Warum fliegt oft der FI-Schutzschalter raus?

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go4java

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Hallo,

wir haben ein neu gebautes Haus (ca. 2 Jahre alt), dessen Elektro-Installation ein Meisterbetrieb erstellt hat.
Nun ist mir in den beiden Jahren 3-mal der FI-Schutzschalter rausgeflogen (beim Anschluss von ganz normalen Deckenleuchten).
Die meisten Leuchten sind aus Edelstahl, so dass ich auch immer die Erde (gelb) mit dem Leuchtengehäuse verbunden habe.

Der Sicherungskasten im Keller hat 18 Kleinsicherungen und eben diesen einen FI-Schutzschalter, es handelt sich um ein EFH.

Kann mir jemand erklären, warum bei der Montage der FI raushaut???

Ich habe immer VORHER die entsprechende Kleinsicherung rausgenommen UND den entsprechenden Schalter ausgemacht UND geprüft, ob noch Strom fließt.

Da es bei 3 verschiedenen Leuchten in unterschiedlichen Räumen/Stockwerken passiert ist, muss es sich um was Systematisches handeln, oder?

???
 
Hast du bei Installation der Lampen das Deckenkabel im ganzen abgeschnitten? Dabei kann es passieren, das beim trennen eine Verbindung zwischen N und PE hergestellt wird und der FI dementsprechend auslöst.
 
...das kann sein, ich achte eigentlich immer peinlich genau darauf, dass sich die blanken Enden der Adern nicht berühren (kann es aber nicht ausschließen).

Was ist denn PE?
 

PE ist : Protection Earth.....
also der grüngelbe Schutzleiter , der im Normalfall an das Gehäuse der Leuchte kommt....
 
Entweder der GrünGelbe(PE) berührt den blauen Draht.
Oder du berührts den blauen ,der blaue berührt das Gehäuse das du in der Hand hast.
Meistens halt wenn der blaue Draht Verbindung zum Erdpotential bekommt.

Ist denke ich völlig normal kann man kaum verhindern ,wenn die Beleuchtung mit über den FI-Schalter läuft.

Ein FI-Schutzschalter für alles bietet mehr Schutz ,als bei der Errichtung des Hauses gefordert war.
Damals ist nur ein FI für Bad und Aussensteckdosen vorgeschrieben gewessen.
Bei Neubauten die jetzt errichtet werden müssen alle Steckdosen über FI laufen ,gibt Ausnahmen aber darum gehts hier denke ich nicht.
Ein FI für die Beleuchtung ist nicht vorgeschrieben ,im Wohnungsbau wird aber NICHT immer so gebaut das Steckdosen und Licht getrennte Zuleitungen haben.

Der Hauptnachteile bei nur einem FI für alles ist allerdings das dann auch alles ausgeht bei einem Fehler besonders ärgerlich wenn das passiert während man nicht da ist.
Besser währen mehrere FI-Schalter.
 
Ein FI für die Beleuchtung ist nicht vorgeschrieben

Hallo,

auch da gibt es wohl eine Änderung, zumindest im Bad Bereich.

Neue Errichtungsbestimmungen für Räume
mit Badewanne oder Dusche- DIN VDE 0100-701 :

Für alle Stromkreise ist einer oder mehrere
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen ( RCDs ) I < 30mA vorzusehen ,auch außerhalb Bereich 2.... z.B Beleuchtung
 
Im Bad muß jede Leitung über FI gehen egal ob Leuchte Steckdose oder sonst was.
Da gibt es keine Änderung das ist so seitdem der FI fürs Bad Pflicht ist.
 
Sofern die Stromkreissicherung nicht als zweipolig (bei wechselstromkreisen) oder vierpolig (bei Drehstrom) ausgeführt ist, gibt es immer eine leitende Verbindung eines über den FI geführten Leiters mit der Arbeitsstelle. Berühren sich nun folgende Adern, können Ausgleichsströme gegen Erde fließen, was als Fehlerstrom erkannt wird. der FI schaltet dann ab:

L mit PE: Wenn noch weitere Lampen (geschaltet) im Stromkreis vorhanden oder weitere Verbraucher eingeschaltet sind, kann ein Strom über den fernen N zum lokalen L fließen - und über den zum PE bei Berührung!

N mit PE: direkter Fluß von Ausgleichsströmen möglich


Was sind Ausgleichsströme?
Man muss als erstes Wissen, dass der Strom NIEMALS nur den Weg des geringsten Widerstandes nimmt, sondern ALLE möglichen Wege, (in der Praxis fast) egal wie hoch deren Widerstände sind, jeweils anteilig (je geringer der Widerstand, desto mehr strom fließt.
Nun ist es so: In den Häusern neben dir, deren Nachbarn (und so weiter) und in deinem Haus an anderen Verbrauchern wird in der Zeit, in der du mit deinen Arbeiten beschäftigt bist, Strom genutzt. Es findet also ein Stromfluß über den Neutralleiter, der nahe dem Erdpotential liegt (potentialbezogen) statt. schließt du nun einen weiteren Kreis durch Verbinden von N und PE, wird in TN- und TT-Netzen eine weitere Ausgleichsmöglichkeit geschaffen und aus dem Versorgungsnetz fließt ein feiner Strom mit geringer Spannung über deine Verbindungsstelle.

MfG; Fenta
 
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