Wechselrichter im Camper - FI im Autarkbetrieb ohne Funktion?

Diskutiere Wechselrichter im Camper - FI im Autarkbetrieb ohne Funktion? im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin in die Runde, gut dass ich dieses Forum gefunden habe :-) Ich habe ein spezifisches Problem mit der Nachrüstung eines Wechselrichters in...
Es langt schon wenn man eine Leitung nach draußen legt und dieses einen Erdschluß des Gegenpoles zur Fahrzeugmasse aufweist.
Steht man nun auf der Erde und berührt den Wohnwagen bekommt man einen elektrischen Schlag.
zwar sollte dann der FI abschalten dabei, nur ist das nicht die Art die man sich unter einer automatischen Abschaltung vorstellt. Diese soll abschalten BEVOR es zum Kontakt mit dem Menschen kommt.
 
Dann schützt aber der Fi, das ist auch nichts Anderes, wie wenn du zu Hause ein defektes SK II Gerät in der Hand hältst.
 
Ein defektes SKII Gerät ist erst mal so gekapselt, daß der Defekt gar nicht nach außen dringt, zumindest wenn das richtig gemacht wurde.
Das Abschalten des FIs bei Berührung ist immer die Letzte Stufe, die man mit den Schutzmaßnahmen gegen Fehler erst mal zu verhindern hat.
Denn auch ein Fehlerstrom kürzer 100ms ist kein Garant für eine Schadensfreiheit der Person.

Ansonsten könnte man in einer Installation mit FI Schutz auch den Schutzleiter einfach weg lassen.
 
Na das erzähl mal dem Zwerkkanninchen, das die Anschlussleitung blank genagt hat, die du dann in der Hand hältst, wenn du den Stecker rein steckst. Wenn SK II Geräte immer OK wären, hätte man nie einen FI gebraucht.
 
Ich sag auch nicht, daß es auch zu solchen Situationen kommen kann.
Und sicher ist es Gut dann auch noch einen FI zu haben der Schutz bietet.
Nur ist so eine Situation erst mal mit ein paar Maßnahmen zu verhindern.
z.b. eben durch die Schutzisolierung, durch einen Potentialausgleich (im Wohnwagen Fall Karosse mit Erde)

Und das jemand ein Vorzelt an seinen Camper stellt und dort vielleicht auch Licht, TV oder Radio hinstellt finde ich jetzt nicht sonderlich selten.
Wäre auch nicht verwunderlich, wenn sich über kapazitive Kopplungen eine Widerstandsbehaftete Erdverbindung herstellt und Du dann sogar am "PE" Spannung spüren kannst.
Und das sogar ohne Fehler an Geräten oder Isolationen.
 
Genau das sag ich ja, du hast TN erst, wenn du einen Erder einschlägst. Erst dann bist du mit dem selbst erzeugten Strom auch vor dem Mobil geschützt. Und das ist die Schwachstelle am Wechselrichter oder auch Notstromaggregat, wenn du da mehr als ein Gerät anschließt. Nebenbei ich campe seit 30 Jahren, habe auch ein Selbstbau Wohnmobil und weis eigentlich gar nicht, warum ich da überhaupt Steckdosen eingebaut habe. Bei mit geht alles mit 12V. Ich habe so einen kleinen Wechselrichter in Coladosenform. Den habe ich bisher 2 Mal benutzt Für so einen kleinen zusammensteckbaren Deckenventilator (Werbegeschenk von Pearl), den ich manchmal unter die Markise hänge. Der WR liegt seit min. 5 Jahren in der Schublade.
Solche Stromfressenden Wechselrichter braucht man nicht. Besser man sorgt für passende Netzteile. Habe gerade einen Laptop gekauft, und das erste Zubehör ist ein KFZ-Netzteil. Mein E-Bike Akku lade ich auch direkt aus der 12V Dose ebenfalls die Akkus der Spiegelreflexkamera, Handy und Tablet sowieso.
 
Dann sind wir uns ja einig.
Ich persönlich würde sogar den "Landstrom" erst mal auf 14V DC bringen und damit die Batterie laden.
Mit passenden Bauteilen kann man da auch sinnvoll ein paar PV Zellen integrieren.
Dann hat man sogar eine unterbrechungsfreie Stromversorgung.
Für die wenigen Teile die wirklich 230VAC brauchen kann man dann einen kleinen Umrichter verwenden.
 
Eine passende Ladeschaltung würde ich schon dazwischen hängen und nicht einfach die Batterie an 14V klemmen, dann hält die deutlich länger.
 
Die passende musst du erst mal finden. Gibt fertige Geräte für Campingfahrzeuge, da bezahlst du 4-Stellig. Und normale Ladegeräte taugen nicht, wenn sie zu intelligent sind, denn dann sind die fürs Solo laden eines Akkus ausgelegt. Die schalten auf Erhaltungsladung um, wenn der Ladestrom annähernd 0 ist. Im Wohnmobil hängt aber nicht nur die Batterie dran sondern auch alle Verbraucher. Der Strom sinkt also nie auf 0. Da brauchst du also ein weniger intelligentes, welches die Spannung nach Zeit, also z.B. 4h 14V dann absenkung. Ich mache das ganz simpel ich habe 2 Netzteile, ein 15V, das ich auf 14,4 eingestellt habe und ein 12V, das ich auf 13,5 hoch gedreht hab. und die schalte ich nach Zeit um.
 
Hab ja nicht gesagt, das es das nicht gibt, aber meine 2 Meanwell Netzteile haben keine 60€ gekostet und haben 150W. Die Umschaltung, wenn 5h lang14,4V anstanden, erledigt eine eh vorhandene Siemens Logo. Die schaltet auch das Licht und schaltet auch alles ab, bei Entladeschlussspannung. Die schaltet das Trennrelais ein, wenn eine Minute die Zündung an ist. (War zu faul den D+ zu suchen) Und wenn ich das auf der Logo einstelle, wird beim Anschluss des Landstroms auch das Trennrelais für einige Stunden geschlossen um die Starterbatterie einmalig zu laden. Nebenbei ertönt eine Hupe, wenn ich mit angeschlossener Stromleitung den Motor starte. Das Signal kommt auch, wenn Fenster oder Dachluke nicht zu sind bei Zündung ein. Auch die Außenlampe über der Schiebetür geht aus, wenn ich die Zündung einschalte All sowas und noch mehr kann man halt in so einer Logo programmieren. Wenn der Landstrom ausfällt (kommt auf Festivals regelmäßig vor) ertönt das Signal auch ganz kurz. Kann man dann die Absorberkühlbox auf Gas umstellen, bevor das Bier warm wird. Nebenbei kann ich über mein Wohnmobil Wlan auch mit dem Smartfon über die Logo meine Schiebetür ver-und entriegeln. Ich kann z.B. auch wenn im Wohnteil der Strom angeschalten ist bei geöffneter Schiebetür mit der Auto Fernbedienung die restlichen Türen verriegeln. Das geht sonst normal auch nicht beim Fiat. Sonst muss man immer innen rein gehen Schiebetür schließen, verriegeln und dann kann man von innen die Schiebetür wieder öffnen.
 
Hallo, Danke für die lebhafte Diskusion. Auch ich habe mir einen Wechselrichter in mein Womo eingebaut.
Hier eine kleine Schaltung:
Landstromdose mit eingebeutem FI; Schutzleiter an der Karosserie
Daran Ladegerät 12V für die Anbaubatterie inkl. 12V Versorgung über Landstrom und der Kühlschrank
weiter als Master in einen Netzvorrangschalter (Pfase und Null geschaltet)

Wechselrichter an die Anbaubatterie
230v Ausgang als Slave an den NVS
An den Ausgang des NVS einen zusätzlichen FI und einem 10AH Schutzautomat
Weiter an die Restlichen Steckdosen des Womo.
Alle Schutzleiter inkl. den zusätzlichen Schutzleiters des Wechselrichters zusammen geklemmt.
( zusätzlicher FI löst aus )

Das Problem mit der nach draußen geführten Steckdose werde ich wohl mit einem Schutzanker lösen müssen, der dann mit der Karosserie verbunden ist.
Diesen werde ich wohl immer setzen müssen, wenn ich Strom auserhalb des Womos (zb. Vorzelt) nutzen möchte.

Sieht jemand noch eine Schwachstelle?

liebe Grüsse
 
FI hinter dem Wechselrichter? Also wenn der da auslöst hast Du schon gewaltig was falsch gemacht.
Nulleiter darfst Du schon mal keinen haben sondern PE und N getrennt.

Für die Inselversorgung über den Umrichter ist eine entprechende Netzform zu etablieren.
Wenn mehr als maximal 2 Verbraucher daran angeschlossen werden sollen ist eine Isolationsüberwachung erforderlich.
 
Hallo

Octavian hatte es schon erwähnt, es wird nicht einfach, und schon gar nicht ohne wesentliche grundlagen.

Übergib das vorhaben einem solarteur der auch camping macht.

Wr erden, ein bein ist zwingend notwendig, aber der murks drumrum sollte der aktuellen vde und tab entsprechen.
Das macht kein caravanhändler mal so mit links nebenbei.

Wenn die 12v können sind die schon premium.
Glücklicherweise greift da schutzkleinspannung, es gibt gar keine regeln, wenn die hütte bei 12-24-48volt abbrennt bist du warscheinlich selber schuld weil die kabel zu dünn waren oder schlecht verlegt.
Bei 2kw an 12v wäre ich skeptisch.
die kabel möchte ich sehen, jeden centimeter.


Das solltest du bei dieser fragestellung schon erfahren haben.
 
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