Wechselstrommotor Drehrichtung ändern.

Diskutiere Wechselstrommotor Drehrichtung ändern. im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo und guten Abend in die Runde. Ich habe kürzlich eine gebrauchte Baukreissäge erstanden zum Brennholzsägen. Beim nachfolgenden Probelauf...
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Hallo und guten Abend in die Runde.

Ich habe kürzlich eine gebrauchte Baukreissäge erstanden zum Brennholzsägen. Beim nachfolgenden Probelauf musste ich feststellen, dass die Säge bisher wohl mit der falschen Drehrichtung betrieben wurde. Kein Spaltkeil montiert, Ein/Aus-Schalter auf der Rückseite und Linksgewinde im Wellenzapfen erhärten diese Annahme. Es steht also eine Änderung des Motoranschlusses an.

Im Klemmenkasten kommen zwei dicker isolierte gelbe und zwei schwarze jeweils 1,5er Leiter an. Da keine weiteren Kennzeichnungen vorhanden sind, bin ich davon ausgegangen, dass die beiden gelben und die beiden schwarzen Leiter jeweils paarweise der Haupt- bzw. Nebenwicklung zuzuordnen sind. Auf dieser Basis habe ich nach dem für Kondensatormotoren vorgegebenen Schaltschema neu verdrahtet, leider mit zweifelhaftem Erfolg.
Je nach Polung der Zuleitung ( Stecker drehen ) dreht der Motor nunmehr rechts oder links herum und das bei einphasigem Wechselstrom! Diese Schaltung einer einfachen Drehrichtungsumkehr hätte sicher für manche Anwendungen einen gewissen Charme, für eine Kreissäge ist er jedoch nicht tolerierbar.

Bei genauerer Suche nach einer möglichen Fehlerquelle habe ich festgestellt, dass aus dem Motor nicht gelb/gelb und schwarz/schwarz sondern zwei Leiterpaare jeweils gelb/scharz und gelb/schwarz herausgeführt werden.

Meine Frage geht nun dahin: Ist es möglich, dass in dem vorliegenden Motor nicht nach Haupt- und Nebenwicklung unterschieden wird, sondern dass zwei gleichstarke Wicklungspakete (Anschlüsse jeweils gelb/schwarz) verbaut sind. In diesem Fall müsste ich die ich die Schaltung entsprechend abändern.
 
H&O schrieb:
Je nach Polung der Zuleitung ( Stecker drehen ) dreht der Motor nunmehr rechts oder links herum und das bei einphasigem Wechselstrom!
Das kann ja nun mal gar nicht sein, es sei denn in deiner Installation liegt ein grober Fehler vor.

Stell doch mal ein Foto vom Motor-Typenschild ein und eine Skizze von deinem Anschluss.
 
werner_1 schrieb:
H&O schrieb:
Je nach Polung der Zuleitung ( Stecker drehen ) dreht der Motor nunmehr rechts oder links herum und das bei einphasigem Wechselstrom!
Das kann ja nun mal gar nicht sein, es sei denn in deiner Installation liegt ein grober Fehler vor.

Stell doch mal ein Foto vom Motor-Typenschild ein und eine Skizze von deinem Anschluss.[/quote

Hallo werner1 als Wechselstromschaltung ist mir das auch unerklärlich, allerdings ist es tatsächlich so und einen Schaltungsfehler kann ich zunächst nicht ausmachen. Kann es nicht wie vermutet damit zusammenhängen, dass ich fälschlich gelb U1/gelb U2 als Hauptwicklung sowie schwarz Z1/schwarz Z2 als Nebenwicklung geschaltet habe, während in Wirklichkeit die offensichtlich bewusst paarweise herausgeführten Leiter mit gelb U1/schwarz U2 und gelb Z1/schwarz Z2 u.U. auch auf zwei gleichstarke und nicht in Haupt-und Nebenwicklung differenzierende Wicklungspakete hinweisen. Dies müsste über eine noch ausstehende Duchgangs/Widderstandsmessung kontrollierbar sein.
 
Man kann auch nicht bei jedem Kondensatormotor die Drehrichtung ändern.
 
bigdie schrieb:
Man kann auch nicht bei jedem Kondensatormotor die Drehrichtung ändern.

Da es der Original-Flanschmotor von Elektra Beckum ist, gehe ich mal davon aus, dass er vor den Eingriffen der/des Vorbesitzer/s schon richtigherum drehen konnte.
 
Warum beantwortest Du einfache Fragen nicht?

Hallo!

Warum zeigst Du uns keine Bilder von der Kreissäge inkl. dem Geräteanschluss?

Baukreissägen, auch wenn es oft nur zum Holz machen ist, haben meistens normal einen Drehstromanschluss!
 
Falls der Kondensator falsch angeschlossen ist - z.B. einseitig an PE :oops: (wenn kein FI vorhanden) - kann es schon sein, dass sich die Drehrichtung je nach Steckerposition ändert.
 
"werner_1" hat geschrieben:
Falls der Kondensator falsch angeschlossen ist - z.B. einseitig an PE (wenn kein FI vorhanden) - kann es schon sein, dass sich die Drehrichtung je nach Steckerposition ändert.

In den Anschluss sind nur L und N einbezogen. Der PE liegt am Gehäuse. Ein FI ist vorhanden und funktioniert.

An A&O: Ich weiss sehr wohl zwischen einem Wechsel- und einem Drehstrommotor zu unterscheiden. Notfalls daran, dass die Säge nur einen Schukostecker hat. In meiner Hobby-Werkstatt stehen z.B. Formatsäge, Fräse, Hobelmaschine, Absaugung und Lüfter alle mit Drehstromanschluss!

Falls das beschriebene Problem nicht anders zu klären ist, werde ich ein Bild der Schaltung nachliefern; allerdings wird auch das die Zuordnung der nicht gekennzeichneten gelben und schwarzen Leiter zu den Wicklungen nicht klären können.
 
Du sollst nicht nur ein Bild der Schaltung zeigen, sondern alles von der "Baukreissäge" was wichtig ist, um Dein Problem mit der Maschine beseitigen zu können,
oder ist das so schwierig o. unangenehm für Dich?
 
Hallo und guten Abend.

Ich war heute weiter auf Fehlersuche und habe dabei als erstes festgestellt, dass eine Drehrichtungsänderung mit "Stecker umdrehen" bei einer Wechselstromschaltung, wie zu erwarten, unsinnig ist. Die Beobachtung beruht fälschlicher Weise darauf, dass ich zur Sicherheit vor dem mehrfachen Umklemmen jeweils den Stecker gezogen hatte und beim nachfolgenden Einschalten die wechselnden Drehrichtungen auftraten.

In Wirklichkeit ist es so, dass der Motor offensichtlich nicht weiss, wierum er anlaufen soll. Je nach Ankerstellung läuft er beim Einschalten beliebig mal rechts oder auch links herum an. Allerdings kann ich die Drehrichtung vorgeben, indem ich den Anker "anwerfe" und erst danach einschalte; dann läuft der Motor immer in der gewünschten Drehrichtung weiter.

Falls es dafür unter euch Fachleuten keine plausible Erklärung gibt, kann ich als Ursache nur noch eine falsche Zuordnung der nicht näher gekennzeichneten Leiter zu den beiden Wicklungen anbieten.

Grundlage meiner Schaltung war folgende Annahme:

Wicklung 1: Leiter gelb /gelb
Wicklung 2: Leiter schwarz/schwarz

Falls die getrennt herausgeführten Leiterpaare gelb / schwarz als Hinweis auf die Zuordnung

Wicklung 1: Leiter gelb / schwarz
Wicklung 2: Leiter gelb / schwarz

zu verstehen sind, muss die Schaltung natürlich angepasst werden.

Zunächst auch mal danke für die bisherigen Antworten.
Gruß H&O
 
Hallo!

"Baukreissägen" von Elektra Beckum haben normal eine Typenbezeichnung, wo draufsteht für was die geeignet sind. 230 oder 400 Volt, vermutlich nicht leserlich?

Gestern ging es noch links rum u. Heute wieder nach rechts, da kann nicht so viel geändert worden sein, oder doch?

http://s30.postimg.org/yd847xhwd/Wechselstrommotor_230_VDrehrichtung_ndern.jpg

Was Du wirklich vor Dir hast weiss ich nicht, aber ich habe es dann hinter mir!
 
A.u.O. hat geschrieben:
"Baukreissägen" von Elektra Beckum haben normal eine Typenbezeichnung, wo draufsteht für was die geeignet sind. 230 oder 400 Volt, vermutlich nicht leserlich?

Gestern ging es noch links rum u. Heute wieder nach rechts, da kann nicht so viel geändert worden sein, oder doch.

Hallo A.u.O., nachdem du immer noch meinst, ich könne einen Wechselstrommotor mit Schuko-Anschluss nicht von einem Drehstrommotor mit 5-pol.CEE- Anschluss unterscheiden, hier die Motordaten:

Typ 22W; P1:2,2KW; P2:1.76KW; 2800U/Min.; 220V/10A; Kondensator 37,5uF.

Deine geposteten Schaltbilder sind mir durchaus bekannt und fehlerfrei umgesetzt. Trotz unveränderter Schaltung läuft der Motor jedoch wie beschrieben je nach Lust und Laune rechts oder auch links herum an.

Alles andere ist in meinem letzten Beitrag detailiert beschrieben. Dabei bleibt nach wie vor die Frage nach der richtigen Zuordnung der Leiter im Klemmenkasten zu den Anschlüssen U1-U2 bzw. Z1-Z2 der beiden Wicklungen.
 
H&O schrieb:
Hallo und guten Abend.

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In Wirklichkeit ist es so, dass der Motor offensichtlich nicht weiss, wierum er anlaufen soll. Je nach Ankerstellung läuft er beim Einschalten beliebig mal rechts oder auch links herum an. Allerdings kann ich die Drehrichtung vorgeben, indem ich den Anker "anwerfe" und erst danach einschalte; dann läuft der Motor immer in der gewünschten Drehrichtung weiter.

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Gruß H&O


Das ist das typische Verhalten eines Drehstrommotors, dem man am 230V Netz betreibt u. dem man die dritte Phase mit einem Kondensator vorgaukelt.
 
O. M. G.

:lol:

Eigentlich wollte ich mich hier nicht einmischen, aber der Fragesteller kann einem richtig leid tun, wenn ihm hier zu nachmitternächtlicher Stunde von jemand weiß gemacht wird, dass es sich bei seinem Kreissägen-Motor um einen Drehstrommotor handle.

Als erstes muss durch eine Messung bestimmt werden, wie die beiden Wicklungen des Kondensator-Motors farblich gekennzeichnet sind.

Ich habe den Eindruck, dass der Fragesteller zwar sehr experimentierfreudig ist, aber seine Experimente nicht mit konsequenten Schritten durchführt.

Um eine gewisse Reihenfolge in die "Versuchsreihe" zu bekommen, sollten die Wicklungsenden normgerecht mit U1-U2 und Z1-Z2 bezeichnet werden und diese Bezeichnungen auch in die freundlicherweise von A.u.O. zur Verfügung gestellten Schaltbilder eingezeichnet werden.

Gerade, wenn man als Laie an elektrischen Schaltungen rumschraubt, sollte man immer eine aussagekräftige Skizze als Arbeitspapier und Gedächtnisstütze zur Hand haben.

Frei schaffende Künstler, das sind Leute, die denken sie kämen ohne Schaltbilder aus, machen nämlich ganz schnell den Fehler aus Unwissenheit die beiden Wicklungen parallel zu schalten, hängen dann "irgendwie" noch den Kondensator dazu, und wundern sich am Ende, dass der Motor nicht das tut, was sie, die Laien, von ihm erwarten.

Sobald ich etwas Zeit habe, werde ich aufzeichnen, was wohl aufgrund der Beschreibungen im Thread der Fragesteller vermutlich zusammensgeschaltet hat. Das Anwerfen von Hand passt da genau ins Bild.


Hier folgt demnächst ein Schaltbild ...
 
Re: O. M. G.

patois schrieb:
:lol:

Eigentlich wollte ich mich hier nicht einmischen, aber der Fragesteller kann einem richtig leid tun, wenn ihm hier zu nachmitternächtlicher Stunde von jemand weiß gemacht wird, dass es sich bei seinem Kreissägen-Motor um einen Drehstrommotor handle.

Als erstes muss durch eine Messung bestimmt werden, wie die beiden Wicklungen des Kondensator-Motors farblich gekennzeichnet sind.

Ich habe den Eindruck, dass der Fragesteller zwar sehr experimentierfreudig ist, aber seine Experimente nicht mit konsequenten Schritten durchführt.

Um eine gewisse Reihenfolge in die "Versuchsreihe" zu bekommen, sollten die Wicklungsenden normgerecht mit U1-U2 und Z1-Z2 bezeichnet werden und diese Bezeichnungen auch in die freundlicherweise von A.u.O. zur Verfügung gestellten Schaltbilder eingezeichnet werden.

Gerade, wenn man als Laie an elektrischen Schaltungen rumschraubt, sollte man immer eine aussagekräftige Skizze als Arbeitspapier und Gedächtnisstütze zur Hand haben.

Frei schaffende Künstler, das sind Leute, die denken sie kämen ohne Schaltbilder aus, machen nämlich ganz schnell den Fehler aus Unwissenheit die beiden Wicklungen parallel zu schalten, hängen dann "irgendwie" noch den Kondensator dazu, und wundern sich am Ende, dass der Motor nicht das tut, was sie, die Laien, von ihm erwarten.

Sobald ich etwas Zeit habe, werde ich aufzeichnen, was wohl aufgrund der Beschreibungen im Thread der Fragesteller vermutlich zusammensgeschaltet hat. Das Anwerfen von Hand passt da genau ins Bild.


http://s17.postimg.org/9sfgl4cbf/Kondensatormotor_01.jpg


Falls der TE noch Fragen dazu hat, dann bitte über PN nachhaken.

Patois
 
Hallo patois, zunächst vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag.
Nachfolgend möchte ich jedoch versuchen zu belegen, dass ich nicht zu den "freischaffenden Künstlern" gehöre.

Der obere Bildteil zeigt das Originalschaltbild des Herstellers, differenziert nach U1-U2 und Z1-Z2. Da die Leiter im Klemmenkasten keine weitere Kennzeichnung aufweisen, bin ich erstens davon ausgegangen, dass im vorliegenden Fall zwei gleichstarke Wicklungen ausgeführt sind.

Aus zwei Bohrungen im Klemmenkasten kommen zwei Leiterpaare jeweils gelb/schwarz und gelb/schwarz. Dies habe ich -zunächst ohne nachzumessen- als Hinweis darauf gewertet, dass es sich bei den getrennt herausgeführten Leiterpaaren um die Enden der beiden Wicklungen handelt. Also Wicklung 1: U1(ye)/U2(bk) und Wicklung 2: Z1(ye)/Z2(bk).

Mit diesen Vorgaben habe ich die Schaltung ausgeführt, bei der ich keine Abeichungen zu deinem Beispiel feststellen kann. ( imho ist auch die 2. mögliche Zuordnung: Wicklung 1: U1(ye)/U2(ye) und Wicklung 2: Z1(bk)/Z2(bk) nach Verschaltung in ihrer Wirkung im Motor gleichwertig).

Gruß H&O
P.S.: Wer oder was verbirgt sich in dem Kürzel PN ?

http://s17.postimg.org/lczq1xhmj/Aufzeichnen.jpg
 
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