Welchen Werkzeuggürtel benutzt Ihr?

[braveheartchris]

Wollt nochmal Berichten,
wie gesagt ich hab mir die e.s. vision cargo gekauft und die Hose ist sau praktisch und bequem.
Es passt alles ohne probleme rein selbst die Stripax stört nicht in der Seitentasche.
Nur find ich die etwas komisch geschnitten, normal hab ich größe 52, bei der vision war mir 52 zu klein da musste ich 54 nehmen und die ist mir eigentlich zu gross geht aber grade noch so, 106 hätte wahrscheinlich obenrum Perfekt gepasst aber dann hätte ich die Beine kurzen müssen.
Tja, und der Preis ist schon recht hoch für eine Arbeitshose bei der qualität aber gerechtfertigt.
Meine nächste Arbeitshose wird bestimmt wieder eine engelbert strauss aber ich denke dann eher eine e.s. motion, ist etwas günstiger genau so praktisch wie bequem und sieht gut aus.
Ich schlupf lieber schnell nochmal in die hose als einen werkzeuggürtel anzulegen.

Bedenken habe ich immer ein bisschen wenn ich einen Schraubendreher oder den Seitenschneider in die Tasche Stecke und in die knie gehe das sie mir zerreisst.
Wie macht Ihr das den, einlage aus leder oder sowas oder ist euch das egal?

 

[Detlef]

Was könnte dafürsprechen?!?

@braveheartchris;

Deine erwähnten kaputten Hosentaschen als Stichwort;
Mir ist es nicht vollkommen egal. Einmal kostet Arbeitskleidung Geld, und soll nicht vorschnell zusehr verschleißen. Und wer Kundenkontakt hat, für den wiegt ein ordentliches Erscheinungsbild, was durch eine intakte Bekleidung unterstrichen wird.

Es muss nicht immer gleich die Spax-Schraube sein, welche Kleidung beschädigt.
Mir erging es, dass ein Elektronikseitenschneider Superknirps oder auch der 2,5mm-Schraubendreher sich in der seitlich am Oberschenkel aufgesetzten Tasche verkeilt haben. Und so (beim Hinknien etwa) Löcher ins Material gestochen wurden. Hat man kurz darauf meinetwegen einen Kreuzschlitz PH2 oder 'ne Spitzzange in der Tasche, so bahnen sich auch diese ihre Wege durch die bereits "vorgebohrte" Stelle. Abhilfe dazu wäre, die Werkzeuge mit dem stumpferen Ende nach unten in die Taschen zu schieben, um so jene zu schonen. Oder, die Klamotten-Hersteller führen das Innenleben der Taschen stabiler bzw. dehnbarer aus. Dein Gedanke mit einer Einlage ist gut. Je nach Klima ist es nicht immer angebracht, nur der Resistenz der Taschen wegen eine Kleidung aus zu schwerem Stoff zu tragen.

Darum:

Mögliche Vorteile von Werkzeugwesten und Werkzeuggürteln;

Mir ist dabei bewusst, wie sämtliche aufgeführten Charakteristiken keineswegs die tagtägliche Routine aller von uns betreffen. Doch findet sich vielleicht der Eine oder Andere in mancher Situation wieder.

1.) Es lassen sich vielleicht auch Gegenstände am Mann tragen, welche von ihren Abmessungen her nicht mehr in die normalen Taschen der Berufsbekleidung passen. Mit entsprechenden Befestigung lässt sich so eine Ausrüstung sicher vor Verlust und Vibration mitführen. Dann, wenn man möglicherweise krabbeln und klettern muss, oder schlicht etwas flotter unterwegs ist.

2.) Außerdem könnte es gut sein, dass eine eng am Körper anliegende, gut austarierte Aufteilung von Werkzeugen auf Dauer auch schonender für die Wirbelsäule ist, als einseitige Gewichts-Belastung. Insbesondere dann macht sich dass bemerkbar, wenn verhältnismäßig schwere Werkzeugkoffer und -kisten relativ lange bzw. in unwegsamem Terrain mitgenommen werden müssten.

3.) Westen und Gürtel sind neben ihrem Grundumfang individuell zusammenstellbar. Bei der Auswahl von Arbeitskleidung ist folglich das Kriterium der Taschen-Anzahl und -Größe nicht mehr so wichtig, und man kann stattdessen anderen Gesichtspunkten mehr Bedeutung beimessen, sei da der Tragekomfort sowie Strapazierfähigkeit von Hosen, Jacken, oder Overalls genannt.

4.) Ein Werkzeug-Tragesystem ist unabhängig von spezifischer Kleidung verwendbar. Beim Überziehen von Kälte- oder Nässeschutz-Klamotten etwa bietet sich ggf. nicht mehr die ausreichende Anzahl an Taschen. Oder eine Beschaffenheit der Obermaterialien ist nicht unbedingt mehr dazu geeignet, schwere bzw. spitze Dinge aufzunehmen.

5.) Was noch dafür spricht, von der Kleidung getrennte Behältnisse für Material und Werkzeug zu haben, ist das Ausleeren und die Option des Reinigens. Wenn z.B. nicht benötigte Nagelschellen der Tasche restlos entnommen werden sollen, in diesem Falle ist eine „modulare“ Tasche vermutlich einfacher und bequemer zu entleeren, als eine fest angenähte es wäre.

6.) Fernab jenem scheinbar professionellen Antlitz mancher Supermänner aus dem US-TV-Shop, die eine ganze Werkstatt um die Lenden geschnallt haben: Aus meiner Sicht ist zumindest die Erörterung von Argumente für eine Werkzeugwesten oder -gürtel nicht ganz abwegig. Wer schon mal Soldat war, ist Tragesysteme gewohnt. Auch manche Elektroinstallateure finden sich nicht zuletzt dank dem Solar-Trend auf Dächern wieder. Deswegen schadet es keineswegs, sich Anregungen bei Zimmerleuten, Spengler oder Dachdeckern zu holen.

Der Markt an brauchbaren Produkten entwickelt sich weiter. Darauf beruhend lohnt es, eingetretene Pfade auch mal zu verlassen und Neuem gegenüber offen zu sein.

Darüber hinaus erkenne ich freilich an, dass die meisten erfahrenen Leute für sich schon gangbare Wege gefunden haben, welche Dinge sie in welcher Form mitführen.

Meine eigenen Erfahrungen möchte ich in einem gesonderten Beitrag beisteuern.


Schöne Grüsse bisweilen

 

[kaffeeruler]

Es kommt eben immer darauf an was ich mache und was ich mit der kleidung / werkzeuggürtel erreichen / verbessern kann

Für mich kommen sie aufgrund der Arbeiten u Arbeitsbereiche nicht in Frage da sie mehr behindern und gefahren darstellen als das sie vom Nutzen sind.

Wenn ich z.B nur Strippen an die Wand nageln müsste dann wäre ein Gürtel mit Taschen sicher eine Arbeitserleichterung, ebenso Bei der Montage von Lichtbändern usw.

Leider haben sie mir nun meine ES Klamotten abgenommen und ich muss nun Mascott tragen.
~50% weniger Taschen, das wirft einen weit zurück