Verteilung ab Gartenhaus bei zwei Leitungen

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M4rvin

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Hi ihr,
Ich habe zum Gartenhaus zwei Leitungen (5x6 und 5x4qmm) liegen, welche von meinem Elektriker erst an den Sicherungskasten im Haus angeschlossen werden, wenn die „offenen Enden“ angeschlossen sind.

Das 6qmm ist für eine WallBox (vorsichtshalber, falls mal ein eAuto kommen sollte) und das 4qmm für den Strom im Garten gedacht.
Was genau wäre denn das schlauste? Einen Verteiler mit 2x dreipoligen LS 16A, dass eine erstmal ohne Verbraucher und vom anderen dann in den Garten weiterverteilen?
Brauche ich einen RCD im Gartenhaus, oder müssten die Leitungen im Haus an einen RCD?

Danke schon mal
Marvin
 
Bei zwei Leitungen zum Gartenhaus sollte eigentlich jede in einer eigenen Verteilung enden. Sonst kann es zu gefährlichen Missverständnissen kommen.

Zuerst mal 30mA RCDs am Ende jeder Leitung zu montieren, wäre schon mal nicht schlecht. Da mit Sicherheit dort später Steckdosenstromkreise installiert werden, ist das Pflicht. Und alles andere auch über RCD laufen zu lassen, ist sehr sinnvoll.

Bei der zukünftigen Wallbox wäre zu bedenken, welche Art von RCD hier gefordert sein wird. Evtl. allstromsensitiv oder spezielle RCDs laut Montageanleitung.
 
Danke für deine Antwort!

Kann ich die Leitung für die WallBox auch in einen extra UV nur an einen 3poligen RCD hängen, ohne was anzuschließen? Quasi als Reserve?

Der Elektriker wird ja am Sicherungskasten an einen RCD anschließen, oder ist das keine Norm?
 
Eine Unterverteilung kann man auch so anschliessen, die muss vorweg nicht mit einem RCD abgesichert sein. Eine entsprechende selektive Vorsicherung reicht
Wenn die Leitung für die Wallbox aktuell noch nicht genutzt wird, einfach in eine Klemmdose rein und dort gesichert ablegen.
 
Es macht aber durchaus Sinn eine Leitung die durch den Garten geht über FI zu schützen, auch wenn dort eine UV dran hängt. Praktischerweise über einen selektiven FI um bei kleineren Dingen nicht jedes mal an den Hauptverteiler dran zu müssen.

Die Walbox benötigt keine zusätzliche Verteilung, die erhält den Anschluß direkt, bis die dann vielleicht installiert wird kann man da ja eine Klemmdose drann setzen.

Auch hier wären wir wieder mal bei der Leitungslänge, die Du nicht angegeben hast.

Je nach Länge kann man das 4mm² mit 25A oder halt eben nur mit wesentlich weniger absichern.
Gleiches gilt für das 6mm² nur fängt es da bei 40A an.
 
Die Leitungslänge ist ca 10m vom Sicherungskasten zum Gartenhaus.

Vielleicht sollte ich die WallBox-Leitung noch gar nicht anschließen lassen und erstmal offen liegen lassen?

Für den Gartenstrom könnte ich auch so einen fertigen RCD+8xLS mit Klemmschiene nehmen, oder? Eine Phase für das Gartenhaus (Licht, Steckdosen), eine Phase für Steckdosen (ca 10m entfernt für Mähroboter) und eine Phase für Steckdosen (ca 35m entfernt, für die Frau).
 
Gut 10m ist ja nicht viel.
Würde für das 4mm² eine Absicherung von 25A möglich machen und dann eine Unterverteilung dran.
die Steckdosen mit 35m Entfernung bedürfen aber eines Querschnittes von mindestens 6mm² bei 16A.

Was verstehst Du unter "so einem fertigen RCD" gibt es welche zum selbst löten?

Für das Gartenhaus wirst Du folgendes für die UV benötigen
Verteiler 3 reihig
Überspannungsschutz passend zum verwendeten im Haus
FI 40/0,03A
8 Automaten in passenden Stromstärke
Phasenschiene
diverses Installationsmaterial

Und einen Fachmann unter dessen Anleitung Du das installierst.

solange noch keine Ladestation montiert ist würde ich das 5x6mm² in einer geschlossenen Klemmdose enden lassen, z.B. Hensel DK...
 
Super Danke, dann mache ich das so!
Mit dem fertigen meinte ich genau das, was du geschrieben hast. Also keinen einzelnen, sondern diese kompletten mit LS und Schiene.

Warum einen dreireihigen Verteiler?

Mein Elektriker meinte, ich soll einfach mal machen und er schaut es sich dann an!
 
Einfach mal machen heißt im Zweifelsfall alles wieder neu.
Ist ihm Klar das du damit unter seiner Aufsicht arbeitest und ER die Verantwortung für die Anlage trägt?
Er muß auch messen prüfen und protokollieren, mal kurz Kucken ist da nicht.
gerade der FI ist messtechnisch zu prüfen.

dreireihig deshalb weil Du den Platz benötigen wirst.
Eine Reihe belegt schon komplett der FI mit den 8 Automaten
dann brauchst Du noch einen Überspannungsschutz also sind wir schon bei zwei Reihen mindestens.
Möglicherweise passen in die Reihe neben den ÜSS noch die Klemmen für das 6mm² für deine 35m entfernten Steckdosen, trotzdem fehlt dann aber Platz denn der Verteiler muß auch für anfallende Wärme ausreichend Reserve bieten und falls einem doch nochmal was einfällt will man den Kasten ja nicht gleich ersetzen, z.B eine Schaltuhr für den Rasensprenger oder was auch immer.
Also drei Reihen.

Fis sind aber einzeln. Die Komponenten Verteilschiene und Automaten und FI mußt Du alle einzeln besorgen und dann zusammen bauen.
z.B. 1x CDS440D + 8x MCS116 + 1x KD363F + 2x KZN023
 
Ich hoffe das ist ihm klar, waren seine Worte!

Das 6mm2 passt doch auch in die LS? Ich hätte da eben einfach so einen fertigen Block von ABB gekauft, da ist dann ein RCS (40/0,03), 8xLS (S201-B16 - bis 35mm2) und die Sammelschiene dabei.

Für was brauche ich denn einen ÜSS? Sowas habe ich ja nichtmal im Haus… (oder ist es der Hager SPA301Z)
 
so einen fertigen Block von ABB gekauft
Wer hat dir denn den Bären aufgebunden? Das sind alles Einzelgeräte.
Für was brauche ich denn einen ÜSS?
Du befindest dich zu weit weg vom Wirkungsbereich des ÜSS vor dem Zähler.
Der SPA301Z ist ein ÜSS (Auslaufartikel, nicht mehr lieferbar, ist eigentlich unklug, den einzusetzen, weil er keinen Spannungsabgriff für den APZ hat).

Ich dachte, es geht um eine Neuinstallation?

Mein Elektriker meinte, ich soll einfach mal machen und er schaut es sich dann an!

Ach du Kacke. Was ist denn das für einer???

Vielleicht machst du mal Fotos vom Zählerschrank und eventuell vorhandenen Unterverteilungen, gerne auch OHNE Abdeckung. (Hinter der Abeckung nur gucken, nichts anfassen!),
 
Ok, ob nun als Block oder Einzeln, wir meinen auf jeden Fall das gleiche. Hab das nur so als Block wahrgenommen, weil es so auch verkauft wird.

Der SPA301Z ist in meinem HAK (Haus Bj2019). Im Gartenhaus wird es quasi eine Neuinstallation.

Bin nur etwas verwirrt, der Elektriker sagt mir, es langen 2x dreiphasiger LS und jetzt sagt ihr ich brauch RCD, ÜSS und am besten die andere Leitung in einen ExtraUV! :D

Ich kann gerne Bilder von meinen Kästen im Haus machen, wenn du das noch möchtest.
 
Der Überspannungsschutz ist wohl eher im Zählerschrank aber nicht im HAK.

Grundsätzlich sind alle Steckdosenkreise, Leuchtenkreise und Endstromkreise im Außenbereich über FI 30mA zu führen. Soweit die Norm.
Ein wirklicher Fachmann wird aber in Wohngebäuden keine Endstromkreise ohne FI ausführen egal was dran hängt.

Ein Überspannungsschutzkonzept ist generell um zu setzen.
Mit dem SPA ist dies für die vorhandene Anlage gemacht worden (ob richtig ist eine andere Frage)
Neue Anlagenteile sind in dieses Konzept ein zu binden und da Du einen Leitungsweg bis zur UV von schon 10m hast benötigst Du dort einen weiteren Ableiter Typ 2/3 Kombi um den Schutz aus zu weiten. Hersteller muß hierbei auch Hager sein, damit sichergestellt ist, daß die Ableiter auch zusammen wirken.
In den 35m entfernten Steckdosen werden aufgrund der enormen länge auch noch mal Typ 3 Ableiter benötigt.
 
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