für Analgen die am öffentlichen Verteilnetz hängen gilt die TAB, Bzw die VDE AR-N 4100.
Darin ist alles Beschrieben, zusätzlich ist beim Netzbetreiber die Netzform zu erfragen
Ist wirklich alles Beschrieben, ohne auf Normen zu verweisen, in denen das schon definiert ist? Das wäre aber sehr aufwendig und kann ich mir daher nicht vorstellen.
Nun, daher habe ich mal versucht das selbst rauszubekommen und einfach TAB und VDE 0100 in Google eingegeben und siehe da, es gab viele Treffer, z.B. diese
TAB.
Dort wird auf einige Normen verwiesen, die einzuhalten sind und somit sind diese bindet, denn wenn diese nicht eingehalten werden, darf die „Kundenanlage“ nicht an das Niederspannungsnetz angeschlossen werden.
Das VDE Auswahl Abo bildet eine Richtline und ist kein Gesetz, auch wenn Gutachter gerne darauf zurückgreifen.
Wie wir gerade gesehen haben, sind Normen Pflichtanforderungen der Anschlussbedingungen und somit kann es Konsequenzen haben, wenn die Installation dieser Normen nicht entspricht.
Das Normen eine Richtlinie bilden, damit hast du recht. Wie soll man aber beurteilen, dass man die einzelnen Punkte dieser Richtlinie richtig bewertet, wenn man in den Normen nicht nachlesen kann?
Eine Analogie sind die Verkehrsregeln. Diese haben wir als Richtlinie im Kopf. Manchmal ergeben sich aber Fragen wie z.B., wenn man einen Kreisverkehr verlässt, hat dann man oder ein die Straße überquerender Fußgänger Vorrang. Ich kläre solche Fragen einfach, indem ich in der StVO nachlese. Genau dieses machen aber viele Autofahrer nicht und handeln nach ihrer persönlichen StVO, so z.B. sind viele der Meinung, beim Abbiegen aus dem Kreisel hat der Autofahrer Vorrang. Daher nützt eine Richtlinie wenig, wenn man sie nicht von Zeit zu Zeit wieder mit der StVO abgleicht und neu ausrichtet.
Ähnlich sehe ich das mit den Normen.
Praktisch sehe ich das so, dass ein oder zwei Leute in einem Betrieb gibt, die sich etwas besser mit den Normen auskennen oder bei Bedarf nachlesen. Aus diesem Wissen ergibt sich dann die Richtlinie, die den anderen Mitarbeiter vermittelt wird. Ist sich ein Mitarbeiter unklar mit der Auslegung der Richtlinie, wird wiederum einer der „Wissenden“ gefragt, der die Fragen beantwortet und wenn er sich nicht sicher ist, schaut er in der entsprechenden Norm nach.
Eine Richtlinie hingegen ist kann nicht ergeben bzw. wird im Laufe der Zeit verwässert, wenn es keine Basis gibt, an die man sie ausrichten kann und diese Basis sind eben Normen. Normen deren Einhaltung auch von den Netzbetreiber gefordert wird.
Wenn nun ein Netzbetreiber einen Anschluss einer Anlage verweigert, wie will man dagegen argumentieren, wenn man die Anforderungen, die einzuhalten nicht nachlesen kann?
Eine Norm ist da ein mächtiges Schwert, denn man kann einfach argumentieren, dass das normgerecht ist und dies fundiert mit dem Text aus der Norm begründen. Kenn man diese Norm hingegen nicht, bleibt einem nur das „ich meine“ oder „meiner Meinung nach“.
Gruß
Uwe