Was man am Neubau alles so vorfindet.

Diskutiere Was man am Neubau alles so vorfindet. im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Gibt es Gerätedosen für 180° Durchgangssteckdosen? Ist eine 4cm-Schlitztiefe für eine NYM-Leitung überhaupt ausreichend...
Nicht nur da...orange Leerrohre sind auch als "nicht selbstverloeschend" bzw. "flammausbreitend" klassifiziert. Heisst, im Brandfall liegt unter dem Estrich eine prima Zuendschnur...naja, wer's mag.

Das hat nichts mit mögen zu tun, der Pfusch verstößt gegen die DIN 18015-1... Von den Biegeradien will ich da gar nicht erst anfangen...
 
Nicht nur da...orange Leerrohre sind auch als "nicht selbstverloeschend" bzw. "flammausbreitend" klassifiziert. Heisst, im Brandfall liegt unter dem Estrich eine prima Zuendschnur...naja, wer's mag.
Besser ein orangenes, als gar keins, so wie auf den nächsten BV. Da waren die orangen Netzwerkleitungen nackt auf dem Boden. Während der Elektriker mit den orangen (Leer)rohren selbst 6 Leitungen in moderate Schlitze bekommt, fräst der andere für eine Leitung über 3cm unzulässig tief - selbst für dünne Lautsprecherleitungen. die kann man eigentlich so auf die Wand nageln.
Welche bohren normale Löcher und gipsen die Dosen fachgerecht ein, andere trümmern Löcher hinein, da kannst du die Faust durchstecken. Wenn derjenige, der ordnungsgemäß arbeitet genauso viel Geld bekommt, wie der Pfuscher, ist es nicht nur ungerecht, sondern gefährdet dass der Ornungsgemäße mit seiner Arbeit noch Geld verdient. Denn vernünftige Arbeit kostet Zeit und somit Geld. Und wir sorgen mit unserer Handeln dafür, dass der Ordnungsgemäße überlebt und der Pfuscher untergeht und nicht umgekehrt.

PS: Wie hoch ist die Brandlast von Datenleitungen? Und "nicht selbstverlöschend"! Die richtig belasteten Stromleitungen liegen nackt auf dem Rohfussboden - so richtig schön eingepackt in Estrichstyropor. Und nun?
 
Das hat nichts mit mögen zu tun, der Pfusch verstößt gegen die DIN 18015-1...

Natuerlich steht in der DIN unter 4.5 was anderes..., aber wenn ein "Gutachter" das als
Hier mal eine vorbildliche E-Installation:
betitelt, dann wirst du doch nicht dranrummaekeln, oder?

Sonst kommt gleich der naechste Kleingeist, und bemaengelt, das die Lautsprecherleitung (RuK) nicht zur u.P.-Verlegung vorgesehen sei...wobei der Gutachter sowas ausdruecklich empfiehlt:
selbst für dünne Lautsprecherleitungen. die kann man eigentlich so auf die Wand nageln.

Wie hoch ist die Brandlast von Datenleitungen?

So 600-700kJ/m fuer einfache Cat7 AWG 23.

Und "nicht selbstverlöschend"!
Flammwidrigkeit Eca ist ueblich, dca auch moeglich.
 
20190815_121915.jpg
Typischer Bauschutthaufen auf Deutschlands Baustellen.
Neben dem Bauschutt noch ein paar andere Sachen.
Wenn der BH nicht aufpasst, wird das als Unterbau in seinen Garten eingebaut.
 
@Octavian1977
Aber nicht das alle denken, es gebe nur Pfusch. Hier mal eine vorbildliche E-Installation:
Anhang anzeigen 3670
Das ist nicht vorbildlich, da das Leerrohr nie Einzug fähig für neue Leitungen sein wird, vor allen der Bogen an der Wand ist ja schon fast ein Knick.
Das einige was dabei positiv zu vermerken ist, das die DIN.18015-3 mal eingehalten wurde.
 
das sieht solange nett aus bis das Gewerk Estrich Einzug erhält, ohne Schutz sit das NYM dann defekt
Ich mag diese Fußbodenverlegerei gar nicht.
 
das sieht solange nett aus bis das Gewerk Estrich Einzug erhält, ohne Schutz ist das NYM dann defekt
Ich mag diese Fußbodenverlegerei gar nicht.
So ein Defekt scheint allerdings selten zu sein, dann würde das E-Gerwerk von sich aus die Leitungen besser schützen oder was beständigeres einbauen. Es scheit sich aber zu rechnen, auf jedliche Vorkehrung zu verzichten.
Das ist nicht vorbildlich, da das Leerrohr nie Einzug fähig für neue Leitungen sein wird, vor allen der Bogen an der Wand ist ja schon fast ein Knick.
Auch wenn da kein Knick wäre, kann man vergessen, da jemals die Leitung austauschen zu wollen. Die Verlegen nur so, und wenn nicht, wird es von anderen Gewerken platt gemacht. Da geht auch nichts mehr durch.
Du muss auch nicht damit rechnen, dass das Leerrohr aus einem Stück besteht oder nur eine Leitung enthält. Das sind in der Regel 5m-Stücke, wo vorher die Leitungen durchgeschoben werden und dann fest damit.

Alles andere ist Wunschdenken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wüsste nicht wo ein NYM mit dem Estrich in Berührung kommt, wenn dieser fachgerecht eingebracht wird.

Wie würdest Du denn sonst Leitung verlegen?
 
Du muss auch nicht damit rechnen, dass das Leerrohr aus einem Stück besteht oder nur eine Leitung enthält. Das sind in der Regel 5m-Stücke, wo vorher die Leitungen durchgeschoben werden und dann fest damit.
Alles andere ist Wunschdenken.
Na dann hast du wohl noch nie gesehen wie es richtig gemacht wurde mit der Zweibogen-Technik.
Der erste Bogen unterhalb der Anschlussdose in der Wand Richtung Roh Boden dann versetzt der nächste Bogen auf diesem davor.
Und je stärker der Rohrdurchmesser desto größer die Bögen.
Und da bekommt man auch hinterher was durch, ich musste es ja mal erleben nachdem mir in einem fertigen Bau eine Cat-Leitung beschädigt wurde die durch ein Rohr gezogen ist.
Ursache: war bei der Montage der Fußleiste angebohrt worden.
Nach Entfernung der Befestigung dieser war die Leitung wieder zugfähig und zusammen mit einem Kollegen dann eine neue durchgezogen und auch geschafft.
Arbeitszeit war eine halbe Stunde mit zwei Mann gewesen, die Rohrstrecke war ungefähr 10 Meter lang.
Ja, da hatten wir uns auch nach der Arbeit am Freitagmittag unser Feierabendbierchen redlich verdient.
Und das liegt auch immer daran weil ich auf meinen Baustellen immer darauf geachtet hatte, dass die Rohre vernünftig und die Leitungsinhalte Wechselfähig verlegt werden.
Und mit List und grüner Seife geht auch alles.
 
Na dann hast du wohl noch nie gesehen wie es richtig gemacht wurde mit der Zweibogen-Technik.
Da kannste mal sehen, wie wir über die Jahre unsere Ansprüche zurückgeschraubt haben und wir uns mit solcher Ausführung überglücklich schätzen.
Selbst für Sat & Cat-Leitungen ist es nicht mehr selbstverständlich, diese überhaupt in ein Schutzrohr zu führen und auf keinen Fall getrennt von den Stromleitungen. Da läuft denn schon ein ganzes Bündel durch das Haus. Und wo der Klempner mit seinen Rohren langmuss, wird das Bündel eben Flachgeklopft. Wer hatte auch schon den Fall, da hat der Ele 70er Leitungskanäle auf dem Fußboden montiert und alles rein da.
 
Und welcher Depp winkt 3-4cm installations Ebene bei sich kreuzenden Gewerken in der Planungsphase durch? Der TGA Gutachter im Auftrag des GU!
 
Und welcher Depp winkt 3-4cm installations Ebene bei sich kreuzenden Gewerken in der Planungsphase durch? Der TGA Gutachter im Auftrag des GU!
Meinst du wirklich, in dem Bereich wird ein TGA-Plan erstellt oder es gibt da überhaupt eine Planung, die man vorher prüfen könnte? Wovon wir hier überhaupt nachs geträumt?
Das hat sich in den letzten Jahren Familenhausbau gravierend geändert, die BT/GÜ planen solche Details nicht, es gibt auch kein Ing.-Büro, der solche Planung duchführt. Und die einzelnen Gewerke machen auch keine Planung mehr - zumindesten keinen den der BH und somit wir zu Gesicht bekommen. Das ist der Einsparung zum Opfer gefallen.

Letztens hatt ich sogar ein 10er MFH mit Fahrstuhl und haste nicht gesehen, wo ich für zwei Parteien prüfen sollte. Konnte mir nicht mal einer sagen, welche Kellerräume überhaupt zu den beiden Wohnungen gehörte. Und als ich den BL nach den notwendigen TGA-Plan fragte, sagte er nur: "Es gibt keinen, alles frei Schnauze". Man konnte deutlich merken, dass er selber nichts davon hielt, da alles drunter und drüber lief.

Fehlende TGA- Panungsunterlagen sind bei solchen Objekt natürlich ein Mangel!
 
Ich träume nicht, ich sehe so etwas. Letztes Jahr auch einen kollisionsplan für elektro, Lüftung, sanitär mit lüftungskanälen und kabeltrassen in selber Lage. Prüfung des KO Plans durch die Gewerke, Baubehinderungsanzeige in der TGA Baubesprechung, Resümee des Bauleiter "Die sind so geprüft und freigegeben."

Unter der Hand heisst es dann vom Fachplanerbüro auf die Anmerkung, dass man das so nicht bauen kann "Ist uns bekannt, hat den GU nicht interessiert" und vom Prüfer des GU "Wie sollen nur die Existenz der Pläne prüfen und freigeben, nicht den Inhalt"... Und alle arbeiten auch so, als hätten sie kein Gewissen - Hauptsache irgendwo ein Stempel mit Unterschrift drauf als freigegeben zur Ausführung.

Und genau diese Leute winken erstmal alles durch, egal ob das ausfubrungstechnischer Unsinn ist. Die Ansage "Das hat bis jetzt immer geklappt, dann geht elektro unter Heizung hindurch bei Kreuzungen" habe ich auch schon öfter gehört. Das wird so bestellt, dann kann man es hinterher auch nicht bemängeln. Eine Installationsebene unter 7cm führt zwangsläufig zu Pfusch! Zumindest in kreuzungsbereichen ist es erforderlich das gewerk heizung/sanitär mit 4cm auf rohboden mit einem 25er Rohr überspringen zu können. Das Erstellen einer Unterführung durch den rohboden ist Mehraufwand und eine fehlende Abstimmung zur Nutzung der installations Zonen durch die Gewerke zur Reduzierung der Kreuzungspunkte ist eine Baubehinderung.

Fur Kunden, die das nicht einsehen können und wollen, arbeiten wir nicht mehr.
 
Unter der Hand heisst es dann vom Fachplanerbüro auf die Anmerkung, dass man das so nicht bauen kann "Ist uns bekannt, hat den GU nicht interessiert" und vom Prüfer des GU "Wir sollen nur die Existenz der Pläne prüfen und freigeben, nicht den Inhalt"... Und alle arbeiten auch so, als hätten sie kein Gewissen - Hauptsache irgendwo ein Stempel mit Unterschrift drauf als freigegeben zur Ausführung.
Kommt mir irgendwie bekannt vor. Und auf dem Bau kennen sich alle untereinandet, gerade in den oberen Etagen. Wenn dein Chef mit dem Chef des GU nicht nur geschäftlich verbunden ist, für dessen Kunden du den Prüfauftrag hast, kommen schon mal Anmerkungen von oben, wenn man etwas genauer hingesehen hat. Aber mehr möchte ich nicht erzählen.
 
Bei Kreuzungspunkte mit Sanitär und Heizung legen wir die Rohre nicht einfach über dessen Installationen über weg, sondern stemmen dort Tunnel darunter und dann ist kein Ärger wegen Höhen und Schallbrücken da:001 (1280x960) (640x480).jpg
 
Elektrisch vielleicht ne tolle Idee aber die Schwächung der Decke ist statisch sicher nicht unerheblich..
 
Oder man baut gleich 18er (22+6) Esttich ein, dann entsteht das Problem nicht.
Ist im Familienhausbau fast schon Standard
 
Bei Kreuzungspunkte mit Sanitär und Heizung legen wir die Rohre nicht einfach über dessen Installationen über weg, sondern stemmen dort Tunnel darunter und dann ist kein Ärger wegen Höhen und Schallbrücken da.

Die Ausführung will ich mal bewusst nicht kommentieren, aber zu deinem Argument habe ich etwas geschrieben. Selbst, wenn es statisch funktioniert und auch die Auflagefläche des Estrich und Dämmung gewährt bleibt... Es ist Mehraufwand gegenüber dem kalkulierten Angebot, aufgrund von schlechter Planung und daher seperat zu vergüten.

Ich habe es noch nicht gesehen, dass es für die Rohboden Installation einen KO Plan bei Auftragserteilung gibt, der zur Grundlage des Vertrages würde. Meist gibt es auch am Ende der Ausführung keinen. Und weil es keinen Ausführungsplan gab, gibt es von mir auch keine Revision an den GU. Die wünschen sich dann zwar gerne meine Fotos und Pläne zu bekommen, dafür fehlt aber glücklicherweise die vertragliche Grundlage. Bedarf daran gibt es hinterher komischerweise immer. Und wenn es nur für den Gutachter/Prüfer/SV ist, der zu spät zur Abnahme der Teilleistung erscheint und Dämmung oder gar mehr schon drauf sind.

Der ausführende Monteur denkt Sicht vermutlich noch "Also wie immer, was solls". Ich als Fachbauleiter und unser Projektmanager denken aber eben an die Kosten anders. Klar, du nimmst die Maschine morgens mit hoch in den sechsten Stock, weil du eh damit rechnest beim installieren etwas korrigieren zu müssen, aber das ist für eine ungeplante Arbeit notwendige Rüstzeit. Du brauchst auch für einen Tunnel nicht lange, weil du den ohne Rücksicht auf Verlust wild reinstemmst, 2-4 Minuten und gut, raucherpause ist auch so lang... Fegen musst du ja eh, aber das dauert länger und der Entsorger wird nach kubik bezahlt und nicht nach lächeln... Über eine größere Baustelle hinweg kommen dann aber Zeiten, Kosten und Werkzeugverschleiss in nennenswerter Höhe zusammen.

Ein Objekt mit 50 Wohnungen bei der so gearbeitet wird, kostet durch o.g. Punkte etwa 3.800€ Umsatz, der ohne nachforderung nicht gezahlt wird! Davon kann ein Unternehmen fast schon ein Monatsgehalt eines Mitarbeiters bezahlen! Einfach mal so, weil das schon immer so gemacht wurde... Raucherpausen sind bei manchen Mitarbeitern übrigens auch kaum billiger, im Gegenteil.
 
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