Vorsicherung von 2. UV

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grillmaster

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Hallo zusammen,
ich stand heute vor einem Problem bei dem ich mir nicht sicher war wie ich es machen muss.
Von einer bestehenden UV, welche mit 63A abgesichert ist, habe ich etwa 15m NYM 5x6mm² verlegt um damit eine 2. UV einzuspeisen. Muss ich diese 2. UV auch separat absichern? oder darf ich sie einfach parallel mit der Zuleitung der bestehenden UV auflegen, wobei die neue UV ja auch mit 63A abgesichert wäre. Die bestehende UV wird demnächst eh ausgeschlachtet und nur als Klemmkasten weiter verwendet.
 
Eine Absicherung des NYM-J 5x6qmm halte ich auf jeden Fall für angebracht, da bei 63A eigentlich normalerweise sogar ein Querschnitt von mindestens
5x10qmm benötigt werden.
Die Leitung vom Zählerschrank zur UV ist es sogar vorgeschrieben das diese mindestens für eine Belastung von 63A (also mind.4/5x10qmm) ausgelegt
ist.
Nun weiß ich nicht was an deine 2.UV angeschlossen
werden soll auf jeden fall würde ich die Leitung
mit Neozed-Lasttrenner gegebenfalls (falls dir der Lasttrenner zu teuer D02 Si-Sockel) absichern.
Mitunter werden auch LSS benutzt, da sollte man
aber nach Möglichkeit keine B-Charakteristik verwenden wenn eine gewisse Selektivität zur zweiten UV-gewünscht oder gefordert wird.
Im Überlastfall ist es mit dem B-Automaten oft kein Problem, im Kurzschlussfall würden häufig alle hintereinandergeschalteten LSS auslösen und du müsstet dann zu 2 Verteilungen laufen um diese wieder einzuschalten :?
 
Sichere mit 35A Neozed sicherungen runter!
 
Eine UV mit 5x6 mm² zu speisen war in Deinem Fall nicht sinnvoll. (Man sollte fragen, ob es generell überhaupt sinnvoll ist, UV-Zuleitungen kleiner 10mm² zu verlegen.) In Deinem Fall war es ein Fehler, denn wie schon geschrieben wurde, muss eine UV nach TAB 2000 für mindestens 63A ausgelegt werden, selbst dann, wenn nur 35A vorgesichert wird.

Du wirst also Deine bisherige erste UV als UV belassen müssen! Sie darf nicht zum Klemmenkasten degradiert werden!

0V
 
Danke erstmal für die schnellen Antworten. Die 6mm² Zuleitung lag bereits als ich den Bau übertragen bekommen habe.(Die Baustelle lag ca. 3 Jahre still) An der neuen UV soll demnächst ein Büro hängen. Die alte UV wird nur noch für Heizung verwendet, da sie sich in diesem Raum befindet, und als Klemmkasten. Nachträglich noch ein 5x10mm² einzuziehen wird schwierig da der Estrich aufgestemt werden müsste.
 
(Man sollte fragen, ob es generell überhaupt sinnvoll ist, UV-Zuleitungen kleiner 10mm² zu verlegen.)
Wie ich schon auch geschrieben habe, allerdings
zu einem Schuppen der kaum benutzt wird und in dem
eine Einreihige UV hängt, erscheint es dann aber
doch übertrieben da 5x10qmm zu verwenden.
Wenn da nur ne Bohrmaschine oder mal paar Lampen gespeist werden.
Ich habe auch schon bei mir 5x16qmm und 5x10qmm
verlegt heute ärgere ich mich weil ich es nicht
gebraucht habe schaden kanns ja nicht- ist der Tipp
wie er hier mal stand noch Leerrohre zu verlegen gar net so schlecht allerdings 30 oder 40ig meter durch so ein Rohr (Wellrohr) zu ziehen könnte schwierig werden also sollte das Rohr schon einen großen
Querschnitt aufweisen.

PS: Ich würde auch noch mal nachrechnen was in dem Büro alles angeschlossen wird, für ein kleines Büro
dürfte es reichen oder soll noch eine Heizung (Nachtspeicher etc.) angeschlossen werden.
Einfach mal die Geräte auflisten und dann eventuell
noch nachdenken was später noch angeschafft werden
könnte.
 
Ich finde es ehrlichgesagt unsinnig, UVen generell 63A-fähig anzufahren. Manchmal amcht es sinn, aber z.B. eine einreihige UV mit 6-9LS 10-16A-LS mit 10mm² oder mehr anzufahren, ist oft völlig überzogen. Ich sehen Vorschriftenmäßig auch kein Problem darin, da es eine weitere UV nach einer UV ist, was an der ersten angeschlossen ist, sollte eigentlich keine Rolle spielen!

Die andere Seite ist das, was man selbst möchte. Ich halte zwar nicht viel von einem generellen 63A-Zwang, meine UVen lege ich allerdings sogar oft bis 100 oder 125A aus - wie gesagt, solange man selbst entscheidet, kein Problem!

Tatsache ist allerdings, dass das 6mm² niemals mit 63A abgesichert werden darf, sondern höchstens mit 40 und das macht keinen Sinn. Ergo: 25 oder 35A Neozedsicherungen in einem Neozed-Lasttrenner (z.B. der gute Siemens 5SG7-132 mit Schubladenmechanik, gibts bei ih-bäh oft für 20 Euro neu!).

Außerdem: Welche Adernfarben hat die Leitung denn? Sie muss nä,lich braun-schwarz-grau für die Außenleiter haben!

MfG; Fenta
 
Fentanyl schrieb:
Die andere Seite ist das, was man selbst möchte. Ich halte zwar nicht viel von einem generellen 63A-Zwang, meine UVen lege ich allerdings sogar oft bis 100 oder 125A aus - wie gesagt, solange man selbst entscheidet, kein Problem!

Ich halte generell nichts von Zwängen, sondern bevorzuge stets das eigene Nachdenken! Aber Normen existieren nunmal und ich finde weißgott auch so manche Norm nicht sinnvoll... Aber das ist ein eigenes Thema. Mit interessiert beispielsweise die neue 0100-410 nur am Rande, da ich in Wohnungen schon immer grundsätzlich alles mit (mehreren) FI installiert habe. Da brauchte mich keine Norm zu zwingen :wink:

Tatsache ist allerdings, dass das 6mm² niemals mit 63A abgesichert werden darf,

Volle Zustimmung!

Außerdem: Welche Adernfarben hat die Leitung denn? Sie muss nä,lich braun-schwarz-grau für die Außenleiter haben!

Nein, wenn die Leitung schon liegt, kann es auch eine mit alten Aderfarben sein. Solange nicht grüngelb als Außenleiter verwendet wird, ist alles i.O.

0V
 
Tatsache ist allerdings, dass das 6mm² niemals mit 63A abgesichert werden darf,

Auch meine volle Zustimmung;

Ich habe auch schon 5x16qmm deutlich geringer abgesichert oft reichen 3x35A auch vollkommen aus
und Durchlauferhitzer oder Sauna hängen ja nun auch nicht bei jeden drann vor allem meistens nicht in Schuppen oder metallhütten wie hier schon geschrieben.
Und eine Hobbywerkstatt von "Hinz un Kunz" was hängt denn da drann ne Ständerbohrmaschine mit ca 500W
kleine Drehbank, event. noch kleiner Kompressor selbst wenn mit 400V meistens nur kleine leistung
dazu kommt das die geräte in seltensten fällen alle zugleich an sind und Leistung ziehen.
Oft wurde ja schon über Heizungen geschrieben aber wer sich tatsächlich so ein 400V Heizlüfter womöglich noch mit 32 A CEE Stecker Anschaffen möchte,
der kann eigentlich auch gleich sein geld in den Ofen stecken.... :?
 
@Nullvolt: So wie ich es verstanden habe,hat er die Leitung erst kürzlich gelegt!

MfG; Fenta
 
Hallo,

ich muß erstmal sagen, dass hier sicherlich viele Fachmänner unterwegs sind und dass ich es toll finde, wenn der Laie auf diesem nicht ganz untkritischem Gebiet unterstützt wird. Ich denke nur, dass man sich hier zuviel streitet und dass man darüber das eigentliche Ziel, dem jenigen zu helfen, vergißt.

Also ich handhabe das bei solchen Problemen immer so:

Persönlich mag ich keine Bevormundung. Der Häuslebauer mag ja keine Elektrofachkraft sein, aber er muß ja nicht gleich doof sein. Ich zeige dem jenigen die mögl. Wege (natürlich den Vorschriften unterliegend) auf (Preise, Aufwand, Nutzen) und lasse ihn dann meist selbst entscheiden. Also zum Thema:
@grillmaster
prinzipiell ist nichts verwerflich dran die 6mm²- Leitung liegen zu lassen. Du musst sie allerdings in der UV1 noch mit max. (je nach Verlegeart) 3x35A absichern. Dafür gibt es Automaten oder Schmelzsicherungen. Allerdings hast du dann "nur" (1,73x400x35= ca. 24kW) 24kW zur Verfügung. Nun kann man entscheiden, ob das jetzt und auch in Zukunft reichen wird. (also 1 Büro: Licht 300W, 5 Rechner 1,5kW, Klimagerät 3kW, Kaffeemaschine 800W, Drucker und Zubehör 500 W, Staubsauger u.a. temporäre Geräte 3000W sind ca. 9100W) so nun hat man mal ne Rechengröße (großzügig gerechnet)
Bist du dir nicht sicher ob es reicht, dann leg lieber ne 10 mm² Leitung, wie hier schon richtig vorgeschlagen. Ich denke nur, dass man nicht für jede Unterverteilung (1-reihig oder so) gleich ne 10mm² Leitung ziehen muss. Für jede Anwendung gibt es eine Lösung die Vorschriftenkonform !!!! und preisoptimal (nicht billig!) ist.

MfG Andreas
 
Naja, zumindest mir ging es nicht um Bevormundung, sondern darum, dass viele Leute, die nicht so erfahren in dem Bereich sind, denken "och, das reicht schon" und sich aber später ärgern, weil es dann evtl doch nicht reicht. Besonders wenn hier "Büro" erwähnt wird, denke ich an Oberwellen und einen N der überlasten könnte. Ist es nur ein Home Office - kein Thema, das ist nicht der Rede wert. Solls aber was größeres werden mit vielen elektronischen Lasten, könnte man jetzt schon vorsorgen.

Natürlich - den Boden stemmt wohl keiner gern auf, aber wenn die Anlage so an der Leistungsgrenze fährt oder sogar leicht überlastet ist, taugt das nichts! Es wäre daher sinn voll zu erfahren, was genau dort gemacht werden soll!

Übrigens würde ich keine LS nehmen (außer E oder Evtl.S, wobei sich die (letztere) trotz 13-17x In nicht selektiv verhalten). Das bedeutet: E oder Schmelzsicherungen, wobei ich stark zu schmelzsicherungen rate, denn: SLS (Charakteristik E) passen in keine normale UV, sind viel teurer und bringen keinen wirklichen Vorteil, wenn die Anlage nicht ständig über der nominal möglichen Last betrieben wird.

Den erwähnten Siemens-Neozedtrenner 5SG7-132 kriegt man oft für 10-25 Euro und man hat einen Hauptschalter und exzellenten Sicherungshalter, da hierbei die Sicherungen nicht geschraubt werden und sich daher NICHT lockern können(!), sondern durch starke Federkraft kontaktiert werden. Es ist (bei korrekter Installation) nicht möglich, an diesem Schalter einen Schlag zu bekommen, wenn man in die Sicherungslöcher greift, da bei offener Klappe keine Spannung anliegt. Und der lastfreie Wechsel schont die Kontakte.
Ich persönlich bin eigentlich nicht so der Siemens-fan (ich stehe eher auf moeller), aber die Schubladen-Neozedhalter sind einfach klasse!

edit: hier ist so einer: Beispiel

Dass sich LS nicht eignen weiß ich dank der Lektüre zahlreicher Publikationen zu dem Thema - viel wichtiger ist allerdings, dass ich selbst Versuche gemacht habe mit einem D16 und nachgeschaltet mal B6, mal B10, mal B16 und jedes Mal hat der D-LS mit ausgelöst. Und der löst immerhin erst beim 10-20-fachen des Nennstromes (in dem Fall 160-320A) aus!

MfG; Fenta
 
@fentanyl

ist genau richtig was du sagst! Bei der Selektivität hast du auch vollkommen recht. Bei mir zu hause ist auch alles mit LS Schaltern gemacht wurden (damals war ich noch klein :)) und da kommt es schon mal vor, wenn ich Schweisse, dass dann der LS-Schalter in der Garage und in der Hauptverteilung fällt! Allerdings selten.

Also grillmaster,

wenn du nochmal genau spezifizieren kann was sich hinter "Büro" verbirgt (Anzahl, privat, gewerblich, Verbraucher) dann kann man mal ne Prognose stellen und dir sagen, ob es reicht oder nicht) ...natürlich mit genügend reserve!

MfG Andreas
 
Also ich sehe das auch so bei rein privaten Gebrauch reicht ein 5x6qmm Dicke aus.
Oder welche Privat Mensch hat schon 10 oder 15 PCS
diese Lan Freaks vielleicht?
Bei gewerblichen gebrauch und einen Büro mit mehrern
Räumen und Angestellten würde ich auf jeden Fall (aber auch da Leitungslänge beachten) 5x10 oder mitunter sogar wenn zu den PCs noch andere Geräte hinzukommen 5 oder(4)x 16qmm oder vielleicht auch 25qmm, was
noch höher ist würde sich sicher nur bei Großraumbüros in Hochhäusern rechtfertigen.
Klar man sollte es nicht zu pupig auslegen bei einem
einfachen kleinen 16qmm Zimmer einer "Ich-AG" zum beispiel dürften 2,5qmm oder meinetwegen gern auch 4qmm gut ausreichen, da dürften ja meistens nur 2-3PCs Laptop und Beleuchtung dranhängen sowie Kopierer und drucker letztere werden im allgemeinen
ja sowiso mit Netzteilen betrieben und ziehen nur wenig Watt.
Eine Nachtspeicherheizung ist hier logischerweise nicht nicht eingerechnet.
Wenn endlich mal die Kupferpreise fallen würden wäre das alles kein Problem :D
 
also es wird ein Architekturbüro dort eingemietet. Es werden 2 PC`s betrieben, kleine Teeküche dann Kopierer, Besprechungsraum nix wildes eigentlich. Deshalb wird es auch reichen alles mit 35A abzusichern. Heizung läuft über Allgemeinstrom. Werde auch das 6mm² nicht mehr auswechseln. Das blöde ist halt immer wenn man angefangene Baustellen übergeben bekommt und angefange Sachen wieder gradebiegen muss.
 
Na ja dann ist das doch gar nicht so schlimm, 3x1,5er
wär schlimmer gewesen das hätte man auf jeden fall wechseln/ergänzen müssen :(
 
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