Wagos oder Schraubklemmen was hält länger

Diskutiere Wagos oder Schraubklemmen was hält länger im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi. Was würdet ihr nehmen? Wagos oder Schraubklemmen? Was hält länger bevor Kontaktprobleme aufteten? Ich muss eine Abzweigdose machen wo man...
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Cyborg

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Hi.
Was würdet ihr nehmen?
Wagos oder Schraubklemmen?
Was hält länger bevor Kontaktprobleme aufteten?
Ich muss eine Abzweigdose machen wo man nachher so schlecht dran kommt ohne den Verputz erneut zu zerstören.

Ich brauche eine neue elektrik im Treppenhaus und das bekommt dann gleich auch neuen Stuck Putz. Also die Wandstruktur wird nochmal komplett mit einer Putzschicht überzogen weil man ein Ausbessern nach dem Anstreichen immer noch sehen würde. Das muss dann also wieder 40-50 Jahre halten.
 
Halo Cyborg,

ich nehme nahezu ausnahmslos Wago-Klemmen, weil ich keinen VDE-Drehmoment-Schraubendreher habe, und die Gefahr, die Schraube zu locker/fest zu ziegen, ist mir einfach zu groß.
Des weiteren reagieren richtig geschlossene Wago-Klemmen nicht auf Erschütterungen (Straßenverkehr, Pflasterarbeiten usw.).

Nicht zu vernachlässigen ist auch der Schutz gegen Berührung, der mit der Wago-Klemme gegeben ist.


Gruß, Bert
 
Die Verwendung von Steckklemmen ist Schraubklemmen auf jeden Fall vorzuziehen.
 
Mal eine ganz andere Frage:
Wozu benötigst Du überhaupt die Abzweigdosen?
In einer zeitgemäßen Installation werden die Drähte in den Dosen hinter den Schaltern verklemmt.
Natürlich mit Federsteckklemmen wie auch schon von anderen beschrieben.
 
Ich restauriere gerade meinen Altbau komplett und ersetze ALLE Lüsterklemmen durch WAGOs.

Warum?

1. Berührungsschutz
Ein falscher Griff an die Lüsterklemme und man ist wieder wach (gestern erst wieder passiert)

2. Bei dem Zusammenklemmen von Mehr als 2 Adern wären mir Lüsterklemmen zu gefährlich da es passieren kann dass eine Ader nicht richtig geklemmt wird. (selber schon mehrmals passiert)

3. Platzersparnis
Ich liebe WAGOs (vor allem die neuen Modelle) da sie sehr Flach sind und perfekt in der Klemmdose verschwinden.

4. Einfachere Handhabung
Will ich mal schnell was testen ziehe ich die gewünschte Ader aus der WAGO ohne lästiges schrauben.

Naja es gibt wohl noch einige Vorteile -> für mich gibt es nichts besseres
 
Weiß natürlich auch kein Mensch wie ne Wagoklemme in 40 oder 50 Jahren aussieht und ob die dann immer noch hält 8)
 
Meiner Meinung nach müssen Abzweigdosen immer sichtbar und erreichbar sein. Ist, glaube ich, sogar Bestandteil einer VDE-Norm. Also nichts mit zuputzen.
Was ich bei der Fehlersuche in irgendwelchen versifften Kreuzberger Höhlen immer fluche, auf der Suche nach versteckten Abzweigdosen.

Wagos ziehe ich auch vor.
 
Ich weiss aber von Wago-Dosenklemmen die schon vor über 30 Jahren zur Markteinführung verbaut wurden und noch immer im Einsatz sind ... dahingehend kenne ich aber viele viele verschmorte Schraubklemmen weil sich die Schrauben nach Jahr(zent)en lösen oder nie richtig kontaktiert waren ...
 
T.Paul schrieb:
dahingehend kenne ich aber viele viele verschmorte Schraubklemmen weil sich die Schrauben nach Jahr(zent)en lösen oder nie richtig kontaktiert waren ...

Na, da wollen wir aber auch gerecht werden; auch wenn viele von uns die Wago-Klemmen für besser/sicher halten und auch lieber einbauen, so muß man doch zugeben, daß kein Mensch weiß, wie die Verbindung in 50 Jahren aussehen wird.
Demgegenüber sah ich mehrere Abzweigdosen/Steckdosen, die ohne Wartung selbst nach 50 Jahren super gehalten haben - die wurden aber auch damals fachgerecht angebracht.

Da sollten wir auch ehrlich sein - mit den Wagos ist es einfacher, übersichtlicher und die Gefahr einer "schlampigen" Verdrahtung deutlich kleiner als mit den Schraubklemmen.

Aber ob sie wirklich haltbarer sind, wird sich zeigen müssen. Kostspielig sind sie allemal. ;)

Gruß, Bert
 
Sicher ist beides.. nur bei den Schraubklemmen kann man mehr falsch machen, so viel ist sicher..
 
Kostspielig? Im Wohnungbau komme ich mit etwa 20 Klemmen WAGO Compact 5*2,5 aus - das sind etwa 2,10€ pro Wohnung ... Wenn ich ab und zu die 3er nehm sinds ein paar Cent weniger ;) Das spar ich locker an Zeit und damit Lohn ein ...
 
kaffeeruler schrieb:
...nur bei den Schraubklemmen kann man mehr falsch machen, so viel ist sicher..

Meine Meinung.

Gruß, Bert

P.S. Ich glaube, auf die Langlebigkeit der Wago-Klemmen kommt es gar nicht mehr so an.
Vor dem Hintergrund der (marktesgesteuerten) Kurzlebigkeit der Dinge generell denke ich, daß die Wagos gar nicht die Gelegenheit kriegen, sich 50 Jahre im Einsatz ohne Wartung zu bewähren, weil heutzutage kein Mensch seine Elektroinstallation so lange ungewartet leben läßt; nach 20 Jahren ist schon alles vermodert, veraltet, entspricht den (inzwischen 10x geänderten) Normen nicht - und es gibt dann unzählige Gründe zum Alles-herunterreißen-und-neu-installieren.
 
:p nach 20 Jahren ist schon alles vermodert, veraltet, entspricht den (inzwischen 10x geänderten) Normen nicht

10x geändert du bist ein Optimist das reicht doch nie!!! :p
 
Das ist jetzt nicht euer Ernst?

Ne 20 Jahre alte Anlage ist ja noch richtig goldig und der könnt ich ja auch noch mit Wohlwollen gegenüber treten.

Die Praxis sieht aber so aus, dass auch Kunden ne Anlage von 1975 als fast neu betrachten. Ich hab da noch viel bessere Schätzchen, die wohl weit vor 1960 errichtet wurden und der Betreiber ne Sanierung nicht einsieht.
Gut, manchmal ist's schade wenn man was rausrupfen muss, weil es halt bauartbedingt nicht mehr geht aber sonst wirklich noch gut und nicht verhundst ist - Geht aber halt net anders.
Es hat auch keinen Wert hier feste Fristen angeben zu wollen. Ich kenn Anlagen aus den 80ern, die dank sorgsamer Planung und pfleglichem Umgang ständig modernisiert werden konnten und denen ich noch gute weitere 10 Jährchen gebe.

Ich kenn aber auch Anlagen die nach 2000 errichtet wurden und jetzt schon zusammengeritten sind.

Ist natürlich auch nicht ganz unwichtig wo sich die Wohnungen befinden. Sagen wir's mal vorsichtig, in sozialen Brennpunkten kann man oft schon mehr als froh sein, wenn das Ding überhaupt 10 Jahre hält.

Bei nem liebevoll aufgebauten und gepflegten Eigenheim bin ich da weit optimistischer. Das hält locker 30 Jahre und mehr. Da ist das Aus meist nur, dass man es halt von der Grundstruktur her nicht mehr erweitern kann - Immer wieder schade drum.
Schade halt auch, weil einem ne vorausschauendere Planung und die paar Euro-fuffzig mehr den frühzeitigen Ärger erspart hätten.

Das ist ja mit ein Grund, warum ich immer noch für die Einführung einer (allerdings nicht übertriebenen) Prüfpflicht bin.
Auf die Einsicht der Betreiber kann man meist nicht hoffen. Da kann man ja oft schon froh sein, wenn überhaupt was gerichtet/saniert werden darf. Dann aber auch oft nur mit Vorgaben, die vielleicht mal vor 10 Jahren Mindeststandard waren. Da kommt doch Freude auf - Soll man's dann nicht gleich ganz bleiben lassen? Aber das darf ich dann ja nicht sagen.

Gerade in Mietwohnungen des unteren Bereichs werden Bohrunfälle und sonstige Basteleien meist verschwiegen und werden ohne Kontrolle auch nicht aufgedeckt - Bis dann mal die böse Überprüfung kommt. Hab schon oft verbuddelte angebohre Leitungen freigegraben, wo ganze Adern weg waren. Iss ja auch egal, wenn die Steckdose nicht tut, dann nehm ich halt ne Verlängerung von einer, die noch tut.

Wird jetzt langsam besser durch die FIs, wo Fehler schneller auffallen und die Bastler nur selten keck genug sind, den FI lahm zu legen - Hab ich aber auch schon erlebt.

Über zugekleisterte PE Kontakte reg ich mich schon lang nicht mehr auf. Fehlende Abdeckungen sind schon zu nem fast gewohnten Bild geworden.
Ja, ich darf mich aufregen, aber viel tun darf ich nicht. Ich kann mich nur schriftlich absichern, dass ich auf den Mangel hingewiesen hab und das war's dann auch schon :-(

Gut, bei nen Treppenhaus hört sich das jetzt nicht so ultragefährlich an. Da sind 40 Jahre schon sehr realistisch und sogar weit zu überbieten. Da hat man ja nix wirklich Wildes zu erwarten. Die Luftfeuchtigkeit ist im Normalbereich, die Temperaturen sind nicht wild, Überlastungen sind auch kaum zu erwarten ...

Ich kenn Wagos von (nachweislich) 1980 die noch astrein sind und auch keinen Stress machen. Es gibt sicher noch weit ältere Modelle (deren Alter aber nicht genau sagen kann), die ihren Dienst immer noch klaglos verrichten.
Ich kenne keinen einzigen Fall, wo eine (sachegerecht verwendete) Wago Grund für einen Fehler war. Die tut, oder sie tut nicht. Und wenn sie tut, dann tut sie für immer - So zumindest meine Erfahrung.

Bei den alten Dosenklemmen zum schrauben würd ich da meine Hand nicht ins Feuer legen.

Natürlich macht man's vorzugsweise wirklich so, dass man auf Abzweigdosen verzichtet und nötige Abzweige in die (dann natürlich tiefen) Gerätedosen verlegt.
Da stösst man aber manchmal auch an seine Grenzen und dann braucht man halt doch ne Abzweigdose.

Wenn man das so machen muss und da wirklich so ein fetter Putz drauf soll, könnt man's dann nicht so machen, dass man sich sukzessive mit Putzausgleichsringen den Weg frei hält und so am Schluss nur noch ne dünne Putzschicht über dem Deckel hat? Das findet man im Katastropenfall wieder und muss nur wenig wegkloppen.

Gut, wenn's um ne Wohnungszuleitung oder ne Stammleitung geht, dann fallen Wagos eh flach.
<u>Ordentliche</u> Hauptleitungsabzweigklemmen mit Doppelverschraubung pro Kontakt machen da aber auch ein gutes Bild und bedürfen bei sachgemässer Installation keiner Wartung.
Da halt ich's halt ähnlich wie bei der Radmontage beim Auto. Da mach ich auch nicht gleich den Deckel drauf und vergess die Sache. Das soll sich erst mal ein/zwei Tage setzen und wird dann halt noch mal nachgezogen - Danach hält das aber ewig!

<b>PS:</b> Anekdote aus meinem (mittlerweile) Dauerbrenner (den sicher viele von euch kennen):

Ich sollt mich rechtfertigen und hab mal versucht die Unterschiede zwischen meinem und dem externen Angebot klar zu legen. ...

<i>"Papperlapapp, interessiert mich nicht, damit kann ich eh nichts anfangen, der war billiger als Du und das zählt für mich!"</i>

Na gut, ich wollt's halt erklären. Die Sache war eh nicht mehr rückgängig zu machen.
Bei dem Leistungsumfang wär ich sogar mit Markenartikeln noch deutlich drunter gewesen. Aber diese Ausstattung hätte mir Kopfschmerzen bzw. ein schlechtes Gewissen bereitet.

Das sind doch die Auftraggeber, von denen wir träumen ;-)
Andererseits kann man über so was froh sein. Verdient ist daran eh nix, es kostet einen nur die Zeit, wo man was hätte verdienen können.
 
Steffenh14 schrieb:
Meiner Meinung nach müssen Abzweigdosen immer sichtbar und erreichbar sein. Ist, glaube ich, sogar Bestandteil einer VDE-Norm. Also nichts mit zuputzen.

Genau das VDE.

Lutz
 
Octavian1977 schrieb:
Mal eine ganz andere Frage:
Wozu benötigst Du überhaupt die Abzweigdosen?
In einer zeitgemäßen Installation werden die Drähte in den Dosen hinter den Schaltern verklemmt.
Natürlich mit Federsteckklemmen wie auch schon von anderen beschrieben.

Ja kommt wohl auch immer auf den Querschnitt an
schon 3x a 5x2,5qmm Leitungen in einer Schalterdose
verklemmt??wird ziemlich eng, die Adern oft nur reingequetscht
von einer ordentlichen Installation kann keine Rede
sein, im Aussenbereich verwende ich auch häufig Abzweigdosen, die Dinger werden nicht umsonst hergestellt.
 
martin.84 schrieb:
Ich restauriere gerade meinen Altbau komplett und ersetze ALLE Lüsterklemmen durch WAGOs.

ür mich gibt es nichts besseres

Lüsterklemmen waren aber eigentlich nie als Dosenklemmen zugelassen auch wenn es viele früher gemacht haben.
Ich verwende die normalen Dosenklemmen zum Schrauben
kaum noch, nur noch Wagos die gibts bis 6qmm mittlerweile so sind sie auch gut für NYY-J Installationen >6qmm zu gebrauchen.
Bei Reihenklemmen/Durchgangsklemmen hingegen verwende ich (Phoenix Contact) durchaus gern noch zum schrauben
weil bei diesen klemmen meist auch die Verwendung von
Aderendhülsen möglich ist, das ist bei den meisten
"neueren" Klemmen zum stecken nicht mehr zulässig und die Adern müssen "blank" eingeführt werden was ich als unschön empfinde,sie spleißen oft auf.
Bei den kleineren Wagos mit Hebeln hingegen habe ich damit nicht das Problem da hier nur kleiner Querschnitte angeklemmt werden, aber <als 16qmm ohne
Aderenhülse das ist wie Nussnugatcreme ohne Nüsse.
 
Bert schrieb:
T.Paul schrieb:
dahingehend kenne ich a

. Kostspielig sind sie allemal.
Gruß, Bert

Heute aber eigentlich nicht mehr, nun gut kommt wohl auch drauf an wieviele man benötigt.
Mein Favorit ist der 6qmm Kollege hier:

http://s3.postimage.org/1sum47ksk/523963_LB_00_FB_EPS_400.jpg

Kann man falls man keine ganze Packung benötigt auch bei Elekronikversendern ala Con+Völk einzeln erwerben.

Toll finde ich auch die ganz neuen "farbig durchsichtigen" von Hellermann HelaCon Plus serie.



http://s3.postimage.org/1sv99qfpg/523963_LB_00_FB_EPS_400.jpg
 
Wir diskutieren wieder mal nur für uns der Fragesteller hat überhaupt keine Antworten mehr gepostet.
 
Octavian1977 schrieb:
Wir diskutieren wieder mal nur für uns der Fragesteller hat überhaupt keine Antworten mehr gepostet.

Das ist in einem Forum zulässig und üblich. Auch in der VDE steht nichts, was dagegen spricht :wink:

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Thema: Wagos oder Schraubklemmen was hält länger
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