Welchen Überspannungsschutz kaufen?

Diskutiere Welchen Überspannungsschutz kaufen? im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich möchte die Heizungsanlage, die schon drei Mal einen Überspannungsschaden hatte (defekte Platine), zwei mal nach Blitzschlag, ein Mal...
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Martinus

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Hallo,
ich möchte die Heizungsanlage, die schon drei Mal einen Überspannungsschaden hatte (defekte Platine), zwei mal nach Blitzschlag, ein Mal nach allg. Stromausfall, besser schützen.

Ich wohne in einem kleinen alten EFH, das vor gut 25 J. renoviert wurde. Damals kam eine Gasheizung von Viessmann rein und wurde auch die Elektrik neu gemacht.
Im EG gibt es den "Sicherungskasten" mit den vielen Schaltern, wo dann z.B. bei einem Blitzschlag einer "fällt" und im Keller gibt es den "Zählerkasten" mit dem Stromzähler.

Mir wurde empfohlen, einen Überspannungsableiter zu kaufen, der Typ 1 (Grobschutz, Blitz) und 2 (Mittelschutz) kombiniert und eine max. Spannung von nur noch ca. 900V zulässt. Wenn ich jetzt bei Amazon schaue, sind dort die wenigsten Produkte klar als "Typ 2" oder eben als Kombi von 1 und 2 beschrieben.
Wie finde ich da jetzt etwas Passendes und auf welche anderen Spezifikationen müsste ich sonst noch achten?

Reinmachen lasse ich es dann von einem Elektriker.

Grüße,

Martinus
 
beauftrage einen Elektriker mit der Installation des Überspannungsschutzes und zwar Typ 1+ 2 Am Zähler und Typ 3 an deiner Verteilung. Ein Feinschutz direkt an der Heizung schadet da auch nichts .
Nachtrag Überspannungsschutz ist ein System und keine Frage einzelner Bauteile !
 
beauftrage einen Elektriker mit der Installation des Überspannungsschutzes und zwar Typ 1+ 2 Am Zähler und Typ 3 an deiner Verteilung. Ein Feinschutz direkt an der Heizung schadet da auch nichts .

"Verteilung" ist mein "Sicherungskasten" mit den vielen Schaltern und "Zähler" ist der Kasten mit dem Stromzähler (bei mir im Keller)?

Schrieb ich ja, dass das ein Elektriker machen soll. Ich werde da bestimmt nicht rumbasteln.

Spricht etwas dagegen, das Teil selbst zu kaufen? Die Teile, die ich bei Amazon sehe, kosten so zwischen 25 und 100 EUR, aber was passt da?
 
Was denkst du warum ich sage lass das einen Elektriker machen der besorgt auch die richtigen Teile !
Es gibt viele Firmen die bauen grundsätzlich kein Kundenmaterial ein .
 
Verlink mal die gefundenen Teile.
Aber ich kann dir schon jetzt sagen, dass dir die niemand einbauen wird.

Schwer, etwas Geeignetes zu verlinken, weil die wenigsten Angebote eine klare Bezeichnung als "Typ 1+2" oder "Kombi" haben. Nur "Typ 2" scheint es öfters zu geben, aber auch das ist meistens nicht erwähnt und muss man sich wohl an irgendwelchen Stromwerten selbst zusammenreimen.

Im nächsten Beitrag poste ich aber dennoch ein paar Beispiele (im Moment geht das nicht, die Forumssoftware lässt das noch nicht zu)
 
Es ist für mich immer schleierhaft, wieso "Amateure" glauben sie könnten das passende Elektromaterial bestimmen.
Wie @Pumukel bereits geschrieben hat, bauen viele Firmen grundsätzlich kein Kundenmaterial ein.
Das hängt auch damit zusammen, dass Blitzschutz ein Konzept erfordert, damit die Blitzschutzgeräte an der fachlich richtigen Stelle montiert werden, um ihre volle Wirkung entfalten zu können.
 
Es werden zunächst mal Teile benötigt die für das Ganze Haus vom gleichen Hersteller sind.
Dann langt es nicht einfach den Überspannungsschutz irgendwo ein zu bauen, sondern es sind an diversen stellen verschiedene Ableiter ein zu setzen.

Eine Reduktion der Überspannung auf 900V ist eine etwas seltsame Forderung.
Ein funktionierende Schutzkonzept kann die Überspannungen entweder auf 2,5kV reduzieren mit Typ 2 als minimalem Ableiter oder 1,5kV mit Ableiter bis Typ 3 herunter.
Geräte haben die 1,5kV Stoßspannung aus zu halten.
 
Es werden zunächst mal Teile benötigt die für das Ganze Haus vom gleichen Hersteller sind.
Dann langt es nicht einfach den Überspannungsschutz irgendwo ein zu bauen, sondern es sind an diversen stellen verschiedene Ableiter ein zu setzen.

Eine Reduktion der Überspannung auf 900V ist eine etwas seltsame Forderung.
Ein funktionierende Schutzkonzept kann die Überspannungen entweder auf 2,5kV reduzieren mit Typ 2 als minimalem Ableiter oder 1,5kV mit Ableiter bis Typ 3 herunter.
Geräte haben die 1,5kV Stoßspannung aus zu halten.

Ja, soweit ich mich erinnere, sind es auch bei der Heizungsanlage 1500V, die sie normalerweise klaglos verkraften soll. 900 oder 1000V sollten meiner Erinnerung nach die Werte sein, die in etwa ein Mittelschutz dann max. zulässt.
Was dann wohl ungefährlich wäre, sprich, keinen Schaden mehr anrichtet.
 
Nein.
Grob, Mittel und Fein wurden durch die Typen 1, 2 und 3 ersetzt.

Der Typ 3 begrenzt, sofern richtig verbaut auf 1,5kV.
Direkt am Ableiter kann bzw muß dann die Begrenzung kleiner sein, da mit der Entfernung vom Ableiter die Überspannung wieder zunimmt.
10m nach und vor dem Ableiter ergibt sich dann die maximale Überspannung von 1,5kV

Bei Typ 2 ist daß dann 2,5kV
 
Das hängt auch damit zusammen, dass Blitzschutz ein Konzept erfordert, damit die Blitzschutzgeräte an der fachlich richtigen Stelle montiert werden, um ihre volle Wirkung entfalten zu können.

Dem TE geht es in erster Linie um Schutz vor Überspannung. Ob sein Gebäude einen äusseren Blitzschutz hat, ist unbekannt. Ob seine gefundenen ÜSP mit der Netzform im Gebäude verwendbar sind, wissen wir nicht. Ob seine Heizungsanlage 1,2, oder 3~ versorgt wird, wissen wir nicht. Ob der Überspannungschaden durch das Netz oder über sonstige Anbauteile (z.b. Aussenfühler) zustande kam, wissen wir auch nicht.
 
"...zwei mal nach Blitzschlag, ein Mal nach allg. Stromausfall,.."

folglich Überspannungen durch Gewitter und Schaltüberspannung.

Einkopplung ist damit über das Stromnetz höchst wahrscheinlich.
 
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