warmes Kabel trotz alles nach Vorgabe?

Diskutiere warmes Kabel trotz alles nach Vorgabe? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moinsenberger. Ich habe soeben ein neues Kabel verlegt (9m, 2,5mm²) zwischen 25A LSS und 5,5kW Verbraucher. Obwohl der Leitungsquerschnitt groß...
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Ellyllion schrieb:
Ausserdem wäre denn der Bestandschutz nur bis zu dem Zeitpunkt, bis man was daran ändert. Und da in diesem Falle ein zusätzlicher Automat eingebaut wurde, wurde in diese elektrische Anlage eingegriffen, ergo sie müssen getauscht werden.

Es ist nicht ganz so. Zum einen, den Begriff "Bestandsschutz" gibt es eigentlich nicht. Es besteht aber keine Pflicht zur Nachrüstung, wenn eine elektrische Anlage den Bestimmungen zum Zeitpunkt ihrer Errichtung entspricht. Abweichungen von dieser Regel werden werden in der DIN VDE konkret beschrieben. Der zusätzliche Leitungsschutzschalter darf ohne weiteres in die vorhandene Verteilung eingebaut werden. Für die Erweiterung sind allerdings die aktuellen Bestimmungen maßgebend.

Sind Automaten mit L-Charakterisik nicht eh unzulässig?

Nicht in bestehenden Anlagen.

Ausserdem gibbet keinen Berührungsschutz...

Muß auch nicht. Der ist nur bei Neuinstallationen vorgeschrieben. Am verwendeten ABB-LSS gibt es daher nichts zu beanstanden.

Weiterhin bin ich der Meinung, dass jeder Verteiler einen Hauptschalter braucht.

Wo steht das? Die Anlage muß sich spannungsfrei schalten lassen. Das wird auch gegeben sein. Ich wette, am Zähler gibt es eine Hauptsicherung.

MfG
 
abdeckung wurde für foto entnommen.
die l lss sind von damals.
die dünneren leitungen, die nicht angeschlossen sind, weiss nicht wo die herkommen.
die unbenutzen adern kann ich isolieren, den kabelschuh und die aderehülsen ergänzen.

das blaue kabel ist aus meinem schrank gefallen - ich dachte 2,5mm² ist 2,5mm². ich habe die kabel gekenzeichet ud die installation wird bei meinem auszug ohnehin wieder entfernt.

wieso wird eigetlich jetzt das kabel warm?

und warum besteht brandgefahr?


edit: achja und am zähler kann man ganz abschalten
 
Hemapri schrieb:

Ich habe nicht gesagt, das ich das gelesen habe. Ich war nur der Meinung, dass es so sein muss, aber das habe ich verwechselt mit dem hier.

Hemapri schrieb:
Die Anlage muß sich spannungsfrei schalten lassen.

Wir machen das nur standartgemäss mit einem Hauptschalter im Verteiler selber, damit man nicht immer zum Zähler rennen muss... :D

Hemapri schrieb:
Am verwendeten ABB-LSS gibt es daher nichts zu beanstanden.

Am Automaten an sich nicht, aber gehört nicht die Einspeisung des Automaten mit zu dieser "Neuinstallation"? Weil dann ist diese nicht Berührungsschutzsicher, und müsste geändert werden.

@stulle:

crnf schrieb:
So je mehr Strom durch einen Leiter fliesst um so mehr Leistung fällt an ihm ab, da P = R * I².
müssen.

Jede Leitung ist wie ein Widerstand. Und wenn der von Strom durchflossen wird, wird daran nunmal eine Leistung abfallen, die über eine Zeit hinweggesehen eine elektrische Arbeit ist. Und die spiegelt sich als Wärme wieder. Je grösser der Strom ist, desto grösser die Wärme. (die anderen Faktoren lass ich mal weg).


Wenn ich mich nicht ganz irre, dann bist du mit dem Strom eh schon fast am Limit des überhaupt erlaubten. Wenn nicht sogar schon drüber.


IMO ist die Leitung einfach überlastet. Und genau aus diesem Grund besteht auch die Brandgefahr.
 
ja aber wie kann das sein, das die 2,5 aschlussleitung des verbrauchers ausreichend ist und nicht warm wird?

für 5,5kw brauche ich doch 25A lss, oder?
 
Du musst folgendes berücksichtigen.

Ib<In<Ik

Sprich, der zu erwartende Strom muss kleiner sein, als die Absicherung, die wiederrum kleiner sein muss als die maximale Belastung der Leitung. (siehe Tabelle der Verlegearten).

Bei einem 5,5 kW Gerät fliesst ein Strom von 23,9A. Daher ist die 25A Absicherung richtig. Sorgen macht mir nur der maximale Strom der in deinem Falle über die Leitung fliessen darf. Da kommt es halt drauf an, wie die Leitung verlegt ist.

Und ich kennen keinen Fall, wo bei einem Durchlauferhitzer eine Anschlusschnur mitgeliefert wurde. Ich kenn das nur so, dass die Zuleitung vom Verteiler direkt im Gerät angeschlossen wird. (OK, ich habe auch noch keinen Durchlauferhiter mit so wenig KW gesehen. Meistens erst so ab 18 kW :D )
 
Ellyllion schrieb:
Wir machen das nur standartgemäss mit einem Hauptschalter im Verteiler selber, damit man nicht immer zum Zähler rennen muss... :D

Da faulheit nicht unbedingt untrstützt werden muß, ist das so nicht gefordert, kann aber durchaus gemacht werden.

Am Automaten an sich nicht, aber gehört nicht die Einspeisung des Automaten mit zu dieser "Neuinstallation"? Weil dann ist diese nicht Berührungsschutzsicher, und müsste geändert werden.

Nein, es wäre zwar löblich, wenn es gemacht wird, eine Pflicht zur Nachrüstung besteht allerdings nicht. Wa absolut nicht geht, ist die Art und Weise, wie der neue LSS angeklemmt ist.

IMO ist die Leitung einfach überlastet. Und genau aus diesem Grund besteht auch die Brandgefahr.

Welche durch die unzulässige Art und Weise des Verklemmens der Leitung noch erhöht wird. Feindrähtige Adern müssen unbedingt mit einer geeigneten Adernendhülse versehen werden, welche auch in einer zulässigen Art und Weise verpresst werden muß, also entweder in Trapezform oder mit Vierkantpressung. Ansonsten ist eine sichere Kontaktierung nicht gewährleiset.

MfG
 
Hemapri schrieb:
Welche durch die unzulässige Art und Weise des Verklemmens der Leitung noch erhöht wird. Feindrähtige Adern müssen unbedingt mit einer geeigneten Adernendhülse versehen werden, welche auch in einer zulässigen Art und Weise verpresst werden muß, also entweder in Trapezform oder mit Vierkantpressung. Ansonsten ist eine sichere Kontaktierung nicht gewährleiset.
Also die "professionelle" Verklemmung des neuen Automaten trägt mit ihrem eher hohen Widerstand eher zur Entlastung der Leitung bei. Das einzige, was früher oder später passieren wird ist, daß der UV irgendwann mal Rauchzeichen gibt. Für die Vorsicherung aber noch lange kein Grund abzuschalten, da der Strom der fließt zu klein ist -> Wohnungsbrand.

Andererseits wird eine 2,5² mit 23,9A an ihrer Leistungsgrenze betrieben. Für eine neu verlegte Leitung ist das nicht akzeptabel. Hier sollten - besser gesagt müssen - 4² verlegt werden, aber diesmal bitte mit einer für diesen Zweck zugelassenen Leitung, sprich NYM o. ä.
Am LSS ist zwingend eine geeignete Verdrahtungsbrücke in 6² - 10² vorzusehen, wie die Vorposter schon geschrieben haben.

Woher willst Du wissen, daß Dein Wackeldraht in 3x blau unter allen Betriebsbedingungen sicher und zuverlässig funktioniert? Kannst Du eine Langzeitstabilität der Leitung garantieren? Auch hier besteht akut Brandgefahr.
Eine Installation so zu erweitern ist grob fahrlässig, hier wirst Du im Falle eines Wohnungsbrandes nur schwer eine Regulierung Deines Sachversicherers hinbekommen, kommt es gar zu einem Personenschaden wirst Du u. U. wegen vorsätzlicher Körperverletzung angeklagt. Es mag ja sein, daß Dir die Ersparnis von 50 € dieses Risiko wert ist, mir wäre es das ganz sicher nicht.

Gruß,

Martin
 
Ich denke mal das ist keine Leitung mit 3 blauen Adern.
Denke eher er hat sich da Einzeladern durch die Bude gezogen :shock:
 
Ellyllion schrieb:
Und ich kennen keinen Fall, wo bei einem Durchlauferhitzer eine Anschlusschnur mitgeliefert wurde.

Doch, das gibt es bei Geräten bis 6kW, welche ohne Stecker ausgeliefert werden, wo also ein Strom über 16A fließt. Dabei handelt es sich um eine aus dem Gerät herausgeführte Anschlußleitung, welche in einer geeigneten Verteilerdose fest angeschlossen werden soll.


MfG
 
AoDA_Keule schrieb:
Ich denke mal das ist keine Leitung mit 3 blauen Adern.
Denke eher er hat sich da Einzeladern durch die Bude gezogen :shock:
Hoffentlich fachgerecht mit einem Tacker an der Wand befestigt und mit Holzwolle schutzisoliert :p :lol: :twisted:
 
Ne am besten unter der Tapete das gibt dan immer diese hässlichen braunen Streifen.(alles schonmal gesehn)
Auf jeden fall hab ich das bild erstmal in meine Pfuschgalerie aufgenommen. :lol:
 
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