Was passiert bei einem Körperschluss?

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ragnar86

Guest
Hallo liebe Elektrikforum Gemeinde,

mal angenommen ich habe ein Gerät mit Körperschluss und ich schließe das an ein TN-Netz an.

Ich habe ja 2 Schutzmaßnahmen in einem TN-Netz: FI-Schutzschalter und Überstromschutzeinrichtung ("Sicherung"). Das erste löst bei einem Fehlerstrom von 30mA aus, die Sicherung bei Fließen eines Stroms größer 16A.

Was passiert jetzt, wenn ich besagtes Gerät anschließe? Löst der FI-Schutzschalter aus? Ich denke schon, da dieser ja in sehr kurzer Zeit ansprechen muss.

Und die Sicherung? Sie ist träge, also kommt ihr der FI-Schutzschalter zuvor? Oder würde bei einem Körperschluss die Sicherung überhaupt nicht ansprechen?


Viele Fragen, hoffe mir kann diese jemand beantworten.

Schon mal danke im Voraus!
 
ich bin zwar grade kein profi von sicherungen aber kann dir hoffentlich helfen. Ich denke dass allein aus sicherheitsgründen die sichherung rausfliegen muss.Da ich nicht weiß von welchen gerät du sprichts, da ich aber vermute das der Kürperschluss vorgesehen ist wird das gerät warscheinlich eine vorrichtung haben dass die sicherung nicht rausfliegt.
 
ragnar86 schrieb:
Und die Sicherung? Sie ist träge, also kommt ihr der FI-Schutzschalter zuvor? Oder würde bei einem Körperschluss die Sicherung überhaupt nicht ansprechen?

Die Sicherung würde niemals bei einem Körperschluss rausgehen.
Die Sicherung dient als Schutz für die Leitung.
Der RCD(FI) dient als Schutz für Personen.

Mfg
 
Öhm, genau genommen dürft (sehr vereinfacht theoretisch) nur der FI fliegen. Die Praxis sieht komischerweise aber anders aus und man kann eigentlich nicht sagen, was zuerst fliegt - Oder vielleicht auch beides.
Das liegt daran, dass der FI zwar bei den (mindestens) 30mA anspricht, allerdings bis er abschaltet fließt halt doch die Ganze (oder vielleicht halbe) Pracht vom L zum PE - Und die kurze Zeit kann nem LSS zum Auslösen auch langen.
Immer dran denken, ein FI ist keine Strom<b>begrenzung</b>.
Nur oberhalb des Nennstroms muss der FI auslösen - Was er bis bis zur verzögerten Auslösung an Fehlerstrom durchlässt, ist seine Sache, niederohmig und eben nicht begrenzt.
Ne Strombegrenzung würd ja auch nix bringen, weil es dir sonst den PE weglupfen könnte.
 
Nachtrag: Meine Aussage mit dem "Weglupfen des PE" war <b>falsch</b>.
Wenn der PE relativ hochohmig wär, dann hätten wir noch ne viel größere Baustellen offen ...

Bleibt aber Fakt, dass man halt net sagen kann, was zuerst fliegt. Im Zweifelsfall beides!
 
79616363 schrieb:
Nachtrag, meine Aussage mit dem "Weglupfen des PE" war <b>falsch</b>.
Wenn der PE relativ hochohmig wär, dann hätten wir noch ne viel größere Baustellen offen ...

Bleibt aber Fakt, dass man halt net sagen kann, was zuerst fliegt. Im Zweifelsfall beides!

Hallo kann nicht auch die Stelle des Körperschlusses und der Ohmmische Widerstand etwa bei einem Heizkörper Einfluss darauf haben .

mfg sepp
 
Ei sicher kann er das in nem gewissen Rahmen.
Solang der Körperschluss so ausgeprägt ist, dass der nötige Auslösestrom (eigentlich dem Auslöseverhalten) des LSS in der Zeit (ich spreche hier absichtlich nicht vom Nennstrom) nicht überschritten wird, dann wird wohl der FI zuerst fliegen.

Weil wir hier aber keine Laborbedingungen haben, sondern von der Praxis ausgehen, muss man damit rechnen, dass halt irgendwas oder beides auslöst (hoffentlich) ;-)

Iss halt in der Praxis wirklich meist so und Garantien kann man keine geben.
 
Ich danke euch für eure zahlreichen Antworten!

Das hat mir geholfen, jetzt wirklich zwischen Sicherung und FI zu unterscheiden. Damit ist für mich alles klar.

Danke nochmal und gute Nacht :D
 
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