Vodafone KD Potentialausgleich

Diskutiere Vodafone KD Potentialausgleich im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, im Rahmen meines Hausumbaus hat mir der Elektriker vor drei Jahren auch eine Poti-Schiene gesetzt und die entsprechenden Dinge...
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Dipol schrieb:
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Ich würde eine Vereinheitlichung auf 6 mm² Cu begrüßen. Dass von KDG/Vodafone (neuerdings) mehr als der PA-Querschnitt nach Norm gefordert wird, glaube ich erst wenn das nachvollziehbar belegt wird. Wo kann man das nachlesen?
@ Dipol
ich hatte es vor einigen Jahren bei meinem Bruder im Haus gehabt wo die Mieterin der Einliegerwohnung Internet von KD. haben wollte.
Der Monteur hatte den Anschluss damals mit der Begründung verweigert, das dort eine Erdung von 6mm² fehlt und die vorhandene von 2,5mm² nicht ausreicht.
Also hatte ich nicht lange drum herumgeredet und denen diese Leitung da hin gelegt, und Ruhe ist's.
 
In den Beiträgen wird wieder einmal mehr als deutlich, dass beim Thema PA, Erder, Blitzschutz zum Teil sehr divergierende Meinungen vertreten werden.

Wenn dann auch noch die unterschiedlichen Vorgehensweisen der Kabelanbieter hinzu kommen, wird die Unsicherheit für den anfragenden Betreiber noch verwirrender.

z.B. hat der Monteur von KD bei uns ohne Nachfrage nach einer HES eine eigene kleine PAS gesetzt, in der ein einziger gr/ge Leiter (2,5mm²) angeschlossen ist. Danach hat er darauf bestanden, in unmittelbarer Nähe einen Kreuzerder einzuschlagen und dessen Anschlussfahne fettbindenumwickelt per ca10mm² feindrähtig, mit seiner PAS zu verbinden. Wie Sparky schreibt alles kostenlos.

Wenn ich jetzt diese Konstruktion in die HES einbinden will, habe ich anhand der bisherigen Antworten 2 unterschiedliche Möglichkeiten:

T.Paul sieht in der Anordnung eine abgesetzte PAS, die ich mit 16mm² mit der HES verbinden muss.

Für Dipol u.a. ist lediglich der Schirm des BK mit 2,5, 4, 6mm² ? zu verbinden, was einen deutlich reduzierten Aufwand bedeutet. Dazu müsste ich einfach nur den separaten Erder abklemmen und den einen gr/ge Leiter mit entsprechendem Querschnitt zur HES führen. Vgl. Schaltbild von Sparky.

Genau dies entspricht auch der Frage von linebraker, die bisher nicht eindeutig beantwortet ist.

Übrigens sehe ich auch in der geposteten Veröffentlichung von Kleiske einen Widerspruch im Hinblick auf zugelassene Erdleiter, z.B. für unseren Edelstahlschornstein. Er schreibt, es muss ein 16mm² Massivleiter sein; ich meine mich zu erinnern, dass in einem Beitrag von Dipol neuerdings zumindest auch mehrdrähtige Leiter verwendet werden dürfen. Oder ist das schon wieder zurückgenommen ?

Gruß H&O
 
Strippe-HH schrieb:
Der Monteur hatte den Anschluss damals mit der Begründung verweigert, das dort eine Erdung von 6mm² fehlt und die vorhandene von 2,5mm² nicht ausreicht.
Wann war "damals"?

Der reduzierte 2,5 mm² Cu-Querschnitt bei geschützter Verlegung nach VDE 0100 taucht erstmals in der DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2005-10 auf und war somit auch erst ab diesem Zeitpunkt für Antennen-PA zulässig. Nebenbei: In den Beispielbildern der Blitzschutznorm sucht man den bis heute vergeblich.

Ich kenne keine KDG-Bestimmung in der ein PA-Leiter aus 6 mm² Cu gefordert wird, das ist bislang lediglich ein Gerücht.
 
H&O schrieb:
Übrigens sehe ich auch in der geposteten Veröffentlichung von Kleiske einen Widerspruch im Hinblick auf zugelassene Erdleiter, z.B. für unseren Edelstahlschornstein. Er schreibt, es muss ein 16mm² Massivleiter sein; ich meine mich zu erinnern, dass in einem Beitrag von Dipol neuerdings zumindest auch mehrdrähtige Leiter verwendet werden dürfen. Oder ist das schon wieder zurückgenommen ?
Heinz Kleiske publiziert bis heute vorbildlich normaktuell, kann aber nicht verhindern, wenn PDF-Oldies - erkennbar an den Bilder mit veralteten PA-Schienen in Klemmtechnik, die noch nicht zu Erdungsblöcken umgermalt waren, - weiter im Internet kursieren. Aktuelle Versionen bitte auf der Kleiske-Homepage ansehen.
  1. Das temporäre Verbot von mehrdrähtigen 16 mm² Cu-Erdungsleitern mit 7 x 1,7 mm galt nur für Antennenerdungen aber nie für Blitzschutzanlagen
  2. Seit in den Normen für Antennensicherheit wie auch Blitzschutzbau explizit auf die abgelöste IEC 50164 bzw. aktuelle IEC 62561-1 Prüfnorm für Verbinder verwiesen wird, ist diese Diskrepanz beseitigt.
  3. Klemmen für Erdungsleiter müssen für die jeweils verwendete Drahtart zertifiziert sein, dies gilt auch für Einzelmassivdrähte.
  4. Nach Blitzschutznorm ist für Verbinder min. Klasse N = 50 kA gefordert, bei weniger als 3 Ableitungen/Erdungsleitern Klasse H = 100 kA.
  5. Feindrähtige Leiter sind für Antennenerdung weiterhin verboten.
  6. Im Blitzschutzbau sind hingegen feindrähtige Ausgleichsbänder gebräuchlich, die industriell mit Kabelschuhen Klasse N verpresst und in Hochpannungslaboren typgeprüft sind.
In der noch nicht harmonisierten letzten Ausgabe der IEC 60728-11 wurde die kryptische Formulierung der noch gültigen DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06, in der ein Einzelmassivdraht als geeignet bezeichnet wird aber nur feindrähtige Leiter untersagt sind, beseitigt.

Einzelmassivdraht ist viel leichter zu fixieren und bleibt daher erste Wahl. Aus Unkenntnis der Prüfnorm werden aber auch dafür zumeist ungeprüfte Verbinder mit fraglicher Blitzstromtragfähigkeit verwendet.
 
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