Viele Kabel parallel auf einem Stahlträger - was muss man beachten?

Diskutiere Viele Kabel parallel auf einem Stahlträger - was muss man beachten? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo! Bei mir verlaufen ein Duzend Kabel auf einem Stahlträger. Ich habe versucht zu klären ob es bedenklich ist "so viele" Kabel zusammen zu...
Vereinfacht gesagt sollen die Leitungen ihre Wärme an die Luft abgeben und sich nicht wie in einem Bündel gegenseitig aufheizen . Und bei einem Brand darf eben dieser den Träger nicht Erwärmen sonnst verliert der seine Tragfähigkeit .
 
Wäre aber das Problem mit korrekt dimensionierten Sicherungen nicht behoben?
Ja , allerdings kann es dann sein, dass es nicht mehr sinnvoll nutzbar ist.

Kleines Praxisbeispiel.
Stromkreis mit Licht und Steckdosen.
Absicherung B10.
Kunde steckt Staubsauger in die Steckdose und dieser löst den B10 aus.
 
Aber deinen Träger kannst du mit Glaswolle vor der Wärme Schützen und auch die Kabel so anordnen das sie mindestens einen Kabeldurchmesser voneinander entfernt sind .

Ich suche mal nach schönen "Reihen-Kabelhalter". Dann kann ich Ordnung rein bringen und Abstände realisieren. Hat da vielleicht einer einen Tipp?

Mit 10A kann man bei vielen Steckdosen oder Licht zur Not noch leben, darunter wird es Problematisch.

Das verstehe ich jetzt nicht. 6A sind doch noch immer über 1300W - mit Licht kann man das doch mit dem kompletten Haus nicht mehr ausreizen? Würde ein 500W Mixerstab möglicherweise 6A auslösen? B Charakteristik sollte doch das mehrfache an A zur Auslösung brauchen.

Danke!
 
Naja, es gibt wagemütige übermütige, mutige, normale, vorsichtige und übervorsichtige

Wenn man dies hier liest, dann trifft letzteres zu. Brandlast am Stahlträger duch ein paar Leitungen, dass will ich sehen wie man da diesen nennenswert erwärmen möchte. Wahrscheinlich aich so'n Abgsteisen vom Statiker, die haben oft schon den Schuß nicht gehört.
Separate Leitungen für jede Steckdose:confused: - naja. Ich habe bei mir in der Küche eine Ecke, da stehen sämtliche Geräte, die fünf Steckdosen reichten nicht, also eine Siebenerleiste dadrüber und manchmal voll belegt. Zwar nicht optimal, aber die Sicherungen hat es noch nie so rausgehauen. Gut, war auch alles bessere Qualität vor 30 Jahren, das Kupfer leitfähiger, die B16-Sicherung sichert besser ab.

Ihr müsst mal euch Neubauten anschauen, wen. da eure EFK-Kollegen ihr Unwesen treiben. Leitungshäufung - "NEIN, das machen wir immer so. Gemischtes Bündel aus Strom- und Datenleitungen auf dem Roh-Fussboden lang, Gurt rüber, fertig.
Dann schön in Styropor einpacken, Estrich rüber - alles i.O.
B10 oder B6 Automaten zu teuer, da kommt generell B16 rein.

Mensch, stopfe die Leitungen rein da und mache das Loch zu!
 
Aber deinen Träger kannst du mit Glaswolle vor der Wärme Schützen und auch die Kabel so anordnen das sie mindestens einen Kabeldurchmesser voneinander entfernt sind .
Das ist jetzt der schwachsinnigste Vorschlagen von dir; den ich bus jetzt gelesen habe. Wie wäre es die Leitungen zu Kühlung* an Träger zu befestigen, anstatt extra noch einzupacken.
So eine gut gekühlte 1,5er liese sich sicherlich mit den dreifachen Nennstrom belasten.
 
@ www du kannst ja noch nicht mal lesen ! Da steht den Träger vor Wärme schützen und nicht die Leitungen zu isolieren !
Im übrigen warum werden wohl Stahlträger mit einer Brandschutzisolierung verbaut ?
 
Dem Träger ist es egal ob der im Wohnungsbau oder in einem anderem Bau verwendet wird. Im Brandfall wird der ab bestimmten Temperaturen weich wie Gummi .
 
Was ihr da für Probleme seht. :rolleyes:
In anderen Wohnungen hängt alles an 2 16A Sicherungen. Wenn der TE das nun auf 50 Stromkreise aufteilt, wird dadurch die Gesamtlast auch nicht größer.
Gut, hier sind noch ein paar Großgeräte dabei.
Aber selbst wenn alle Leitungen glühen, wirst du wohl kaum den Stahlträger so erhitzt bekommen, dass er seine Festigkeit verliert. Wenn die Statik so knapp ausgelegt ist, dass der bei 100°C zusammenbricht, würde ich da nicht einziehen wollen. :eek:
 
Aber wenn der Stahlträger 500Grad heiß ist, dann brennen doch vorher schon die ganzen Holzträger die in allen Wänden tragend verbaut sind. Holz dürfte sich bei 300 Grad entzünden....

Zündtemperatur – Wikipedia
 
Da gibt es nur einen kleinen aber feinen Unterschied Holz ist ein schlechter Wärmeleiter und wenn ein Holzträger an der Oberfläche Brennt und Glüht verliert der noch lange nicht seine Tragfähigkeit . Das sieht bei Stahl anders aus, je wärmer der wird umso weicher wird der . Stahl ist ein guter Wärmeleiter , deshalb erhitzt der sich auch im Innern .
 
@Www Stahl verliert seine Tragfähigkeit schon bei 600 Grad.
600 Grad schaffen Deine paar Kabel da am Träger nicht. Selbst wenn es in der Verkleidung zündet, verlischt jeder Brand wegen Sauerstoffmangel. Und eine punktuelle Erwärmung durch einen Kurzschluss schwächt den Träger nicht. Damit der Träger seine Tragfähigkeit verliert, muß er großflächig auf 600 Grad aufgeheizt werden.
 
Für Träger innerhalb eines Brandabschnittes wäre diese Betrachtung allerdings vollkommen egal.
Sofern es sich also nicht um ein Haus mit mehr als 3 Wohneinheiten handelt , gibt es da keine Regelungen zum Funktionserhalt des Trägers.
Und selbst wenn das so wäre ist das in einem Forum für Brandschutz und Baustatik zu behandeln in dem dann erörtert werden kann wie lange der Träger hält und wie lange er muß und welche Maßnahmen zu ergreifen sind.
Natürlich erwärmen die Leitungen den Träger niemals kritisch, hier geht es wenn dann darum, daß dem Träger die Brandschutztechnische Abschirmung fehlt, die einen Funktionserhalt für Zeit x sicher stellt.


Die Auswahl einer Sicherungsgröße erfolgt nicht nach der Leistung in Watt sondern nach der Scheinleistung in VA, zusätzlich sind Stromspitzen im Einschaltmoment zu berücksichtigen.
Es hilft wenig wenn ein Gerät nur 1000W benötigt wenn es erstens eine Scheinleistung von 1500VA hat und dann noch einen hohen Einschaltstrom.
Ich hab hier Geräte mit nicht mal 10W die eine Mindestabsicherung von B10A oder C6A erfordern.
Gerade LED Beleuchtungen weisen auch sehr häufig extreme Einschaltströme auf.
 
So eine gut gekühlte 1,5er liese sich sicherlich mit den dreifachen Nennstrom belasten.
Aber auch nur, wenn man die blanken Adern direkt an den Träger nagelt...

Es ist wie gesagt schon schlimm genug, dass der Träger nicht verkleidet ist.
Die Leitungen darin sind noch zusätzlich eine Kirsche obendrauf.

2 Varianten

Träger mit Fermacell verkleiden, dann darauf die Leitungen mit z. B. C-Schiene und Bügelschellen in 3er oder 4er Bündeln befestigen.

Oder den Träger mit Branschutzanstrich einpinseln und das Spinnennetz so lassen wie es ist.
 
Interessierte User können am 04.06.2021 an zwei kostenfreien Online-Webinaren zum Funktionserhalt von OBO-Bettermann teilnehmen.
 
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