Waschmaschine an FI-Schutz

Diskutiere Waschmaschine an FI-Schutz im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo! Bei der Renovierung der Wohnung kommt die Waschmaschine und der Trockner in einen Einbauschrank ins Bad. Wir haben zwei...
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nmlr83hh

Guest
Hallo! Bei der Renovierung der Wohnung kommt die Waschmaschine und der Trockner in einen Einbauschrank ins Bad. Wir haben zwei Elektriker-Angebote. Ein Elektriker sagt, dass die Geräte unbedingt an den FI müssen. Der andere sagt, das sei unsinnig. Kann mir jemand sagen, was denn nun stimmt? Danke im voraus.
 
Jede Steckdose muss FI geschützt sein. Egal ob sie leicht zugänglich, oder aber wie eine Deinem Fall verbaut ist.
 
Der Elektriker möchte je Leitung (WM/Trockner) einen eigenen FI-Schutz 2-pol installieren, obwohl für den Durchlauferhitzer bereits ein 4-pol da ist. Macht das Sinn?
 
Nach DIN VDE 0100-410 ist für jede Steckdose bis 20A innen und 32A außen über einen FI Schutz mit maximal 30mA Auslösestrom geführt werden.

Es muß natürlich nicht jede Steckdose ihren eigenen FI haben.
Es wäre zu überlegen ob es für das Projekt MÖGLICH ist die Verteilung mit einem oder mehreren Gruppen FI für einen Bereich von Stromkreisen, nachzurüsten.

Damit würde man den Schutz der restlichen Anlage mit deutlich erhöhen.
 
nmlr83hh schrieb:
Der Elektriker möchte je Leitung (WM/Trockner) einen eigenen FI-Schutz 2-pol installieren, obwohl für den Durchlauferhitzer bereits ein 4-pol da ist. Macht das Sinn?

Es ist natürlich sinnvoll, sein Stromkreise auf mehrere FI aufzuteilen, damit man im fehlerfall nicht in einer komplett finsteren Wohnung/Haus sitzt.

Wie eine sinnvolle Aufteilung aussieht, kann man so pauschal nicht beurteilen.
Für jede dieser beiden Steckdose (Wama/Trockner) einen eigenen 2pol. FI halte ich für übertrieben.
 
Danke für Eure Antworten. Theoretisch finde ich zusätzliche FIs nicht schlecht. Da der Sicherungskasten aber schon voll ist, fände ich es besser die Leitungen an den vorhandenen 4-pol FI anzulegen. Dort ist auch schon das Licht dran. Was denkt ihr?
 
Ich persönlich teile Stromkreise gar nicht mal auf viele FI auf.

Man muss ich halt überlegen, was man mit der Aufteilung erreichen will. Z.B.: kommt bei mir Stiegenhaus, Vorzimmer auf einen anderen FI als die angrenzenden Zimmer. Damit hat man im Fehler Fall immer etwas Licht am Weg zum Zählerkasten

Außen/GartenSteckdosen sind durch hohe Feuchtigkeit, Ungetier, Vandalismus eher die Verursacher von FI-Auslösungen. Die sollten im Fehlerfall keine kritischen Stromkreise auslösen können. (Heizung Kühlschrank - vor allem bei längerer Abwesenheit)

Andererseits sollten heikle Stromkreise (Tiefkühler) nie so isoliert abgesichert sein, dass ein Ausfall mehrere Tage nicht bemerkt wird.
 
Könnte sein, das das nur ein 40A FI ist, und dann wird das mit DLE und WM nichts. Und dann ist evtl ein 2, 4poliger billiger als der Tausch gegen einen 63A FI
 
nmlr83hh schrieb:
Da der Sicherungskasten aber schon voll ist
Du solltest mal über einen grösseren Kasten nachdenken. Verteiler dürfen nicht komplett bestückt werden -> Wärme.

Lutz
 
Du solltest mal über einen grösseren Kasten nachdenken. Verteiler dürfen nicht komplett bestückt werden -> Wärme.

Der Nachweis der Verlustleistung ist bei jeder Änderung nach DIN 61439 (VDE 0660-600) neu nachzuweisen. Auch wenn nur 1 LS Schalter nachgerüstet oder geändert wird.
Die meisten Installateuere wissen dieses noch nicht.
Es sind bestimmt 1 bis 2 Stunden Arbeit im Büro die zusätzlich hinzukommen.
Fehlt der Nachweis gibt es sicherlich Probleme verschiedener Art.
Dem Kunden sollte nicht die Doku, sondern immer nur der RDF Wert angegeben werden.
 
elektroblitzer schrieb:
Du solltest mal über einen grösseren Kasten nachdenken. Verteiler dürfen nicht komplett bestückt werden -> Wärme.

Der Nachweis der Verlustleistung ist bei jeder Änderung nach DIN 61439 (VDE 0660-600) neu nachzuweisen. Auch wenn nur 1 LS Schalter nachgerüstet oder geändert wird.
Die meisten Installateuere wissen dieses noch nicht.
Es sind bestimmt 1 bis 2 Stunden Arbeit im Büro die zusätzlich hinzukommen.
Fehlt der Nachweis gibt es sicherlich Probleme verschiedener Art.
Dem Kunden sollte nicht die Doku, sondern immer nur der RDF Wert angegeben werden.
Im Wohnungsbereich ist es schlicht unmöglich einen Verteiler zu überlasten. Die Wärmeleistung richtet sich nicht nach der Anzahl der Betriebsmittel im Schrank uch wenn viele das glauben, sondern nach der Leistung die darüber fließt und entnommen wird. Und diese wird nicht größer egal ob ich 10 oder 20 LSS einbaue, es sei denn ich hänge jeweils 2 LSS in Reihe, das macht aber keiner. Um in einer normalen Wohnung den Verteiler an seine Grenze zu bringen, brauchst du schon Elektroheizung und Klimaanlage, welche gleichzeitig laufen ansonsten überhitz zuerst die Wohnung.
 
Ich habe es beim nachrechnen schonmal mit Klein-SPS und Schützen geschafft ... Es zählt nicht die Summenleistung der angeschlossenen Verbraucher, sondern die Verlustleistung der eingebauten Betriebsmittel und deren maximale Temperatur.
 
T.Paul schrieb:
Ich habe es beim nachrechnen schonmal mit Klein-SPS und Schützen geschafft ... Es zählt nicht die Summenleistung der angeschlossenen Verbraucher, sondern die Verlustleistung der eingebauten Betriebsmittel und deren maximale Temperatur.
Schütze und klein SPS findet man in der Standard Wohnung eher selten und wenn ich in einen Verteiler 10 Schütze einbaue, die vieleicht noch 4W oder mehr Halteleistung haben, dann gibt es bessere Methoden sein Geld zu verbrennen.
Eine 24V Logo hat eine max. Leistung von 3W ich hab in einem 4 Reihigen Vereiler 1FI 14 LSS und eine Logo mit Erweiterung auf 16 Ausgänge. Da wird nie auch nur etwas handwarm drin.
Und Bei LSS kannst du nicht mit 2W rechnen für einen B16, wenn dort nie 16A fließen. Du musst also genauso den Gleichzeitigkeitdfaktor ansetzen. Wenn in deinem Wohnzimmer eine Lampe leuchtet und der Fernseher läuft und du damit 500W ziehst, dann verbrät der LSS auch nicht 2W sondern 0,3W
 
Du, mir ist schon klar, wie man das rechnet, Danke. Find ich aber auch richtig knuffig deine kleine Verteilung - So ist das eben, wenn der eigene Tellerrand das Ende des Horizontes ist. Auch ein EFH kann einen Mehrfeldverteilerschrank erfordern mit genügend Spielerei drin ... Hausautomatisierung, Videosprechanlage, aktive Kommunikationstechnik, Dimmaktoren, ... Glaub mir, ich bekomme auch 200W Spitzen-Verlustleistung in einen EFH-Verteiler, wenn der Kunde das so wünscht.
 
T.Paul schrieb:
Du, mir ist schon klar, wie man das rechnet, Danke. Find ich aber auch richtig knuffig deine kleine Verteilung - So ist das eben, wenn der eigene Tellerrand das Ende des Horizontes ist. Auch ein EFH kann einen Mehrfeldverteilerschrank erfordern mit genügend Spielerei drin ... Hausautomatisierung, Videosprechanlage, aktive Kommunikationstechnik, Dimmaktoren, ... Glaub mir, ich bekomme auch 200W Spitzen-Verlustleistung in einen EFH-Verteiler, wenn der Kunde das so wünscht.
Darum geht es hier aber wohl nicht. Und wenn du einen 120cm Standschrank in ein EFH baust, um den ganzen Quatsch unterzubringen, dann brauchst du auch dafür keine Wärmeberechnung machen, weil das dann passt. Und erst recht nicht, wenn du hinterher mal einen LSS nachrüstest. Und in den 4 reihigen Standard Verteiler für eine Wohnung bekommst du garantiert nicht so viel zeug rein, das da ein Hitzeproblem entsteht. Ich hab jedenfalls noch keinen Wohnungsverteiler gesehen, der ein Hitzeproblem hatte, es sei denn eine Klemme war nicht richtig angezogen. Im Übrigen regelt sich das dann von selbst, weil deine LSS bei 50° Ungebungstemperatur dann sowieso schon früher abschalten und dann wird die Wärme ja wieder weniger :D
 
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