ob dass alles so korrekt ist. Der Meister meinte, geht schon.

Heiss sollte nichts werden, nach meiner Rückfrage, eher würde die untere Drehsicherung rausfliegen/Fetzen.

Naja, was soll ich tun? Die Firma, die den Verteilerkasten neu verkabelt hat, meinte es passt so.
die jetzige Firma hat zwar blöd geschaut, aber dennoch angeschlossen.

Ich werde es eventuell nochmal irgendwie von der VDE absegnen lassen, wenn dies geht.
Ganz beruhigt bin ich da noch nicht.

Habe aber den Wärmebildmesser von Testboy da und werde den Herd mit Kochfeld mal fordern und den Kasten mit Wärmebild messen, ob da was heiß wird.
 
Hast du zufällig ein Foto gemacht nach welchen Schema der Herd angeschlossen wurde?
 
Da braucht man nicht viel überlegen, 35A sind für einen 2,5mm² N-Leiter schlicht zuviel.

Rechnung nicht bezahlen wenn wirklich alle drei Sicherungen für den Herd zuständig sind!
 
Ist natürlich immer schwer zu sagen anhand des Fotos, aber das ist doch niemals nur ein 2.5mm² wenn ich mir den 10mm² PE daneben anschaue.
Würde hier auf ein 4mm² Tippen.

Wer ist denn so Wahnsinnig und legt ein 2.5mm² als Zuleitung für einen Wohnungsverteiler?
 
Thema: Verteilerkasten korrekt verdrahtet???
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