Vorsicherung eines FI.

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Hallo an die community!

In dem Beitrag von "OzzyLE -Installation einer UV für Küche" geht es wieder einmal um die niedrige Vorsicherung eines EATON-FI40A mit gG25A.

Ich selbst habe mehrere dieser FI verbaut. Dabei handelt sich aber um 63A-Typen, sodass aktuell in meiner VT keine Gefahr einer Überlast besteht. Trotzdem habe ich interessehalber mal gezielt nach Beiträgen -auch in Nachbarforen- gesucht, die sich dieses Themas annehmen und bin dabei auf sehr unterschiedliche Angaben gestoßen!

AT: In Österreich ist offensichtlich gegen den großen Prüfstrom vorzusichern, der gemäß dem Zusammenhang gG25A x 1,6 = 40A von der Sicherung eine gewisse Zeit ertragen wird.

http://s22.postimg.org/vjbrrspbh/FI_Vorsicherung_in_AT_forum_elektronikwerkstatt.jpg

Wie mehrfach erwähnt, betrifft das jedoch offenbar nur den Einsatz der EATON-FIs in AT. Auch das verlinkte Moeller-Dokument wurde wohl nach ÖVE-Norm erstellt.

http://s1.postimg.org/vyn4opiij/FI_40_A_Vorsicherung_25_A_forum_elektronikwerkst.jpg

DE: Da diese Bauteile auch das VDE-Zeichen tragen, sind sie in DE angeblich mit dem aufgedruckten Nennstrom 40A vorsicherbar.
Ein Teilnehmer aus AT bringt díesen Widerspruch auf den Punkt, indem er schreibt: "Wenn ich den EATON-FI40A in Lindau kaufe und auch dort einbaue, kann ich mit 40A vorsichern. Baue ich ihn dagegen ein par km weiter in Bregenz ein, muss ich mit 25A vorsichern.

CH: Ein Teilnehmer aus der Schweiz schreibt, dass es dort sogar zulässig ist, den FI zu übersichern, indem der Gleichzeitigkeitsfaktor (GF) mit einbezogen wird. Beispiel: Vorsicherung 50A x Gf0,8 (für 4-6 Stromkreise) = 40A FI-Nennstrom.

http://s1.postimg.org/5mnqn3sor/Fi_Vorsicherung_D_A_CH_nach_CENELEC_60439.jpg

Völlig kurios wird das Ganze, wenn hier die NORM EN 60439 zitiert wird, die bereits 1993 von CENELEC für alle Teilnehmerländer als verbindlich erklärt wurde und die die Frage der FI-Vorsicherung eindeutig vorgibt. Eine Vorsicherung von 25A für einen FI40A ist darin definitiv nicht vorgesehen.
Zu diesen Ländern gehören DE, AT und CH !!!

Ich bin mal gespannt auf Kommentare zu diesen kaum nachvollziehbaren Unterschieden in der Bewertung ein und desselben Bauteils.

Gruß H&O
 
Nicht schon wieder dieses Thema, das wurde schon mehrfach durchgekaut.
 
Und mit welchem Ergebnis?
 
Mit dem, das man in DE darf und in Ö nicht.
 
Also gilt die Angabe in dem EATON-File nur für Ö oder auch für D? Hab ich nicht so ganz verstanden!

MfG; Fenta
 
Für mich gilt das mit dem großen Prüfstrom auch für Deutschland.

Schreib doch mal den Hersteller an.
 
bigdie schrieb:
s-p-s schrieb:
Für mich gilt das mit dem großen Prüfstrom auch für Deutschland.

Schreib doch mal den Hersteller an.
Warum? Nenn mir bitte einen Grund.


In einem Beitrag der Fachzeitschrift de wird hingewiesen das der Große Prüfstrom zu beachten ist und der Hersteller den Überlastschutz vorgibt.
Gibt der Hersteller eine Sicherung an ist der große Prüfstrom schon berücksichtigt. Gibt er nur den Bemessungsstrom an nicht.

Um das Thema abzuschließen würde Sinn machen die führenden Hersteller anzuschreiben. In den Unterlagen ist dazu nur wenig zu Finden.

Am besten macht das einer von der Firma aus. Ich bin nicht mehr Aktiv.
 
Der große Prüfstrom ist der Strom, bei welchem die Sicherung nach 1h auslösen muss.
Das ist nur eine Eigenschaft einer Sicherung.
Zeig mir bitte eine Angabe bei irgendeinem Fi, wie lange ich den Bemessungsstrom in welcher Höhe überschreiten kann. So eine Angabe findest du nirgends. Mit welchem Wert willst du also rechnen? 1,45x 1h, 2 facher Nennstrom 10min 3facher Nennstrom 3min?
Wenn du den großen Prüfstrom nimmst, sag ich halt der FI darf keine h überlastet werden sondern nur 5min. Dann sicherst du den 40er Fi mit 10A ab oder?
Der Bemessungsstrom ist der Strom, der nicht dauerhaft überschritten werden darf, da dauerhaft nicht näher definiert ist, gilt für mich das gleiche dauerhaft wie bei der Sicherung. ergo Bemessungsstrom des FI= Nennstrom der Sicherung. Ich hab bestimmt schon 1000 FIs nach dem Prinzip verbaut, weggebrannt ist noch keiner und in Fertigprodukten wie Baustromverteilern ist es genauso. Also braucht man über den Unsinn auch nicht länger diskutieren.
 
PS.
Wie sicherst du Steckdosen ab? die haben Nennstrom 16A. Der gr.Prüfstrom der 16 Sicherung ist über 20A oder? ergo 10A für Steckdosen? Und wie machst du das dann bei einer 3kW Backröhre oder Trockner mit Schukostecker?
 
Fakt ist das Eaton nach den Unterlagen nur 25A für einen 40A FI zulässt. Mir gefällt das auch nicht.

Hatte auch immer die Meinung das das für Österreich gilt. Ich habe meine Meinung geändert.
 
Geht nicht, der B13 hat über 18A großer Prüfstrom.
 
s-p-s schrieb:
Fakt ist das Eaton nach den Unterlagen nur 25A für einen 40A FI zulässt. Mir gefällt das auch nicht.

Hatte auch immer die Meinung das das für Österreich gilt. Ich habe meine Meinung geändert.
Wo steht das?
 
Zwei Seiten vorher steht auch bei den
Allgemeinen Daten schrieb:
Integrierter Überlastschutz (Overload protected). Ermittlung und Bemessung der thermischen Vorsicherung zur Vermeidung von Überlastungen des FI-Schalters kann entfallen. Überlastsicherung = Kurzschluss-Vorsicherung.

mfG

Dann passt auch die Aussage von Seite 1 nicht mehr
 
Integrierter Überlastschutz ist hier nicht die Frage.
Einen Widerspruch sehe ich auch nicht, diese RCD sind passend ausgelegt.
 
Hallo bigdie,
du sagst mit recht, dass das Thema schon zig mal "durchgekaut", wie die bereits eingegangenen Antworten zeigen aber offenbar immer noch nicht abschließend "verdaut" ist.

Die ganze Bandbreite möglicher Auslegungen kann man in dem Beitrag "DerStift, Bemessungsstrom FI, v.11.03.2015 im Nachbarforum Grundlagen &..." nachlesen, wo ich schon einmal meine Frage zu dem Eaton-FI gestellt hatte.

Das ging bis, Zitat O-Ton: "...diese billig Dinger habe ich in meinem Leben noch nie verbaut". Diese Produktwerbung sollte mal jemand an Eaton weiterleiten.

In deiner Antwort um 20:36 schreibst du sinngemäß:

"wo Bemessungsstrom 40A des Fi draufsteht, muss auch Nennstrom 40A der (Vor)sicherung drin sein".

und weiter oben:

"Zeig mir bitte eine Angabe bei irgend einem FI, wie lange ich den Bemessungsstrom in welcher Höhe überschreiten kann. So eine Angabe findest du nirgends".

Ich bin der Meinung, dass der Bemessungsstrom des Eaton-FI40A auf einen niedrigeren Wert begrenzt wird, indem er -wie in AT? vorgeschrieben- mit gG25A vorgesíchert werden soll.

Habe ich -bezogen auf den genannten Eaton-FI- ein Verständnisproblem oder ist das Unsinn, den ich möglichst schnell vergessen soll?

Gruß H&O
 
bigdie schrieb:
Der Bemessungsstrom ist der Strom, der nicht dauerhaft überschritten werden darf, da dauerhaft nicht näher definiert ist, gilt für mich das gleiche dauerhaft wie bei der Sicherung. ergo Bemessungsstrom des FI= Nennstrom der Sicherung. Ich hab bestimmt schon 1000 FIs nach dem Prinzip verbaut, weggebrannt ist noch keiner und in Fertigprodukten wie Baustromverteilern ist es genauso.
Zustimmung! 8)

@H&O:
In dem verlinkten Eaton/Moeller-Dokument steht beim Typ In = 25-40A: Vorsicherung Kurzschlussschutz: 63A.
Wenn ich auf irgendeine andere Art und Weise eine Überlastung verhindern kann, darf ich mit 63A vorsichern.
Verhinderung der Überlast kann sein:
- Vorsicherung 25A
- Nachsicherungen entsprechender Größe
- Gleichzeitigkeitsfaktor
- Festanschluss von Geräten mit einem Summenstrom <25A
- ...

Bei mir ist ein 40A-FI mit 63A vorgesichert und hat 3x8 B16A LSS. Ich weiß aber, dass ich nie mehr als 40A je AL ziehen werde.
 
werner_1 schrieb:
Bei mir ist ein 40A-FI mit 63A vorgesichert und hat 3x8 B16A LSS. Ich weiß aber, dass ich nie mehr als 40A je AL ziehen werde.


Was du selber unter Kontrolle hast OK. Bei einem Kunden kann die Einhaltung der Überlast Bedingung so nicht Garantiert werden.
 
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