Fentanyl
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Nein, natütlich nicht! Damit meinte ich, dass viele Kunden, am liebsten nur den gängigsten, weil billigsten, Typ bezahlen wollen.T.Paul schrieb:Zu Dir kommt ein Kunde und sagt ich will in meinem Haus RCDs vom Typ AC, A, B, B+, F ? Das ist für den Kunden bestenfalls ein Auszug aus dem Alphabet!
Die Selektivität wird da doch explizit nur für die Vorzählerseite gefordert (und in der Praxis auch da noch nicht immer eingehalten, was nicht heißen soll, dass ich das gut heiße). In der restlichen Kundenanlage ist Selektivität sicher Zielvorgabe, aber meines Wissens nach nicht verpflichtend. Und nach DIN ist ein Selektivitätsnachweis nur in bestimmten Bereichen gefordert.Da gelten die TAB für Dich nicht?
Ich glaube, da hast du mich mißverstanden! Ich habe ja nicht gesagt, dass dieses Argument legitim ist, sondern lediglich, dass sich diesem leider viele beugen und man daher so viele B16 findet. Ist jaJa, und? Will der Kunde eine fachmännische Ausführung oder eine billige bastelbude? Und was willst du verkaufen und damit deinen Lohn rechtfertigen?
auch meistens zulässig, aber eben nicht sinnvoll. Und wieso sprichst du mich an? Ich plane so nicht!
Nunja, okay, bei näherem Hinsehen muss ich dir Recht geben, ich hab die Trägheit wahrscheinlich wirklich unterschätzt und bei der Hager-Angabe nicht berücksichtigt, dass es keine genormte gL-Sicherung mit einem großen Prüfstrom von 45,2A gibt. Mea culpa!Und wann löst deine Schmelzsicherung aus? Ist es echt so schwer? SPÄTER - IMMER SPÄTER, sie ist IMMER TRÄGER und damit wird bei der Konfiguration, wie Du sie Dir vorstellst IMMER ein HÖHERER und/oder LÄNGER einwirkender Strom ermöglicht, der zu Schäden führen kann und darum müssen diese beiden Absicherungsmethoden UNTERSCHIEDLICH bewertet werden!
Deswegen mag ich den GF dafür nicht in Betracht ziehen, auch wenn ich technisch eher kein Problem darin sehe, den 40A-FI, den ich vor 5 Jahren mit gL35 abgesichert habe, auch heute mit gL35 absichere. Da ich aber die Herstellerforderungen nicht ignorieren mag, mache ich das in der Form nicht mehr. Einen 63A-FI zu nehmen, kommt aber für mich, zumindest bei Neuinstallationen ohne Platzprobleme in der UV auch nicht in Frage, da der Preis meist mehr als doppelt so hoch ist. Eine wesentlich besser Lösung ist es IMHO, einfach zwei FI zu nehmen. Das kostet nicht mehr, als ein 63er und bietet zudem noch mehr Komfort. Ich bin allerdings auch generell kein Freund von Installationen mit einem FI für Alles, womöglich mit Außeninstallationen...Du gehst hin und baust diesen RCD ein. Dann bist DU, NUR DU, NIEMAND SONST derjenige, der diesen RCD vor Überlast schützen muss! Das ist dem Richter Pups egal, ob du dafür einen GF, eine Vorsicherung, nachgeschaltete Stromkreise oder deinen Glauben an Gott als ausreichenden Schutz ansiehst. Dann muss diese Anlage einer Erstprüfung unterzogen werden. Der Prüfer, womöglich ebenfalls DU, muss feststellen, dass der Schutz vor Überlast gegeben ist. Dafür unterschreibt er im Prüfprotokoll!
Warum eigentlich, glaubst du, habe ich mich über die Produktpolitik der Hersteller so geärgert, wenn ich mich einfach darüber hinwegsetzen wollte? Normalerweise ist das kein Problem, da ich ohnehin mehrere FI einplane, aber die Situation ist schlichtweg deshalb ärgerlich, weil 35A Vorsicherung oft Standard ist und die einzige Möglichkeit, die Herstellervorgabe einzuhalten die Sicherstellung des Überlastschutzes über die nachgeschalteten LS ist, was ich persönlich nicht so mag, da man bei Erweiterungen nicht flexibel ist.Nun brennt das Ding ab, die Hütte mit, 3 Menschen Sterben, Sachschaden 13 Mio Euro, die Versicherung kommt und fragt den Betreiber (Eigentümer) nach dem Prüfprotokoll. Nun hast DU als Prüfer behauptet "Der kann ja gar nicht überlastet werden". Und was Stellen Die Sachverständigen und Prüfer und Ingeniuere am Ende des Tages fest? Brandursache: Überlasteter RCD. Und wer hat nun die xxx und seinem Kunden 20€ gespart?
Siehe oben!Lass es doch einfach, mach es richtig!
Die Bemerkung mit der "Pauschallösung" war lediglich eine humorvolle Anspielung auf deine Kritik am standardmäßigen Einsatz von B16-LS. Wußte nicht, dass Humor für dich ein Fremdwort ist und werde zukünftig Bierernst sein, versprochen!Hast Du jemals die DIN 18015 gelesen? Hast du die Anschlussleistung eines MFH festgelegt zum Antrag beim VNB? Ich kann mich auch mit einem Frosch über die Nah-Ost-Situation unterhalten, das bringt nur nix, wenn der Frosch keinen Plan hat, worüber wir reden oder was reden überhaupt bedeutet ... Nicht Die, nicht der VNB oder die Norm oder der Gesetzgeber oder Ali mit dem Sprengstoffgürtel bestimmt, was da geplant wird - Das macht der Planer! Und wenn Du der Planer bist, dann machst Du das! Für jedes Gebäude muss ein Anschlusswert an den VNB übergeben werden, anhand dessen über den Antrag und die letztendliche Ausführung entschieden wird! Das ist doch dem VNB egal, ob du da nun 20 oder 200 kVA einträgst - es wird entschieden geht, geht nicht - wenn geht und du hast eine Null zuviel geschrieben isses Pech, dann legt der Dir da eben zwei 160mm² Kabel ins Haus, solange gezahlt wird und das Netz das hergibt, ist dem das doch völlig Banane, dass du zu doof warst nach der ersten Null den Stift wegzuwerfen.
Im Übrigen verstehe ich dein Problem nicht. Ich habe nur ein Problem damit, zu verstehen, warum standardmäßig 3x63A selbst für die kleinste Popelwohnung ohne DLE und Heizung verwendet werden. Und ich glaube nicht, dass das mit mangelnder Kompetenz zu begründen ist...
Hab ich nie bestritten!Du, Du, Du - Du bist für Dein handeln verantwortlich. Nur Du. Nicht Die, nicht Der, Nicht Das - DU!
MfG, Fenta