Vorsicherung für Unterverteilung

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Kabelaffe93

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Elektroniker für Energie u. Gebäudetechnik
Hallo Leute, ich habe mal eine Frage die mich schon lange quält.

Es geht um die Vorsicherungen für Unterverteilungen. Das was ich am häufigsten antreffe:

Unterverteilung, mit FI 40A/30mA, davor meist im Zählerschrank, die Vorsicherungen Neozed, gL, 50A.

Meiner Meinung nach nicht zulässig, da die Überlast des FI´s nicht gewährleistet ist, auch wenn er kurze Zeit mehr als 40A aushält. (die genaue Zeit und Stromstärke weiß ich jetzt nicht).

Auserdem bin ich sowieso kein Freund von Schraubsicherungen. Bei mir kommen da immer als Vorsicherungen LS-Schalter C40 A, 3-polig rein.

Wie seht ihr das? Was soll man da Kollegen sagen, die Sowas neu installieren? Ob die auch nicht wissen, das es 40A Neozed´s gibt?

Gruß Kevin
 
Deine Methode ist genauso falsch wie die andere :)

In DE haben die Vorsicherungen nach dem Nennstrom der RCD bemessen zu sein, in Ausnahmen darf es auch durch die nachgeschalteten LSS begrenzt sein.

In AT muss der große Prüfstrom I2 der Vorsicherung kleiner/gleich dem Nennstrom der RCD bemessen sein.

LSS sind im Kurzschlussfall nicht Selektiv zueinander, mit dem Einsatz von LSS gefährdest du damit die geforderte Versorgungssicherheit. Nur SLS oder Schmelzsicherungen mit angepasster Stromstärke entsprechend des unbeeinflussten Kurzschlusstromes verhalten sich Selektiv vor LSS.
 
Hallo,
in neuen Zählerschränken werden SLS eingebaut.
Normale LS sind nicht selektiv zu nachgeschalteten LS.
Im Altbau bleiben hier nur Schmelzsicherungen.


Der Überlastschutz der FI ist nach Angabe der Hersteller auszuführen.

Es gibt dazu sehr unterschiedliche Meinungen.
Nach einer Siemens Doku darf mit der Summe der Bemessungsströme der nachgeschalteten LS oder auch mit Gleichzeitigkeitsfaktoren gerechnet werden.
Andere Hersteller schließen das aus.

Im Ausland ist sogar teilweise ein 40A FI mit 25A Abzusichern. Begründung Auslösen der Sicherung mit 1,45 mal In. Einige Fachleute in Deutschland sind auch der Meinung ...

Im Zweifel genau deinen Hersteller anschreiben.

Siemens
3.5 Auswahl des Bemessungsstromes nach thermischer
Belastung
PDF Seite 53 bzw. Heft Seite 52
https://www.automation.siemens.com/mcms ... tpi_de.pdf
 
hallo,
hier noch eine Ergänzung.

Der auf vielen FI angebrachte, oder in der Doku angegebene Wert, ist für den Kurzschlussschutz.
Überlastschutz ist extra vorzusehen.
 
Als Hauptschierungen nach dem Zähler (sofern notwendig) sehe ich Neozed Sciherungslasttrennschalter vor. Da ist auf jeden Fall sichergestellt, daß der Einsatz nicht zu lose sitzt und es zur Verschmorung kommt.
 
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