Was man am Neubau alles so vorfindet.

Diskutiere Was man am Neubau alles so vorfindet. im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Gibt es Gerätedosen für 180° Durchgangssteckdosen? Ist eine 4cm-Schlitztiefe für eine NYM-Leitung überhaupt ausreichend...
Fragt sich nur, wo da noch der Estrich 'aufliegen' soll.

PS: was sind diese roten Schäuche? Was macht dabei diese komische Schlaufe im Hintergrund?
 
ich würde sagen das ist FBY . Das gibt es auch in Bund und nicht nur in schwarz. Die komische Schlaufe wundert mich aber auch . Ob da noch eine Schüttung und Dämmplatten drauf kommen ehe der Estrich kommt kann da auch keiner sagen.
 
PS: was sind diese roten Schäuche? Was macht dabei diese komische Schlaufe im Hintergrund?
ich würde sagen das ist FBY . Das gibt es auch in Bund und nicht nur in schwarz. Die komische Schlaufe wundert mich aber auch . Ob da noch eine Schüttung und Dämmplatten drauf kommen ehe der Estrich kommt kann da auch keiner sagen.
Richtig erkannt kein Elektro, sondern aktive Lüftung und die komische Schlaufe soll den Luftwiderstand erhöhen, damit der kurze Lüftungskreis keinen Kurzschluß bildet - quasi als hydraulischer Lüftungsabgleich.
Und nun? Sollen sich die Lüftungsrohre in Luft auflösen?
Fragt sich nur, wo da noch der Estrich 'aufliegen' soll.
Ja - das frage ich mich auch, obwohl ganz links würden noch zwei Rohre reinpassen.
Da freut sich derjehnige der das Styropor auslegen darf, in die Spalten kommt dann gebundene Schüttung rein - Art Blähton mit etwas Mörtel angemischt.



Was ihr hier seht, ist eine typisch heutige "on-floor-Installation" bei KfW-40-Häusern, bei dem ich regelmäßig eine Krise bekomme, wenn ich mehr als 6 Rohre nebeneinander sehe. Dann sollen die ein paar Löcher bohren direkt hin, anstatt alles durch den Flur. Dieses spart aber Zeit und es gibt immer eine Ausrede, warum es nicht anders geht.

Aber es geht wirklich mehr, im Türloch links ist ja noch Platz. Auch schon gehabt und dass auch richtig mehrlagig, mal sehen ob ich das Foto finde und freigeben kann: Unten Elektro, dann Wasser, Solar und Heizungsleitungen, dann Lüftung - drüber eine Tackermatte und darauf die Fussbodenheizung und dann kommt der Estrich. Stabil sind die roten Rohre, da kann man drauf langlaufen, ohne das die eindrücken. Was mich hier nochmehr stört, sind hier tw die scharfen Knicke im Rohr. Das ist so relativ glatt, aber wenn man es stark knickt, dann nicht. Und jeder Elektriker weiß was passiert, wenn man in ein Leerrohr reinbläst.

Ich habe mein Lex dazu geschrieben, aber da das Objekt durch eine Investorenfirma gebaut wird, interessiert es in Wirklichkeit keinen. Ich sichere mich jetzt lediglich ab, falls denn doch den zukünftigen Bewohnern so ein nerviger Ton auf dem Keks geht und dann an die Sache geht: "Wieso hat der Herr Gutachter dies nicht bemängelt - doch hat er"
Hält 25 Jahre und dann ist die längste Gewährleistung auch weg - lasse mal dieses VA-Wellrohr vom der Solarleitung Leck schlagen. Das enthaltene Zeug ist aggressiv und löst Kunststoffe an - dann viel Spaß damit.
 
Hallo,
ich habe mich gerade durch das Thema geklickt und bin über die Leitungsverlegungen erstaunt. So habe ich es noch nie in Neubauten gesehen. Bei mir in der Gegend (Bayern, nahe BW) gibt es nur die Installation in Lehrrohren, egal um welche Leitung es sich handelt. Die Installation der Leitungen direkt unterputz oder auf dem Boden gibt es nicht. Ich hätte nicht gedacht das es regional in DE solche Unterschiede gibt.

PS: Bitte versteht mich nicht falsch. Ich möchte niemanden unterstellen nicht fachgerecht zu arbeiten oder sonst irgendwie kritisieren. Mir geht es rein um die verschiedenen Arbeitsweisen.
 
In Berlin und Brandenburg ist die Verkabelung mit NYM oder NYY absoluter Standard.

Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht wie ich die, für ein EFH üblichen, rund 30 Zuleitungen in Rohren zum Zählerschrank führen sollte ohne, dass die erwähnten Probleme mit dem Fußbodenaufbau auftreten.
 
Hallo,
ich habe mich gerade durch das Thema geklickt und bin über die Leitungsverlegungen erstaunt. So habe ich es noch nie in Neubauten gesehen.
Das wird bei uns rein aus Kosten- und logistischen Gründen seit drei bis vier Jahren fast nur noch so gemacht. Als ich dies zum ersten Mal gesehen habe war ich :eek::eek::eek:, aber das hat irgendwie keinen interessiert :oops:, brauchten nur die Bescheinigung, dass ein unabhängiger SV dies gesehen hat - mehr nicht.
Auch E-Leitungen in der Betondecke verlegen wird aus zwei Gründen zur Seltenheit:
  1. schaffen die Gewerke es zeitlich nicht mehr. Bei EFH und DHH wird die Plandecke morgens geliefert, abend ist die Decke geschüttet und drei Tage später das nächste Geschoss fertig. Die eine Firma macht nichts anderes als Decken legen, einschalen und schütten - in 5 - 8h.
    Hatte letzten gerade ein Bau, da stand bei der einen Kontrolle gerade das Hintermauerwerk vom EG, zwei Wochen später OG fertig, Staffelgeschoss fertig, Dach drauf und eingedeckt und waren gerade dabei diesen WDVS-Sondermüll an die Fassade zu kleben, drinnen aber noch keine einzige Leitung
  2. Da es immer wieder Probleme mit der Planung und genaue Lage der immer zeilreicher werdenen Deckendosen für Spots und Deckendurchbrüche gibt, sind einige BT/GÜ dazu übergegangen, die Löcher nachträglich bohren zu lassen.
    Soll angeblich auch nicht teurer sein, als sich hinzusetzen zu planen und die hinterher zu kontrolieren und die Ecken auszuspachteln, da die Löcher eckig sind und oft auch nicht freigeräumt werden oder z.T. in der Wand sitzen. Es sind denn nur noch größeren Durchbrüche vorhanden. Und wenn da keine Leitungen in der Decke liegen, einfach drauf losbohren.
Bei mir in der Gegend (Bayern, nahe BW) gibt es nur die Installation in Lehrrohren, egal um welche Leitung es sich handelt. Die Installation der Leitungen direkt unterputz oder auf dem Boden gibt es nicht. Ich hätte nicht gedacht das es regional in DE solche Unterschiede gibt.
Das wundert mich allerdings auch, dass es bei euch noch nicht so gemacht wird - wie schon geschrieben, gehen immer mehr auf diese Installationsmethode über.

PS: Bitte versteht mich nicht falsch. Ich möchte niemanden unterstellen nicht fachgerecht zu arbeiten oder sonst irgendwie kritisieren. Mir geht es rein um die verschiedenen Arbeitsweisen.
Also diese auf dem Bild dargestellte Ausführung ist für mich Pfusch, reinster Pfusch! Ohne Einhaltung von Normen und guter handwerklicher Ausführung.
Aber das interessiert die Investoren wenig, habe mich ja auch hier schon öfters drüber beklagt - die brauchen nur das Zertiferkat. Hauptsache billig und schnell hoch und solange wahrscheinlich keine Haftungen eintreten werden, hat dies keine Folgen. Das sind reine Abschreibungsobjekte, die sich nach 20 Jahren durch Mieteinnahmen refinanziert haben, dann wird noch fünf Jahre voll abgeschöpft und dann abgestoßen, bevor die ersten Sanierungsfälle auftreten. Damit kann man das meiste Geld mit machen, selbst wenn die die Hütte dann für 2/3 des üblich Markwertes verkaufen.
 
Das sind reine Abschreibungsobjekte, die sich nach 20 Jahren durch Mieteinnahmen refinanziert haben, dann wird noch fünf Jahre voll abgeschöpft und dann abgestoßen, bevor die ersten Sanierungsfälle auftreten. Damit kann man das meiste Geld mit machen, selbst wenn die die Hütte dann für 2/3 des üblich Markwertes verkaufen.
Solange dauert es gar nicht. Mit den staatlichen Förderungen zur Wohnraumbeschaffung hat sich das weitaus schneller finanziert.
Wir haben hier in meiner Stadt einen nagelnauen Wohnblock, der jedoch gar nicht vermietet wird. Mit den staatlichen Förderungen ist das Teil anscheinend durchfinanziert, Vermietung ist nur aufwendig und lohnt nicht. Meines Wissens wird der Block nun vom Bauträger (gemeinnützige Genossenschaft) verkauft, und der neue Betreiber wird dann vermieten. Meiner Meinung nach ist das legaler Betrug.
 
? . . . Na, haben sich jetzt alle ausgekotzt, die garnicht verstehen, was sie gesehen haben . . .

Da passt nur ein dickes OMG
.
 
Also diese auf dem Bild dargestellte Ausführung ist für mich Pfusch, reinster Pfusch! Ohne Einhaltung von Normen und guter handwerklicher Ausführung.

Kannst du das anhand irgendeiner Norm schlüssig begründen? (Nein,..."sieht komisch aus und gefällt mir nicht", sind keine Begründungen!)
 
Die Verlegezonen am Boden gelten nicht nur für elektrische Leitungen sondern für alle Gewerke.
Dient dazu, dass der Estrich genug Auflagefläche am Rohbetonbeton findet.
 
Lüftung im Wellrohr???
und dann auch noch so klein?
Hoffen wir mal, daß das nicht zu starker Geräuschbildung führt.
Für meine Räume hab ich 100er bis 150er Kanal innen glatt genommen damit das passt.
 
@Octavian1977
Also das Wellrohr für die Lüftung ist innen glatt - so wie leicht gummiert, bzw ganz leicht wellig und verursacht nicht dieses Jaulen - ja sofern die Biegeradien eingehalten werden, sonst werden die am Innenradius wellig. Die wurden hier unterschritten, also steht es im meinem Bericht zu Abheften.

Größere Räume haben meist zwei, selten drei oder vier solcher Rohrzuführungen, die abgebildeten 9 Rohre sind für 5 Räume
Trotzdem gilt auch für dieses Gewerk eigentlich die DIN 18015 - ist aber praktisch nicht umsetzbar.
Eine Zeitlang wurden die - als dieses System aufkam - auch zwischen den beiden Stahllagen in der Decke eingeschüttet - sehr zur Freude der Elektriker, die bei ihren Leerrohren große Umwege fahren mussten. Ich hatte damals schon Bedenken wegen der Statik, da ja die halbe Decke an der Stelle Leerrohr ist (18er Decke). Uber die Decke für das OG geführt ist auch Suboptimal, da die quer zum Sparren aus der Dämmebene kommen und bei nicht ausreichend ausgeführter Rohrdämmung tropft es oder die abgekühlte Luft sackt im Raum so nach unten durch.

Das war für uns auch alles Neuland und wir mussten aus den Fehler Anderer zulernen. Ich würde mir diesen Müll auch nicht zu Hause einbauen - spart zwar Heizenergie, aber der Lüfter läuft permanent, braucht Strom und ich möchte nicht wissen, wie die Rohre nach ein paar Jahren Nutzung aussehen. Reinigen wird schwierig, da der Luftverteiler und -sammler oben unter der Decke hängt (Die Rohre gehen von oben rein)
Mal sehen, wenn irgendwann die Bewohner von solchen komischen Allergien oder unerklärlichen Erkrankungen geplagt werden.
Aber gem. EnVO/KfW40 muss eine aktive Lüftung eingebaut werden und da hängt die Normung der tatsächlichen Anforderung mächtig hinterher. Die Häuser werden heutzutage dichtgeklebt und anschliessen mit Strom aktiv belüftet. Da war kein Praktiker am Werk, der sich dass ausgedacht hat!
 
Nicht nur dass.
Es in vier Ebenen gearbeitet.
Unten Elektro, drüber Heizung + Wasser, drüber Lüftung und on Top Fussbodenheizung.

Der/die ärmste, der dass kauft. Nach 25 Jahren Abriss wegen Nichtsanierbarkeit.
 
Thema: Was man am Neubau alles so vorfindet.
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