Wechselspannungsspule an Gleichstrom

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realgraf

Guest
Hallo!

Brauche unbedingt eure elektrotechnische Hilfe!!!

Ich möchte wissen was passiert, wenn man eine Wechselspannungsspule an Gleichstrom anschließt und umgekehrt!?
Wäre sehr dankbar für rasche und kompetente Antworten :)

mfG realgraf
 
Hallo,

da es sich sehr nach einer Aufgabe aus der Schule anhört gebe ich einfach mal ein Tipp, vielleicht kommst du dann selber drauf.

Einer Spule hat immer ein Blindwiderstand der den Strom begrenzt. Dieser ist von der Frequenz abhängig. Welche Freuqenz hat Gleichspannung? Welcher von beiden Widerstandänden wirkt bei Gleichspannung?

MFg MArcell
 
Hallo,

vielleicht noch einen Tipp, es gibt keine Wechselspannungs- oder Gleichspannungsspulen es ist ganz einfach nur eine Spule. Und eine Spule im einfachsten Falle ist nicht mehr als ein aufgewickelter Draht ;) selbst ein Draht, der einmal um etwas gewickelt wird hat schon die Eigenschaften einer Spule.
 
Stimmt, brauch ich für die Schule ;)

Es ist mir klar, dass wenn man an eine Wechselspannungsspule Gleichstrom anschließt sich das Magnetfeld einmal aufbaut. Aber was passiert dann? Das Magnetfeld bleibt bestehen, oder? Wird die Spule kaputt? Oder was passiert mit ihr?

Bitte um des Rätels Lösung!

mfG
 
Noch ein Tip.

Such mal (Google?) nach dem Ersatzschaltbild einer Spule.

Hilfreich ist auch der Impedanzverlauf einer Spule.
Und nochmals, es gibt nur "Spulen", und KEINE Gleich- oder Wechselspannungsspulen.

Gruß
Ralf
 
Hallo,

ich denke es geht hier nicht um die Spule im eigentlichen Sinn , sondern darum wie ein Wechselspannungsreilais oder ein Gleichspannungsrelais aufgebaut ist.....und da gibt es doch wohl " kerntechnisch" schon Unterschiede....
 
Tja, dann soll der Realgraf mal die Aufgabe abtippen. Spätestens dann sollte Licht in´s Dunkel kommen.

Gruß
Ralf
 
Hallo Spulen haben im allgemeinen einen Eisenkern. ausser bei Hochfrequenz, bei Gleichstrom besteht dieser aus vollem Eisen der Stromfluss hängt dabei ausschließlich vom ohmischen Widerstand der Spule ab. Bei Wechselstrom hängt der stromfluss von der Windungszahl /Frequenz /und der Grösse des Eisenkers welcher in diesenn Fall aus Dynamoblech
(kein Eisenstück) sein muss ab.Der Ohmische Widerstand hat dabei nur eine untergeordnete Bedeutung . mfg sepp
 
Hallo,

eine Spule "reagiert" auf eine Flussänderung. Dabei ist nur entscheident wie oft sich der Fluß ändert und wie groß die Änderung ist. Dies nutzt man im Bereich der Wechselspannung. Dort wird dann abhängig von der Frequenz die Spule magnetisiert und entmagnetisiert. Gleichzeitig wird in der Spule eine Spannung induziert.

Wenn man nun Gleichspannnung auf die Spule schaltet, dann wird der Fluss einmal geändert nämlich von 0 auf 100%, dabei wird eine große Spannung induziert. Das gleiche passiert beim abschalten der Spule da sich der Stromfluss von 100 auf 0% ändert.

Da die Spule nichts anderes ist als ein Draht, bewirkt der Stromfluss ausserdem ein Magnetfeld wie es an jedem stromdurchflossenen Leiter auftritt. Durch den Aufbau der Spule verstärken sich die Magnetfelder jedes einzelnen Drahtes im inneren der Spule.

Eine Wechselspannung ist nichts anderes als eine Gleichspannung, die langsam ansteigt wieder abfällt und dann umgepolt wieder ansteigt und dann wieder abfällt. Es geschiet also genau das gleiche wie an Gleichspannung nur das einer den Strom immer an und ausschaltet ;)

Eine Spule, die an Gleichspannung angschlossen wird, hat nur den reinen ohmschen Widerstand. Eine Spule an Wechselspannung hat aufgrund der ständig induzierten Spannung einen Blindwiderstand. Dieser kommt daher das die induzierte Spannung einen Strom erzeugt der dem Eingangsstrom entgegen gerichtet ist.

Deshalb wird eine Spule an einer Gleichspannungsquelle einen größeren Strom ziehen als die gleiche Spule an einer Wechselspannungsquelle.


Der Eisenkern hat nur die Aufgabe den magnetischen Fluss zu verstärken da sich die Dipole im Eisen an dem mangetischen Feld der Spule ausrichten. Daran liegt es eben auch das Luft nicht so gut geeignet ist. Luft hat keine Dipole, die das Magnetfeld der Spule verstärken können.
 
hmmm...ich denke jetzt haben wir seine Hausaufgaben doch gemacht... :(

Na hoffentlich hat er wenigstens verstanden was in den Beiträgen stand.

Gruß
Ralf
 
Danke für die Hilfe, hoffe diese Antwort reicht meinem Lehrer ;)
 
Hoff du hast es auch kapiert, dein Lehrer weiss die Antwort ja schon! :wink:
 
Hallo,

dann bin ich ja froh das ich einige Fehler eingebaut habe so sollte es wenigstens keine zwei oder drei werden wenn man nicht ein paar Sachen ändert ;)
 
Hallo,

Ich glaube ihr redet aneinander vorbei. Eine Drossel ist auch nicht anderes als eine Spule, und es gibt Glättungsdrosseln, Entstördrosseln, Vorschaltdrosseln (für Leuchtstofflampen), jede wird benannt nach ihrem Verwendungszweck. Und somit gibt es auch Wechselstromspulen und Gleichstromspulen. Bei Wechselstromrelais und Gleichstromrelais. Letzten endlich alles nur gewickelte Drähte, benannt nach ihrem Verwendungszweck.

Der Unterschied ist einfach nur, das der Blindwiderstand, der bei Wechselstrom entsteht, bei Gleichstrom nicht vorhanden ist, so das man aufgrund des fehlenden Widerstandes eine kleinere Gleichspannung benötigt, für den gleichen Strom, als bei Wechselspannung. Somit könnte man ein Wechselstromrelais auch mit einer wesentlich kleineren Gleichspannung betreiben, solange man nur darauf achtet, das der gleiche Strom fließt.

Gruß
Benjamin
 
Hallo,

durch einen anderen Namen ändert sich aber der grundsätzliche Aufbau der Spule nicht. Deshalb gibt es keine Wechsel oder Gleichspannungsspulen.

Das Spulen natürlich je nach Einsatzzweck anders gewickelt werden müssen steht ja ausser Frage ändert aber nichts daran das eine Spule, die für Gleichspannung gebaut wird auch an Wechselspannung angschlossen werden kann. Das einzige was sich ändert ist das Verhalten aber es bleibt eine Spule...
 
Nunja einen Unterschied wird es schon geben.

eine für AC gebaute Spule wird an DC einen Höheren Strom aufnehmen, wegen der fehlenden gegeninduktion.
Höherer Strom heißt auch mehr Abwärme es wäre möglich, daß eine solche AC Spule an DC durchbrennt.
 
Hallo,

Octavian1977 schrieb:
für AC gebaute Spule wird an DC einen Höheren Strom aufnehmen
Deswegen schrieb ich ja auch: Somit könnte man ein Wechselstromrelais auch mit einer wesentlich kleineren Gleichspannung betreiben, solange man nur darauf achtet, das der gleiche Strom fließt.

Umgekehrt ist das bei Schützen übrigens nicht möglich. Ein 48VDC Gleichspannungsschütz kann NICHT mit einer genau berechneten Wechselspannung betrieben werden, weil es sich sonst ständig beim Nullspannungsdurchgang öffnen würde.
Generell kann eine Spule zwar mit Wechselspannung oder Gleichspannung betrieben werden, oftmals ist die individuelle Funktion der Spule (der eigentliche Verwendungszweck) dann aber nicht mehr gewährleistet. Daher sollte man sich schon an die für die Spannung vorgegebenen Werte halten.
z.B. hat eine Gleichstromglättungsdrossel noch einen Luftspalt, während das bei Wechselstrom nicht unbedingt nötig ist.

tome schrieb:
Das einzige was sich ändert ist das Verhalten aber es bleibt eine Spule...
Genau. :wink:

Gruß
Benjamin
 
ich glaube kaum, daß es ein Schütz schafft 100 mal in der Sekunde zu öffnen.
Die Apparatur ist viel zu träge.
bei kleinen relais könnte das vielleicht so sein, wage ich aber auch zu bezweifeln
 
Hallo,

Ja, das könnte sein. Getestet habe ich es noch nicht. Das was ich aber getestet habe, war, was passiert, wenn bei einem 230VAC Schütz die eine dicke Kupferwicklung durchtrennt wird, die das Schütz beim Nullspannungsdurchgang geschlossen hält. In dem Fall öffnet das Schütz wirklich beim Nullspannungsdurchgang, genaugenommen es rattert fürchterlich. Vielleicht, öffnet er ja nicht richtig, weil es ja auch ständig wieder geschlossen wird. Aber es rattert wirklich fürchterlich. Umgekehrt, ein 48VDC Schütz an einer genau umgerechneten Wechselspannung, das habe ich noch nicht getestet. Müsste ich mal machen :D

Gruß
Benjamin
 
Octavian1977 schrieb:
ich glaube kaum, daß es ein Schütz schafft 100 mal in der Sekunde zu öffnen.
Die Apparatur ist viel zu träge.
bei kleinen relais könnte das vielleicht so sein, wage ich aber auch zu bezweifeln

Selbst bei 10 Schaltvorgängen pro Sekunde wird man mit einem "mechanischen Kontakt" Probleme bekommen. Reed-Schalter könnten das packen, aber 100 Schaltvorgänge pro Sek. niemals.

Dafür gibt´s aber schnelle Halbleiterschalter.

Gruß
Ralf
 
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