Vorsicherung eines FI.

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@ Moorkate

In dem Beitrag wird die Absicherung eines RCD gegen dauerhafte Überlast behandelt!

Bei den von dir genannten, auf die RCDs aufgedruckten Werte 80A bzw. 63A handelt es sich dagegen um die max. zulässigen Vorsicherungen gegen Kurzschluss!

Gruß H&O
 
In einem Privathaushalt hast du diese 'dauerhafte Überlast nicht und in einem Gewerblichen legst du gewöhnlich die Gesamtlast der Nachfolgesicherungen danach aus.

mfG
 
H&O hat aber recht: Dieses Symbol in verbindung mit einem Ampere-Wert spezifiziert lediglich die höchstzulässige Vorsicherung des FI zur Sicherstellung des Kurzschlussschutzes! Mit dem Schutz gegen Überlast hat das nichts zu tun. Es bedeutet lediglich, dass, sollte der Überlastschutz nachseitig mittels geeigneten Schutzelementen sichergestellt sein, der FI trotzdem nicht höher vorgesichert werden darf, als mit dem angegebenen Wert!

MfG; Fenta
 
Kannst ja gerne mal bei Gewiss anrufen, warum die denn das Sicherungssymbol aufdrucken und zB. beim 40/0,03 80A beischreiben und nicht 40A.
Die Antwort würde mich auch interessieren.

mfG
 
Moorkate schrieb:
Kannst ja gerne mal bei Gewiss anrufen, warum die denn das Sicherungssymbol aufdrucken und zB. beim 40/0,03 80A beischreiben und nicht 40A.
Die Antwort würde mich auch interessieren.

Aus dem selben Grund, warum es auch alle anderen Hersteller tun - es ist die max. Vorsicherung zum Schutz vor Kurzschluss ...
 
Guten Abend zusammen,

ich bin langsam ein bisschen verwirrt :)
Darum frage ich noch mal konkret nach:

Wenn ich sicherstellen möchte, dass mein FI nicht überlastet wird,
(1)-kann ich ihn in Form einer Vorsicherung schützen
(2)-kann ich ihn in sofern schützen, dass der Strom auf der Abgangsseite limitiert wird.

Für Fall (1):
Einen 63A FI würde ich mit z.B. einem Lasttrennschalter D02 sichern. Wie bestimme ich nun die Höhe der Vorsicherung? Nennstrom FI x Faktor 1,45 / 1,6? Oder Nennstrom FI = Nennstrom Vorsicherung?

Für Fall (2):
Einen 40A FI könnte ich mit je 2 Stück LSS 16A je Pol belegen da in der Summe 32A. Nicht jedoch mit 3 solcher LSS, da Summe des möglichen Stromes 48A. Richtig so?

Vielleicht mag mir noch mal jemand kurz aufs Pferd helfen?
 
Für den Fall (2) wären nur zwei B16-Automaten möglich, wenn drei nach aller Wahrscheinlichkeit nicht nur kurzfristig eine höhere Last abnehmen würden.

Also z.B. wenn der Backofen mit 3,5kW, der Wäschetrockner mit 3,5kW und die Gefriertruhe mit 2,5kW auf diese Phase liegen und kräftig laufen, dann wäre für diese Phase der FI überlastet.
Nur - meine Geräte haben alle weniger.

Die Kontaktbelastung von 40A oder mehr hat auch immer ein Zeitfaktor, den du in einem Privathaushalt nicht erreichst. Schaue dir mal eine alte Verteilung an, da hatten die sechs Automaten oder Schraubsicherungen 16A, drei für den Herd, drei für den Rest. Wäre von der Summe her immer noch ausreichend.
Heutzutage splittet man die Verbraucher mehr auf, ohne in der Summe mehr zu verbrauchen. Wer Bedenken hat, nimmt zwei FI's mit je 6 B16 dahinter. Wem immer noch zu wenig ist nimmt B10 dabei, schon hat er mehr Kreise.

mfG
 
Wenn ich sicherstellen möchte, dass mein FI nicht überlastet wird,
(1)-kann ich ihn in Form einer Vorsicherung schützen
(2)-kann ich ihn in sofern schützen, dass der Strom auf der Abgangsseite limitiert wird.


Die Hersteller machen unterschiedliche Angaben zum Überlastschutz. Hager rechnet bei Schmelzsicherungen mit dem Faktor 1,6. Also 25A Vorsicherung für einen 40A FI. Bei Schutz durch nachgeschaltete Sicherungen geht der Nennstrom also 2 mal 16A LSS je Phase.

ABB schreibt, nach Nennstrom abzusichern.

Moeller schreibt 25A für einen 40A FI
 
s-p-s schrieb:
Die Hersteller machen unterschiedliche Angaben zum Überlastschutz.
...

ABB schreibt, nach Nennstrom abzusichern.

Das ist doch sehr interessant- da war ich zu blind für wie es scheint. Denn konkret geht es um einen FI ABB F204A.

Aber das eine ist die Aussage von ABB - das andere die Praxis. Wie würde ein Elektriker das nun nach anerkannten Regeln der Technik ausführen? :)
 
Sorry, aber das Thema "Vorsicherung beim RCD" ist irgendwie eines der meist diskutierten in Elektrik-Foren. Völlig unverständlich für mich, denn das ist doch absolut trivial. Diskutiert ihr auch jeden Tag drei Stunden, wie ihr euch am besten die Schuhe zubindet?
 
max60, ich musste gerade ein wenig grinsen...
vermutlich hast du recht mit der Kritik, aber ich frage ja aus Unwissenheit und nicht weil ich diskutieren möchte.
 
FHO schrieb:
Aber das eine ist die Aussage von ABB - das andere die Praxis.
Das andere ist nicht die Praxis, sondern Aussagen von anderen Herstellern zu ihren Geräten.

Nur der Hersteller kann festlegen, wie seine Geräte abzusichern sind
, denn nur er weiß wie er sie ausgelegt hat.
 
Ich würde da mit 35A vorsichern. Im Zweifel den Hersteller fragen.
 
hrhr und ich kann nicht mal was gegen "null" sagen, da es ja auch richtig ist.

ich muss die frage noch mal erweitern...
ich möchte dem FI ausgangsseitig mehr durch die Anzahl und größe der LSS mehr Nennstrom ermöglichen als der angegebene Nennstrom des FI.
Also muss ich dem FI eine vorgeschaltete Schutzeinrichtung bieten - welche wäre das bei den o.g. FI Schaltern von ABB?


EDIT:
Hast ja dein "null" wieder entfernt.

ABB sagt ja scheinbar, dass Nennstrom FI nicht überschritten werden darf. Sprich 40A FI auch max 40A Vorsicherung. Habe da nur meine Bedenken bzgl des Faktors 1,6 bei Sicherungen.
 
Ich habe von ABB noch nie eine andere Aussage als von Hager, Siemens, Doepke und Eaton gesehen ... bei Schmelzsicherungen Faktor 1,6! Bei SLS Nennstrom, bei LSS Abgangsseitig Nennstrom!

Die zwei einfachsten Varianten für den Hausgebrauch sind also RCDs nutzen, die dem SLS entsprechen (falls vorhanden) oder LSS Abgangsseitig begrenzen. Alles andere führt zu Platzproblemen und Kosten im Wohnraum - diese Lösungen sind für größere Gewerbe und Industrie-Anlagen von Interesse.

Und selbst da bin ich oft sinnvoller mit o.g. Methoden unterwegs, weswegen ich z.B. auch 6 und 10A-LSS verwende für fest angeschlossene Verbraucher anstelle blindlings in alles einen B16A zu feuern, nur weil es die Leitung könnte, und dann ein langes Gesicht beim beanstanden durch den Sachverständigen entwickle ...

Der Rest ist und bleibt Verantwortbarkeit - Wer es baut, muss es verantworten und es gilt, dass der Nennstrom nicht dauerhaft überschritten werden darf - Wer das weder beurteilen noch verantworten kann, hat so etwas nicht auszuwählen. Tut mir ja leid für all die Hobbybastler, aber wer mit dem Argument "mit den Bremsen fahre ich lieber in die Werkstatt" leben kann, muss auch beim Aufbau der Schutzmaßnahmen auf die Fachkraft vertrauen und das trifft auf 99,99% der Deutschen zu, die nicht selber an Ihren kfZ-Bremsen arbeiten!
 
T.Paul schrieb:
Ich habe von ABB noch nie eine andere Aussage als von Hager, Siemens, Doepke und Eaton gesehen ... bei Schmelzsicherungen Faktor 1,6! Bei SLS Nennstrom, bei LSS Abgangsseitig Nennstrom!

ich habe eine Mail von ABB

unsere FI- Schutzschalter sind mit der Stromstärke des FI- Schutzschalters abzusichern ( 40A Fi- Schutzschalter mit 40A Vorsicherung).

Bei weiteren Fragen wenden sie sich bitte an ihren Elektroinstallateur.
 
T.Paul schrieb:
Die zwei einfachsten Varianten für den Hausgebrauch sind also RCDs nutzen, die dem SLS entsprechen (falls vorhanden) oder LSS Abgangsseitig begrenzen.

Sprich ein 63A SLS reicht aus für einen bzw mehrere 63A FI?


Ps: Bremsen mache ich schon immer selber (wenige Ausnahmen gab es natürlich auch). Scheiben / Beläge wechseln ist nun mal in den meisten Fällen ein Klacks.
 
FHO schrieb:
T.Paul schrieb:
Die zwei einfachsten Varianten für den Hausgebrauch sind also RCDs nutzen, die dem SLS entsprechen (falls vorhanden) oder LSS Abgangsseitig begrenzen.

Sprich ein 63A SLS reicht aus für einen bzw mehrere 63A FI?
So schreibt es Hager, andere Hersteller können das anders sehen.

Also genau deinen Hersteller Anschreiben.
 
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