Vorsicherung bei RCD mit einzelner Stromkreisabsicherung

Diskutiere Vorsicherung bei RCD mit einzelner Stromkreisabsicherung im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Liebe Leute, Ich habe eine Frage die mich sehr wurmt. Es geht um folgendes In einer Verteilung habe ich einen 4pol. RCD 40A/30mA der mit...
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Shadi1310

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Hallo Liebe Leute, Ich habe eine Frage die mich sehr wurmt. Es geht um folgendes

In einer Verteilung habe ich einen 4pol. RCD 40A/30mA der mit einer 63A gG/gL abgesichert ist. An sich ist mir bewusst das dies so nicht zulässig ist.
Hinter dem RCD sind aber nochmals einzelne LS Schalter (2x16A/B und 1x32A/C).
Mein Anlagenverantwortlicher ist der Auffassung das dies nicht zulässig ist. Ich bin da anderer Meinung, da bei einem Kurzschlussstrom der zu gering für die 63A Sicherung ist, dennoch die hinter dem RCD eingebauten LS Schalter auslösen.

Das Problem an der Sache ist, das eine Änderung nur möglich ist, wenn man den 32A Stromkreis hinter dem RCD ausbaut, da sonst eine selektivität nicht mehr gegeben wäre. Wie seht ihr das?
 
So ganz verstehe ich dein Vorhaben nicht.

In einer Verteilung habe ich einen 4pol. RCD 40A/30mA der mit einer 63A gG/gL abgesichert ist. An sich ist mir bewusst das dies so nicht zulässig ist.
Das ist nicht verboten, solange über den FI dauerhaft nicht mehr als 40A fließen.

Hinter dem RCD sind aber nochmals einzelne LS Schalter (2x16A/B und 1x32A/C).
Je Außenleiter?

Mein Anlagenverantwortlicher ist der Auffassung das dies nicht zulässig ist. Ich bin da anderer Meinung, da bei einem Kurzschlussstrom der zu gering für die 63A Sicherung ist, dennoch die hinter dem RCD eingebauten LS Schalter auslösen.
Bei Kurzschluss - ja. Aber wichtig wäre bei Überlast.

Das Problem an der Sache ist, das eine Änderung nur möglich ist, wenn man den 32A Stromkreis hinter dem RCD ausbaut, da sonst eine selektivität nicht mehr gegeben wäre.
?
 
In einer Verteilung habe ich einen 4pol. RCD 40A/30mA der mit einer 63A gG/gL abgesichert ist.
Dann müsste die Vorsicherung schon bei 100 A gG/gL liegen oder ein SLS sein.

An sich ist mir bewusst das dies so nicht zulässig ist.
Wenn nach RCD Herstellerdaten eine Absicherung mit 63 A möglich ist sehe ich kein Problem, ggf ist der RCD in einen 63 A Typ zu tauschen.

Mein Anlagenverantwortlicher ist der Auffassung das dies nicht zulässig ist.
Wo ist denn da das Problem?

Lutz
 
mal ausgehend, daß ist so aufgeteilt L1 16A L2 16A und L3 32A dann ist das zulässig da je Phase maximal 32A fließen.

Wenn dem nicht so ist dann muß der FI getauscht werden gegen ein 63A Modell.
Zu einer 40A Schmelzsicherung ist der 32A Automat nicht selektiv, das ist richtig.
 
Versicherung RCD 3x 63A gL
RCD 4pol. 40A/30mA (F1)
F1.1 =LS 16A /B auf L1
F1.2 =LS 16A/ B auf L2
F1.3 = LS 16A/ B auf L3
F1.4 = LS 32A/ C auf L1,L2,L3 (CEE)
 
Damit kannst du auf allen Außenleitern 48A ziehen. Als Dauerlast ist das für den 40A-FI zu viel.
 
FI gegen 63A Typ tauschen
 
Vorsicherung auf maximal 40A D02.
 
Guten Morgen nochmal. Danke erstmal für eure schnelle Hilfe. Ich hatte dem Faktor der überlast völlig außer acht gelassen. Das ergibt natürlich so Sinn das es nicht funktioniert. Die Idee mit dem 63er FI hat ich als schlussfolgerung auch. Was mich jetzt allerdings stutzig macht ist der gleichzeitigkeitsfaktor der dabei außer acht gelassen wird. Der liegt soweit ich gesehen habe bei 0,7. Was bedeuten würde das ich die 48A die ja dann maximal fließen x 0,7 rechnen muss wobei ich bei etwas mehr als 33A lande. Demzufolge müsste das ja wieder legitim sein die Anlage so zu lassen wie sie ist. Oder hab ich ein Denkfehler.

40A Do2 würde ja von der selektivität nicht passen. Entweder ein 63A FI oder eine 3pol. 32A Sicherung hinter dem FI die aber Träger ist als die Sicherung der CEE Steckd.
 
Ich weiß nicht, wo du den GF her hast. Grundsätzlich kann man schon mit einem GF rechnen, aber hier kannst einzig du sagen, ob der GF von 0,7 realistisch ist.

An der 32A CEE können 32A gezogen werden und wenn du dann noch ein Gerät mit 16A einsteckst ist die Überlastung da.
An großen, komplexen Anlagen ist ein GF von 0,7 - vielleicht sogar von 0,5 - realistisch, aber nicht bei deinen 2 Abnehmern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gleichzeitigkeitsfaktoren dürfen nur zur Lastermittlung verwendet werden.
Auf keinen Fall zur Strombegrenzung.
Der Strom muß durch Schutzorgane begrenzt werden.
Da eine 40A Sicherung nicht selektiv zum 32A Automaten ist bringt es auch nichts aufgrund der geringeren Last eine 40A Vorsicherung zu wählen.
50A könnte gehen, allerdings benötigst Du dann trotzdem einen 63A FI weil es für 50A keine gibt.
 
Habe gerade einen Artikel gefunden, der in meinen Augen sehr interessant ist. Daraus schlussfolgernd könnte man eine 40A oder 35A Versicherung ohne Probleme nutzen. Ist halt nur zu klären ob der Kunde die Anlage als sicherheitsrelevant betrachtet.

Kann ihn leider nicht posten da ich noch keine 10 Beiträge habe. Vielleicht kann ich sie ja jemanden per pn schicken und der postet diesen hier dann :/
 
Habe gerade einen Artikel gefunden, der in meinen Augen sehr interessant ist. Daraus schlussfolgernd könnte man eine 40A oder 35A Versicherung ohne Probleme nutzen. Ist halt nur zu klären ob der Kunde die Anlage als sicherheitsrelevant betrachtet.
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Also ich finde im gesamten Artikel nichts was den GF betrifft.

Lediglich das Thema Selektivität könnte DEINE Beurteilung "erleichtern" daß doch mit max. 40 A vorgesichert wird!
 
Selektivität ist in der VDE mit "sollte" versehen.
Kann man auch außer acht lassen, wenn man nicht ein Problem damit hat, daß Vorsicherungen vor oder Zeitgleich mit dem Endstromkreissicherungen auslösen.
Ich würde so was allerdings nicht bauen.
Den Automat darf und kann der Laie wieder einlegen, ausfallende Schmelzsicherungen verlangen verursachen Arbeit bei den Fachkräften und auch die Wahrscheinlichkeit, daß Laien diese versuchen zu manipulieren. (größere Sicherungen einsetzen, Nägel, selbstgedrehte Alu-Passeinsätze,...)

Man könnte natürlich auch vorne 32A Sicherungen reinsetzen und auf den Automaten verzichten, ohne Selektivität macht der dann eh keinen Sinn.
Da in die Passeinsätze 32 35 und 40A rein passen und 35A die üblichere Variante ist ergibt sich die Problematik des fehlerhaften Austausches auch schon ohne bösen Willen.
 
Thema: Vorsicherung bei RCD mit einzelner Stromkreisabsicherung
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