Welche Messungen für Abnahme durch Elektriker?

Diskutiere Welche Messungen für Abnahme durch Elektriker? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo alle. Ich bin neu im Forum. Habe vor 12 Jahren Elektriker gelernt und mache seit dem nur unregelmäßig die Hauselektrik bei Bekannten und...
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Hallo alle. Ich bin neu im Forum. Habe vor 12 Jahren Elektriker gelernt und mache seit dem nur unregelmäßig die Hauselektrik bei Bekannten und Verwanden.
Folgendes Problem: Die Bekannten haben das Material bei einem Elektriker gekauft der im Gegenzug die Abnahme der Anlage versprochen hat. Nachdem nach der Installation schon vor mehreren Wochen von dem Energieversorger der Zähler gesetzt, die Stromkreise geprüft (was man halt ohne spezielles Messgerät prüfen kann)und die Bekannten eingezogen sind, dachte ich, ich habe es mal wieder mit einem Elektrobetrieb zu tun der ohne Abnahme seinen Stempel auf die Anmeldung haut.
Nun kam aber doch noch ein Angestellter der Firma und nahm Messungen vor. Er hat jede! Steckdose durchgemessen und meiner Bekannten gesagt fast jede Steckdose haben einen Wert von 2 sie müssten aber unter 1 liegen. Woran das liegen kann sagte er nicht.
Was kann er wohl für eine Messung durchgeführt haben (Isolationsmessung???)?
Nach meiner Erinnerung misst man doch nur am Verteiler selbst und allerhöchsten bei einer Schleifenwiderstandsmessung an der letzten Steckdose eines Stromkreises.
Welche Messung müssen den überhaupt nach DIN VDE durchgeführt werden?
 
Hallo!
Ja, mhh,... das Könnte die Schleifenimpedanz-Messung gewesen sein. Der Höchstwert (nach Abzug der Tolleranz vom Messgerät) darf für fest angeschlossene Verbraucher 1,67OHM liegen.
(Isomessung sollte für eine Normale Installation nicht bei 2 o. 1 liegen,.... ---> Eher Unednlich bzw. Megaohm-Bereich!)
Vorgeschrieben sind eben die Schleifenimpedanzmessung, Isolationsmessung und (wenn vorhanden was bei Hausinstallationen wohl sein MUSS) eine RCD-Messung.
Dann noch Netzabhängige Einrichtungen wie die Erdung,.... etc.

Ja, es gilt: jeder Anschluss eines Stromkreises ist durchzumessen. Einzutragen ist der bei allen Messungen der schlechteste festgestellte Messwert in einem Stromkreis.

Der Grund für deine schlechten Impedanzwerte ist an einem Zetralen Punkt zu suchen. Irgend wo hat die leitung z.B. Hohen übergangswert,.... vielleicht noch kombiniert mit einem weit enfernt liegenden Trafo,...???

ja, das is mal so das was mir auf die schnelle Eingefallen ist!
(OH mann,... und jetzt noch ne fette Spritzguß-Maschiene Anschließen,... wuhahahah! :-((

Hoffe ich konnte weiter helfen!

mfg DaKufa
 
Schleifenwiderstand errechnen ?!

Hallo !

Der Höchstwert (nach Abzug der Tolleranz vom Messgerät) darf für fest angeschlossene Verbraucher 1,67OHM liegen.

@Dakufa: Warum 1,67Ohm ?
Schleifenwiderstand nach Rechnung : Nennspannung Uo in Volt durch Abschaltstrom Ia des Überstromschutzorganes in A , also Zs = Uo / Ia = 230V / (5x16A) = 2,875 Ohm. Angenommen B16A LS-Schalter !

Gruß,
Gretel
 
Danke für die bisherigen Antworten.

Ich habe das Problem jetzt noch genauer erfahren. Meine Bekannte sagte mir der Elekttromeister hätte ein langes Kabel in der Verteilung angeschlossen und hätte dann mit dem Messgerät die einzelnen Steckdosen durchgemessen. Das Problem wäre dann hauptsächlich bei Steckdosen im Wohnzimmer aufgetreten. Ich hatte dort 12 Steckdosen hintereinander gesetzt und wobei die erste Dose direkt an die Verteilung geht und mit einem B16 abgesichert ist. Von einigen der Dosen in dieser "Reihe" gehen Leitungen an die Fenster für spätere Funkrolladen ab. Diese Leitungen sind am Ende mit Steckklemmen isoliert. Die zu großen Messwerte wären erst nach der zweiten oder dritten Steckdose aufgetreten.

Woran kann das liegen?
Eventuell an der Verklemmung in den Dosen durch Steckklemmen?
Haben die Krampen vielleicht irgendeinen Draht eingequescht?
Ist die beschriebene Messung wirklich eine Schleifenimpedanzmessung.
Wie kann ich an das Problem drangehen ohne das Messgerät?
 
Hallo!

Also, zum letzten Akt des Tages,.... ;-)

@Gretel
Das wäre ja richtig,....aber:
er Gerätefehler darf bei Schleifenimpedanzmeßgeräten bis zu 30% betragen, bezogen auf den Grenzwert. Außerdem ist die zulässige Fehlergrenze der Leistungsschutzschalter zu beachten (20%):

Ergibt für einen B16 Automaten:
Abschaltstrom Ia=5x16A=80A + 20% = 96A
Grenzwert Zs=Uo:Ia=230V:96A= 2,39Ohm

Grenzwert Zs 2,39 Ohm = 100%
Gerätefehler -0,72Ohm = 30%
Beurteilungsgrenze is demnäch gleich 1,67 Ohm

Ansonsten war deine Berechnung schon richtig,
nur im Protokoll sollte (Ich würde) es so gemacht werden.
So kann dir keiner was wenn du danach gegenagen bist.

Tso, zum eigentlichen Problem:

Ja, das höhrt sich grad net nach ner Schleifenimpedanzmessung an!
Könnt ne Messung des SChutzleiterwiderstandes sein.
Da schauts so aus:

- bis 5m Länge kleiner gleich 0,3Ohm
- für je weitere 7,5m 0,1Ohm
- bis zu einem Maximalwert von 1,0Ohm

Woran kann das liegen?
Eventuell an der Verklemmung in den Dosen durch Steckklemmen?
Haben die Krampen vielleicht irgendeinen Draht eingequescht?
Ist die beschriebene Messung wirklich eine Schleifenimpedanzmessung.
Wie kann ich an das Problem drangehen ohne das Messgerät?

Mhh,... durch die Verklummung kommt das (Wenn die Verklemmung einwandfrei u. Sachgemäß ausgeführt wurde) warscheinlich net.
Es wäre schon eher möglich, das dort "die Krampen vielleicht einen Draht eingequetscht" haben.
Ja, um dem Fehler aufzuspüren ist zu empfehlen:
Sichprobe alles Verbindungen des Stromkreises bis in die Verteilung vornehmen.
Dann kannst du alle Dosen ausbauen und schauen ob dort auffälligkeiten sind.

Ansonsten is das a bissl doof ohne Messgerät, da du ja nicht abschnittsweise Messen und schauen kannst in welchem abschnitt das erste mal die hohen Werte auftreten,....

Naja, vielleicht weis ja sonst grad auf die schnelle jemand mehr!

mfg Dakufa
 
Ja das muss es sein. Die Werte passen da ja genau. Ist so eine Messung üblich?
Na egal. Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Könnte ich ein normales Multimeter für so eine Messung umfunktionieren? Leider komme ich momentan nichts anderes ran?
 
Immer alle Daten bei Mess-Zahlenangaben nennnen !

Hallo ,

@DaKufa: So wird ein Schuh daraus !
- Ich wollte daraufhinaus, dass die Beteiligten bei Ohmangaben (Messungsdaten) genannt werden müssen - deshalb

@startrekdefiant: Liegt denn kein schriftliches Prüfprotokoll vor - dort stehen die Messungen namentlich aufgeführt , sowie deren Ergebnisse !

Abhilfe schaffen kann man u.a. anderem durch Neuverdrahten der Steckdosenbatterie - z.Bsp. zwei (je Aderdraht separate) zentrale mehrpolige Steckklemmenbatterien und dort sternförmig auf die Einzeldosen verdrahten !
-
So eine Messung (welche es auch war?!) ist nicht üblich , aber auch nicht verboten !
Sollte es eine (notwendige) Messung (bei keinem geeigneteren zur Verfügung stehendem) Messgerät zum Nachweis der Wirksamkeit des Schutzleiters gewesen sein ?
Wir können hier nur raten -> deshalb ist ein schriftliches Messprotokoll wichtig !

Leider geht so eine Schleifenwiderstandsmessung nur mit geeigneten Messgeräten !

Tip : Ausleihen beim örtlichen Elektrofachgeschäft und sich einweisen lassen !

Gruß,
Gretel
 
20% Fehlergrenze bei LS????
Das hör ich jetzt zum ersten mal....

Ich dachte immer, die müssen halt im geforderten Bereich sein - und werden dann wohl so getrimmt, daß sie natürlich nicht an der Obergrenze sind.
Die Kennlinie ist ja breit genug!

FI müssen ja auch zwischen 0,5 und 1 x Inenn sein.

Ansonsten - hat man deinem Bekannten gesagt, ab welchen Steckdosen das Problem auftritt? Dann würde ich die nochmal die Klemmen kontrollieren, frisch stecken....

Gruß
Didi
 
Ähm,....

@Gretel
"Ich wollte daraufhinaus, dass die Beteiligten bei Ohmangaben (Messungsdaten) genannt werden müssen"

Jo, so hat sich`s zwar net angehöhrt,... ;-) aber trotzdem richtig.
Die Sollten zimendest genannt werden.

mfg
 
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