Wechselstromzähler gegen Drehstromzähler tauschen

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Altbaubewohner

Guest
Ich möchte erst einmal ein freundliches Hallo in die Runde werfen um dann gleich mit einer Frage durch die Tür zu platzen.

Es geht um ein Zweifamilienhaus Bj. 1959 das elektrotechnisch nicht saniert wurde also klassische Nullung, ich weiß das ist nicht der Bringer aber bisher ging es auch. Langfristig werde ich auch da ansetzen müssen.

Nun zur Elektrik, der Hausanschluss sitzt im Dachboden da wir über Oberleitungen versorgt werden, von dort aus gehen soweit ich das abschätzen kann 3 Phasen zu den Zählerplätzen.
Den vorhandenen Drehstrom unterstelle ich da es sich insgesamt um drei Zählerplätze handelt von denen einer leer ist weil das ehemals mit Drehstrom versorgte Nebengebäude seit ca. 10 Jahren nicht mehr existiert. Man sieht lediglich die 3 Schmelzsicherungen und die 3 Leitungen die vom Zähler abgingen.

Soweit so gut, die einzelnen Wohnungen verfügen jedoch nur über Wechselstromzähler was das betreiben eines E-Herdes quasi unmöglich macht.

Nun liest man viel über zahlreiche Regeln der Versorger und das bei gravierenden Änderungen die gesamte Installation erneuert werden muss was ich eigentlich gern vermeiden möchte.
Die Zählerplätze sind von Hager und definitiv nicht vom Baujahr des Hauses und beherbergen gleichzeitig die Sicherungsautomaten.

Die Zähler sind offen liegend in der Wohnung im OG und nicht in einem geschlossenen Schrank.

Ich würde gerne wissen wie ich am besten vorgehen soll und ob das ein großes Dilemma wird oder ein Zählertausch nebst SLS Schaltern möglich wäre ohne alles zu sanieren.

Vielleicht sollte ich noch erwähnen das ich definitiv nicht vorhabe diese Arbeiten auszuführen sondern mit den Infos von hier den Elektriker im Nachbarort konfrontieren möchte.

Danke schon mal.
 
Vielleicht sollte ich noch erwähnen das ich definitiv nicht vorhabe diese Arbeiten auszuführen sondern mit den Infos von hier den Elektriker im Nachbarort konfrontieren möchte.

Zum 01.09.2015 ist die Anwendungsregel AR-N 4101 in Kraft getreten.
Diese bezieht sich ausdrücklich nicht NUR auf Neubauten, sondern auf alle Gebäude.
Hier hilft nur eine Massnahme. Den Elektrobetrieb bitten den Zähler von Wechselstrom auf Drehstrom beim zuständigen Netzbetreiber zu beantragen.
Hier liegt die Änderung im Ermessen des Netzbetreibers, was geändert werden muss.
Ein Potentialausgleich muss immer vorliegen und eine Erdung darf nicht über die Wasserleitung erfolgen, das sind no GOs.
Aber das wird abgestimmt.
 
... da du offenbar unkundig bist und folglich alle wirklich relevante Angaben in deinem Beitrag fehlen, solltest Du Dich ohne Umweg direkt an die Elektrofachkraft deines Vertrauens wenden, die vor Ort die Möglichkeiten und ggf. notwendigen Änderungen erfassen und Dir auch durchkalkuliert anbieten kann.
 
Es ist nicht so das ich komplett Ahnungslos in diesem Thema bin, ich verstehe auch das hier Infos an Laien ungern gegeben werden, wobei ein Zählerwechsel so oder so, nur von entsprechenden Fachfirmen durchgeführt werden darf.
Ich würde nur gern einfach wissen ob das Objekt überhaupt die Bedingungen erfüllt die so ein Zählertausch erfordert.

Potenzialausgleich ist auch so ein Thema, der geht vermutlich über die Wasserleitung.

Ich könnte auch gerne mit dem ein oder anderen Photo dienen.
 
Da dies aber auch vom zuständigen Netzbetreiber abhängig ist und immer mit diesem abzusprechen ist, kommst Du eh nicht um den ansässigen Elektrofachbetrieb herum, der regelmäßigen Kontakt mit dem Netzbetreiber hat und dessen Anforderungen bereits kennt.
 
Okay, dann werde ich mal diese Richtung einschlagen, mal schauen was bei raus kommt.

Würde mir ein Elektriker z.B. Einen E Herd mit 2x Phase und 2 N anklemmen?
Das Gerät selbst braucht ja nicht die 400 Volt.
 
Ich persönlich hoffe nicht, dass das jemand Normwidrig tut - die Praxis zeigt des öfteren das Gegenteil.
 
T.Paul schrieb:
Ich persönlich hoffe nicht, dass das jemand Normwidrig tut - die Praxis zeigt des öfteren das Gegenteil.
Wieso ist das Normwiedrig? Man kann doch 2 3x2,5 verlegen und jedes mit 16A absichern. Außerdem reicht auch 1x20A für den Herd problemlos. Man sollte sich von der Anschlußleistung nicht ins Boxhorn jagen lassen. In der DDR gab es keine Drehstromzähler und trotzdem hatten alle einen Herd.
 
bigdie schrieb:
Man kann doch 2 3x2,5 verlegen und jedes mit 16A absichern.

Ja, kannst Du vermutlich. Du kannst dann auch 2 Geräteanschlussdosen daran anschließen ... Und dann?
 
Die DDR ist vieleicht Geschichte, aber Wohnungen mit Wechselstromzählern gibt es noch genug. Oder glaubst du, das 1 Million Plattenbauwohnungen abgerissen oder saniert sind, ganz abgesehen von den anderen Wohnungen oder Einfamilienhäusern. Es gab im privaten Bereich praktisch keinen Drehstromzähler, zum Erhalt eines Drehstromzählers musstest du irgend ein Gerät mit einem größeren Drehstrommotor anmelden. Solche Geräte gab es für Privatleute praktisch nicht. Wenn du dir also nicht eine Kreissäge selber gebaut hast, mit einem Motor, den du praktisch auch nur klauen konntest, gab es keinen Drehstrom. 2.Möglichkeit, du hast dir einen Drehstromzähler irgendwo besorgt und hast ihn der Energieversorgung geschenkt. Nur Zähler konnte man eigentlich auch nirgends kaufen.
 
Warum soll ich die nicht in einer Dose klemmen können? Dann nehm ich ein flex Kabel ohne blau mit Nummern, kennzeichne 2 Adern an beiden enden blau und schließ den Herd an. In vielen Herden ist diese Anschlussmöglichkeit sogar in der Anleitung angegeben.
 
Wie stellst Du denn da in der Geräteanschlussdose bitte die eindeutige Trennung der 2 separaten Stromkreise sicher?
 
Wenn die in eine Leitung gehen, wozu soll ich da was trennen?
 
Du hast 2 Stromkreise als Einspeisung, die Anschlüsse müssen diesen eindeutig zugeordnet werden können.
 
Und wo ist da das Problem? Die flex Leitung hat Nummern ist eindeutig und wenn das nicht reicht, kleb ich an jede Ader ein Etikett. Macht doch keine Probleme, wo keine sind. Ich kann sogar einen doppelten LSS in die Verteilung setzen, damit ist es Idiotensicher.
 
Eine Leitung, die man quasi nicht erwerben kann ... Super Vorschlag.
 
Steht zumindest ein Großhandel auf der Seite.
Und wenn du keins bekommst, nimmst du halt 7x2,5 mit 6 schwarzen adern und kennzeichnest die Adern selbst. Das ist auch nicht verboten oder?
 
Das ist auch nicht verboten oder?

Das ist nicht erlaubt nach VDE 0100-510 und 0197. Wer trotzdem tut verstoss gegen geltende Gesetze.

Ausserdem müssen Elektroherde immer als Drehstromgeräte nach TAB angeschlossen werden.
Wer etwas anderes macht verstösst gegen die Vertragsbedinungen und fliegt raus.
 
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