Warmwasserboiler FI Schalter fliegt... aber nicht immer!

Diskutiere Warmwasserboiler FI Schalter fliegt... aber nicht immer! im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo, ich hab in eurem Forum schon einen Eintrag zu einem ähnlichen Thema gelesen, leider war das aber ein etwas anderer Fehlerfall als bei...
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McMaiersen

Guest
Hallo,

ich hab in eurem Forum schon einen Eintrag zu einem ähnlichen Thema gelesen, leider war das aber ein etwas anderer Fehlerfall als bei mir.

Eins vorneweg, ich bin kein Elektriker/Elektrotechniker, also bitte etwas Nachsicht falls ich falsche Wörter verwende! ;-)

Zum Problem:

Der Warmwasserboiler in meiner Wohnung schießt mir den FI raus. Soweit, so schlecht. Was mich aber stutzig macht sind folgende Dinge:

1. Der Boiler hängt auf einem Sicherungskreis, trotzdem fliegt der "Haupt-FI" der ganzen Wohnung.

2. Der FI ist abends geflogen, und zwar reproduzierbar. Als ich dann am nächsten morgen nochmal versucht hab den Boilerstromkreis im Sicherungskasten einzuschalten hat alles wieder normal funktioniert.

Ich hatte zu dem Zeitpunkt wo der Boiler den FI geschmissen hat nicht mehr elektrische Gerät in der Wohnung im Betrieb als sonst...

Wäre für jeden Hinweis dankbar was da los sein könnte.

lg
 
Was willst Du jetzt erfahren?
Der Boiler ist defekt und muß repariert oder ausgetauscht werden.

Ich empfehle dringend bis zur Instandsetzung den Boiler nicht mehr zu verwenden bzw. die Sicherungen des Teiles ab zu schalten.

Der FI wird Sinnvoller weise für die gesamte Wohnung zuständig sein.
Jetzt kann man natürlich sagen, daß eigentlich hier alles auf 2 FIs aufgeteilt sein müsste/sollte, aber besser so als Stromkreise ohne FI.
 
Hallo,

danke erstmal für die schnelle Antwort.

Was ich konkret wissen will:

Ich hab im Sicherungskasten den "Haupt-FI" für die ganze Wohnung, und Sicherungen für die einzelnen Räume und u.A. auch eine die nur für den Boiler zuständig ist, zumindest steht das bei der Beschriftung der Sicherung. Warum fliegt mir jetzt der FI um die Ohren, aber die Sicherung für den Boiler bleibt "eingeschaltet"? Ich hab schon 1-2 mal in einem Raum der Wohnung ein elektrisches Problem gehabt, da ist jeweils nur die Sicherung für den Raum geflogen, der FI aber nicht. Soll heißen der eine Raum war ohne Strom, die restliche Wohnung jedoch nicht. Möglicherweise verstehe ich da was Grundsätzliches nicht... :?

Weiters ist mir unklar warum es heute morgen wieder funktioniert hat und gestern Abend nicht. Heute morgen hab ich den Sicherungskreis für den Boiler wieder aktiviert und es hat alles ordnungsgemäß funktioniert, zumindest soweit ich das beim Kontrollieren des Boilers erkennen konnte. Ich hab mir gedacht das da u.U. was überhitzt oder so...

Zusätzlich ist noch zu sagen das der Boiler erst ca. 5 Jahre alt ist, insofern hätte ich Verschleiß als Ursache eher ausgeschlossen...

lg
 
McMaiersen schrieb:
Warum fliegt mir jetzt der FI um die Ohren, aber die Sicherung für den Boiler bleibt "eingeschaltet"?

Weil der Fehlerstromschutzschalter für einen anderen Fehlerfall konzipiert ist, als der Leitungsschutzschalter - Und je nach Fehler löst eben die eine oder die andere Schutzeinrichtung aus.
 
Das ist eben der Unterschied zwischen Fehlerstrom und Kurzschluss.
 
Der FI ist zum Schutz von Personen (und auch vor Bränden)
Die Sicherung (Leitungsschutzschalter) ist für den Schutz der Leitung zuständig.

Die Leitung hält 16A aus (üblicherweise für Steckdosen im Wohnungsbau) der Mensch eben nur 0,03A

Der Leitungsschutzschalter prüft wie viel Strom über die Leitung läuft und schaltet bei zu viel ab.

Der FI kontrolliert ob der Strom nicht nur zum Verbraucher hin, sondern auch wieder zurückfließt.
Ist der Unterschied zu groß schaltet dieser ab.
 
Hallo,

danke euch allen für die ausführlichen Erklärungen!

Hat evtl. noch jemand eine Idee was der Grund sein könnte das es manchmal der FI fliegt und manchmal nicht?
Wie schon oben beschrieben ist der Boiler relativ neu, insofern kann ich mir nicht vorstellen das eine Verkalkung vom Heizstab o.Ä. das Problem auslöst...

Ich möchte nur sichergehen das ich das Problem selbst nicht in den Griff bekomme bevor ich einen Handwerker rufe, gibt's ja leider auch nicht geschenkt... ;-)

lg
 
Vermutlich hat der Boiler einen eigenen Zähler welche nur am Abend ab ca. 22:00 angesteuert wird u. wenn der Heizstab einen Erdschluss hat fällt dann beim Aufheizen der dazugehörende FI.
Ab ca. 06:00 in der Früh, ist der Boiler wieder Stromlos, darum fällt der Fehler dann nicht mehr auf.

Fachmann holen, der kann mit dem richtigen Messwerzeug das untertags ebenso feststellen!
 
Der Fehler muss nicht zwingend am Boiler zu finden sein. Es kann auch sein, das der Fehler an einer anderen Stelle der Hausinstallation oder an einem anderen Gerät liegt, und erst beim Einschalten des Boilers ein Fehlerstrom fließt, der groß genug ist, um den FI auszulösen.

Um eine Fehlersuche mit Isolationsmessgerät wirst du nicht herumkommen.
 
Auch ein neues Gerät kann kaputt gehen oder sein.
Verkalkung der Heizstäbe verursacht erstmal keinen Isolationsschaden, erst wenn aufgrund der mangelnden Wärmeabgabe des Heizstabes dessen Isolation Schaden nimmt.

Wäre der Schaden nicht am Boiler würde der FI auch auslösen wenn dieser nicht aktiv ist und ein ähnlich großer Verbraucher (z.B. E-Herd) in Betrieb wäre.
Zudem müsste es sich um eine Verbindung zwischen N und PE handeln, was nur bei einem 230V Wechselstromboiler möglich wäre, da die Drehstromteile keinen N haben.
 
Octavian1977 schrieb:
Wäre der Schaden nicht am Boiler würde der FI auch auslösen wenn dieser nicht aktiv ist und ein ähnlich großer Verbraucher (z.B. E-Herd) in Betrieb wäre.
Zudem müsste es sich um eine Verbindung zwischen N und PE handeln, was nur bei einem 230V Wechselstromboiler möglich wäre, da die Drehstromteile keinen N haben.
Wie willst du das aus der Ferne ausschließen?Mal ganz abgesehen davon, das es durchaus Drehstrom-Wandspeicher mit Neutralleiteranschluß gibt. Wir wissen ja noch nicht einmal genau, was für ein Gerät vorhanden ist. In den wenigsten Fällen ist tatsächlich ein Boiler vorhanden, sondern ein Warmwasserspeicher oder Durchlauferhitzer.
 
Octavian1977 schrieb:
Wäre der Schaden nicht am Boiler würde der FI auch auslösen wenn dieser nicht aktiv ist und ein ähnlich großer Verbraucher (z.B. E-Herd) in Betrieb wäre.
Zudem müsste es sich um eine Verbindung zwischen N und PE handeln, was nur bei einem 230V Wechselstromboiler möglich wäre, da die Drehstromteile keinen N haben.
Oh, du wunders dich, wenn solche latente Verbindung an einem entfernteren Ort zwischen N & PE vorhanden, was alles geht bevor der FI kommt.
Einzige Möglichkeit zwischen N & PE bei ausgeschalteten RCD den Widerstand messen. Wenn niederomig, einen N nach dem anderen abklemmen, um der Sache näher zu kommen.

mfG
 
Ist das jetzt eigentlich ein Drehstrom (L1, L2, L3, PE) Boiler oder ein Wechselstrom (L, N, PE) Boiler

Bei einem Drehstromboiler löst der FI nicht aus beim Einschalten und PE-N Verbindung an anderer Stelle, da dieser keinen N hat.
 
Octavian1977 schrieb:
Ist das jetzt eigentlich ein Drehstrom (L1, L2, L3, PE) Boiler oder ein Wechselstrom (L, N, PE) Boiler
Das wäre schon interessant vom TE zu erfahren. Möglicherweise sogar das Gerät konkret benennen, zumindest die el. Angaben des Typenschildes.
Er schreibt zwar mehrmals "einem Sicherungskreis, auch nur eine für den Boiler zuständig ist, den Sicherungskreis für den Boiler" allerdings kann es sich immer noch um einen 1-poligen oder auch 3-poligen Automaten handeln.


Bei einem Drehstromboiler löst der FI nicht aus beim Einschalten und PE-N Verbindung an anderer Stelle, da dieser keinen N hat.
Es kann nicht pauschal beantwortet werden daß kein N vorhanden ist ;-) oder sogar benötigt wird.
 
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Thema: Warmwasserboiler FI Schalter fliegt... aber nicht immer!
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