Welchen Querschnitt? Darf ich mischen?

Diskutiere Welchen Querschnitt? Darf ich mischen? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich möchte ein Teil der AP-Leitung (alte Gruppe1) im Keller austauschen (1:1 alt kommt weg und wird durch neu ersetzt - alles so, wie es ist, es...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Bert

Bert

Beiträge
564
Ich möchte ein Teil der AP-Leitung (alte Gruppe1) im Keller austauschen (1:1 alt kommt weg und wird durch neu ersetzt - alles so, wie es ist, es kommt nichts neues dazu). Es handelt sich um: eine Abzweigdose1, eine Kombi-W-Schalter-Steckdose1, eine Deckenleuchte1, einen zweiten W-Schalter1 und die Kabel dazu. Dieser Teil ist zwar intakt, aber schon im "Rentneralter". Daneben ist im selben Raum noch eine andere (neuere Gruppe2): Abzweigdose2, eine zweite Deckenleuchte2 und ein A-Schalter2. Diese Gruppe2 will ich stehen lassen. Beide Gruppen sind verbunden mit einem Kabel (von der Abzweigdose2 zu Abzweigdose1), Gruppe1 ist Sackgasse.

An die Steckdose (Gruppe1) sind angeschlossen: im Winter der Wäschetrockner oder ab und zu der Staubsauger, sonst gelegentlich Kleinverbraucher (bis 600 W). Alles läuft bis jetzt tadellos. Muß ich für die neue Gruppe1 denselben Querschnitt nehmen, den die Leitung hat (ich schätze da ist 1,5 oder 2,5 qmm), oder kann ich etwas dickeres nehmen (ich möchte min. 2,5 qmm)? Ich habe die Leitung noch nicht aufgemacht (kann ich nur am WE), aber vermute, daß alles zweiadrig (L1/PEN) ist.
 
hi,

also welchen querschnitt du nehmen kannst,hängt von vielen Faktoren ab.
Erstens: die Absicherung
zweitens: die gesamte Leitungslänge
drittens: Verlegea
wenn dieLeitungen schon etwas alt sind,kann es gut sein,dass der Querschnitt nicht umbedingt richtig ist.

gib uns die daten,dann könen wir mehr sagen

gruß,
techniker28
 
Abgesichert ist es mit 16 A, dieser Raum + noch andere Räume, wo auch noch 6 Steckdosen mit gelegentlich betriebenen Kleinverbrauchern und einer "dauerhaften" kleinen Gefriertruhe sind, also insgesamt 7 Steckdosen auf 16 A.
Die Kabellänge der Gruppe1 beträgt etwa 4,5-5 m.
 
hi,

also wie gesagtwichtig ist die Gesamtleitungslänge.
Aber wenn du 2,5 mm² nimmst, bist du vermutlich
auf der sicheren Seite. Genaueres kann man nur nach Betrachtung sagen.

gruß,
techniker28
 
Hallo techniker28.

Ich weiß nicht, welche Gesamtleitungslänge du meinst; vom Hauptverteiler (Sicherung 16 A) zu der Abzweigdose2 sind es gut 5 m (diese Leitung will ich vorläufig stehen lassen), von der Abzweigdose2 zu der Kombi-W-Schalter-Steckdose1 sind es knapp 2 m (diese Leitung will ich jetzt austauschen, dazu noch etwa 3 m Leitung für das Licht).
Also, vom Hauptverteiler bis zu der Kombi-W-Schalter-Steckdose1 sind es insgesamt 7 m Leitung, und davon will ich 2 m austauschen, und zwar für eine Leitung mit einem Querschnitt 2,5 oder 4 mm². Wissen wollte ich, ob ich diesen Querschnitt nehmen kann, auch wenn die andere Leitung, die ich jetzt nicht austauschen will, einen kleineren Querschnitt hat (wahrscheinlich 1,5 oder 2,5 mm².

Mit anderen Worten: darf ich in einem Kreis den Querschnitt der Leitungen mischen? Wobei "neu" immer gleich oder größer ist als "alt".
 
Hm. Eigentlich habe ich gefragt, ob ich die Leitung des Sackgassenastes einen anderen (größeren) Querschnitt, als die übrige Leitung hat, nehmen darf. :-(
 
Hallo,

Was du meinst ist mir zwar schleierhaft :) , aber es könnte das sein:

Du möchtest wissen, ob du eine Steckdose mit zB 4mm^2 anfahren darfst und in einer Verteilerdose davor dann mit zB 2,5mm^2 weitergehen darfst.
Ja, ist ok.

Ist es das?

grtz
BM
 
Hallo Bert,

ich habe das jetzt so verstanden, dass du das alte Kabel(1,5 bis 2,5 mm?) bis zur Abzweigdose lassen willst und anschließend den Querschnitt für das neue Kabel erhöhen willst. Wenn dass so ist dann wäre es zwar funktionsfähig und technisch O.K. aber es wäre Quatsch da im Fehlerfall dir zuerst die Leitung vor der Abzweigdose flöten geht und somit auch alle Beriebsmittel hinter der Abzweigdose ausfallen würden.
 
ja mit den 16 A hast du natürlich recht, so habe ich das auch nicht gemeint. Aber erklär mir dann den Sinn dass ich den Querschnitt nach der Abzweigdose erhöhen soll. Da gibts meiner Meinung nach keinen. Wenn durch die Zuleitung nur 16 A fließen dürfen dürfen danach auch nur 16 A fließen und wenn das ein 1,5 mm² aushält warum dann den Querschnitt erhöhen. Es sei denn man hat das teuerere Kabel übrig und möchte sich kein neues kaufen.
 
Gut ich gebe mich geschlagen. Nach meiner Rechnung würden bei bei den 2 Metern eine Differenz von gerundet ca. 0,03 Ohm auftreten im Vergleich von 1,5² und 4² und somit ist der Spannungsfall natürlich größer beim kleineren Querschnitt Du hast also doch recht.

Schöne Grüße

h2de
 
Moin,

unnütz oder quatsch ist es sicherlich nicht, den Querschnitt im erneuerten Bereich zu erhöhen.

So ähnlich werde ich es auch handhaben. Denn ich mache als erstes die Räume nach und nach fertig und die eigentlichen Zuleitungen ab dem LSS bis zur Abzweigdose im betroffenen Raum wird erst erneuert wenn der Zähler erneuert bzw. wenn der Flur (als Kabelweg) renoviert wird.

ABER man sollte hier bedenken das es nicht ganz der Vorschrift entspricht. Denn prinzipiell muß ja der komplette Kreis erneuert werden.....natürlich abhängig von den Gegebenheiten.

Gruß
 
Hallo an alle.
Danke für eure Tips. Saarlaender hat mein Vorhaben ziemlich gut getroffen. :)

Dahinter steckt kein tieferer Sinn. Nach und nach will ich auch die anderen älteren Äste erneuern, aber für längere Zeit kann ich im Keller den Strom nicht abschalten, deshalb will ich es schlukweise machen, und da wären die Leitungen, wenn ich den Querschnitt erhöhe, eben gemischt - zumindest bis das alles fertig erneuert wird (und das kann auch ein Jahr dauern).
Weil der längste Ast keine 15 m überschreitet (vom Hauptverteiler zum Astende) und alles zusammen an 16 A abgesichert ist, würde für U~ = 230 V ein Querschnitt von 1,5 mm² reichen, denke ich zumindest nach meinen Kenntnissen (Spannungsfall höchstens 2,5%, bei dem Ast von 7 m Länge sogar weniger als 1,5 %).
Ich denke aber auch, und da bin ich mir sehr unsicher, daß es durchaus sinnvoll wäre, 2,5 oder gar 4 mm² zu legen, um den Leiterwiderstand zu senken. Ich will nicht am Kupfer geizen, aber die Kirche soll im Dorfe bleiben. Welche Alternative ist richtig?

1) Nimm 1,5 mm², das reicht, alles andere ist übertrieben, kostet Geld und bringt nichts
2) Nimm 2,5 mm². 1,5 mm²könnte knapp sein, dann bist du auf der sicheren Seite, außerdem hast du ... und ... Vorteile
3) Nimm 4 mm², dann hast du ordentlich "Luft", sparst ein bißchen Strom und deine Leitung hat mehr... (ja, was? Sicherheit? Haltbarkeit?)
4)...
 
Hallo Bert,

ich werde in meinem Keller 2,5mm2 legen.

Insbesondere solltest/mußt du für deine Großgertäte einen eigenen Stromkreis vorsehen.Insbesondere für Waschmaschine und Trockner.

Desweitern kommt es immer mal vor das man im Keller größere Geräte anschließt. deswegen 2,5qm.
Ob es sich lohnt die Lichtkreise seperat und als 1,5mm2 auszulegen mußt du dir selbst überlegen.

Ich würde aber empfehlen Licht und Steckdosen seperat abzusichern...damit bei einem defekt eines Gerätes das Licht nicht auch ausfällt...insbesondere im Keller zu beachten.

Zu den seperaten Kreisen.

Siehe sie zumindest vor, d.h. lege getrennte Leitungen und führe sie zu deiner jetzigen Einspeisedose zusammen. Dann kannst du, wenn du die Einspeiseleitung erneuerst einfach die Leitungen auftrennen und getrennt absichern.

Aber auch hier ist zu erwähnen das es so eigentlich nicht erlaubt ist.
Ich hoffe ich werde für diesen Tip nicht gesteinigt.

Trotzallem solltest du mal einen Fachmann zwischendurch kommen lassen der dein tun überprüft.

Geht ja auch um die Sicherheit deiner Familie usw.

Was ich dir empfehlen würde wäre....lasse ein Elektriker kommen und erkläre ihm was du vor hast,...wenn du dann bei ihm das Material kaufst wird er sicherlich dann noch ne klene Messung machen.

Halte Abstand von irgendwelchem Billig-Material aus dem Baumarkt.
 
Hallo Bert,

Ich hab ne gute Idee: Nimm 1,5mm^2 wo es geht und sichere mit 13A ab. Mach nen zusätzlichen Strang für Licht.

Damit sollte es schon passen. Wenn du das ganze später mal mit 16 sichern kannst, hast du somit immer noch ein Ass im Sicherungskasten :wink:


grtz
BM
 
Hallo Saarlaender.

Danke. So viel Aufwand wollte ich nicht machen, das ist jetzt nur eine kleine Auffrischung, in 10 Jahren kommt das alles runter und wird umgebaut, aber jetzt will ich hier keine Baustelle haben. Wenn die Jungs hier keinen Widerspruch finden, werde ich den Querschnitt 2,5 mm² nehmen, für alles - Licht und Steckdosen.

Was das Billig-Material aus dem Baumarkt anbetrifft, in meinem Haus haust Berker ;-), Qualität aus gutem Hause über mehrere Generationen, und bei dieser Marke wird es bleiben! - auch in dieser neuen Generation. Den Streit um Marken überlasse ich den Elektrikern, in diesem Punkt bin ich recht konservativ, und meine Frau findet die beliebte Elektriker-Marke Busch-Jäger potthäßlich. ;-)
 
Hallo,

was du machst ist natürlich deine Entscheidung.
10 Jahre sind allerdings ziemlich lange, wenn man die Materialkosten von 100 oder 200 EUR für getrennte Stromkreise dagegen rechnet.
10 Jahre sind allerdings ziemlich lange, wenn man
eine ernste Verletzung oder gar Menschenleben dagegen rechnet.
10 Jahre sind allerdings ziemlich lange, wenn man den Einsatz der Feuerwehr und die darauf folgende Renovierung dagegenrechnet ;-)

Wiegesagt, ich mache es ähnlich wie du, aber ich bin ca. nach 10-12 Monaten (so Gott will) fertig.

Gruß
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Welchen Querschnitt? Darf ich mischen?

Neueste Themen

Zurück
Oben