Wechselschaltung: Zwei Schalter, zwei Steckdosen

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Bulli

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Hallo,

im Schlafzimmer habe ich an der Tür einen Schalter und eine Steckdose, am Bett ebenfalls einen Schalter und eine Steckdose. Schalter in Wechselschaltung schalten die Deckenleuchte.

Bett:
Am Bett kann ich auf der Phasenseite des Schalters (L1) Strom für die Steckdose abgreifen. Blaues und grün-gelbes Kabel sind vorhanden. Zwei schwarze Kabel gehen rüber zur Tür.

Tür:
An der L1-Seite des Schalters ist ein braunes Kabel für die Deckenleuchte angeschlossen. Greife ich hier Strom für die Steckdose ab, schaltet der Schalter die Steckdose mit. Nicht erwünscht.
Wenn ich die Phase auf der anderen Schalterseite abgreife (1 Verbindungskabel zur Steckdose) schaltet der Bettschalter die Steckdose. Auch nicht richtig.
Blaues und grün-gelbes Kabel sind vorhanden.

Wie erhält die Steckdose immer Strom?
 
herzlich willkommen im elektrikforum!

irgendwie versteh ich da nich ganz, willst du wissn wie das funktioniert oder möchtest du irgendwas ändern?
 
Hallo!

Ähm,.. ist das so bei dir schon Installiert oder willst du das noch machen?

Für ersteres:
Ähm, ist für die Steckdose noch ein eigenes Kabel verlegt, oder gibts dort wirklich nur das Kabel vom andern Schalter und von der Lampe?

Für zweiteres:
Um mit einem 5-Adrigen Kabel an beiden Schaltern Dauerstrom zu haben muss man eine Spar-Wechselschaltung machen.

Hier mal ein Link:

http://www.stromer84.de/links/wechsel011.html

Da wird die Schaltung auch ganz gut erklärt,...

Aber Vorsicht: Vor dem Arbeiten an elektrischen Anlagen immer die Sicherung raus und dann auch überprüfen ob`s auch die richtige Sicherung war!

tso,... vielleicht konnt ich ja schon weiter Helfen!

mfg DaKufa
 
Hallo DaKuFa,

die Steckdosen und Schalter sind installiert (wahrscheinlich seit 1970, Baujahr der Wohnung), aber die Türsteckdose ist nur mit blau und grün-gelb angeschlossen (sprich abgeklemmt) und funktioniert nicht.

Vielen Dank für den Link. Ich würde demzufolge in der Deckenverteilung auch noch eine Spur von den Schalter-Verbindungskabeln erwarten - die sind mir bisher dort entgangen. Dort könnte ich dann die Phase für die Lampe abgreifen.
 
Bulli schrieb:
die Steckdosen und Schalter sind installiert (wahrscheinlich seit 1970, Baujahr der Wohnung), aber die Türsteckdose ist nur mit blau und grün-gelb angeschlossen (sprich abgeklemmt) und funktioniert nicht.

Vorsicht, auf die Farben würde ich mich nicht verlassen! Eventuell ist blau bei dir auch ein Außenleiter und grün/gelb ein PEN. Wenn die Installation schon so alt ist, dann ist TN-C bis zur Steckdose nicht ausgeschlossen.

MfG
 
Hallo Hemapri,

sieht aber sonst in der Wohnung alles nach TNS-Netz aus? Überall 3 Leitungen (schwarz, blau, gelb-grün, manchmal noch eine 4. braune). In den Deckenverteilern zeigt sowohl der Phasenprüfer als auch der zweipolige Spannungsprüfer nur bei schwarzen Kabeln "Phase" bzw. 230 Volt, blau und grün-gelb führen keinen Strom. An allen Steckdosen ist an grün-gelb die Erde angeschlossen.

Da im Deckenverteiler des Schlafzimmers ebenfalls 230 Volt auf "schwarz" liegen, dort ein braunes Kabel mit angeschlossen ist, ein (dieses) braunes Kabel am Bett-Schalter auch 230 Volt führt, im Deckenverteiler alle blauen "zusammengezwirbelt" sind, ebenso alle grün-gelben (jede Farbe für sich, selbstverständlich), und da an der Türsteckdose blau und grün-gelb stromlos sind, liegen starke Verdachtsmomente dafür vor, dass es sich wirklich um die von DaKufa genannte Spar-Wechselschaltung handelt, bloss daß die Schalter nicht richtig angeschlossen sind.

Diese Schaltung müsste mir mal jemand genauer erklären. Wenn ich mir das Bild anschaue und in Gedanken die Schalter knipse, komme ich irgendwann an den Punkt, das an einem Schalter von jeder Seite "Phase" anliegt - Kurzschluß!?
 
Bulli schrieb:
blau und grün-gelb führen keinen Strom. An allen Steckdosen ist an grün-gelb die Erde angeschlossen.

das Neutral- und Schutzleiter getrennt sind, ist schon mal ein positives Zeichen. Entweder hast du dann ein TN-C-S oder ein TT-Netz. Das ist für den Stromkreis nach der Sicherung dann aber nicht weiter von Bedeutung, denn N und PE sind ja bereits getrennt.
Trotzdem unterliegst du einem Denkfehler und verwechselst scheinbar Strom mit Spannung. Über den blauen Leiter muß sehr wohl Strom fließen, sobald ein Verbraucher dran hängt. Über Außenleiter und Neutralleiter fließt, im Normalfall immer der gleiche Strom. Wo soll er auch sonst lang? Spannung dagegen liegt immer zwischen zwei Punkten an und da der Neutralleiter den Trafomittelpunkt bildet und in der Regel auch noch betriebsgeerdet ist, liegt zwischen N und Erde eine Spannung nahe Null an. Ebenso zwischen N und PE und PE und Erde. PE ist ja schutzgeerdet. Über den PE darf dagegen kein Betriebsstrom fließen.

Diese Schaltung müsste mir mal jemand genauer erklären. Wenn ich mir das Bild anschaue und in Gedanken die Schalter knipse, komme ich irgendwann an den Punkt, das an einem Schalter von jeder Seite "Phase" anliegt - Kurzschluß!?

Tief durchatmen und noch mal ganz entspannt anschauen. Da ist nicht viel zu erklären und mit den beiden Seiten "Phase" liegst du ganz richtig. das ist ja so gewollt. Einen Kurzschluß bekommst du da aber nicht. Wie auch? Es geht nur um einen Außenleiter, welcher geschaltet wird, also überall gleiches Potenzial. Nur, wenn der Strom vom Außenleiter zur Lampe fließen kann und nicht irgendwo im Wirrwarr der Wechselschaltung "gefangen" bleibt, kann diese leuchten. Die Steckdosen dagegen haben immer Potenzial auf einem Kontakt. Und da ist bei dir ein Fehler gemacht worden. Nicht ein Schalter, sondern die Steckdose wurde nicht direkt an L, sondern an einen korespondierenden Außenleiter geklemmt.
Was verstehst du eigentlich unter zusammengezwirbelt? Da sind doch nicht etwa die einzelnen Adern untereinander verwirkt? :shock:

MfG
 
Hallo Hemapri,

Was verstehst du eigentlich unter zusammengezwirbelt? Da sind doch nicht etwa die einzelnen Adern untereinander verwirkt?
(alt+q)

Alle Adern einer Farbe sind dergestalt zusammengefasst, daß jemand sie unterschiedlich lang abisoliert hat und mit der Zange zusammengedreht, so daß eine "Wurst", ein Kupferstrang entsteht (ca. 1-1,5 cm lang). Diese Verdrillung ist dann durch eine Schraubklemme gesichert worden. Leider entspricht die Länge des Stranges nicht der Länge der Schraubklemme, also ist's mit der Isolierung so eine Sache. Gut, in Verteilerdosen fasst niemand mit der blossen Hand hinein, aber trotzdem...

Gefällt mir nicht, werde ich durch Steckklemmtechnik ersetzen.
 
Mission completed

Hallo,

das Schaltbild war wirklich gut. Alles angeschlossen wie beschrieben, Wechselschaltung funktioniert, beide Steckdosen funktionieren.

Die Schalter waren falsch angeschlossen.
Danke an alle.
 
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