Was darf ich als Elektriker privat machen?

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Sambiano

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Hallo,

Was darf man als Elektriker privat selbst machen?

Also darf man sich als gelernter Elektriker selbst Steckdosen setzen? Was ist, wenn es dann brennt? Oder muss es zwangsläufig über eine Firma mit Versicherung laufen?

Darf man als gelernter Elektriker in einem Mietshaus sich selbst einen Elektroanschluss für ein E-Auto installieren? (Vorrausgesetzt der Vermieter erlaubt es)
 
Rechtliche Lage:
An Elektrischen Anlagen die am öffentlichen Niederspannungsnetz hängen dürfen NUR Fachkräfte von beim Netzbetreiber eingetragenen Unternehmen arbeiten.
Ausnahme: Reparatur- und Wartungsarbeiten dürfen von Fachkräften ohne Eintragung durchgeführt werden.


Die Definition einer Elektrofachkraft gibt die VDE 1000 vor.
Demnach ist die abgeschlossene Ausbildung nur eine der Voraussetzungen die nötig sind um als Elektrofachkraft zu gelten. (siehe Text in meiner Signatur)
 
Wobei ich mich immer frage, was denn dem Netzbetreiber die Anlage nach dem Zähler eigentlich so angeht. Theoretisch dürfte eine Deutscher nicht mal eine Leuchte selber anschließen.

Da ist man in Österreich entspannter. Prinzipiell darf man hier fast alles selber machen, muss aber die Anlage von einem Fachbetrieb abnehmen lassen.
 
Leider sind die deutschen Netzbetreiber ein ziemlich nerviges Übel.
Wenn man von anderen fordern kann, wird alles verlangt was geht, was die selbst machen müssen wird auf niedrigstem Niveau hingebastelt.
 
Leider sind die deutschen Netzbetreiber ein ziemlich nerviges Übel.
Dich muss mal ein Mitarbeiter von einem VNB mal richtig gezwickt haben, so wie du die verteufelst :D

Wenn man von anderen fordern kann...
Ich glaube zu wissen das die Forderung in der NAV steht, das ist ja aber nicht der VNB sondern, man korrigiere mich wenn ich falsch liege, doch eher der Gesetzgeber :rolleyes:

...wird alles verlangt was geht...
ist dafür nicht der Beuth-Verlag und die EU zuständig? Ist jetzt nur meine Meinung ^^

...was die selbst machen müssen wird auf niedrigstem Niveau hingebastelt.
joar, wir kratzen ja gerade in Deutschland gerademal auf dem Niveau eines zentralafrikanischen Landes was die Stabilität und die Versorgung von elektrischer Energie betrifft...sollte man nie aus den Augen verlieren :p:cool:

Sorry für das auseinander reissen deines Beitrages, aber es bot sich halt einfach an :)

@Sambiano
die eigendliche Antwort auf deine Frage hat ja @Octavian1977 in Beitrag #2 geschrieben.
Es geht ja dabei nicht nur um die normengerechte Installation, sondern insbesondere auch um die Haftung/Gewährleistung die du als Privatperson so ja nicht erbringen kannst.
 
Die Mitarbeiter der VNB die vor Ort kommen um Zähler zu setzen sind meist recht umgänglich, leider oftmals nicht auf dem aktuellen Stand der Norm.
Spätestens wenn das aber nur noch vom Netzbetreiber beauftragte Subunternehmer sind, wird es sehr Problematisch.
Da werden dann Zähler mitgebracht die nciht der Absprache mit dem VNB entsprechen und ich muß dann das umbauen

Mein VNB verschlampt gerne Unterlagen, angeblich habe ich meine Batterie nur gar nicht angemeldet.
Mein Netzbetreiber fordert zur Inbetriebnahme von PV Anlagen genaue Angaben zum Typ, Anzahl der Module, wie diese Aufgebaut sind etc.
Das hat denn gar nichts an zu gehen, der Netzbetreiber muß nur wissen ob der NA-Schutz stimmt und welche Leistung zu erwarten ist.

In der NAV steht nur die Forderung nach dem eingetragenen Fachbetrieb und Einhaltung der TAB und die TAB legt der Netzbetreiber fest.

Ich weiß nicht was Du mit dem Beuth Verlag hast, aber der hat mit der Elektrik wenig zu tun, Diese Normen gibt es exklusiv vom VDE Verlag.
Aber leider nehmen die Netzbetreiber auch massiven Einfluss auf die Normgebung, oder warum meinst Du ist ein TN-C Netz in öffentlichen Netzen auch nagelneu noch erlaubt?

Bitte nicht die Versorgungssicherheit mit dem Schutz vor elektrischen Gefahren verwechseln.
 
Wobei ich mich immer frage, was denn dem Netzbetreiber die Anlage nach dem Zähler eigentlich so angeht. Theoretisch dürfte eine Deutscher nicht mal eine Leuchte selber anschließen.

Da ist man in Österreich entspannter. Prinzipiell darf man hier fast alles selber machen, muss aber die Anlage von einem Fachbetrieb abnehmen lassen.
Deutsche Gründlichkeit halt. Ist wie mit den eE Einspeisungen. In Holland läuft einfach der Zähler rückwärts, in Deutschland gehts nur gaaaanz teuer mit viel Arbeit, viel Vorschrift und viel Kampf. Und am Ende bekommst nur Erdnüsse vergütet...
 
Verordnungsgeber, im Fall der NAV das Bundeswirtschaftsministerium. Letzteres ist durch ein Gesetz ermächtigt, solche Verordnungen zu geben.
Ja stimmt, da haste Recht. Dennoch kann ein privates Unternehmen, wie ein VNB, keine Verordnungen "erlassen", zumindest nicht direkt :)
 
Brauch er ja auch gar nicht, da er seine TAB selbst erstellen kann auf welche die NAV verweist.
 
Nein, Versorger und VDE haben keine Ermächtigung. Die können nur über Lobby-Arbeit versuchen, Einfluss zu nehmen.
 
Genau. Verbraucher- und Klimaschützer sind ja letztlich auch Lobby-Verbände. Insofern alles in Ordnung. Um die richtigen Leute zu haben, die am Ende zwischen den Interessen abwägen müssen, gehen wir ja wählen.
 
Soso die TAB wird nicht durch den Netzbetreiber erstellt? Oder zumindest vom Verband der Netzbetreiber VDN?
 
Brauch er ja auch gar nicht, da er seine TAB selbst erstellen kann auf welche die NAV verweist.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Jedes privatrechtliche Unternehmen kann, zum Glück, seine Verträge so gestalten wie sie es möchten. Einzig an Gesetze und Verordnungen haben die sich zu halten.

Soso die TAB wird nicht durch den Netzbetreiber erstellt? Oder zumindest vom Verband der Netzbetreiber VDN?
Hat das hier irgendwer behauptet?

Ich würde gerne mal erleben wollen, wenn so "Spezialisten" wie du den deutschen Teil des europäischen Verbundnetzes managen. Ich glaub dann würde der Begriff "Prepper" auch hier im Lande sehr sehr populär werden.
Es ist halt wie immer mit solchen "Weltverbesserer", oftmal langt der eigene Horizont nichtmal aus um über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen. Aber zum Glück gibt es ja anonyme Internetforen, wo man sein "Wissen" in die Welt tragen kann, ohne irgendwas "beweisen" zu müssen :cool:

btw
Da werden dann Zähler mitgebracht die nciht der Absprache mit dem VNB entsprechen und ich muß dann das umbauen
Deiner eigenen Ausage nach bist du doch eine VEFK eines produzierenden Industriebetriebes, bleibt dir dabei soviel Zeit das du hauptberuflich auch noch in einem handwerklichen Elektrofachbetrieb arbeitest? Ich mein, auch wieder deiner Aussage hier im Thread nach, darf ja nur eine Zitat
An Elektrischen Anlagen die am öffentlichen Niederspannungsnetz hängen dürfen NUR Fachkräfte von beim Netzbetreiber eingetragenen Unternehmen arbeiten.
Elektrofachkraft die in einem eingetragenen Unternehmen hauptberuflich arbeitet sowas "umbauen".

Irgendwie ein wenig inkonsistent deine Aussagen, oder berufst du dich auf deine Erfahrungen von vergangenen Zeiten?
Hatte ich schon ein paarmal in anderen Threads angemerkt, und nie auch nur einen Hauch von Antwort bekommen. Du musst natürlich keine Antwort geben, steht dir völlig frei. Jeder kann sich ja dann selbst ein Urteil darüber bilden, wie "fachlich" deine Aussagen nun wirklich sind ;)
 
Ich muß keine Hauptberufliche Tätigkeit ausüben um bei einem eingetragenen Fachbetrieb tätig sein zu dürfen.
Wer seinen Arbeitsplatz richtig organisiert und seine Mitarbeiter passend schult und einen Chef der die Mittel zur Verfügung stellt, hat auch durchaus am Wochenende frei...

Der Netzbetreiber genießt eine Monopolstellung und ist damit eigentlich als privates Unternehmen nicht tragbar.
Dinge die monopolistisch aufgebaut sind, haben grundsätzlich NUR vom Staat betreut zu werden.
Die Privatisierung solcher Dinge ist ein Wildwuchs der letzten Jahrzehnte den es gilt wieder rückgängig zu machen!
 
@Octavian1977
will dein Beitrag #18 also ausdrücken, dass du ein "Wochenend-Elektriker" bist? Respekt hierfür :cool:

Was ich aber wesendlich interessanter finde, ist die von dir dargestellte Aussage, dasss jemand im Nebenjob, oder auch als Mini-Jobber, entsprechende elektrotechnische Ausbildung und handwerklicher Elektrofachbetrieb vorausgesetzt, nun doch auch eine EFK ist. Interessante Betrachtungsweise, dann hätte ich den Pumukel ja immer zu unrecht den Status abgesprochen. Zumal ich mich dann wohl auch wieder mit diesen Federn schmücken könnte, wenn ich wollte...ich bin jetzt schon ein wenig gerührt, muss ich zugeben.

Andererseits, ist aber auch nicht die Erfahrung ein Kriterium zum Erfüllen des Status, und das kann ja schlecht eine rein theoretische sein. Wie definiert man diese Erfahrung?
Ist ein Kalkulator mit 20 Jahren Bürotätigkeit, mit Meistertitel, ohne praktische Erfahrungswerte mehr eine EFK als ein Geselle mit 20 Jahren praktisch ausgeübter Berufserfahrung?
Ist ein solcher Geselle, der im Handwerk arbeitet, auch automatisch eine EFK im Bereich Betriebstechnik, wenn er wochenends auf Minijob-Basis im Nachbarort in der industriellen Weinabfüllung hier und da einen CEE-Stecker an- oder abschraubt?

btw
Früher, ja ich weiss war alles besser :rolleyes:, war ein Elektroinstallateur ein Elektroinstallateur, ein Schreiner ein Schreiner und ein Industrieelektriker ein Industrieelektriker. Heute kann ein Elektroniker für Schnick und Schnack einen Titel wie Elektrofachkraft ebenso führen, wie ein Schreiner oder ein Ungelernter (wenn auch in anderer, ggf begrenzter Forum). Wenn früher eine Einbauküche aufgebaut wurde, traf man neben dem Küchenbauer oftmals den Fachmann für Wasser und den Fachmann für Strom. Heute ist das die gleiche Person, nicht Fleisch nicht Fisch und das Ergebnis sieht man dann beispielsweise in aktuellen Threads wie dem mit dem Bauknecht Kochfeld und Backofen.

Tja, war nun früher alles besser...möge jeder selbst entscheiden was so ein Titel/Status für einen Wert hat. Aber ich schweife wiedermal ab, sorry hierfür
 
Thema: Was darf ich als Elektriker privat machen?
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