Welche SAT Technik?

Diskutiere Welche SAT Technik? im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo zusammen, ich hab die Forumssuche schon bemüht, bin aber leide nicht wirklich so schlau aus dem, was ich da gelesen habe, geworden...
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Martin-FFB

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Hallo zusammen,

ich hab die Forumssuche schon bemüht, bin aber leide nicht wirklich so schlau aus dem, was ich da gelesen habe, geworden...

Ich bin im Moment auf der Suche nach der Richtigen Verkabelung für eine SAT Anlage. Es geht um ein ein- Familienhaus in welchem im EG und im OG jeweils 5 Sat-Dosen installiert wurden.

Meine Frage ist nun, wie ich das ganze verkable... ich habe sowohl im EG als auch im OG einen Verteilerschrank mit einem Multimedia Feld und die 5 Coax Kabel von den dosen jeweils zu diesem MM Verteiler geführt.

Nun ist aber das Problem, das ich vor Lauter LNB und Multischalter Gedöns ganz wirr bin. Habe da was von Quadro LNB und LNB over IP gelesen. Dachte mir, ich leg jetzt mal die 5 Kabel vom EG weiter in das OG (Verlängerung) oder mach ich sowohl im OG als auch im EG einen Multischalter (Kaskadiert) und vom OG 4 LNB Leitungen zum Multischalter ins OG - aber wieviel Leitungen lege ich dann von dort ins EG?

Oder mach ich am besten gleich SAT over IP und lege überall nur noch lan Kabel???

Man, das ist echt kompliziert... Muss dazu sagen, das zu der Zeit, als ich gelernt habe, noch jeder ne Anständige Kathrein Antenne am Dach hatte :)

Alle Tips sind sehr willkommen! Vielen Dank schon mal
 
Und warum baust Du Dir dann nicht weiterhin eine "anständige Kathrein Antenne" aufs Dach? Eine Kathrein CAS 120 mit UAS 585 ist zwar nicht mehr das neueste am Markt und verliert auch den "Billig will ich"-Trieb der Neuzeit, ist aber immer noch eine grundsolide Empfangsanlage.

Es gibt nun mal mehr als einen Weg nach Rom, wonach sollen wir nun entscheiden, ob Du lieber das eine oder das andere verbaust/verbaut haben willst?

Wenns nach mir geht, ballerst Du da drei/vier Leerrohre DN 100 rein und ziehst 20 Koax, sechs LWL und 4 Netzwerkleitungen sowie 3 mal Drehstrom 3x32A durch ... viel mehr wirst du ziemlich sicher nicht gebrauchen ;)

Was spricht denn dafür/dagegen alles in simplem Koax zu machen und nur noch nach Platz und Geld zu entscheiden, ob es 1 oder 2 Multischalter werden?
 
Martin-FFB schrieb:
Alle Tips sind sehr willkommen!
Dann mal Klartext von einem Antennenspezi, der vermutlich nicht gefallen wird.

Wenn man schon von einer vergleichsweise einfachen antennen- und netzwerktechnischen Aufgabenstellung "ganz wirr" wird, liegen Kompetenz-Defizite vor und man sollte überdenken die Arbeiten jemand mit mehr Know-How zu übertragen.

Der sollte dann auch wissen, was normativ bezüglich Erdung und Potenzialausgleich gemacht werden muss, damit nicht die nächsten Wirrungen oder gar Haftungsfragen auftreten.

Nach aktueller DIN 18015 wir für jede Wohneinheit ein zentraler Kommunikationsverteiler und keine zwei gefordert. Von dort sind für Anschlüsse mit einem Single-Receiver je eine Sternleitung, für Twin-Receiver deren zwei nach Norm zugfähig und primär sternförmig in zugfähigen Leerrohren zu verlegen. Hardcore-Fans von Empfängern deren Tuner 8 Signale gleichzeitig verarbeiten können, sollten sich mit Unicable vertraut machen und Installateure, die nur einen Single-Anschluss ins Wohnzimmer verlegt haben, ebenfalls.

T.Paul schrieb:
Und warum baust Du Dir dann nicht weiterhin eine "anständige Kathrein Antenne" aufs Dach? Eine Kathrein CAS 120 mit UAS 585.
Für Empfang von Medium-Power-Satelliten wie ASTRA 19,2° Ost mit > 50 dBW EIRP ist eine CAS 120 deutlich überdimensioniert. Und wenn man mehr als 4 Anschlüsse braucht, ist ein UAS 584 Quatro-LNB dem UAS 585 Quad vorzuziehen.

T.Paul schrieb:
Was spricht denn dafür/dagegen alles in simplem Koax zu machen und nur noch nach Platz und Geld zu entscheiden, ob es 1 oder 2 Multischalter werden?
Das "simple" Koax war von T.Paul sicherlich nicht als Aufforderung für minderwertige Kabel gemeint:

Wer am Kabel und den Steckern spart, spart an der falschen Stelle. Auch bei normkonformer zugfähiger Verlegung in Leerrohren nach DIN 18015 weder Billigkabel mit Staku-Innenleiter noch Kabel mit Vierfach-Sinnlosschirmung und bruch- und intermodulationsanfälligem Alu-Geflecht nehmen, sondern Vollkupfer-Kabel mit Schirmdämpfung und Kopplungswiderstand nach Class A+.

Um bei KATHREIN zu bleiben z. B. ein LCD 111+ mit zeitgemäßen Kompressions- oder Self-Install-Steckern und für außen ein LCD 115+ mit Quickmount-Steckern. Wie man moderne Stecker montiert, will auch erst mal gelernt sein.
 
Der UAS 585 kostet mich kaum mehr als der 584 ohne integrierten Multischalter, daher haben wir den 585 auf Lager liegen für beide Anwendungen, der läuft auch astrein an einem externen Multischalter.

Und ob es nun eine CAS 120 oder 80 wird ... ich fand den Spruch, bezogen auf Kathrein, halt schon schlichtweg blöd ... Ich kann mir halt auch ne Gibertini OP 85 SE mit nem MTI Supreme-Blue Quattro dranschrauben, hab ich halt keinen eigenständigen Wetterschutz, ich krieg das aber eben auch selber hin ... aber der Wink Richtung Kathrein spricht Bände über das Unwissen ... und wer mit ner CAS 120 Astra nicht auch ohne Messgerät Spitze reinbekommt, hat eh verloren ;)

Ich soll doch den Leuten nicht immer direkt sagen, dass sie im Grunde keine Chance haben, es fachgerecht zu machen, weil sie weder Ahnung noch passende Ausrüstung haben ... Da misst doch keiner Bitfehler oder kauft Werkzeug für Kompressionsstecker
 
T.Paul schrieb:
Der UAS 585 kostet mich kaum mehr als der 584 ohne integrierten Multischalter, daher haben wir den 585 auf Lager liegen für beide Anwendungen, der läuft auch astrein an einem externen Multischalter.
Das tut er anstandslos in Kombination mit einer KATHREIN-Matrix die LNBs nur auf HL speist, weil das UAS 585 dann im Quatro-Mode arbeitet. Mit anderen Schalter geht der Ärger los, man kann es mit der Vereinfachung der Lagehaltung auch übertreiben.

T.Paul schrieb:
Ich kann mir halt auch ne Gibertini OP 85 SE mit nem MTI Supreme-Blue Quattro dranschrauben, hab ich halt keinen eigenständigen Wetterschutz, ich krieg das aber eben auch selber hin ... aber der Wink Richtung Kathrein spricht Bände über das Unwissen ... und wer mit ner CAS 120 Astra nicht auch ohne Messgerät Spitze reinbekommt, hat eh verloren ;)
Bei dem Fragenniveau ist man davon auszugehen, dass das eine Blindfluginstallation mehr ohne kalibriertes Antennenmessgerät sein wird.
 
Wenn ich das Geld für eine Kathrein Antenne habe, habe ich das auch für den Kathrein Multischalter - das wird dann eine "Markenreine" Anlage - ist immer noch gerne so gesehen von manchem Kunden - Ging früher, geht heute, geht halt auch morgen ... Dem Kunden ist dann eh Wurst, wo Kathrein wann was dazukauft, ist halt ein funktionierendes Marken-Image ...
 
ops

Ui, da hab ich mich wohl blöd ausgedrückt. Bitte um Entschuldigung für den falschen Eindruck...

Es geht hier rein um die Verkabelung und auch nicht um eine Frage der Hersteller / Marke...

Es geht darum, das im aktuellen Fall die Verkabelung gemacht werden muss, ohne das es überhaupt feststeht, was da mal hinkommt. WENN da mal eine Sat-Anlage hinkommt, wird diese vom Spezialisten installiert. Aber da im Moment Rohbauinstallation gemacht wird und der Kunde aktuell auf dem Zug Internet TV unterwegs ist, möchte er nur durch vorinstallierte Kabel alles vorbereitet haben, wenn er doch mal ne Sat Anlage will.

Leerrohr geht leider nicht, da es sich um einen Kaltboden handelt, der nicht durch Leerrohre "bedient" werden darf (Leider - das war nämlich auch unser erster Plan).

Das natürlich auch Strom und 10mm Erdungsleiter hoch müssen, ist klar...

Auch die Frage mit 1 oder 2 Multimediafeldern ist irrelevant da bereits so vom Kunden gefordert.

Mir geht es nun um die Frage, wieviele Sat Kabel ich bezüglich der LNB Anschlüsse da zum Dachboden hochlege und wie ich die Etagenverkabelung mache - also ob ich sowohl EG als auch OG Dosen bis zum EG Verteiler führe oder ob ich jeweils im entsprechenden Stockwerk etwas mache...

Da ich mich mit Sat Technik offen gestanden nicht befasse sondern nur die Kabel lege, dachte ich, ich könnte hier von euch einen Tip bekommen, was "state-of-the-Art" ist...

Vielen Dank und sorry für das Missverständnis
 
Re: ops

T.Paul schrieb:
Wenn ich das Geld für eine Kathrein Antenne habe, habe ich das auch für den Kathrein Multischalter - das wird dann eine "Markenreine" Anlage - ist immer noch gerne so gesehen von manchem Kunden -
Markenreinheit ist nicht vorgeschrieben und selbst bei einem Premium-Hersteller wie KATHREIN engt man sich damit unnötig ein.

Eine Trickschaltung, die erfunden wurde um vorhandene Quad-LNB weiter an Multischaltern verwenden zu können, auf Neuanlagen anzuwenden ist gewiss nicht im Sinne des Erfinders. Auch für Gelegenheits-Antennenbauer, die sich allein auf KATHREIN-Produkte beschränken, ist es keine Zumutung preislich günstigere UAS 584 vorzuhalten.

Die LNB-Produkton bei ALPS in Tschechien wurde leider eingestellt, zuletzt die der UAS-LNB. Wenn die im Zuge der Produktionseinstellung reichlich disponierten Lagerbestände aufgebraucht sind, wird sich erweisen ob der neue LNB-Lieferant die Trickschaltung in Quad-LNB noch einbaut. Ich halte es für wahrscheinlich, dass sie entfallen wird, denn die Zukunft gehört ohnehin den Einkabelmatritzen mit Wideband-LNB.

Martin-FFB schrieb:
Das natürlich auch Strom und 10mm Erdungsleiter hoch müssen, ist klar...
Nix scheint klar zu sein.

Nicht nur bei 5 Anschlüssen sind receivergespeiste Multischalter State of the Art und falls mit den 10 mm (Durchmesser) kein Blitzableiterdraht gemeint war, ist als Erdungsleiter normativ min. 16 mm² Cu oder 25 mm² Alu Querschnitt gefordert.

Martin-FFB schrieb:
Mir geht es nun um die Frage, wieviele Sat Kabel ich bezüglich der LNB Anschlüsse da zum Dachboden hochlege und wie ich die Etagenverkabelung mache - also ob ich sowohl EG als auch OG Dosen bis zum EG Verteiler führe oder ob ich jeweils im entsprechenden Stockwerk etwas mache...
Je Satellitenposition sind 4 LNB-Leitungen + evtl. eine Reserveleitung für Terrestrik (ebenfalls nach DIN 18015 in Leerrohren) zu verlegen. Dabei ist es doch völlig schnuppe ob Etagenverteilung mit Kaskadenmultischaltern oder ein zentraler Multischalter gewählt wird.

Statt beleidigter Reaktion wäre bei dem Grad an antennentechnischer Ahnungslosigkeit etwas mehr Demut angebracht.
 
Re: ops

Dipol schrieb:
Auch für Gelegenheits-Antennenbauer, die sich allein auf KATHREIN-Produkte beschränken, ist es keine Zumutung preislich günstigere UAS 584 vorzuhalten.

Wir reden da über m.W. 4€ ... Bei einem "100€"-LNB ...

Martin-FFB schrieb:
Leerrohr geht leider nicht, da es sich um einen Kaltboden handelt, der nicht durch Leerrohre "bedient" werden darf (Leider - das war nämlich auch unser erster Plan).

Und wer hat den Unsinn als Anforderung zum Verstoß gegen anerkannte Regeln der Technik aufgestellt? Bau das Leerrohr halt EnEV gerecht mit winddichtem Verschluss und Anschluss an die Dämmung ... ?? Deine Frage nach der Leitungswahl sollte doch Grund genug sein, hier normgerecht eine austauschbare Verlegung anzustreben für zukünftige Änderungen!

Martin-FFB schrieb:
Aber da im Moment Rohbauinstallation gemacht wird und der Kunde aktuell auf dem Zug Internet TV unterwegs ist, möchte er nur durch vorinstallierte Kabel alles vorbereitet haben, wenn er doch mal ne Sat Anlage will.

Und die Anschlussfahne der Erdungsanlage wurde während der Erstellung des Fundament- bzw. Ringerders auch gleich Außen hochgeführt?
 
Re: ops

Dipol schrieb:
Nix scheint klar zu sein.

Nicht nur bei 5 Anschlüssen sind receivergespeiste Multischalter State of the Art und falls mit den 10 mm (Durchmesser) kein Blitzableiterdraht gemeint war, ist als Erdungsleiter normativ min. 16 mm² Cu oder 25 mm² Alu Querschnitt gefordert.

Ok. Hier bin ich davon ausgegangen, das die Sat Schüssel mit isol. Abstandhalter befestigt wird und die vorhandene Blitzschutzanlage ausreicht, so das die Sat Anlage eigentlich nur noch in den Potentialausgleich muss... Werde aber ein 16er legen, falls keine Abstandshalter verwendet werden! Danke für den Hinweis.

Dipol schrieb:
Statt beleidigter Reaktion wäre bei dem Grad an antennentechnischer Ahnungslosigkeit etwas mehr Demut angebracht.

??? Beleidigender Reaktion??? Sorry, aber da hab ich glaub ich jetzt was verpasst... und Entschuldigung das ich nicht vor Demut in den Staub falle - sorry aber geht's noch??? (ja - das könnte jetzt etwas beleidigend sein - braucht es bei so einer bescheuerten Aussage auch!) Da fehlen mir echt die worte!

Aber Danke für den Rest - die Info mit den 4+1 Kabeln hat zumindest meine Frage beantwortet nach der Verlegung zum Dach.
 
Martin-FFB schrieb:
Ok. Hier bin ich davon ausgegangen, das die Sat Schüssel mit isol. Abstandhalter befestigt wird und die vorhandene Blitzschutzanlage ausreicht, so das die Sat Anlage eigentlich nur noch in den Potentialausgleich muss...
Je weiter die Schere zwischen Selbstüberschätzung und fachlicher Ahnungslosigkeit auseinander klafft, umso chancenloser sind Berater um überfällige Skrupel gegen do-it-yourself zu wecken.

Bevor mir die mit isolierten Abstandshaltern befestigte Antenne den Schlaf raubt, rede ich mir lieber ein, dass damit der Schutz einer Antenne an einem Dachsparrenhalter oder Antennenmast mit einer getrennten Fangstange gemeint war. :roll:

Man kann nicht jedesmal bei Adam und Eva anfangen wie erdungspflichtige Antennen - mit und ohne Blitzschutzanlage und mit und ohne getrennte Fangeinrichtung - normkonform geschützt werden müssen. Konventionelle Antennendirekterdungen sind bei einem VNB konzessionierten EFK vorbehalten, jeder Handgriff an Blitzschutzanlagen qualifizierten Blitzschutzfachkräften.

Blitzschutzanlagen unbekannter Tauglichkeit und Normkonformität sind selbst für vergleichbar einfache Direktanschlüsse von Antennenträgern tabu und die Selbstmontage getrennter Fangstangen verbietet sich ohne fundierte Kennnisse von Blitzkugel- oder Schutzwinkelverfahren und den erforderlichen äquivalenten Trennungsabständen noch mehr.
 
Ganz ruhig, Dipol ... Das hier (fach-)sprachlich nicht so genau gearbeitet wird, hätte Dir auch bei der fehlenden Differenzierung zwischen beleidigt und beleidigend auffallen können ... Das muss man halt heute alles "interpretieren" - die meinen alle sicher das richtige :roll:


Für den fachgerechten Schutzpotentialausgleich an einer im Schutzwinkel der Blitzschutzanlage stehenden Antenne bzw. der zugehörigen Komponenten ist weder das ursprünglich benannte 10mm² CU, noch das erweiterte 16mm² CU erforderlich ... -> Resultat der unpräzisen Anforderungsliste, was da "geerdet" werden soll. Zu beachten gilt hier aber auch die Integration der Ableiter in den niedergeführten Koaxleitungen, möglichst nahe Gebäudeeintritt, zumindest aber vor den ersten Betriebsgeräten (Multischalter).
 
Dipol schrieb:
Nach aktueller DIN 18015 wir für jede Wohneinheit ein zentraler Kommunikationsverteiler und keine zwei gefordert.
Die Din beschreibt aber nur Mindestanforderungen. Ich kann auch in jede Etage einen setzen oder auch 2 wenn ich will.
 
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