Wechselrichter im Wohnmobil.....Anschluß?

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Nordlichter

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Ich habe mal eine Frage, bei der ich hier noch keine Antwort in einem anderen Beitrag gefunden habe.
Ich möchte in mein Wohnmobil einen Sinus Wechselrichter 1000W/2000W einbauen. Den Wechselrichter schließe ich mit einem 35mm2 Kabel direkt an die Aufbaubatterie an Plus und Minus. An das Pluskabel, Nahe der Batterie, kommt eine Sicherung zwischen. Nun habe ich einfach ein gutes Verlängerungskabel, welches in den Wechselrichter gesteckt wird. Das andere Ende ziehe ich nur aus dem Schrank, wenn ich es im Küchenbereich oder im Vorzelt brauche (es soll nur morgens mal ein Kaffee damit gemacht werden). Zwischen dem Verlängerungskabel, Nahe des Wechselrichters, wird noch ein Fehlerstromschutzschalter geklemmt. Soweit schon richtig??
Der Wechselrichter hat auch einen zusätzlichen Anschluss für Erdung. Ich habe schon so viele verschiedene Meinungen zu der Erdung gelesen. Viele schreiben, warum sie den noch erden sollen, wenn man im WoMo steht, da das Fzg. ja nur auf Reifen steht. Was ist denn aber, wenn die Stützen unten sind? Und zum Anderen, ich möchte, wie gesagt, das Kabel auch mal nach draußen ziehen, um dort ein Gerät kurzzeitig zu betreiben. Muss dann nicht auf jeden Fall geerdet werden?
Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe.
 
Der WR ist nach Herstellervorgabe zu erden - also mit dem Chassis zu verbinden. Ein FI an der Stelle ist nutzlos, da die Ausgänge (die beiden Pole des WR) keinen Erdbezug haben und somit der FI nicht funktioniert. Mit der Erdung erdest du nur das Gehäuse. Aber solange du kein 230V-Netz aufbaust und nur ein Gerät einsteckst, ist das gefahrlos.
 
Ich bin kein Elektriker, mal vorab gesagt ;-), aber das schwarze Kabel, welches an den Minuspol der Batterie geht, das ist doch geerdet, warum dann noch eine weitere Erdung?
Und bzgl. des FI-Schalters, die Verbindung zur Erde habe ich in dem Augenblick doch, wenn ich mit der Kupplung vor dem WoMo stehe und etwas anschließe.
 
aber das schwarze Kabel, welches an den Minuspol der Batterie geht, das ist doch geerdet, warum dann noch eine weitere Erdung?
Dadurch ist das Gehäuse noch nicht "geerdet".
Und bzgl. des FI-Schalters, die Verbindung zur Erde habe ich in dem Augenblick doch, wenn ich mit der Kupplung vor dem WoMo stehe und etwas anschließe.
Da der FI hinter dem WR angeschlossen ist, sieht der von deiner "Erde" und "Kupplung" gar nichts, denn dadurch ist noch kein Pol des 230V-Ausgangs des WR geerdet und somit ist er funktionslos.
 
Aber ansonsten liege ich richtig? Plus und Minus an die Aufbaubatterie, dann ein Kabel an die Karrosserie zur Erdung. Das Kabel welches dann auf der anderen Seite raus geht, ob mit oder ohne FI-Schalter, das wäre ja dann egal.
Ich hatte die Tage nur noch gehört, dass jemand bedenken hat, wenn man Plus und Minus an die Aufbaubatterie klemmt, da dort auch der Regler der Solaranlage dran klemmt....bzgl. 12v und 230v. Keine Ahnung warum....
 
Die 230 V liegen ja nur an der Ausgangsseite des WR an.
Also sollte das kein Problem sein.
 
An Den Wechselrichter darf aber unter Umständen keine feste Installation angeschlossen werden, oder auch maximal ein Gerät gleichzeitig.
Das hängt davon ab ob der Umrichter über eine Isolationsüberwachung verfügt.
Wenn die Masse der Batterie geerdet ist stellt sich die Frage ob der Umrichter eine SICHERE Galvanische Trennung von 230V zu 12V darstellt.
Sonst ist der FI nicht nutzlos sondern Pflicht.
Dies alles sollte in der Montageanaleitung des Umrichters vermerkt sein.

Das 35mm² ist im Querschnitt zu gering.
Der Wechselrichter hat 2kW
Mal davon ausgehend, daß dies die mögliche abgegebene Leistung ist ergibt sich mit einem Wirkungsgrad von 95% ein Strom von 175A
Ohne Berücksichtigung der erhöhten Temperatur in so einem Wohnwagen ergibt sich schon ein Mindestquerschnitt von 70mm²
Wie warm kann es darin werden? 40°C? dann gibt das schon 95mm²
 
Zum Einen, fest angeschlossen wird kein Gerät. es ist dort nur ein Verlängerungskabel dran, welches ich unterm Sitz rausziehe, wenn ich die Kaffemaschine anschließe....mehr nicht.
Zum Anderen, wenn ich mit dem Wohnmobil unterwegs bin, werden es nicht mehr wie 28 °Grad innen.
 
Also ich habe eine Tabelle gefunden, wo steht, dass ich bei 200 Watt/12V eine Sicherung von ca.167 Ampere bräuchte (sprich die nächst höhere 200 Ampere). Und bei einer 200 Amperesicherung einen Kabelquerschnitt von 34mm2. Somit wäre ich dort ja noch im Toleranzbereich.
 
Da kein Hersteller angeben war habe ich die 95% nur Beispielhaft verwendet, der richtige Wert ist in den Herstellerunterlagen nach zu lesen.
Üblicherweise ist auch der Strom aus den Unterlagen zu entnehmen.
Jedenfalls ist da mit 35mm² der Querschnitt absolut unterdimensioniert.
 
Ich habe letzte Woche zwei Angebote für WR inkl. Einbau bekommen. Beide lagen bei knapp 1200,-Euro......finde ich schon echt fett. Und da ich noch einen reinen Sinus-WR liegen habe, dachte ich mir, dass ich denn erstmal einbauen kann.
Bedienungsanleitung habe ich nicht mehr und ich finde den auch irgendwie nicht mehr so im Netz. Habe den damals geschenkt bekommen.
 
Irgendso eine Tabelle toll.
solange auf der Tabelle nicht VDE drauf steht und diese aktuell ist vergiss sie, und erst recht wenn da was von 34mm² drin steht.

Verlegeart dürfte so B2 entsprechen mach bei den 28(30°)C und 200A dann immer noch 95mm²
 
Wenn man auf dem Wechselrichter einen Aufkleber hat u. dort doch ein wenig "irgendwas lesen" kann, dann findet man auch meistens im i-net Unterlagen dazu.
 
Bzgl. des Querschnittes, wenn ich mir sämtliche Wechselrichterhandbücher online anschaue, dann ist dort der Querschnitt von 35mm2 angegeben, bei der Länge, den ich benötige. Das sind ca. 70cm.
 
Bzgl. des Querschnittes, wenn ich mir sämtliche Wechselrichterhandbücher online anschaue, dann ist dort der Querschnitt von 35mm2 angegeben, bei der Länge, den ich benötige. Das sind ca. 70cm.
Die Länge war bei @Octavian1977 seiner Berechnung überhaupt noch nicht mit einbezogen.

Dabei geht es erstmal rein um die Strombelastbarkeit des Kabels.

Allerdings kann ein besonders kurzes Kabel eher noch schlechter mit Wärme umgehen, da es relativ wenig Masse hat auf die sich die Verlustleistung aufteilen kann.
 
Ich habe es leider noch nicht erlebt, daß ein Hersteller einer nicht Steckerfertigen Komponente eine fachlich richtige Angabe zu Querschnitten macht.
Insbesondere Aufzugsbauer statten Ihre Anlagen gerne mit Klemmen aus die für den notwendigen Querschnitt viel zu klein sind.

Die Verantwortung liegt hier auch nicht beim Hersteller des Gerätes sondern bei demjenigen der das Gerät anschließt und so ist es ein leichtes irgend was da hin zu kritzeln.

Sicher kann man das auch mit einem 35mm² anschließen wenn man dort eine entsprechende Leitung verwendet, welche die dadurch entstehenden Temperaturen aushält.
zusätzlich ist dann noch zu bedenken, daß auch die Umgebung an dieser Temperatur keinen Schaden nehmen darf:
Brennbare Dinge, Verbrennung bei Anfassen....
Bei 95mm² und 200A darf diese Leitung schon sich bis 70°C erwärmen.
Man kann natürlich auch mit entsprechender Kühlung oder geringer Umgebungstemperatur entgegen wirken.
Das sind aber keine brauchbaren Überlegungen in einer Installation eines Wohnwagen.

die Verantwortung dies alles zu berücksichtigen liegt immer allein beim Installateur.
 
Bei 70 cm reicht leicht ein 35mm² für eine 2000W Kaffeemaschine, die läuft ja nicht ständig.

Bei Segelyachten sind seit eh u. je Kabel mit max. 50mm² für deren Ankerwinden vorgesehen, u. wenn es dafür reicht, sollte es auch für so eine banale Kaffemaschine ebenfalls reichen, ausser er macht aus seinem Wohnmobil eine "Mobile Kaffeebar" daraus.

Übrigens, es gibt 12V Kaffemaschinen für Wohnmobile u. ähnlichen Fahrzeugen, die kosten keine 70,--Teuros.
 
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