Welchen Querschnitt brauche ich?

Diskutiere Welchen Querschnitt brauche ich? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, bevor die Verputzer kommen möchte ich ein neues Kabel Verlegen um dieses später bei bedarf zu aktivieren. Es geht um die...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
L

lasercq

Beiträge
36
Hallo zusammen,

bevor die Verputzer kommen möchte ich ein neues Kabel Verlegen um dieses später bei bedarf zu aktivieren. Es geht um die Verbindung zwischen Zählerschrank und Sicherungskasten für die ganze 2 Zimmerwohnung. Welchen Querschnitt sollte ich nehme 5x4 o. 5x6 o. 5x10 ???

Vielen dank!

Gruß
Frank :roll:
 
Hallo,

für einen Stromkreisverteiler muss die Leitung eine Belastbarkeit von 63A aufweisen. Informationen wie du die Leitung berechnest findest du in dem Link in meiner Signatur.
63A setzt min. 10mm^2 vorraus, unter umständen auh 16mm^2 und/oder mehr.

MFg Marcell
 
Ich tu mich immer etwas schwer damit, UV vom stromkreisverteiler abzugrenzen - meiner ansicht nacht ist die Definition viel zu lax. Zu einer UV für eine zweizimmerwohnung würde ich persönlich zwar auch 10 oder 16mm² nehmen, jedoch reicht 6mm² technisch auch - weniger sollte es jedoch nicht sein. Evtl sind auch min. 10mm² erforderlich, falls es wirklich auf 63A ausgelegt werden muss, was hier wahrscheinlich der Fall ist.

FAZIT: Ich würde NHXMH-J 5x16mm² zum Verteiler legen. Der Verteiler sollte mindestens 3-reihig sein, besser 4-reihig. Es handelt sich zwar "nur" im eine kleine Wohnung, dennoch solte man folgendes bedenken:

- allein Überspannungsschutz-Komponenten können bis zu einer ganzen Reihe verschlingen, mindestens jedoch 4 TLE.

- In modernen Installationen gibt es immer auch mehrere FI, daher sollte man für FI 8 TLE Platz einrechnen (z.B. ein 4-TLE-Gesamt-FI für alles außer Bad und EDV, ein 2-pol. 10mA-Bad-FI und ein 2-pol. 30mA-EDV-FI inkl. Kühlschrank)

- Jeder Raum sollte mindestens 1-2 separate steckdosenstromkreise und einen gemeinsamen Lichtstromkreis haben. Das macht an Stromkreisen (Absicherung):
- Lichtstromkreis allgemein (B10)
- Lichtstromkreis Flur (B10)
- Steckdosen Flur (B13)
- Steckdosen I Zimmer 1 (B10)
- Steckdosen II Zimmer 1 (C13)
- Steckdosen I Zimmer 2 (B10)
- Steckdosen II Zimmer 2 (C13)
- Küche Elektro-Herd (3-fach-stromkreis) (3x B16)
- Küche Spülmaschine (C13)
- Küche Kühlschrank (B10)
- Küche Laststeckdosen I (C13)
- Küche Laststeckdosen II (C13)
- Bad Steckdose (C13)
- evtl. Bad Steckdose für Waschmaschine (C13)

Das macht 16 TLE (wenn einpolige LS benutzt werden)! Für die Benutzung zweipoliger müßte man sogar eine größere Verteilung einbauen. Selbst wenn man einpolige nutzt, pro Raum nur eine Steckdose (Absicherung C13) und in der Küche nur eine Laststeckdose, den Kühlschrank nicht extra absichert und einen Gasherd hat, kommt man mindestens auf 12 TLE bei verantwortungsvoller Installation.

Vielleicht möchte man auch noch einen Hauptschalter (3-5 TLE einbauen - ich finde dies sehr nützlich.

Die Leitung NHXMH aus vernetztem Polyethylen (VPE) ist Halogenfrei und besitzt bessere Isolationseigenschaften, als die Leitung NYM aus Polyvinylchlorid (PVC). Außerdem ist NHXMH deutlich haltbarer und qualitatriv insgesamt enorm hochwertiger, als NYM. Es kostet etwa doppelt so viel, aber für eine Hauptleitung würde ich das auf eden Fall ausgeben.

16mm², weil 10mm² nur auf kürzeste Distanz noch bis 63A belastbar ist. Das ganze hat zudem den Vorteil, dass Überspannungsschutz Klasse B und auch C sich besser betreiben lassen, je höher der Querschnitt ist. Zumindest Überspannungsschutz Kategorie C sollte mit eingesetzt werden - gute neue C-Ableiter bekommt man bei ih-bäh schon für unter 80 Euro!

MfG; Fenta
 
Auch wenn mein Hausanschluß nur mit 32A abgesichert ist?
 
Was meinstz du - die Aufteilung der Stromkreise oder die Verteilergröße?

Was die Verteilergröße angeht, würde ich einfach mal mindestens einen Vierreihigen nehmen - das macht vielleicht 40 Euro unterschied zum zweireihigen aus. Und optisch ist es ja nun nicht schlimm, wenn der Verteiler etwas größer ist - die Tür kann man sogar als Magnetboard für Notizzettel nutzen, wenn man will.

Was die Stromkreise anbelangt, so sollte ist die Mindestausstattung:

- ein separater Steckdosenstromkreis pro Raum, abgesichert mit B13 oder C13
- Ein getrennter Lichtstromkreis - dieser kann auch wie schon vorgeschlagen Raumübergreifend sein, also einer für alle Räume.
- Der Flur sollte einen eigenen Lichtstromkreis haben, damit bei einem kleinen Fehler nicht alles gleich dunkel ist.
- Die Küche sollte mindestens eine Spülmaschinensteckdose (C13) und eine weitere Laststeckdose (B13 oder C13) erhalten. empfehlenswert sind zwei Laststeckdosen, ein separater Anschluß für den Kühlschrank sowie ein Herdanschluß.

Sofern Drehstrom vorhanden ist (was ich bei 32A Hausanschluß mal annehme), kann man z.B. für die drei Steckdosen der Küche (Spülmaschine, Last 1, Last 2) ein 5x2,5mm² von der UV in die Küche legen und alle drei damit versorgen. Ein weiteres 5x2,5mm² versorgt den Herd, ein 3x1,5mm² aus der UV führt zum Kühlschrank und eine Anbindung mit 1,5mm² an die nächste Verteilerdose speist das Licht.

Räume, in die mal viel Elektronik soll, sollte man im eigenen Interesse mit zwei Steckdosenstromkreisen ausstatten, um einen einfachen und störungsfreien Betrieb zu ermöglichen.

Jeder Raum sollte an Steckdosen mindestens haben: 4-5 Stück pro 10m².

Natürlich könnte man auch einfach alle Steckdosen der Wohnung an einen Kreis hängen, alle Lampen ebenfalls an einen Kreis, dann einen für die Spülmaschine und den Herd, alles mit B16 absichern und einen FI dazu. VDE-konform ist das auch, aber eben nicht wirklich zeitgemäß und keinesfalls zukunftsgereicht! Und angesichts der Tatsache, dass Elektroanlagen in der Regel frühestens nach 30-40 Jahren saniert werden und teilweise sogar noch viel länger durchhalten müssen, ist Zukunftssicherheit meiner Ansicht nach ein wichtiges Thema. Und gerade bei einer kleinen Wohnung wiegt die finanzielle Differenz ja nicht so schwer, sodass du dich eigentlich durchringen können solltest, es gleich richtig zu machen. Das ist schließlich nicht die absolute Luxusausstattung, sondern liegt leicht über dem heutigen Standard, was sich noch amortisieren wird! Ich persönlich mache sogar noch viel mehr, aber das mag jeder machen, wie er möchte, solange das Zeug sicher ist!

MfG; Fenta
 
An Deinem Hausanschluß (der wahrscheinlich eher mit 35A abgesichert ist) hängen sicherlich ja mehr als nur eine Wohnung dran oder?

für den Anschluß mehrerer Wohnungen gibt es sogenannte Gleichzeitigkeitsfaktoren denn es brauchen nicht alle zur selben Zeit den vollen Strom.

mit den 35A meinst Du aber sicher eher die Zählervorsicherungen oder?

Wie auch immer man soll ja auch für die Zukunft planen und eine Sicherung ist schnell gewechselt aber die Zuleitung zu einer kompletten Wohnung ist erst mal schwer zu tauschen.

Zudem sollte man auch bedenken, daß in einem kleineren Kabel der Spannungsfall größer ist und damit auch mehr Energie in Wärme umgesetzt wird, außerdem muß man zwischen der entferntesten Steckdose und dem Zähler einen Maximalen Spannungsfall von 3% einhalten.
Man kann sich jetzt überlegen ob man lieber eine relativ dünne Zuleitung zieht und dann in der Wohnung die Endstromkreise mit deutlich dickeren Leitungen verlegt oder ob man sich die Mühe mit 2,5mm² sparen will und lieber die Zuleitung zur UV etwas dicker auslegt.

Bis zur Unterverteilung sollte man einen Spannungsfall von 1% nicht überschreiten dann hat man in Der Wohnung es etwas einfacher.
 
Guten Abend...

Bezüglich des Spannungsfalls:

0,5% in den Leitungen vom Hausanschluss bis Messeinrichtungen bei S<= 100kVA und
4,0% zwischen HAK und letztem Verbrauchsmittel

Wurde vor 2 oder 3 Jahren geändert


MfG Patrick
 
Daher sollte der Spannungsfall bis zur letzten Steckdose nicht relevant größer als 3 sein.

MfG; Fenta
 
Ja klar, 3% sind natürlich besser als 4%.Wollte es jetzt nur mal formhalber anschneiden.

MfG Patrick
 
Hallo,

sagen wir doch einfach 3% ist laut Din von Zähler bis zur letzten Steckdose ;).

MFg MArcell
 
Die TAB werden wohl auch nix dagegen haben!


MfG Patrick
 
Mein Einwand war: Wenn man den Spannungfall voll bis zur letzten steckdose ausreizt, bleibt ja garnichts mehr für die Gerätezuleitung oder evtl. eine Verlängerung. Ein wenig Reserve sollte also sein!

MfG; Fenta
 
Also ich meine die, die in dem Kasten wo die Panzersicherungen (heißen die so???) drin sind, also die die man mit dem Handschuh wechselt. Entweder sind das 32A oder 35A. Con da aus geht ein 5x4 mm2 zu dem Zählerschrank, der leider keine eigenen Sicherungen mehr hat!
 
Ach du meine Güte! Das sollte aber schnell geändert werden. akute Brandgefahr besteht zwar nicht, aber 4mm² entspricht keinesfalls dem Querschnitt, den diese Leitung haben sollte! Wie alt ist denn der Zählerschrank?

MfG; Fenta
 
1962
 
Also nach aktueller TAB (und ich denke, da weichen die verschiedenen nicht mehr voneinander ab) brauchst Du unter allen Umständen einen Querschnitt von mindestens 10mm². Es sei denn, ich habe irgendetwas Grobes übersehen, was ich aber nicht glaube.

Das liegt daran, dass für die Verbindungsleitung von HV zu UV eine Mindestbelastbarkeit von 63A verlangt wird. Und das auch dann, wenn das technisch momentan gar nicht realisiert werden kann, weil bspw. der Hausanschluss nur 35A hat oder gar nur Wechselspannung vorliegt.

Die VNB gehen davon aus, dass der Energiebedarf weiterhin steigt und dass in Zukunft alle Hausanschlüsse verstärkt werden. Es soll dann überall möglich sein, mit 63A Drehstrom in jede Wohnung zu kommen. Bei 1-Zimmer-Wohnungen finde ich das zwar nachwievor übertrieben, ich habe allerdings in unserer TAB auch dafür keine Ausnahme mehr gefunden.

Sprich mit 6mm² oder 4mm² fang gar nicht erst an. So eine Leitung wird kein VNB neu in Betrieb nehmen.

Im TN-System wird mittlerweile fast überall NYM-J5x gefordert, im TT-System kann auch NYM-O4x erforderlich sein. Auch wenn technisch im TN-System auch noch NYM-J4x funktionieren würde, verlangen die meisten TAB schon standardmäßig NYM-J5x. Meistens wird nur noch diskutiert, ob PEN-Aufteilung noch in der HV oder schon im HAK vorgenommen wird. PEN-Aufteilung in UV ist so gut wie gar nicht mehr anzutreffen. Ich glaube, in Köln wird das noch geduldet (aber keine Garantie!)

0V
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Welchen Querschnitt brauche ich?
Zurück
Oben